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Es ist die ersten Live-Veröffentlichung von ihr mit ihren größten Titeln seit dem Erscheinen des Albums "Broken English", ihr sensationelles Comeback-Album mit sehr eigener Musik. Die allten Schmuse Balladen mit Ausnahme von "As Tears Goes By" bleiben weg. Den weiteren Altsong findet man mit "Sister Morphine", aber den wird man kaum als Schmuse-Ballade einordnen können. Diese beiden Altsongs müssen auf die Scheibe, denn - und das ist traurig - die F. entlehnt ihre Bekanntheit weitgehend aus ihrer Liebesbeziehung zu Migg Jagger und der Tatsache, dass diese Songs von diesem und Richards stammen. Sie wurden beide später auch von den Stones eingespielt, wobei die Interpretation der F. von Sister Morphine sich erst durchgesetzt hat, als er auch endlich von den Stones veröffentlicht wurde. Für die Frau muss das bis zu einem gewissen Grad ein Trauma gewesen sein, denn als künstlerisch wirklich eigenständig setzte sie sich erst mit dem Album "Broken English" durch.
Die zweite Live-Scheibe ist die DVD "Live in Hollywood". Beide sind ein unbedingtes "Muss", so finde ich.
In "Blazing Away" findet man einige wenige Jazz-, Chansonelemente, letztere in "Working Class Hero" - gewöhnungsbedüftig, zumal diese auch noch etwas experimentel gehalten sind. Passt aber letztlich.
Für meinen Geschmack ist der Bass zu betont. Er bekommt hier zu viel melodietragende Präsens.
Mitunter finden sich tolle Trompeteneinsätze (ich vermute auch hier Lew Soloff), doch sind sie nicht von der Präsens und so bestimmend, wie in "Live at Hollywood". Dort spielt Lew Soloff mit atemberaubender Klasse und athmosphärischer Dichte. Das Album wird weitgehend von ihm als dominanten Solisten getragen. Das ist unvergleichlich, wie überhaupt "Live in Hollywood" ein gereiftes Alterswerk der Extraklasse ist (2005). Das Alter der da schon 60 Jahre alten F.(geb. 1946) tut der Scheibe keinen Abbruch, es ist sehr rund und gelungen - zum eintauchen und genießen. Ich löse mich auf, wenn ich sie über Kopfhörer ganz für mich genieße.
Anders dieser Silberling: Er ist wütend und drückt vielfach den Schmerz aus, den die F. über die Jahre zuvor in ihrem bewegten Leben erlitten hat. Die Zerrissenheit drücken sich in Klangexperimenten aus, die fremdsartig wirken und daher nicht einzuordnen sind, teils mit einer Instrumentierung, die heute keine Verwendung mehr findet. Daher wirkt der Stil heute in Teilen wie aus der Zeit gefallen. Genau diesen "Fehler", wenn man es so nennen darf, hat die F. auf der "Live in Hollywood" nicht gemacht. Trotzdem hat die "Blazing Away" ungeheure künstlerische Wirkung und darf da nicht fehlen, wo die F. gerne gehört wird.
Daher ist die "Blazing Away" ein fantastisches Produkt seiner Zeit, während die "Live in Hollywood" es verdient hat, mit zeitloser Schönheit als intensiv wirkendes Alterswerk gewürdigt zu werden, und zwar noch in vielen, vielen Jahrzehnten. Ich wünsche der F. dies von Herzen.
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spigomars
Marianne FAithful really hits all the buttons with blazing away, it really is hard to find a poor track here....
Reviewed in Canada on 21 December 2015james gray
if you loved broken english then you will really love this
Reviewed in the United States on 13 June 2012
