Boris Pistorius: Verteidigungsminister ist beliebtester Politiker der Deutschen - WELT
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Verteidigungsminister Pistorius beliebtester Politiker der Deutschen – Union mit Höhenflug

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Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne, l.) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne, l.) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne, l.) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)
Quelle: dpa/Christian Charisius; Marlene Gawrisch/WELT; Montage: Infografik WELT
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Der Verteidigungsminister verdrängt Außenministerin Baerbock von Platz eins des Politiker-Rankings. Habecks Beliebtheit lässt deutlich nach. Eine Mehrheit bezweifelt, dass die Ukraine zur Beendigung des Krieges Gebiete an Putins Regime abgeben müsste. Die Union hat Grund zur Freude.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist unter deutschen Wählern beliebt wie kein anderer Spitzenpolitiker – und setzt sich dabei deutlich von seiner gescheiterten Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) ab: Während diese im Januar den geringsten Rückhalt für einen Verteidigungsminister verzeichnete, der jemals im Deutschlandtrend gemessen wurde, schiebt sich Pistorius nun an die Spitze des Rankings.

52 Prozent der Befragten sagten in der Befragung, die Infratest Dimap im Auftrag von ARD-„Tagesthemen“ und WELT erhebt, sie seien mit Pistorius „sehr zufrieden oder zufrieden“ – ein Zuwachs um 14 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Gleichwohl ist Pistorius damit noch sehr weit vom Rekordwert eines Verteidigungsministers in der Befragung entfernt: Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kam im Januar 2011 auf 76 Prozent.

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Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) liegt aktuell fünf Punkte hinter Pistorius und landet auf Platz zwei des Rankings. Schlechte Nachrichten hält die Befragung für Baerbocks Parteikollegen Robert Habeck bereit: Der Wirtschaftsminister gibt sechs Punkte ab und liegt nun bei 41 Prozent. Hinter ihm folgt Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit 38 Prozent (minus zwei). Finanzminister Christian Lindner (FDP) verliert vier Punkte und kommt auf 31 Prozent, gleichauf mit CDU-Chef Friedrich Merz.

Quelle: Infografik WELT

Während Innenministerin Nancy Faeser (SPD) leicht auf 24 Prozent zulegt, ist Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) weit abgeschlagen: Nur 14 Prozent äußern sich mit seiner Arbeit zufrieden. Wissing befindet sich zurzeit mit dem grünen Koalitionspartner im Clinch um den Autobahn-Ausbau.

Mit der Linke-Abgeordneten Sahra Wagenknecht ist etwas mehr als ein Viertel der Befragten zufrieden – 62 Prozent sind es „weniger“ oder „gar nicht“. Wagenknecht zieht derzeit mit ihren Positionen zum Ukraine-Krieg scharfe Kritik auf sich. So fordert sie etwa Verhandlungsbereitschaft von der Ukraine, die seit Beginn von Wladimir Putins Angriffskriegs vor mehr als einem Jahr um ihr Überleben kämpft.

Unter den 53 Prozent aller Befragten, denen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Kriegs nicht weit genug gehen, ist Wagenknecht beliebter: Von dieser Gruppe äußern sich 34 Prozent zufrieden und 57 Prozent unzufrieden mit ihr.

Verhandlungen? Für Mehrheit eine Entscheidung der Ukraine

Im Februar waren es insgesamt noch 58 Prozent, die sich mehr Anstrengungen für eine Verhandlungslösung wünschten – diese Haltung ist im März also schwächer ausgeprägt. Zugleich steigt der Anteil derer, die eine Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen für „angemessen“ halten (47 Prozent). Und auch die Zahl derer, denen Sanktionen gegen Russland nicht weit genug gehen, nimmt zu (43 Prozent).

Der Aussage, dass in erster Linie die Ukraine selbst entscheiden müsse, wann sie sich mit Verhandlungen mit Russland einlässt, pflichten 73 Prozent „eher“ bei. Nach Parteianhängern betrachtet, stimmen dieser Auffassung am stärksten Grünen-Anhänger (83 Prozent) zu – bei AfD-Unterstützern ist die entsprechende Haltung am schwächsten ausgeprägt (55 Prozent).

Zugleich stimmt eine Mehrheit von 54 Prozent „eher“ nicht der Aussage zu, es werde für eine Beendigung des Kriegs nötig sein, dass die Ukraine „gewisse Gebiete“ an Russland abtritt. 35 Prozent sind hingegen der gegenteiligen Auffassung. Nach Parteiunterstützern betrachtet, findet sich nur unter AfD-Anhängern eine Mehrheit, die territoriale Verluste der Ukraine als Bedingung für ein Kriegsende sieht.

Quelle: Infografik WELT
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Die Demoskopen fragten auch Sorgen der Bürger wegen des Kriegs ab. Dass es in Deutschland zu Einschnitten in der Gas- und Energieversorgung kommen werde, glauben aktuell 53 Prozent; im März 2022, kurz nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, lag der Wert noch 13 Punkte höher. Die Befürchtung, dass sich die wirtschaftliche Lage hierzulande verschlechtern werde, bleibt hingegen konstant hoch – 69 Prozent (plus ein Punkt) äußern sich entsprechend. Dass die Bundesrepublik militärisch in den Krieg hineingezogen werden könnte, denken 58 Prozent (minus ein Punkt).

In der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl verzeichnet die Union einen Erfolg: CDU und CSU legen im Vergleich zum Vormonat vier Punkte zu und kommen auf 31 Prozent – ihr bester Wert seit zwei Jahren. Die Beliebtheit der drei Ampel-Parteien sinkt leicht: Die SPD gibt zwei Punkte ab und landet bei 18 Prozent. Die Grünen kommen auf 17 Prozent, die FDP auf sechs – beide Parteien verlieren je einen Punkt. Auch die AfD (14 Prozent) büßt einen Punkt ein. Die Linke gewinnt einen Punkt auf fünf Prozent hinzu und würde es somit wieder in den Bundestag schaffen.

Für den repräsentativen Deutschlandtrend hat Infratest Dimap vom 27. Februar bis zum 1. März 1311 Wahlberechtigte in 781 Telefon- und 530 Online-Interviews befragt. Die Fehlertoleranz liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten.

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