Pagenschnitt: Zeitlos, stylisch und besonders selbstbewusst | GALA.de
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So alt wie die Ägypter Der Pagenschnitt: Zeitlos, selbstbewusst und stylisch

Der Pagenschnitt ist ein absoluter Klassiker unter den Kurzhaarfrisuren. Die Frisur drück bei Frauen Stil- und Selbstbewusstsein aus und das obwohl dieser Schnitt auch lange unisex getragen wurde

Kurze Haare, so könnte man meinen, sehen männlich aus, doch häufig ist genau das Gegenteil der Fall: Man denke nur an die Schauspielerinnen Audrey Hepburn (†), Audrey Tautou, Anne Hathaway, Scarlett Johannson, Emma Watson oder Jennifer Lawrence. Sie sind optisch zarte und insgesamt sehr feminine Persönlichkeiten, die in ihren Filmrollen oft starke Charaktere verkörpern. Eine beliebte Frisuren für starke Damen ist der Pagenschnitt. Eine Bestandsaufnahme ... 

Pagenschnitt: So sieht er aus

Der Pagenschnitt ist ein zeitloser Cut, der eindeutig den Kurzhaarfrisuren zugeordnet werden kann. Den wohl bekanntesten Pagenkopf mit Pony trägt Anna Wintour, die Chefredakteurin der "US Vogue". Doch Pagenkopf ist nicht gleich Pagenkopf. Aus heutiger Sicht würden die meisten Experten den Look zur Gattung der Bob-Frisuren zählen. Der Pagenschnitt mit seinen kinnlangen Haaren in Kombination mit einem Pony, egal ob eckig oder rund geschnitten, ist am nächsten verwandt mit dem klassischen Bob. Dieser gehörte zeitweilig zu den beliebtesten Frisuren und ist tatsächlich ob in langer oder kurzer Version für jeden Haartyp geeignet. So ist kaum verwunderlich, dass der Shortcut in verschiedenen Epochen auftaucht und mehrere Gesichter hat.

Merkmale: Der Pony ist ganz gerade geschnitten, die Seiten akkurat auf einer Länge. Neben schwarz, brünett und blond, kommt der Haarschnitt auch in leuchtenden Farben wie Rot, Orange oder in modernen Lavendel toll zur Geltung.

Das macht den Pagenkopf zum Frisuren-Klassiker

Der Haarschnitt erhielt seinen Namen von den mittelalterlichen Frisuren der englischen Pagen bei Hofe (Englisch: "Pageboys“). Schon einmal von der berühmten Prinz-Eisenherz-Frisur gehört? Richtig, der Prinz war einer der berühmtesten männlichen Vertreter dieses Hairstyles. Aber auch im Weihnachtsmärchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" macht der Prinz mit Pagenschnitt dem Aschenbrödel schöne Augen. Die Wurzeln des Looks allerdings, reichen bis tief in die Zeit des Alten Ägyptens hinein. Auf altägyptischen Darstellungen sieht man sowohl Frauen als auch Männer mit kinnlanger Pagenfrisur und geradem Pony. Seither ist der Frisurenklassiker also ein beliebtes Styling für beide Geschlechter, unisex durch und durch.

Die 20er Jahre: Der Pagenschnitt wird zum Trend

Dass der Pagenschnitt Stärke symbolisiert, kommt natürlich nicht von ungefähr. Als Trendfrisur setzte sich der Bob in den 1920er Jahren durch – eine wegweisende Zeit für die Emanzipation der Frau. Die Goldenen Zwanziger waren durch wirtschaftlichen Aufschwung geprägt. Frauen erfanden für sich eine neue Rolle, erkämpften sich ihren Platz in der Arbeitswelt und brachten ihr neu gefundenes Selbstvertrauen durch Mode und Spiel mit ihren Reizen zum Ausdruck. Ein daraus resultierender Trend? Weibliche Kurzhaarschnitte! Ob Bubikopf, Pagenschnitt oder Bob-Frisur – alle Schnitte waren beeinflusst vom "Knabentyp", dem starken Frauenbild dieser Zeit und wurden so auch schnell zur beliebtesten Haarmode seinerzeit. Aufgelebt wurde dieser Schnitt wieder in den 50er und 60er Jahren.

Bob- und Kurzhaarfrisuren: Auch heute noch en vogue

Einige Zeit später, brachte Schauspielerin Uma Thurman im Film "Pulp Fiction" den pechschwarzen Pagenkopf zurück auf die Leinwand. Als Gangsterbraut Mia Wallace wurde sie mit ihrem coolen Look zur absoluten Kultfigur der 90er Jahre. Doch auch heute sind kurze Haare noch total angesagt. Doch ist es wahr, sind kurze Haare nur etwas für mutige Frauen? Nicht unbedingt! Klar heftet das "alte" Image an diesen Cuts. So wirken Frauen mit Pagenschnitt immer ein bisschen eigensinnig, selbstbewusst und emanzipiert. Egal ob Bob, Garcon oder Pixie – manchmal hat so ein Buzz Cut, Undercut oder Side Cut bei Frauen auch pragmatische Gründe. Sie sind nicht mit dem vollsten Haar gesegnet? Dann können Sie mit einem typgerechten Kurzhaarschnitt persönliche Akzente setzen. Kehren Sie eine vermeintliche Schwäche in eine Stärke um. Denn selbstverständlich erfordert der Schritt von langen Haaren zu kurzen Frisuren eine große Portion Mut. Und wenn es nicht gefällt? Ist heute unglaublich viel möglich, um Übergangsfrisuren etwa mittels Extensions zu gestalten. Model Cara Delevingne trägt privat raspelkurzes Haar, für verschiedene (Laufsteg-)Jobs wird ihr oft die vermeintliche Walla-Walla-Mähne nur temporär angebracht.

Wem steht der Pagenschnitt?

Neben Frauen mit feinem, glatten oder sehr dünnem Haar, steht der Pagenkopf besonders Frauen mit feinen Gesichtszügen. Schließlich treten diese durch den umrahmenden Haarschnitt besonders schön hervor. Außerdem passt der Haarschnitt gut zu ovalen oder herzförmigen Gesichtern. Wie sie den Pagenkopf stylen, bleibt ganz Ihnen persönlich überlassen.

Der Pagenkopf ist also das ideale Styling für feminine Querdenker, klassische Frauen mit großem Stilbewusstsein und Selbstbewusstsein. Last but not least, eignet sich dieser Look auch für die Pragmatikerinnen unter uns. Schließlich ist der Haarschnitt pflegeleicht, man braucht weniger Produkte und das Haar trocknet blitzschnell. Trauen Sie sich!

Gala

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