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Black Swan

Natalie Portman als Ballerina zwischen Wahn und Wirklichkeit.
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Originaltitel
Black Swan
Dauer
1080 Min.
Kinostart
20.01.2011
Genre
FSK
16
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Nina Sayers
Lily
Thomas Leroy
Beth Macintyre
Erica Sayers
Veronica
Tom
Benjamin Millepied
David
Kristina Anapau
Galina
Janet Montgomery
Madeline
Sebastian Stan
Andrew

Redaktionskritik

„Der Tanz ist die versteckte Sprache der Seele“: Nach seiner Loserballade „The Wrestler“ blickt Darren Aronofsky nun hinter die disziplinierte Fassade der Primaballerinen. Ein Psychoalbtraum mit Tiefenwirkung
Gute Laune machen seine Filme nicht gerade: Melancholisch und beklemmend erzählt Regisseur Darren Aronofsky („Pi“, „Requiem for a Dream“, „The Fountain“) von Hörigkeit, Liebe, Einsamkeit, Wahn und Tod. Nichts für Hardcore-Romantiker, dafür für Zuschauer, die den Schattenseiten der menschlichen Existenz in verstörend-betörenden Bildkompositionen ins Auge blicken wollen. Und in dieser düsteren Tradition steht auch sein neues Drama über die entbehrungsreiche Welt der Primaballerinen. Seit ihrer Kindheit träumt die introvertierte und manisch ehrgeizige Nina (Natalie Portman) davon, die Hauptrolle in Tschaikowskys „Schwanensee“ an der New Yorker Ballet Company zu spielen. Als ihr Traum eines Tages tatsächlich in Erfüllung geht, währt ihre Freude nicht lang: Während sie die weiße, unschuldige Königin Odette perfekt beherrscht, stößt sie bei der Darstellung der schwarzen, verruchten Odile an ihre prüden Grenzen. Die Doppelrolle entwickelt sich für das Mädchen zu einem emotionalen Albtraum. Bis es mithilfe des künstlerischen Leiters Leroy (Vincent Cassel) und seiner leichtlebigen Konkurrentin Lily (Mila Kunis) nach und nach die dunkle Seite seiner Seele erkundet – und dabei den Bezug zu seiner von Drill und Verzicht geprägten Realität verliert. „Der Körper des Tänzers ist die leuchtende Äußerung der Seele“, sagte Tanzikone Isadora Duncan (1877–1927). Für diesen Ausdruck trainieren die Besten der Zunft bis zur Selbstaufgabe: Mit 40 leiden viele unter Arthrose oder Gelenkdeformierungen. Ein ganzes Jahr lang, zuletzt acht Stunden am Tag, setzte sich Natalie Portman („Hautnah“) genau dieser Tortur des Pas de deux aus, um das zu erreichen, wofür frau normalerweise 20 Jahre braucht: eine Ballerina zu werden. Und das Training hat sich gelohnt. Allein mit ihrer physischen Präsenz dominiert die 29-Jährige den Film – getragen von dem wundervollen „Schwanensee“-Score, der den Übergang von der realen zur halluzinatorischen Welt Ninas unterstreicht. Wenn sich das abgemagerte Mädchen seine Schultern blutig kratzt, um seine eingebildeten Schwanenflügel freizulegen, kontrastiert dies gekonnt den auf bedingungslose Disziplin ausgerichteten Glitzerkosmos des Balletts. Durch die Vermischung von Musik, Tanz, Traum und Realität gelingt es Darren Aronofsky zudem, seine Figuren als personifizierte Metaphern des „Schwanensee“-Stücks zu porträtieren. Dramatischer, spannender und bedrohlicher hat man Ballett im Kino noch nie gesehen. Mit seinen wunderschön gefilmten, aber dennoch unheilvollen Arrangements zieht der New Yorker den Zuschauer von der ersten Minute an in seinen Bann. Wie sich Nina vom behüteten Entlein in einen unberechenbaren Schwan verwandelt, hinterlässt auch lange nach dem Kinobesuch eine Gänsehaut. Das erinnert in der Darstellung der erwachenden Sexualität seiner Hauptfigur an die Stephen-King-Adaption „Carrie“ – jener von ihrer Umwelt drangsalierten Teenagerin, die sich am Ende für das erlittene Unrecht rächt. Demnächst wird Darren Aronofsky das Comicspektakel „The Wolverine“ in Szene setzen, bei dem ihm erstmals richtig viel Geld zur Verfügung stehen wird. Bleibt nur zu hoffen, das sich der Regievisionär nicht vom Hollywood-Mainstream einlullen lässt und stattdessen mehr von seinen poetisch-beklemmenden Albträumen auf die Leinwände zaubert.

