Daniela Schadt: "Natürlich vermisse ich Nürnberg" | Nordbayern

Daniela Schadt: "Natürlich vermisse ich Nürnberg"

11.4.2018, 09:53 Uhr
Berichtet beim NN-Talk von "eindrucksvollen Begegnungen": Daniela Schadt.

Berichtet beim NN-Talk von "eindrucksvollen Begegnungen": Daniela Schadt.

Daniela, du bist jetzt gut ein Jahr draußen aus dem Amt - und damit auch weitgehend aus dem Rampenlicht, in dem du fünf Jahre lang gestanden hast. Wie fühlt sich das an?

Daniela Schadt: Wie fühlt sich das an? Es fühlt sich ganz normal an - was damit zusammenhängt, dass ich während der Zeit in Schloss Bellevue ja auch ein "normales" Leben geführt habe, sobald die offiziellen Anlässe beendet waren. Das ganze Drumherum gibt’s nur während der "Dienstzeit", privat muss man seinen Alltag schon selbst organisieren.

Du warst als Lebensgefährtin des Bundespräsidenten stark sozial engagiert. Setzt sich das fort, wenn ja, was ist da geblieben?

Schadt: Es gibt Schirmherrschaften, die sind an die Amtszeit des Bundespräsidenten gebunden. Etwa die des Müttergenesungswerks oder von Unicef Deutschland; aber man lebt immer noch ein bisschen mit diesen Organisationen, deren Bedeutung man durch die intensivere Beschäftigung mit ihren Aufgaben noch mehr zu schätzen gelernt hat. Und man bleibt auch menschlich verbunden. Und außerdem bin ich ja noch immer Schirmherrin der Patronatsgeber des Windsbacher Knabenchores.

Was war der eindringlichste Augenblick der fünf Jahre im Präsidialamt?

Schadt: So diesen einen, ganz unvergleichlichen Augenblick - das könnte ich gar nicht sagen. Es gab so viele eindrucksvolle Momente und Begegnungen, auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Natürlich gehört der Besuch von Königin Elizabeth und Prinz Philip dazu, aber auch die Gespräche mit Menschen, die sich ganz selbstverständlich und ohne großes Tamtam für andere einsetzen. Und das sind viel mehr, als man glaubt.

Vermisst du Nürnberg?

Schadt: Natürlich vermisse ich Nürnberg! Und zwar das ganze Programm: Lebkuchen, Bratwürste, die Burg, meinen Bäcker um die Ecke, die Sebalduskirche, den Marienbergpark. Ausflüge in die Fränkische (Schweiz - muss man das dazusagen?) Und natürlich Freunde und Kollegen. Allmäächd, ezad werd’ ich ganz sendimendaal...


Von der Zeitung ins Schloss Bellevue

Viele weitere Fragen werden die beiden NN-Chefredakteure Michael Husarek und Alexander Jungkunz ihrer ehemaligen Kollegin stellen: Wie haben die Jahre im Bundespräsidialamt zwischen 2012 und 2017 den Blick der Journalistin auf die Welt verändert? Welche Staatsgäste haben sie besonders beeindruckt? Was wird sie nach der Rückkehr ins "normale" Leben vermissen - und was eher nicht? Welche Zukunftspläne hat die Bürgerin Daniela Schadt jetzt? An interessanten Fragen mangelt es auch bei diesem NN-Talk sicher nicht, zumal die 58-Jährige erstmals in einem solchen Format von ihren Erlebnissen an der Seite des Bundespräsidenten berichtet.

"Von Nürnberg ins Schloss Bellevue: Die Frau an Gaucks Seite": So lautet der Titel unseres NN-Talks mit Daniela Schadt am Dienstag, 17. April, bei dem auch das Publikum Fragen an Schadt stellen kann. Der NN-Talk im Richard-Wagner-Saal des Le Meridien Grand Hotel Nürnberg (Bahnhofstr.1–3) beginnt um 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr). Eintrittskarten à 12 Euro (für Abonnenten mit ZAC-Rabatt 8 Euro) sind an den Ticket-Vorverkaufsstellen dieser Zeitung erhältlich.

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