„Morituri“ – Seekriegs-Thriller von Bernhard Wicki von 1964 | Evangelische Zeitung

„Morituri“ – Seekriegs-Thriller von Bernhard Wicki von 1964

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

SS-Offizier Hans Keil (Marlon Brando) soll die Sicherheit eines deutschen Frachtschiffs garantieren, das im Zweiten Weltkrieg kriegswichtige Ladung durch die Blockade der Alliierten ins besetzte Frankreich transportieren soll, nicht gerade zur Freude des Kapitäns (Yul Brynner), der ein Nazi-Gegner ist.

Was dieser nicht ahnt: Der vermeintliche SS-Mann heißt mit wahrem Namen Robert Crain, arbeitet für die Briten und ist an Bord, um das Schiff den Alliierten in die Hände zu spielen. Dazu muss er verhindern, dass eine Ladung Sprengstoff gezündet werden kann, die auf dem mit vielen Zwangsarbeitern besetzten Frachter versteckt ist und diesen im Zweifelsfall vernichten soll, bevor ihn die Alliierten übernehmen.

Crain befindet sich nun in der verzwickten Situation, denen auf dem Schiff, die kritisch zum NS-Regime stehen, den überzeugten SS-Mann vorspielen zu müssen, und mit den eingefleischten Nazis schönzutun. Und das wird umso schwerer, als auch noch Kriegsgefangene an Bord gebracht werden, unter ihnen eine junge Jüdin (Janet Margolin).

Regisseur Bernhard Wicki, der 1959 mit seinem Antikriegsfilm „Die Brücke“ deutsche Filmgeschichte geschrieben hatte, lieferte mit 1964, diesmal als Star-besetzte US-Produktion, eine weitere Kriegsgeschichte, diesmal in Form eines technisch brillanten Hochspannung-Thrillers. Charakter- und Handlungsführung sind gleichwohl substanziell genug, dass der Film über ein bloßes Kriegsabenteuer hinausgeht.

Der Film läuft anlässlich von Marlon Brandos 100. Geburstag am 3. April. Im Anschluss zeigt Arte die Dokus und .