Warum VfB-Profi Chris Führich jeden Tag betet und was sein Fitness-Geheimnis ist
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Warum VfB-Profi Chris Führich jeden Tag betet und was sein Fitness-Geheimnis ist

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Der VfB Stuttgart startet am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum in die neue Bundesligasaison. Zuvor hat BW24 mit Chris Führich unter anderem über seinen Glauben und sein Fitness-Geheimnis gesprochen.

Chris Führich, wenige Tage noch bis zum Bundesligastart für den VfB Stuttgart gegen den VfL Bochum: Wie fühlen Sie sich?

Mir geht es super. Wir freuen uns alle darauf, dass es endlich wieder losgeht, auf ein volles Stadion und natürlich auf die Stimmung.

Daten zu VfB-Profi Chris Führich

Geboren9. Januar 1998 (Alter 25 Jahre), Castrop-Rauxel
Größe1,81 Meter
PositionMittelfeld

Sebastian Hoeneß hatte in dieser Sommervorbereitung zum ersten Mal etwas mehr Zeit als VfB-Trainer, um bei seiner Arbeit ins Detail zu gehen. Was schätzen Sie an ihm und haben Sie ihn in dieser Zeit nochmal neu kennengelernt?

Wir haben da weitergemacht, wo wir in der vergangenen Saison aufgehört haben. Wir haben jede Woche, jedes Training genutzt, um weiterzukommen und die nächsten Schritte zu gehen. Der Trainer verkörpert seit Beginn seiner Amtszeit das Gleiche: Er ist zielstrebig, klar und direkt. Das schätzen wir sehr, weil wir das auch brauchen.

Wie sehen Sie ihre persönliche Rolle in der Mannschaftshierarchie? 

Ich bin kein Lautsprecher, versuche der Mannschaft mit meinen Qualitäten und Aktionen auf dem Platz zu helfen. Und ich hoffe, dass ich mich in dieser Saison noch mehr einbringen kann.

VfB-Profi Chris Führich im Gespräch mit BW24-Reporter Niklas Noack.
VfB-Profi Chris Führich (r.) im Gespräch mit BW24-Reporter Niklas Noack (l.). © BW24

VfB Stuttgart: Chris Führich ernährt sich seit fünf Jahren vegan

Wo sehen Sie in Ihrem Spiel noch Luft nach oben?

Ich möchte noch mehr Scorerpunkte sammeln, das ist das Wichtigste und auch mein Ziel. Dafür werde ich in dieser Saison alles investieren.

Sie ernähren sich vegan. Seit wann verzichten Sie auf tierische Produkte und inwiefern hilft es Ihnen?

Ich ernähre mich jetzt schon seit knapp fünf Jahren vegan. Damals hat mich ein Mitspieler aus Köln (Milos Jojic, Anm. d. Red.) darauf gebracht und hat mich damit quasi angesteckt. Ich fühle mich gesundheitlich einfach gut, habe sehr selten muskuläre Probleme und habe somit meinen Weg gefunden.

Das Ergebnis der vergangenen Saisonanalyse lautet: Der VfB braucht mehr Konstanz und Widerstandsfähigkeit. Das klingt nach einem Problem, das schwer zu greifen ist. Wie arbeitet man daran? 

Um am Wochenende fit für den Spieltag zu sein, muss man im Training täglich ans Limit gehen. Darüber hinaus müssen wir – unabhängig von der Situation – immer als Mannschaft zusammenstehen. Ich glaube, dass wir diesbezüglich auf einem sehr guten Weg sind und ich hoffe, dass wir das auch in der laufenden Saison zeigen werden.

VfB-Profi Chris Führich erklärt, welche Rolle der Glaube in seinem Leben spielt.
VfB-Profi Chris Führich erklärt, welche Rolle der Glaube in seinem Leben spielt. © IMAGO / Jan Huebner/BW24

VfB-Profi Chris Führich spricht über seinen Glauben an Gott

Chris Führich, in der vergangenen Saison gegen Mainz waren Sie mit einer Vorlage und einem Traumtor der Mann des Spiels. Sie haben beim Jubel in Richtung Himmel gezeigt und später erklärt, der Glaube gebe Ihnen Kraft. Welche Rolle spielt Gott für Sie generell?

Der Glaube begleitet mich schon mehrere Jahre und das tägliche Beten gibt mir sehr viel Kraft. Auch im Fußball kommt es zu schwierigen Situationen, wie wir es beim VfB in den vergangenen zwei Jahren erlebt haben, da hilft mir der Glaube dann weiter. Generell bin ich sehr dankbar, dass ich dieses Leben leben darf, dass ich Fußball spielen darf und vor allem, dass es meiner Familie gut geht.

Woher kommt Ihr Glaube? Immerhin gehen heutzutage immer weniger Menschen in die Kirche. 

Es war schon immer ein Teil von mir. Das wurde in den vergangenen Jahren immer intensiver, weil ich mich mehr damit befasst habe. Ich habe Menschen kennengelernt und Verknüpfungen hergestellt, durch die ich mich mit dem Themenbereich noch mehr auseinandergesetzt habe. Auch darüber bin ich froh und dankbar.

Chris Führich jubelt nach seinem Treffer zum 3:1 für den VfB Stuttgart gegen Mainz 05.
Chris Führich jubelt in der vergangenen Saison nach seinem Treffer zum 3:1 für den VfB Stuttgart gegen Mainz 05. © Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO

Sie haben in Ihrer frühen Karriere viel Zeit im Ruhrpott verbracht, wo Fußball auch etwas wie Religion ist. Inwiefern hat Sie diese Zeit geprägt?

Der Ruhrpott ist meine Heimat. Meine Familie und viele Freunde leben dort und ich habe da eine schöne Zeit gehabt, auch wenn meine Nachwuchskarriere mit vielen Vereinswechseln nicht immer einfach war. Ich freue mich immer wieder darüber, wenn ich dorthin zurückkehre.

Können Sie sich auch vorstellen, irgendwann wieder zurück in den Ruhrpott zu wechseln?

Es kommt, wie es kommt. Ich konzentriere mich derzeit auf das Hier und Jetzt beim VfB und schaue von Saison zu Saison. Die Zukunft spielt für mich gerade keine Rolle. Was sich ergibt, ergibt sich. Schauen wir mal.

Sind Sie eigentlich Fan eines Vereins?

Meine erste Zeit in der Jugend habe ich auf Schalke verbracht. Dort verbrachte ich sieben Jahre und als Kind war ich dann auch Schalke-Fan. Das war damals der Verein, den ich am meisten supportet habe.

Chris Führich, was ist mit dem VfB Stuttgart in dieser Saison drin?

Ich hoffe auf eine konstantere Saison, in der wir frühzeitig den Klassenerhalt klarmachen und es diesbezüglich etwas entspannter wird als in den vergangenen beiden Jahren. Dafür werden wir alles geben und dann schauen, was am Ende dabei herausspringt.

Vielen Dank für Ihre Zeit.

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