Braunsberg (Braniewo), Hansestadt, Ermland, Polen
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Braunsberg (Braniewo)

Wer auf der B54 mit dem Auto nach Kaliningrad (früher Königsberg) unterwegs ist, muss die kleine Stadt Braunsberg (poln. Braniewo) passieren. Denn nur wenige Kilometer östlich von ihr liegt der Grenzübergang Braniewo/Mamonowo zur russischen Exklave Kaliningrad. Ein kurzer Zwischenstopp in der rund 18.000 Einwohner zählenden Stadt lohnt sich, um die Katharinenkirche, das Burgtor oder die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer zu besichtigen. Der kleinste Zoo Polens lädt zum Besuch ein, und es gibt eine Zweigstelle der Universität Allenstein.

Stadtmauer von Braunsberg
Stadtmauer von Braunsberg. Fotos: Frank Hilbert

Die Stadt, durch die der Fluss Passarge (Pasłęka) fließt, erhielt 1254 das Stadtrecht nach Lübischem Recht. Vier Jahre zuvor hatte Bischof Anselm aus Meißen dort das ermländische Domkapitel eingerichtet. Nach der Zerstörung der Stadt durch die heidnischen Pruzzen in den 1270er Jahren verlegte Bischof Heinrich I. das Domkapitel nach Frauenburg. Im Mittelalter konnte sich Braunsberg zur wichtigsten ermländischen Handels- und Hafenstadt entwickeln. Zahlreiche Privilegien, die der Bischof den Bürgern der Stadt gewährt hatte, und die Mitgliedschaft in der Hanse waren die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufschwung von Braunsberg.

Vor der Teilung Polens hatte in Braniewo das berühmte Colegium Hosianum (Gründungsjahr: 1565) seinen Sitz. Es spielte eine wichtige Rolle bei der gegenreformatorischen Tätigkeit der Katholischen Kirche in Preußen, Ermland und Pommern und wurde zu einem wichtigen Instrument bei dem Versuch, Skandinavien zu rekatholisieren. Bis 1623 studierten am Colegium Hosianum mindestens 200 Studenten aus Dänemark, Norwegen und Schweden. Nach der Auflösung des Jesuitenordens im Jahr 1780 wurde das Hosianum in das sog. Gymnasium Academikum umgewandelt. Seit 1818 hieß die Schule Lyzeum Hosianum, und im Jahr 1912 nutzte die Staatliche Akademie die Räumlichkeiten des ehemaligen Colegium Hosianum

Ende des II. Weltkrieges wurde die Stadt zu 80 Prozent zerstört. Auch die Katharinenkirche war nur noch ein Schutthaufen. Pioniere der Wehrmacht hatten den Kirchturm gesprengt, weil er eine ausgezeichnete Zielmarke für die Artillerie der angreifenden Roten Armee darstellte. In der Nachkriegszeit bauten die polnischen Einwohner von Braunsberg, das seit dem Ende des Krieges Braniewo heißt, die Katharinenkirche wieder auf. (fh)

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Braunsberg (Braniewo), Polen03.05.2024 – 09:14 Uhr
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Wirtschaft

Tourismus, Landwirtschaft

Einwohner

18.000 (Stand 2005)

Bildung:

Zweigstelle der Universität Allenstein

Touristeninformation

Informacja Turystyczna
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14-500 Braunsberg (Braniewo)
Tel.: +48 (0) 55 6443303
Fax: +48 (0) 55 6443303
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