Fazit

Vielschichtiges, Oscar-reif gespieltes Meisterwerk über eine von Ehrgeiz und Perfektionismus zerfressene Seele

Film-Bewertung

Black Swan (US 2010)

Redaktion
Community (104)
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Gesamt: 104
66
7
6
7
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Community-Kritiken zu Black Swan

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Hart
Ich oute mich an dieser Stelle: ich bin eine Filmnutte. Soll heißen, ich gucke fast alles. Auch einen solchen Film, der ja deutlich die eher anspruchsvolle Schiene abdeckt (ich bin ja mehr der Typ der spaßiges bevorzugt) ... und mal ehrlich, da kam ein recht pralles Paket auf mich zu. Es ist mitnichten ein "Sportlerdrama", ein Film über eine Ballerina die ihren Erfolg sucht, nein, es ist ein ziemlich kranker und heftiger Tripp in den Wahnsinn. Am Ende steht man da, so ratlos wie die Hauptfigur und muß sich überlegen: was von dem irren Tripp der letzten zwei Stunden war echt und was war nur erfunden? Das kann man gar nicht beantworten. Wohl aber dass manche Szenen und Schocks ebenso gut in einen Horrorfilm gepasst hätten und auch in Punkto Erotik mehr aufgefahren wird als in anderen Streifen. Trotzdem ist hier und da auch mal unfreiwillige Komik dabei (ich kann mich an so manches Lachen im Saal erinnern an Stellen wo es nicht gepasst hat).
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Ich bin kein Ballettfan...
ich weis nicht mal ob Ballett so geschrieben wird, und daher habe ich mir den FIlm nicht im Kino angesehen sondern mir nur die DVD ausgeliehen - Was für ein Fehler. Ich hatte ja schon gehört das der Film gut sein soll, aber das er so gut ist hätte ich nicht gedacht. Das die Schauspieler klasse sind muss man ja nich sagen (Oscar für Natalie Portman) aber auch die Musik, die Kamera alles stimmt. Am Anfang dachte ich mir, das das nichts werden kann, einen Film durchweg mit Handkamera zu FIlmen, doch hier ist es eine Klasse Idee gewesen. Ich wette der Kameramann kann auch Balletttanzen.da er mit flüssigen Bewegungen immer mit im Geschehen ist und der Zuschauer so ganz nah an den Figuren. Und wie funktioniert das, das man den Kameramann nicht im Spiegel sieht??? Fazit: Endlich mal wieder ein eisterwerk Note: A
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herrvorragend gespieltes Psychodrama
In erster Linie ist Black Swan ein perfekt besetzter Psychothriller.Die junge und fragile Ballettänzerin Nina grät in eine Zwickmühle als sie sich um die Rolle der Schwanenkönigin bewirbt.Während ihr die Rolle des unschuldigen weißen Schwans keine Mühe zu machen scheint zerbricht sie langsam psychisch an der Herrausvorderung den verführerischen und perfiden Charme des schwarzen Schwans glaubhaft zu spielen.Immer mehr steigerd Sie sich in einen Wahn an dem Sie psychisch zu zerbrechen droht... Erst dachte Ich aha ein Tanzfilm! nett aber muß ich das sehen? Der Film ist aber ein Psychothriller vom feinsten mit eineigen drastischen Schockmomenten. Nathalie Portman hat den Oscar für Ihre Darstellung zurecht bekommen.Allerdings sollten zart beseitete Seelen oder Zuschauer die einen Film a la DIrty Dancing erwarten doch lieber einen Bogen um den Film machen.Düster,psychologisch interresant und atmosphärisch dicht ist dieser Film allemal.
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