Brighton Rock - 2010

oder

Brighton Rock (2010)

Britisches Krimi-Drama nach Graham Greenes Roman gleichen Titels (deutsch: "Am Abgrund des Lebens"), mit Sam Riley, Helen Mirren und Pete Postlethwaite: Kleinganove Pinkie ermordet ein verfeindetes Gangmitglied, hinterl�sst dabei aber dummerweise Spuren, auf die Kellnerin Rose st��t. Daraufhin beschlie�t Pinkie Rose zu verf�hren um herauszufinden wieviel sie wei�...Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

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Das britische Seebad Brighton in den 60er Jahren: Mods vs. Rockers – Motorroller und Parka vs. Motorr�der und Lederjacken. Der skrupellose Kleinganove Pinkie (Sam Riley) ermordet ein verfeindetes Gangmitglied.
Die unbedarfte Kellnerin Rose (Andrea Riseborough) stolpert unfreiwillig �ber Beweise, die Pinkie in Verbindung mit der Tat bringen. Pinkie sieht als einzigen Ausweg Rose zu verf�hren – zuerst um herauszufinden, wie viel sie wei�, sp�ter um sicherzustellen, dass sie nicht zur Polizei geht.
Eine Liebesgeschichte zwischen M�rder und Zeugin beginnt: Eine Studie �ber Gut und B�se und zwei Teenager, deren Schicksal in den zitternden H�nden des jeweiligen Gegen�ber liegt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Der Drehbuchautor Rowan Joffe hat sich in seinem Spielfilmdeb�t gleich an ein Klassiker gewagt: Mit "Brighton Rock" hat er Graham Greenes 1938 gleichnamigen Roman, der in Deutschland unter dem Titel "Am Abgrund des Lebens" erschienen ist, verfilmt. Seine einschneidendste �nderung gegen�ber der Vorlage ist sicherlich die Verlagerung der Handlungszeit von 1938 nach 1966. Damals fanden in dem idyllischen Seebad brutale Schlachten zwischen Rockern und Mods statt, die unter dem Namen "Brighton Riots" in die britische Geschichte eingegangen sind und zum Sinnbild der Wut der jungen Arbeiterklasse wurden.
Inmitten dieser Welle der Gewalt will der ehrgeizige Kleinganove Pinkie (Sam Riley) seine Karriere vorantreiben. Er t�tet einen wichtigen Handlanger des m�chtigen Gangsterbosses Colleoni (Andy Serkis) in einem schmutzigen Kampf unter dem Pier. Aber diese Auseinandersetzung bringt ihm nicht nur eine Narbe auf der Wange ein, sondern ein weitaus gr��eres Problem: Durch ein Foto mit der zuf�lligen Zeugen Rose (Andrea Riseborough) wird die Beteiligung seiner Gang an dieser Tat bewiesen. Er muss diesen unliebsamen Beweis vernichten und sicherstellen, dass Rose nicht zur Polizei geht. Doch anstatt sie zu ermorden, w�hlte er einen anderen Weg: Er beginnt mit der naiven jungen Frau eine Beziehung. Diese Liaison wird von Roses resoluter Chefin Ida Arnold (Helen Mirren) gar nicht gerne gesehen, zumal der ermordete Hale (Sean Harris) ein Freund von ihr war und sie diese Tat aufkl�ren m�chte. Pinkie verliert zunehmend die Kontrolle �ber die Ereignisse - und zieht Rose in einen tragischen Abgrund.

Der Film von Rowan Joffe �berzeugt vor allem durch seine Optik und Atmosph�re. Stilsicher bringt er das Brighton der 1960er Jahre auf die Leinwand und insbesondere Kameramann John Mathieson erweist sich als Gl�cksfall f�r diesen Film. Er fasst das bedrohliche Tosen des Meeres ebenso wie das scheinbar harmlose Treiben am Pier in eindrucksvolle Bilder, die von einem gelungenen Soundtrack untermalt werden. Doch Joffe nutzt das dramaturgische Potenzial der schwelenden Konflikte zwischen den Jugendkulturen nicht aus, sie bleiben im Hintergrund. Unweigerlich stellt sich die Frage, warum der aufstrebende Kleingangster Pinkie sich keiner dieser Gruppen anschlie�t � wenn sie doch die derzeit rivalisierenden Banden abl�sen k�nnten. Die Verbindung typischer noir-Elemente mit dieser schwelend-aggressiven Aufbruchsstimmung ist zwar ein guter Ansatz, aber Joffe h�tte ihn konsequenter verfolgen sollen.

Im Mittelpunkt des Films steht aber ohnehin die Beziehung von Rose und Pinkie. Insbesondere Andrea Riseborough f�llt ihre Rolle mit viel Charisma aus und verleiht Rose die n�tige Pr�senz. Mit einer weniger talentierten Schauspielerin h�tte Rose allzu leicht in den Hintergrund gedr�ngt werden k�nnen, aber Riseborough verk�rpert �berzeugend Roses bedingungslose, ja blinde Liebe zu dem Gangster. Mit wenigen Blicken macht sie deutlich, dass sie nicht nur ein Opfer ist � auch wenn ihre bedingungslose Loyalit�t und Zuneigung bisweilen erschreckend ist. Doch diese Beziehung gibt ihr auch die Gelegenheit, von ihrem pr�gelnden Vater wegzukommen und ein anderes, wenn auch nicht perfektes Leben zu beginnen. Weniger �berzeugend ist hingegen Sam Riley. Zwar hat er einige gute Momente, in denen er Pinkies B�sartigkeit �berzeugend auf die Leinwand transportiert � auch wenn er in einigen Einstellungen stark an Leonardo DiCaprio in "Gangs of New York" erinnert. Aber er findet keinen Ausdruck f�r Pinkies Beweggr�nde, Rose am Leben zu lassen. Daher lassen sich die Abgr�nde seines Charakters und der im Film angesprochene gute restliche Kern nur erahnen.
Dennoch ist "Brighton Rock" ein unterhaltsamer Film, der bisweilen herrlich altmodisch daherkommt. Helen Mirren spielt routiniert die resolute Ida, Andy Serkis ist herrlich schmierig als gelackter Gangsterboss � und insbesondere die kleine, gemeine Schlussnote rundet den Film ab.

Fazit: "Brighton Rock" beschert den Zuschauern charmante Retro-Unterhaltung mit einer sehenswerten Andrea Riseborough.




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Zum Video: Brighton Rock

Besetzung & Crew von "Brighton Rock"

Land: Gro�britannien
Jahr: 2010
Genre: Drama, Krimi
L�nge: 111 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 21.04.2011
Regie: Rowan Joffe
Darsteller: Sam Riley, Philip Davis, Maurice Ro�ves, Andy Serkis, John Hurt
Kamera: John Mathieson
Verleih: Kinowelt

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