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Helmut Markworts Tagebuch: Stillos und unrühmlich: Bei Amtsübergabe in Ministerien patzt SPD-Frau gleich 3 Mal
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Die neue Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) legt bei ihrer Vereidigung im Bundestag vor Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) den Amtseid ab.
Kay Nietfeld/dpa Die neue Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) legt bei ihrer Vereidigung im Bundestag vor Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) den Amtseid ab.

In fast allen Ministerien wurde der Wechsel des Chefs oder der Chefin traditionell und fair zelebriert. Es gab herzliche Worte, Blumen und sogar Geschenke vor den Augen der Mitarbeiter. Der demokratische Wechsel wurde angemessen gefeiert. Nur bei drei von sechzehn Ministern verlief die Amtsübergabe stillos. In allen drei Fällen war die Sozialdemokratin Christine Lambrecht unrühmlich beteiligt.

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Dienstag: Eklat verschuldet durch Christine Lambrecht

Sie fehlte bei der Amtseinführung ihrer zwei Nachfolger und sie blieb allein, als sie das Verteidigungsministerium übernahm. Ihre Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer war zu der Zeremonie nicht erschienen. Das war ein Eklat, den Christine Lambrecht zu verantworten hat.

Ältere Mitarbeiter des Ministeriums erinnern sich, wie bei jedem Chefwechsel Vorgänger und Nachfolger gemeinsam ein Bataillon der Bundeswehr abgeschritten haben. Den letzten Übergang zelebrierten gemeinsam Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer. Dass die Saarländerin bei ihrem Abschied nicht mitmarschieren wollte, haben ihre ehemaligen Mitarbeiter gut verstanden.

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Im Bendlerblock hatte sich herumgesprochen, dass die neue Chefin schon vor ihrem ersten Arbeitstag rüde Kommandos hatte erteilen lassen. Bisher wichtige Mitarbeiter, auch aus der engsten Umgebung von AKK, wurden aufgefordert, rasch ihre Büros zu räumen.

Über den ruppigen Umgang von Christine Lambrecht mit Mitarbeitern wurde auch schon in den beiden Ministerien gelästert, die sie bis zum Machtwechsel geleitet hat. Zu ihrem ersten Amt als Justizministerin hatte sie im Mai noch das Familienministerium übernommen, nachdem Franziska Giffey sich zurückgezogen hatte. In beiden Häusern erfreut sich die Sozialdemokratin eines üblen Rufs.

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen).
Christoph Soeder/dpa Pool/dpa/Archivbild Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen).

Bei der Abschiedsfeier im Familienministerium wurde sogar offen darüber gesprochen. In Anwesenheit der neuen Ministerin Anne Spiegel beklagte sich die Personalratsvorsitzende in einer Rede nicht nur über die Abwesenheit der scheidenden Ministerin. Sie berichtete auch, wie Lambrecht durch willkürliche Beförderungen enge Mitarbeiter begünstigt habe. Als sie für ein paar Monate gleichzeitig zwei Ministerien leiten durfte, nutzte sie die Gelegenheit, vertraute Mitarbeiter durch Hin- und Herwechsel zu begünstigen.

Dieser Stimmung gemäß wurde der neue Justizminister Marco Buschmann mit offenen Armen empfangen. Lambrecht ließ auf Twitter zwar ein Foto veröffentlichen, das sie gemeinsam mit ihrem Nachfolger zeigt, aber jeder Betrachter kann erkennen, dass es sich um eine frühere Begegnung handelt.

Mittwoch: „Scholzomat“

Wenn es die Charakterisierung „Scholzomat“ nicht gäbe, müsste sie für den aktuellen Bundeskanzler neu erfunden werden. Der Begriff ist aber fast neunzehn Jahre alt. Damals war Gerhard Schröder Bundeskanzler, und Olaf Scholz war Generalsekretär der SPD. Er hatte die Aufgabe, die Reform-Agenda Hartz IV zu verteidigen und seinen Kanzler zu beschützen. Er tat dies mit endlosen Wortschleifen und jeder Menge Fertigphrasen, die er sich zurechtgelegt hatte.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seinem Antrittsbesuch in Polen.
Kay Nietfeld/dpa Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seinem Antrittsbesuch in Polen.

Journalisten konnten ihn fragen und nerven, wie sie wollten. Er lullte sie ein mit seinen monoton vorgetragenen Sätzen ohne Inhalt. Die „Zeit“ hat ihn zuerst als Scholzomat tituliert, und viele andere übernahmen den Begriff.

Scholz hat inzwischen weiter entwickelt, was er damals als Abwehr erfunden hatte. Seine rhetorische Technik erfüllt ihn mit Selbstzufriedenheit. Fragen sind ihm egal. Nicht zu antworten ist seine Kunst.

FOCUS-Gründungschefredakteur Helmut Markwort ist seit 2018 FDP-Abgeordneter im Bayerischen Landtag.

FOCUS-Herausgeber Helmut Markwort
W. Heider-Sawall/FOCUS Magazin FOCUS-Herausgeber Helmut Markwort

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