Brühl: Langjähriger Ratspolitiker und Karnevalist Berni Breu gestorben - Rundschau Online

Trauer um Berni BreuLangjähriger Ratspolitiker und Karnevalist aus Brühl gestorben

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Berni Breu hat mit seinem Elan und seinen Liedern den Brühler Karneval bereichert.

Berni Breu hat mit seinem Elan und seinen Liedern den Brühler Karneval bereichert.

Brühl – Brühl trauert um Bernhard „Berni“ Breu. Der leidenschaftliche Karnevalist und langjährige sozialdemokratische Ratsherr ist in der Nacht zum Mittwoch vergangener Woche im Alter von 87 Jahren gestorben. Michael Weitz, der heutige Fraktionschef der Partei, erklärte, er sei tief betroffen. „Berni Breu war und bleibt ein Vorbild – uneitel, loyal, mit vielen konstruktiven Ideen für Brühl und seine Menschen“, so Weitz.

Bis zu seinem Ausscheiden 2009 saß Breu 26 Jahre lang für die SPD im Brühler Rat, zeitweilig auch als Fraktionsvorsitzender. Darüber hinaus war er in Brühler Vereinen aktiv. Als Vorsitzender des SC Brühl trug er nach Einschätzung von Weggefährten maßgeblich dazu bei, den Traditionsfußballverein wieder auf eine solide Basis zu stellen.

Breus größte Leidenschaft galt dem Karneval

Seine größte Leidenschaft galt aber zweifellos dem Karneval. 1974 war Breu Prinz im Brühler Dreigestirn. Gemeinsam mit seinem Bruder Hans, der die Jungfrau Johanna gab, und Bauer Hans-Josef Kuhl begeisterte Prinz Berni I. vielerorts die Jecken. Der Hofstaat des Trifoliums war besonders musikalisch. Es waren 20 Musiker der Gruppe „Musicalclowns“, der auch Berni Breu angehörte, und für die er sämtliche Liedtexte schrieb.

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Seine musikalische Liebeserklärung an Brühl, „Bröhl ming Heimatstadt“ – gesungen zur Melodie des Schneewalzers – hat er in seiner Session als Prinz erstmals und danach viele Male wieder gesungen, auch als Mitglied des Senatschors der Fidelen Bröhler Falkenjäger. „Wir werden ihn vermissen“, sagte Andreas Granrath, Präsident der Fidele Bröhler Falkenjäger. Breus Engagement in Senat und Senatschor und sein Wirken für den Brühler Karneval insgesamt sei herausragend gewesen und verdiene allergrößten Respekt.

Berni Breu leitete die Erftstädter Volkshochschule

Breu, gelernter Verwaltungsmann, war viele Jahre im Brühler Ratsbüro tätig, bevor er Personal- und Hauptamtsleiter in Erftstadt und anschließend Leiter der Erftstädter Volkshochschule wurde.

In Brühl war er von 1999 bis 2009 ehrenamtlicher stellvertretender Bürgermeister. Für seine Verdienste zeichnete ihn die Stadt 2003 mit dem Ehrenring aus. „Er war ein Beispiel für rheinische Fröhlichkeit und Herzlichkeit“, so Bürgermeister Dieter Freytag. Diese Eigenschaften seien bei hitzigen Debatten in Rat und Ausschüssen zum Tragen gekommen. So habe Breu selbst verfahrene Situationen entkrampft und der Diskussion eine neue Basis verschafft.

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