Vermisster Arian: Polizei über den möglichen „Hintergrund“ – und ein erhofftes „Wunder“
  1. innsalzach24-de
  2. Deutschland

Vermisster Arian: Polizei über den möglichen „Hintergrund“ – und ein erhofftes „Wunder“

Kommentare

Der sechsjährige Arian bleibt verschwunden. Zahlreiche Einsatzkräfte waren eine Woche lang auf der Suche, nun beginnt eine neue Phase. Der News-Ticker.

Update vom 05. Mai 2024, 10.11 Uhr: Die aktive Suche nach dem vermissten Arian ist beendet. Eine spezielle Ermittlungsgruppe wird fortan strategischer nach dem Sechsjährigen suchen. Eine Spur führt an das Ufer der Oste. Die Befürchtung ist, dass der autistische Junge, der das Wasser offenbar liebte, hineingegangen war. Eine Autismus-Expertin ordnet das ein. Derweil berichtete eine Bekannte der Familie über Details und ein Ritual von dem Abend, an dem Arian spurlos verschwand.

Update vom 02. Mai 2024, 15.55 Uhr: Trotz zahlreicher Hinweise gibt es auch zehn Tage nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian keine heiße Spur. „Das Hinweis-Telefon bleibt geschaltet“, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp der Bild-Zeitung.

Bis zum Ende der Woche wird Arians Familie voraussichtlich noch polizeilich betreut, doch „das läuft jetzt langsam aus“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presseagentur. „Irgendwann muss man sich auch dort verabschieden.“ Jetzt gehe es in erster Linie darum, transparent mit der Familie des vermissten Jungen umzugehen.

Update vom 02. Mai 2024, 10.08 Uhr: Seit dem Verschwinden des sechsjährigen Arian sind bei der Polizei hunderte Hinweise eingegangen. Diese werden jetzt von den Einsatzkräften überprüft und gehen in die Ermittlungsarbeit ein, erklärte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Bisher ergab sich darauf jedoch noch keine neue Spur. In den Aufnahmen, die möglicherweise das letzte Lebenszeichen des vermissten Arian zeigen, hüpft er unbeschwert herum. Um den Jungen zu finden, wurde großes Geschütz aufgefahren. So waren in der vergangenen Woche neben hunderten Polizisten und freiwilligen Helfern auch zeitweise Hunde, Pferde, Helikopter, Drohnen, ein Tornado-Flieger, ein Amphibienfahrzeug, Boote und Tauchausrüstung im Einsatz.

Trotz der Bemühungen macht ein Experte der Polizei im Fall Arian Vorwürde, nachdem die aktive Suche eingestellt wurde. Die Einsatzkräfte reagieren darauf irritiert.

Vermisster Arian: Polizei über den möglichen „Hintergrund“ – und ein erhofftes „Wunder“

Update vom 2. Mai, 6.32 Uhr: Nach wie vor fehlt von Arian aus Bremervörde jede Spur. Der sechsjährige, autistische Junge wird seit zehn Tagen vermisst. Die große Suchaktion ist mittlerweile beendet. Die Ermittlungen gehen aber weiter. Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass der Junge eigenständig sein Zuhause verließ. Aufnahmen einer privaten Überwachungskamera hatten gezeigt, wie Arian alleine Richtung Wald lief.

Womöglich sei Arian in den Fluss Oste gefallen, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag (1. Mai). Die Fließgeschwindigkeit sei hoch. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Die Einsatzkräfte hatten den Fluss mehrfach mit Booten und Tauchern in der Nähe des Wohnortes abgesucht. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass sich das Kind irgendwo versteckt habe. „Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder“, hofft der Sprecher.

Der sechsjährige Arian wird seit Montagabend (22. April) vermisst. „Der Junge hat erst vor Kurzem gelernt, wie man verschlossene Türen öffnet“, hatte der Polizeisprecher kurz nach dem Verschwinden gesagt. „Das mag der Hintergrund sein.“

Stimmung nach Verschwinden von Arian in Bremervörde ist gedrückt: „Leute sind alle betrübt“

Update vom 1. Mai, 20.52 Uhr: In Bremervörde ist die Stimmung am Maifeiertag gedrückt, da der sechsjährige Arian weiterhin vermisst wird. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen in alle Richtungen fort. Ein Bewohner teilte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch mit: „Die Leute sind alle betrübt“. Eine Frau aus dem betroffenen Stadtteil Elm äußerte, dass der tragische Vorfall sicherlich noch lange in den Köpfen der Menschen bleiben werde, da er nicht einfach zu verarbeiten sei. Eine andere Anwohnerin fügte hinzu: „Das Schlimmste ist, dass es keinen Abschluss gibt“.

Neuer Ansatz in Bremervörde: Die Polizei will nur noch konkreten Spuren und Hinweisen auf den vermissten Arian nachgehen.
Neuer Ansatz in Bremervörde: Die Polizei will nur noch konkreten Spuren und Hinweisen auf den vermissten Arian nachgehen. © Polizei/Sina Schuldt/picture alliance/dpa

Arian weiterhin vermisst: Neue Maßnahmen für Eltern und Menschen aus Bremervörde eingerichtet

Update vom 30. April, 17.35 Uhr: Die Polizei in Bremervörde verfolgt mehrere Theorien gleichzeitig. „Es ist immer ganz wichtig, dass man sich nicht zu sehr auf eine Richtung fokussiert und etwas anderes dabei aus den Augen verliert“, so ein Sprecher der Polizei am Dienstag. Die „Ermittlungsgruppe Arian“ wertet nun Hinweise und Spuren aus. Zudem versucht sie Hypothesen aufzustellen, was am Tag des Verschwindens passiert sein könnte und welche der Vorgänge am wahrscheinlichsten sind. „Da stecken wir im Moment aber noch ganz am Anfang“, sagte der Sprecher. Die Gruppe besteht aus insgesamt fünf Ermittlern und Ermittlerinnen, die sich dem Fall widmen.

Update vom 30. April, 15.20 Uhr: Nachdem die großangelegte Suche nach dem vermissten Arian beendet wurde, wird weiterhin für die Anwohner von Elm bei Bremervörde Seelsorge angeboten. Ein Kirchensprecher beschreibt die Situation im Ort: „Die Offenheit und Ungewissheit der Situation lässt vielen Menschen keine Ruhe.“

Auch Arians Angehörige werden von einem Notfallseelsorgeteam durch die Situation begleitet. Für Menschen aus der Umgebung bieten zwei Kirchen in Bremervörde Raum für Beratung und Andacht. Die Ortschaft ist betroffen vom Verschwinden des Jungen. „Deshalb wollen wir Räume der Stille und Begegnung sowie die Möglichkeit zum Gespräch anbieten“, so der Sprecher.

Update vom 30. April, 12.34 Uhr: Das Schicksal des verschwundenen sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens bewegt weiter viele Menschen.

Die Betroffenheit sei groß, sagte Christian Dilissen, der stellvertretende Ortsbürgermeister von Elm, einem Stadtteil von Bremervörde, wo das Kind verschwand. Der Ort liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg. Die vergangenen Tage seien für die Gemeinde sehr bewegend gewesen, berichtete er. Innerhalb kürzester Zeit nach dem Aufruf von Arians Familie war demnach das gesamte Dorf auf den Beinen und suchte nach dem Kind. Nun sei die Stimmung getrübt. „Wir sind alle voller Euphorie gewesen. Unser Ziel war es natürlich, ihn auch zu finden.“ Nun seien die Menschen traurig, dass das Kind immer noch verschwunden ist. Aber: „Die Hoffnung, dass wir ihn noch lebend finden, ist noch da“, sagte Dilissen. 

„Die Betroffenheit ist riesengroß“, sagte auch der Anwohner Hans-Hermann Tiedemann am Dienstag der dpa. „Es gibt niemanden, der, wenn er irgendwo ist, nicht guckt“, sagte er mit Blick auf die Menschen in dem Ortsteil. Alle suchten irgendwie weiter. Es sei unverständlich, dass der Junge trotz der so schnell begonnenen, großen Suche nicht gefunden wurde. 

Die Hoffnung liegt nun auch auf dem Chef der neuen Ermittlungsgruppe Mark Müller.

„Alles in die Waagschale geworfen“: Polizei beendet Großaktion bei Suche nach Arian aus Niedersachsen

Update vom 30. April, 8.45 Uhr: Seit dem 22. April ist der kleine Arian verschwunden. Die aktive Suche nach dem Sechsjährigen verlief mit Hochdruck und wird nun eingestellt. Ex-Ermittler Axel Petermann erklärt bei IPPEN.MEDIA „Phase zwei“. Die Polizei kündigte an, weiter alles zu tun, um den Fall zu lösen. „Wir hatten gedacht, wir finden ihn“, sagte der Sprecher. Die Ermittler gehen weiter von einem Vermisstenfall aus.

Update vom 29. April, 19 Uhr: Nach gut einer Woche intensiver Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens wissen die Ermittler nicht mehr weiter – und stellen die Maßnahmen vor Ort ab Dienstag ein. „Wir hätten uns ein ganz anderes Ende gewünscht“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die Polizei richtete am Montag eine neue Ermittlungsgruppe mit Experten für Vermisstenfälle ein, die weiter an dem Fall dranbleiben sollen. Ein fünfköpfiges Team in Zeven koordiniere nun das Vorgehen, hieß es weiter. Statt weiter in der Fläche zu suchen, werden die Einsatzkräfte künftig nur noch gezielt Hinweisen nachgehen. „Im Moment haben wir keine Anlässe mehr“, räumte der Sprecher ein. Doch er bekräftigte: „Wir wollten alles Menschenmögliche tun, um Arian zu finden und ihn bestenfalls nach Hause bringen.“

„Wir haben gestern noch mal alles in die Waagschale geworfen“, versicherte der Polizeisprecher. Eine 1,5 Kilometer lange Menschenkette habe das Gebiet nördlich des Wohnorts durchkämmt und „jeden Stein umgedreht“. Die Suche dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, rund 15 Quadratkilometer wurden abgegrast. Zusätzlich waren erneut Boote und erstmals auch eine Reiterstaffel unterwegs. „Und am Ende des Tages standen wir mit leeren Händen da. Und das macht uns unendlich traurig.“

Große Suchaktion nach vermisstem Arian (6) wird Dienstag eingestellt – Polizei aktiviert Plan B

Update vom 29. April, 17.15 Uhr: Ab morgen (Dienstag, 30. April) wird die großangelegte Suche eingestellt. Ab sofort sei man nicht mehr vor Ort. Die Suche würde nur noch anlassbezogen stattfinden, berichtet die dpa. Nun startet die Ermittlungsphase um Arians Verschwinden. Ein fünfköpfiges Team in Zeven und Bremervörde koordiniere jetzt das weitere Vorgehen. Am Montag richtete die Polizei eine Ermittlungsgruppe mit Fachleuten für Vermisstenfälle ein.

Die aktive Suche nach dem vermissten Arian (6) wird am Dienstag (30. April) eingestellt. Die Polizei wird nur noch Hinweisen nachgehen, heißt es.
Die aktive Suche nach dem vermissten Arian (6) wird am Dienstag (30. April) eingestellt. Die Polizei wird nur noch Hinweisen nachgehen, heißt es. © Montage: Polizei/Sina Schuldt/dpa

Die unzähligen Helfenden sollen durch eine besondere Aktion nicht den Mut verlieren. Vor der Einsatzzentrale der Polizei haben die Kinder des Dorfes selbstgebastelte Kleeblätter aufgehangen. „Wir alle verlieren nicht die Hoffnung, denn jeden Tag passieren Wunder“, steht darauf.

Update vom 29. April, 12.20 Uhr: „Wir stehen nach alledem mit leeren Händen da“, so ein Polizeisprecher. Die Suche nach Arian verläuft weiter ohne Erfolg. Alle Bereiche, in denen sich das Kind aufhalten könnte, seien teilweise bereits mehrfach abgesucht worden. Nun soll die Suchstrategie umgestellt werden.

Statt flächendeckender Suche soll ab nun „anlassbezogen“ gearbeitet werden. Das bedeutet, es werden konkrete Hinweise oder Theorien verfolgt. Am heutigen Montag (29. April) unterstützen zwei Hundertschaften der niedersächsischen Bereitschaftspolizei die Suche. Eine weitere Einsatzkraft berichtet währenddessen von einem emotionalen Moment der Suche.

Update vom 29. April, 10.44 Uhr: Bevor die Suche nach Arian am Montag weitergeht, gab ein Polizeisprecher weitere Hinweise bekannt: „Wir haben jetzt auch übers Wochenende wieder einige Fußspuren gefunden.“ Möglicherweise gehören diese zum verschwundenen Arian. Die Polizei würde versuchen, die Spuren zu verfolgen. Die Ermittler verfolgten die Spuren mit Hunden - zunächst aber ohne Erfolg.  „Alle Informationen nehmen wir ernst“, so der Sprecher.

Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei würden weiter die Region absuchen. Die Einsatzkräfte würden punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen folgen. Inzwischen wurde auch eine Ermittlungsgruppe der Polizei eingerichtet, um die Suche zu unterstützen. Die Bundeswehr sei aktuell nicht mehr an der Suchaktion beteiligt.

Update vom 29. April, 7.11 Uhr: Am Sonntag blieb die bisher größte Suchaktion erfolglos. Die Einsatzkräfte, die eine große koordinierte Menschenkette bildeten, um systematisch jeden Winkel des Geländes abzusuchen, fanden nach Angaben eines Sprechers keine neue Spur. Und doch ist die Hoffnung groß, dass der Sechsjährige noch lebt. Es gebe bisher kein Enddatum, wann die Suche abgebrochen werde, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag dem NDR. „Aufgeben ist für uns noch keine Option“, stand für eine Sprecherin fest.

„Ich bin selbst Mutter. Die Ungewissheit, die die Eltern umtreibt, ist schlimm. Deswegen geben wir die Hoffnung nicht auf und sind mit vollem Einsatz hier und arbeiten in einer Zwölf-Stunden-Schicht“, schilderte Polizeihauptkommissarin Christin Petit, die mit Kollegen aus der Reiterstaffel gezielt mit Anwohnern spricht, der BILD.

„Ich bin seit Montagabend um 20.30 Uhr im Einsatz. Es ist unglaublich herausfordernd“, sagte Christian Baack von der Freiwilligen Feuerwehr, der mit einer Drohne nach dem Vermissten sucht, der Zeitung. „Wir hatten in den vergangenen Tagen zwei Sichtungen, die die gleiche Form hatten wie ein Mensch. Da wurden Bodentruppen losgeschickt“ – allerdings ohne Erfolg. Nach Angaben eines Polizeisprechers gebe es keine Hinweise auf einen Kriminalfall.

„Wir suchen weiter, Tag und Nacht“: Suche nach vermisstem Arian geht weiter

Update vom 28. April, 21.20 Uhr: Bis zum Einbruch der Dunkelheit suchten hunderte Einsatzkräfte und Helfer nach dem kleinen Arian. Doch auch der größte Sucheinsatz seit seinem Verschwinden am Montag (22. April) blieb erfolglos. Die Hoffnung lebe aber weiter. „Aufgeben ist für uns noch keine Option“, sagte eine Sprecherin. „Wir suchen weiter, Tag und Nacht.“ In der Nacht sollen die Ergebnisse der Suche am Sonntag ausgewertet werden, um dann am Montagmorgen gezielt weitere Maßnahmen treffen zu können, teilte die Polizei laut NDR mit. „Aufgrund der beschwerlichen Absuche des unwegsamen Geländes wird ein Großteil der Kräfte nun in Ruhe gehen“, erklärte die Sprecherin.

1200 Menschen halfen bei der Suche nach Arian in und um Bremervörde-Elm in Niedersachsen. Neben Soldaten der Bundeswehr, war auch eine Reiterstaffel im Einsatz. Inzwischen gilt der autistische Junge seit sieben Tagen als vermisst. Die Suche wird am Montag (29. April) fortgesetzt.

Gigantische Menschenkette sucht nach Arian – XXL-Aktion verlängert

Update vom 28. April, 18.30 Uhr: Noch immer keine Spur von Arian: Ursprünglich war die große Suchaktion am Sonntag mit 1200 Einsatzkräften bis 19 Uhr geplant. Doch der Einsatz soll jetzt länger gehen, wie ein Polizeisprecher der dpa sagte. Bisher habe man den Jungen nicht gefunden. 

Update vom 28. April, 15.10 Uhr: Die Einsatzkräfte bilden eine 1,5 Kilometer breite Menschenkette und durchstreiften das Gebiet nun vom Norden her in Richtung Elm. Man konzentriere sich auf ein Gebiet, in dem man in den vergangenen Tagen zahlreiche Spuren gefunden habe, sagte eine Polizeisprecherin. Ziel sei es, „lückenlos alles noch einmal umzudrehen“.

Die beteiligten Kräfte von Feuerwehr, Bundeswehr und Polizei seien mit GPS-Trackern ausgestattet, damit sie trotz der großen Entfernung auf einer Höhe bleiben. Die am Morgen gestartete Suchaktion ist nach Angaben der Polizei zunächst auf zehn Stunden angelegt und soll am Sonntag bis 19 Uhr gehen. Zusätzlich seien weiter Boote, Drohnen und Suchhunde unterwegs. Technisches Hilfswerk (THW) und Feuerwehr durchsuchten Gräben und darin befindliche Rohre.

Update vom 28. April, 11.51 Uhr: Seit 9 Uhr ziehen 800 Helfer in einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette von Norden in Richtung Elm. Eine XXL-Aktion der Behörden bei der Suche nach Arian. Und das ist noch nicht alles: Hinzu kommen Boote und eine Reiterstaffel, das macht insgesamt rund 1200 Einsatzkräfte. „Eine derart große Suchmaßnahme habe ich zuvor noch nicht erlebt“, sagte Jörg Wesemann, Gesamteinsatzleiter der Polizei Rotenburg. Die Menschenkette soll bis 19 Uhr, also insgesamt zehn Stunden lang, unterwegs sein.

Vermisster Arian (6): Polizei stockt Suche massiv auf – und kündigt neue Maßnahme an

Update vom 28. April, 8.54 Uhr: „Es gibt keine neuen Erkenntnisse aus der Nacht“, muss eine Polizeisprecherin am Morgen feststellen. In kleinen Gruppen wurde nach Arian gesucht, eine Spur fehlt weiterhin. Für Sonntag ist eine groß koordinierte Menschengruppe geplant, die durch das Gebiet ziehen soll.

Update vom 28. April, 6.16 Uhr: Über Nacht waren Einsatzkräfte bei der Suche nach Arian wieder mit „leiser Strategie“ unterwegs. Sie vermeiden Lärm, in der Hoffnung, den sechsjährigen Jungen nicht zu verschrecken. Am Sonntag wird der Einsatz erneut ausgeweitet, mit mehr Beteiligten als zuvor.

800 Einsatzkräfte und zehn Drohnen suchen am Sonntag nach Arian

Update vom 27. April, 22.26 Uhr: Am Sonntag (28. April) sollen bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian mehr Helfer beteiligt sein als je zuvor, wie ein Sprecher der Polizei am Samstag erklärte. 800 Einsatzkräfte sollen eine Suchkette bilden. Zehn Drohnen sollen aufsteigen, um aus der Luft nach dem Jungen zu suchen. Eine neue Spur gebe es bislang nicht, so der Sprecher weiter.

Für die Nacht ist erneut eine „leise“ Suche nach Arian geplant

Update vom 27. April, 20.50 Uhr: Neben den Suchaktionen im und am Wasser wurden am Samstag auch umfangreiche Bodensuchen durchgeführt. Im Zuge dieser Suchaktionen wurden immer wieder Spuren entdeckt. Ob diese Spuren mit dem Fall des vermissten Arian in Verbindung stehen, wird sorgfältig untersucht, konnte jedoch bislang nicht endgültig geklärt werden. Leider führten die Suchmaßnahmen auch heute nicht zur Auffindung von Arian.

Für die kommende Nacht ist erneut eine „leise“ Strategie geplant, in der Hoffnung, dass der Junge sich vielleicht zeigt. Aktuell laufen die Vorbereitungen für morgen, um mit einem Großaufgebot von etwa 800 Einsatzkräften aus Bundeswehr, Feuerwehr, Hilfsorganisationen und THW den gesamten Bereich in einer umfangreichen Suchkette gründlich zu durchsuchen.

Update vom 27. April, 20 Uhr: Bei der Suche nach Arian wurde am Samstag (27. April) eine Gefahrenmitteilung über die Warn-App Katwarn verschickt. Die Landwirte im Ort Bremervörde und in Nachbarorten im Umkreis von 15 Kilometern sind dazu angehalten, ihre Felder und Wiesen nicht zu mähen. Es könnte sein, dass sich der Sechsjährige auf den Feldern versteckt hält.

Die Polizei geht bei dem vermissten Arian nicht von einem Wolfsangriff aus

Update vom 27. April, 18.21 Uhr: Die Suche nach dem sechsjährigen Arian dauert an. Ein Polizeisprecher teilte am Samstagnachmittag mit, dass keine neue Spur gefunden wurde. Zahlreiche Helfer sind in Bremervörde in Niedersachsen unterwegs, um nach dem Jungen zu suchen. Eine genaue Zahl der Suchenden ist der Polizei nicht bekannt.

Zusätzlich zur Polizei sind Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks beteiligt. Eine Vertreterin des Landeskommandos Niedersachsen der Bundeswehr teilte am Samstag mit, dass derzeit etwa 400 Objektschützer und Logistiker tagsüber bei der Suche helfen würden. Nachts seien es etwa 60 Soldaten.

Der Polizeisprecher gab bekannt, dass es keine Anzeichen für ein Verbrechen gebe. Er schloss einen möglichen Wolfsangriff aus, obwohl es in der Region Wölfe gibt. Wolfgang Albrecht, ein Wolfsberater des Landkreises Rotenburg, halte einen Wolfsangriff ebenfalls für unwahrscheinlich. Er erklärte, dass Wölfe nur in Ausnahmefällen, beispielsweise wenn sie sich bedroht fühlen, eine Gefahr darstellen könnten.

Rund 50 Polizisten melden sich freiwillig, um bei der Suche nach Arian zu helfen

Erstmeldung vom 27. April, 16.19 Uhr: Bremervörde – Der sechsjährige Arian aus dem niedersächsischen Bremervöde-Elm ist seit Montag (22. April) verschwunden. Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr und Rettungsorganisationen sind auf der Suche nach dem autistischen Jungen, teilweise mit Unterstützung von Hubschraubern, Sonarbooten, Drohnen, Suchhunden und Tauchern. Bislang blieb die Suchaktion erfolglos. Am Samstag meldeten sich rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst, um zu helfen – denn die Zeit drängt.

Suche nach Arian geht weiter: Polizisten opfern „unter Umständen ihr einzig freies Wochenende“

Ein Polizeisprecher teilte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag mit, dass die Einsatzkräfte derzeit auf und am Fluss Oste weiter nach dem vermissten Jungen suchen. In der Nacht auf Donnerstag waren Fußspuren des Kindes gefunden worden, die entlang des Flusses in Richtung Norden führten.

Die Helfer sind auch mit Sonarbooten auf dem Nebenfluss der Elbe im Einsatz. Weitere Einsatzkräfte durchkämmen das Gebiet zwischen dem Ort Elm und der Gemeinde Oldendorf. Die rund 50 Polizisten, die sich am Samstag freiwillig zum Dienst gemeldet hatten, hätten „unter Umständen ihr einzig freies Wochenende geopfert“, so der Polizeisprecher laut dpa weiter.

Deshalb ist die Suche nach Arian besonders schwierig – Helfer wenden besondere Strategien an

Die Suche gestaltet sich insbesondere deshalb schwierig, weil der autistische Junge nicht sprechen kann und auf Zurufe von Fremden wohl nicht reagieren würde. Es könnte sein, dass sich das Kind verborgen hält und gerade bei einer Annäherung der Suchkräfte nicht herauskommt, hieß es nach Polizeiangaben. Die Helfer versuchten den sechsjährigen Jungen durch den Einsatz von Lichtsignalen, Kinderliedern, Luftballons und Süßigkeiten aus seinem Versteck herauszulocken. Auch Tonaufnahmen der Familie sind im Einsatz: In einer Aufzeichnung gibt beispielsweise die Mutter dem Sechsjährigen die Erlaubnis, zu den Suchkräften zu gehen.

Arian sei ein „sportlicher, geschickter kleiner Junge“ mit viel Energie, der weite Strecken zurücklegen und gut klettern könne, hieß es in einem Beitrag der Eltern in einem sozialen Netzwerk. Die Eltern riefen Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes Elm und angrenzender Gemeinden zur Mithilfe auf und baten, regelmäßig an ungewöhnlichen Orten nachzusehen. Dazu zählen Hochsitze, Dachböden oder Verstecke unter Planen (bme mit dpa).

Auch interessant

Kommentare