Gaming
Games
Star Wars Jedi: Fallen Order - Schauspieler Cameron Monaghan im Interview
Cameron Monaghan im Gespräch über seine Rolle in Star Wars Jedi: Fallen Order und die Erfüllung eines Kindheitstraums.
Seit einigen Jahren haben auch Hollywood-Stars das Medium Videospiele für sich entdeckt, Schauspieler in Games sind heutzutage keine Seltenheit mehr.
Mitte November kehrt mit Star Wars Jedi: Fallen Order eine der bekanntesten Sci-Fi-Reihen überhaupt auf die Bildschirme zurück und auch diesmal haben die Entwickler einen berühmten Schauspieler an Bord geholt.
US-Akteur Cameron Monaghan übernimmt im kommenden Action-Rollenspiel von Electronic Arts die Hauptrolle. Serienjunkies dürfte er vor allem durch seine Rolle in der erfolgreichen Dramedy-Serie Shameless oder zuletzt als schrecklicher Joker in der Comicadaption Gotham bekannt sein, die ihm im Jahr 2019 sogar den Teen Choice Award als bester Bösewicht einbrachte.
Im Spiel schwingt Monaghan das Lichtschwert des Jedi Cal Kestis, der sich etwa fünf Jahre nach den Ereignissen des Films Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith auf der Flucht vor dem Imperium befindet. Wir haben mit dem Schauspieler über seine Arbeiten am Spiel, seine Rolle und die Erfüllung eines Kindheitstraums gesprochen.
Cameron Monaghan über seine Rolle in Star Wars Jedi: Fallen Order
Star Wars Jedi: Fallen Order - Interview mit Schauspieler Cameron Monaghan
© Electronic Arts
Cameron, was kannst du uns über deine Rolle im Spiel verraten? Wer ist Cal Kestis und was macht seinen Charakter aus?
Cameron Monaghan: Cal ist ein Anhänger des Jedi-Ordens, der auf der Flucht vor dem Imperium ist. Im Laufe des Spiels schließt er sich mit verbündeten Ausgestoßenen zusammen, um das gemeinsame Ziel zu verfolgen und das Imperium zu besiegen. Diese Reise macht einen großen Teil der Spielerfahrung von Star Wars Jedi: Fallen Order aus.
Kannst du uns etwas über Cals Hintergründe verraten? Wer war er? Wer hat ihn ausgebildet, wer war sein Jedi Meister?
Cameron Monaghan: Cal ist in der Republik aufgewachsen, als noch alles in Ordnung war. Dort begann er seine traditionelle Ausbildung zum Padawan, in der er von einem Meister geschult wurde. Aber durch die Order 66, die er nur knapp überlebt hat, hat sich sein Leben komplett verändert. Alle die er kannte und liebte wurden getötet. Ich kann nicht verraten wer sein Mentor war, aber ihr werdet es im Spiel erfahren - das spielt eine wichtige Rolle in der Story.
Cals Mentor und Jedi Meister spielt in der Story des Spiels eine wichtige Rolle.
Deine Gefühle kontrollieren, du musst junger Padawan.
© Electronic Arts
Wie sahen deine Inspirationsquellen für deinen Charakter aus? Gab es bestimmte Jedi aus dem Star Wars-Universum, die dich inspiriert haben?
Cameron Monaghan: Mir war es wichtig, Cal zu einem ganz eigenen Charakter zu machen. Daher habe ich mir keine speziellen Figuren aus dem Universum als Vorlage genommen. Er hat noch eine stabile Republik kennengelernt, bevor ihm absolut alles genommen wurde. Das wirkt sich natürlich auch auf seinen Charakter aus. Er hat jegliches Vertrauen verloren, ist misstrauisch und stur, hat aber gleichzeitig noch immer ein gutes Herz und sprüht vor Optimismus.
Wenn man alles verloren hat, schürt das doch garantiert Wut und Hass. Und Hass führt zu unsäglichem Leid, wie wir von Yoda in Episode 1 gelernt haben. Eine große Gefahr, der dunklen Seite der Macht zu verfallen oder?
Cameron Monaghan: Tatsächlich ist die Versuchung durch die dunkle Seite allgegenwärtig und in Star Wars Jedi: Fallen Order jederzeit spürbar. Aber Cal ist ein Idealist und Optimist. Trotzdem wird es Situationen geben, in denen er mit sich zu kämpfen hat.
Fokus aufs Wesentliche: Cameron Monaghan bei der Arbeit
© YouTube - Star Wars
Cameron Monaghan über Motion Capturing und das Gefühl ein Jedi zu werden
Für dich war es das erste Mal, dass du Motion-Capturing-Aufnahmen gemacht hast. Unterscheidet sich die Arbeit stark von deinen Film- und Serienrollen?
Cameron Monaghan: Grundsätzlich unterscheidet sich die Vorbereitung auf ein Spiel gar nicht so stark von der auf einen Film oder eine Serie. Du bekommst dein Skript und arbeitest in deinem Kopf den Charakter aus, weißt du? Wie soll meine Figur handeln? Wie soll sie sich geben? Das eigentliche Spielen ist dann aber wieder ganz anders: Du musst dir vorstellen, du bist in einer sterilen Halle ohne Requisiten und du hast diese lustige Kamera vor deinem Gesicht und überall diese Punkte am Körper. Das benötigt extrem viel Vorstellungskraft. Außerdem gibt es keine Bearbeitung und Schnitte, alles wird am Stück aufgenommen. Das war sehr spannend.
Du bist in einer leeren Halle und alles spielt sich nur in deinem Kopf ab. Du brauchst viel Vorstellungskraft, aber das hat echt Spaß gemacht.
Keine einfachen Synchro-Arbeiten: Das Motion Capturing war schweißtreibend
© Electronic Arts
Ich kann mir vorstellen das hat sich ein Bisschen so angefühlt, wie damals als Kind Star Wars zu spielen oder? Nur dass du am Ende wirklich zum Jedi wirst. Was bedeutet es für dich, ein Jedi zu sein?
Cameron Monaghan: [lacht] Ja genau so kann man sich das vorstellen. Das war einfach wild, man. Ich liebe Star Wars und habe als Kind so lange mit meinem Lichtschwert gespielt, bis es kaputt war. Allerdings war ich dabei meist eher Darth Vader. So ein Spiel hat es schon lange nicht mehr gegeben.
So ein Spiel habe ich mir schon lange gewünscht, sowohl als Star Wars-Fan als auch als jemand, der selbst Games spielt.
Spannende Lichtschwert-Duelle zum Selberspielen
© Electronic Arts
In Star Wars Jedi: Fallen Order ist der Droide BD-1 immer an deiner Seite. Wie sieht seine Rolle im Spiel aus, wie hilft er Spielern?
Cameron Monaghan: BD-1 ist euer bester Freund im Spiel, dementsprechend habt ihr eine sehr enge Beziehung. Auch körperlich, immerhin hängt der kleine Kerl die ganze Zeit über auf eurem Rücken. BD-1 ist die erste Person, die Cal nach seinen Verlusten zurück ins Leben holt. Er ist eine große Hilfe in den Kämpfen und bei der Erkundung und außerdem ist er extrem lustig. Sounddesigner Ben Burtt hat wirklich eine tolle Arbeit geleistet. Stellt ihn euch als eine Mischung aus Roboter, Hund und Vogel vor. Irre komisch.
