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Landvolk kritisiert Özdemirs Pläne zur Putenmast

Cem Özdemir (Bündnis 90 / Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Cem Özdemir (Bündnis 90 / Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Cem Özdemir (Bündnis 90 / Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Das Landvolk Niedersachsen übt Kritik an den Plänen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), Mindestanforderungen für die Haltung von Mastputen einzuführen. Es sei nicht so, dass derzeit die Tierhalter im rechtsfreien Raum agieren, sagte Landvolk-Experte Christoph Klomburg laut einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. Es gebe eine freiwillige Vereinbarung der deutschen Putenhalter, die einen Putenbesatz von maximal 58 Kilogramm pro Quadratmeter im Stall vorsehe. «An dieser Vereinbarung hängen all unsere Genehmigungen, außerdem ist das die Basis für Kontrollen des Veterinäramtes», sagte Klomburg.

Innerhalb der Europäischen Union seien Besatzdichten von bis zu 70 Kilogramm je Quadratmeter die Regel. Hingegen hätten die Tierwohl-Ställe in Deutschland einen Besatz von 53 Kilogramm. Für die fünf Kilo Mindergewicht zum Maximalgewicht in Deutschland würden die Landwirte mit vier Cent pro Kilogramm Gewicht entschädigt. Özdemir wolle die Grenze auf 40 Kilogramm pro Quadratmeter senken, ohne dass es dafür eine sinnvolle Herleitung gebe, kritisierte Klomburg. Die Pläne gefährdeten die Putenmast in Deutschland, weil sie dann im europäischen Vergleich nicht mehr wettbewerbsfähig sei.

Die Putenhaltung sei ein wichtiger Teil der Wirtschaft in Niedersachsen, sagte Klomburg. Daher habe in der Frage das Landvolk bereits Kontakt mit Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) aufgenommen: «In der Putenhaltung findet eine große regionale Wertschöpfung statt.»

dpa-infocom GmbH

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