Das durchgehend kalte und wechselhafte Wetter sorgte beim Pollenflug in der Stadt für eine belastungsarme letzte Woche. Der Birkenpollenflug erreichte an keinem Tag mehr ein hohes Belastungslevel, meist flogen Birkenpollen mit mittlerer Intensität. Eschenpollen traten nur vereinzelt auf, ebenso wie Gräserpollen. Häufigster Pollen in der Luft war Eichenpollen, der zumindest an einzelnen Tagen knapp hohe Konzentrationen erreichte – wir befinden uns auf dem Höhepunkt de Eichenpollensaison. Regelmäßig in geringer Konzentration flogen zudem Pollen von Fichte, Platane, Rosskastanie, Rotbuche und Weide. Unstet tauchten Pollen von Ahorn, Maulbeere, Raps, Spierstrauch und Walnuss auf. Auch von der blüh- und pollenstarken Kiefer (Nr. 2 beim Pollenaufkommen in Berlin) gab es, außer ersten wenigen Pollen der anbrechenden Saison noch nichts zu sehen.
Die kalte Witterungsphase endet zum morgigen Freitag. Ab dem Wochenende und bis zum Ende der Vorhersageperiode wird deutlich mildere bis warme Luft in die Region strömen und die Pflanzen- und Blütenentwicklung kräftig ankurbeln. Dazu scheint häufiger die Sonne bei nur geringem Regenrisiko.
Auch mit der Einkehr der Wärme und unter hervorragenden Pollenflugbedingungen spielen Birkenpollen (Betula) in den kommenden Tagen nur noch eine untergeordnete Rolle. Dabei wird voraussichtlich das mittlere Belastungslevel zwar häufig noch erreicht, aber nicht mehr überschritten. Die Tendenz beim Pollenflug ist anfangs gleichbleibend zum Ende fallend. Eschenpollen (Fraxinus) sind nur noch selten im Umfeld angepflanzter Blumeneschen (F. ornus) in der Luft zu finden. Dort kann es zu leichten bis mäßigen Eschenpollenflug kommen, ansonsten ist die Luft mehr oder weniger Eschenpollen-frei. Die schon recht weit entwickelten Gräser (Poaceae) erwartet in den kommenden Tagen ein Wachstumsschub, inklusive des vermehrten Aufblühens immer weiterer Gräserarten. Ausgehend von sporadischem Pollenflug am Freitag über geringen am Wochenende, steigern sich die Pollenkonzentrationen und damit die Belastungen stadtweit bis zum nächsten Mittwoch bereits auf ein zeitweilig mittleres Niveau.
Eichenpollen (Quercus) dominieren in der Luft. Hohe Konzentrationen sind ab Samstag an allen Tagen einzukalkulieren. Gegen Ende des Vorhersagezeitraums werden die rasch häufiger auftretenden Kiefernpollen (Pinus) Eichenpollen als dominierende Pollenart wahrscheinlich ablösen.
Pollen von Platane (Platanus) und Rotbuche (Fagus) treten in niedriger bis mittlerer Konzentration auf. Hohe Konzentrationen können an lokalen Punkten in der Stadt ebenfalls noch möglich sein.
Eichen- und Buchenpollen können allergische Kreuzreaktionen bei Birkenpollenallergikern hervorrufen. Platanenpollen gilt im mediterranen Raum als wichtiger allergener Pollen und kann auch hierzulande Allergien verursachen.
Weitere Pollenarten, die derzeit in schwacher bis mittlerer Konzentration fliegen, gehören zu Fichte (Picea), Raps (Brassica), Rosskastanie (Aesculus), Walnuss (Juglans), Weide (Salix) und Zypressengewächsen (Cupressaceae). Sporadisch fliegen Pollen von Ahorn (Acer), Ampfer (Rumex), Binsen- (Juncaceae) und Rosengewächsen (Rosaceae), Ginkgo (Ginkgo), Maulbeere (Morus), Spierstrauch (Spirea), Sauergräsern (Cyperaceae) und Wegerich (Plantago).
Fazit: Birkenpollen belasten trotz guter Pollenflugbedingungen höchstens mäßig. Starker Eichenpollenflug kann allerdings mögliche Kreuzreaktionen bei Birkenpollenallergikern verursachen. Gräserpollen gewinnen langsam an Bedeutung, können zum Monatswechsel bereits mäßig belasten.