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Gladbach-Trainer Daniel Farke: „Freue mich für Max Eberl“

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Gladbach-Trainer Daniel Farke.

Gladbach-Trainer Daniel Farke.

Foto: dpa

Mönchengladbach.  Brisantes Duell im Borussia-Park: Leipzig ist am Samstag zu Gast. Gladbach-Coach Daniel Farke lobt Max Eberl, der vor einem RB-Engagement steht.

Wer Fans von Borussia Mönchengladbach vor zwei Jahren zu Max Eberl befragte, hörte viel Positives. Sie erinnerten sich an eine bemerkenswerte Dekade unter seiner Regie. An sechs Europapokal-Teilnahmen, an erfolgreiche Trainer und namhafte Transfers. Eberl genoss bei ihnen damals eine hohe Wertschätzung.

Wer sich bei Gladbach-Fans hingegen derzeit nach Borussias langjährigem Manager erkundigt, vernimmt andere Meinungen. Sein zu erwartendes Engagement bei RB Leipzig, dem nächsten Gegner der Fohlen am Samstag (18.30 Uhr/Sky), der nun auch noch mit Gladbachs Ex-Trainer Marco Rose kommt, schlägt hohe Wellen.

Gladbach-Fans attackieren Eberl

Den Offenen Brief der organisierten Fanszene des Klubs an Eberl, in dem in dieser Woche mit ihm abrechnet und er der Lüge bezichtigt wurde, nahm natürlich auch Daniel Farke zur Kenntnis. Der Trainer arbeitet aber erst seit diesem Sommer bei Borussia. Als Eberl Ende Januar seinen Rückzug als Sportdirektor in Gladbach mit gesundheitlichen Gründen erklärte, stand Farke in Russland beim FK Krasnodar unter Vertrag.

Als er nun bei der Pressekonferenz am Donnerstag zu dem Brief und Eberl befragt wurde, wollte er deshalb bewusst „als Außenstehender“ antworten: „Max Eberl hat bei diesem Verein eine Ära geprägt und Außergewöhnliches geleistet. Er hat den Klub in erfolgreiche Sphären geführt. Wenn man sich anschaut, welche Sportdirektoren im letzten Jahrzehnt prägend für die Bundesliga und die besten waren, dann steht der Name von Max Eberl ganz oben auf der Liste“, sagte Farke. „Ich weiß, wie zehrend dieses Geschäft sein kann. Wenn jemand die Courage besitzt und sagt ,Ich bin mental müde und brauche eine Auszeit’, habe ich allergrößten Respekt davor.“

Eberl soll im Januar bei RB Leipzig beginnen

Gladbachs Fanszene sieht die Umstände anders gelagert: „Der Öffentlichkeit dieses Bild von deiner Profifußball-Ermüdung zu vermitteln, während du gleichzeitig um deinen Abgang zu Red Bull feilschst, ist – wir können es nicht anders formulieren – schlicht und ergreifend schäbig“, heißt es in dem Brief an Eberl.

Wie der Kicker berichtete, soll er im Januar als neuer Sportchef bei RB beginnen. „Wenn Max Eberl entscheidet, in den Fußball zurückzukehren, ist das eine fantastische Nachricht“, sagte Farke. „Ich freue mich für ihn als Mensch und auch für den deutschen Fußball.“ Trotz seines Rückzugs ist Eberl noch immer bis 2026 bei Gladbach angestellt. Sein Vertrag ruht lediglich, weshalb der Klub auf eine Ablösezahlung pocht. Ein erstes RB-Angebot von etwa einer halben Million Euro soll Borussia als indiskutabel abgelehnt haben. Fünf Millionen gelten nun als mögliche Summe.

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