Laut der Bremer Polizei haben am Mittwoch rund 1.500 Metall- und Elektroarbeiter an den Warnstreiks im Stadtgebiet teilgenommen. Die Beamten hatten mit "erheblichen Verkehrsbehinderungen" im Bremer Stadtgebiet gerechnet. Nach Angaben eines Polizeisprechers haben sich die größten Staus und Verkehrsbehinderungen mittlerweile aufgelöst. Die IG Metall hatte die Beschäftigten der Branche zu den Warnstreiks aufgerufen.
Die Aufzüge starteten jeweils zwischen 9.30 und 10 Uhr und endeten gegen 11 Uhr im Kreuzungsbereich Georg-Bitter-Straße/Hastedter Brückenstraße/Osterdeich. Dort fand bis 12 Uhr eine Kundgebung statt. Für diese Zeit wird auch die Karl-Carstens-Brücke gesperrt. Für den Aufbau der Kundgebungsfläche wird der Hastedter Osterdeich zwischen Fährstraße und Georg-Bitter-Straße bereits ab 8 Uhr gesperrt.
Insgesamt gibt es drei Routen:
- Demo-Route "Süd": Borgwardstraße - Habenhauser Brückenstraße - Karl-Carstens-Brücke - Hastedter Brückenstraße /Osterdeich
- Demo-Route "West": Ostertorsteinweg (Höhe Kunsthalle) - Vor dem Steintor - Lübecker Straße - Osterdeich/Hastedter Brückenstraße
- Demo-Route "Ost": Sebaldsbrücker Heerstraße - Brüggeweg - Christernstraße - Hannoversche Straße - An der Grenzpappel - Pfalzburger Straße - Föhrenstraße - Hastedter Osterdeich - Fährstraße - Auf der Hohwisch - Georg-Bitter-Straße/Hastedter Osterdeich
Die IG Metall hatte zuletzt acht Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten gefordert. Dazu will die Gewerkschaft eine Tariflaufzeit von zwölf Monaten für die 130.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie erreichen. Die Arbeitgeber hatten bei den Tarifgesprächen in Bremen zuletzt eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro für jeden Beschäftigten angeboten – bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Verhandlungsführerin für den Arbeitgeberverband Nordmetall ist die Personal-Geschäftsführerin der Lürssen-Werftengruppe, Lena Ströbele. IG-Metall-Bezirksleiter Friedrich machte allerdings deutlich, dass zu einer Einmalzahlung auch eine prozentuale Erhöhung der Löhne hinzukommen müsse.
In der ersten Woche der Warnstreiks in der deutschen Metall- und Elektroindustrie hatten Anfang November mehr als 200.000 Menschen kurzzeitig die Arbeit niedergelegt. Die große Beteiligung zeige, dass man gemeinsam hinter der Forderung nach acht Prozent mehr Geld stehe, erklärte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann.