Bad Teacher | Kritik | Film | critic.de

Bad Teacher – Kritik

Eine weitere Komödie aus dem Dunstkreis von Judd Apatow: An einer Grundschule treibt eine unmoralische Lehrerin ihr Unwesen. 

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Das Prinzip einer jeden Komödie besteht darin, sich über menschliche Unzulänglichkeiten lustig zu machen. Die Helden dieser Gattung sind demnach zwar voller Fehler, müssen sich aber auch als Identifikationsfiguren eignen. Je kommerzieller ein Film ist, desto konservativer ist in der Regel auch das Werteideal seiner Hauptfigur.

Eine Protagonistin wie Elisabeth (Cameron Diaz) bekommt man in Hollywood-Komödien nicht alle Tage zu sehen. Sie ist oberflächlich, geldgeil und bösartig. Ihren verhassten Job als Lehrerin, den sie wegen finanzieller Probleme wieder aufnehmen musste, führt sie ohne jegliches Pflichtgefühl aus. Statt den Schülern etwas beizubringen, zeigt Elisabeth ihnen Filme über ambitionierte Lehrer wie Stand and Deliver (1998) oder Dangerous Minds - Wilde Gedanken (Dangerous Minds, 1995), während sie selbst ihren Rausch ausschläft. Vor allem ist sie von einem nicht gerade ehrenhaften dramatischen Ziel getrieben: Für eine Brustvergrößerung muss sie 6000 Dollar auftreiben, wofür ihr fast jedes Mittel recht ist.

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Mit Bad Teacher hat Regisseur Jake Kasdan (Walk Hard: Die Dewey Cox Story, Walk Hard: The Dewey Cox Story, 2007) eine Komödie gedreht, die weitgehend nach bewährtem Schema funktioniert, dabei aber Platz genug für einige Ecken und Kanten lässt. Kasdan kommt aus dem Umfeld von Judd Apatows Fernsehserie Voll daneben, voll im Leben (Freaks and Geeks, 1999-2000) und überträgt einige dieser Qualitäten auf seinen zweiten Spielfilm. Da wären etwa die zahlreichen filmischen und musikalischen Anspielungen an die 80er-Jahre. Eine besondere Stärke des Films sind aber die mit all ihren Ticks und Eigenheiten sehr detailverliebt gezeichneten Figuren. Ob es nun der von Delphinen besessene Rektor ist oder der auf Trockensex und wohlklingende Fremdwörter spezialisierte neue Lehrer (Justin Timberlake), auf dessen Vermögen es Elisabeth abgesehen hat, - die zahlreichen skurrilen Charaktere sind zu komplex, um reine Gag-Lieferanten zu sein.

Seinen Humor zieht Bad Teacher überwiegend aus dem gezielten Bruch mit der Erwartungshaltung, die man für gewöhnlich an einen Lehrer hat. Moralische Konflikte sind für Elisabeth ein Fremdwort. Um ihre Kasse aufzubessern, lässt sie sich auch von den Eltern lernschwacher Schüler bestechen. Dabei ist die Hauptfigur sicher nicht so radikal und unkonventionell, wie es uns der Film verkaufen möchte. Statt wirklicher Tabubrüche gibt es eher kleine böse Attacken gegen das Establishment. Damit nimmt Elisabeth aber immerhin eine sympathische Gegenposition zum neurotischen Spießertum ein, wie es vor allem durch ihre Kollegin und Konkurrentin Amy Squirrel (Lucy Punch) verkörpert wird.

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In Hinblick auf die klassische Dramaturgie Hollywoods ist das Dilemma von Bad Teacher eigentlich vorprogrammiert: Die fragwürdig handelnde Heldin muss eine Wandlung durchmachen, um zu einem besseren Menschen zu werden. Diese Entwicklung zeichnet sich ab, als Elisabeth auf das Preisgeld eines Schulwettbewerbs schielt und ihren Kindern plötzlich ernsthaft etwas beibringen will. Der Kurswechsel gelingt dem Film nur, weil die Unterrichtsmethoden weiterhin unorthodox bleiben und Elisabeth nie ein ernsthaftes persönliches Interesse an ihren Schülern entwickelt.

In der Tat verändert sich die Protagonistin im Laufe der Handlung. Doch selbst in abgeschwächter Form gibt es noch genug Reibungspunkte, um ihr die Vorbildfunktion zu nehmen. Ihr Drogenkonsum bleibt ebenso wie ihre kriminellen Taten letztlich ungesühnt. Und das ist selbst für eine anarchistische Hollywood-Komödie eine Seltenheit. 

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Kommentare


Laura

eine witzige Komödie.Sehenswert.


Elo Weli

Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Film gesehen, der auch nur annähernd so schlecht war wie dieser. Für so einen Blödsinn zahlt man also Geld...unglaublich und zugleich unverschämt!!!


sel

eine sehenswerte komödie die auch mal die etwas andere schule zeigt in der cameron diaz grandios als gnadenlose,verantwortungslose Lehrerin.Diese Rolle hat bewiesen das c.d. es auch schafft eine Herausforderung mit bravur zu meistern.Die lustigen gags hin und wieder geben der komödie in der sich gleich mehrere romanzen anbahnen den richtigen schwung das dieser film in verschiedenen szenen zu keiner lovestory ausartet.Auch wenn cameron als elisabeth es auf den vertretungslehrer abgesehen hat wendet sich das blatt aber zum überraschenden für alle zuschauer.Ich habe noch keine bessere komödie gesehen und finde sie nur empfehlenswert.


Erika

Ich bin nach ca. einer halben Stunde gegangen. Dieser Film ist einfach nur schlecht, megaschlecht. Er ist so überzogen, dass einem sogar bei versucht witzigen Stellen übel wird.
Reine Geld- und Zeitverschwenung.


E.

Selten so einen schwachen Film gesehen. Mir kommt es langsam so vor als ob alle Filme mit Cameron Diaz an Handlung zu wünschen übriglassen. Schade, man hätte mehr draus machen können.


C Oestmann

das ist bisher das allerschlimmste, was ich mir je im kino angesehen habe. ich kann einfach nur davon anraten, seine zeit mit so einem schwachsinn zu vergeuden.


Marko

Diesen Film kann man nicht empfehlen. Man hat das Gefühl, die Handlung startet ewig nicht, es gibt nur wenige witzige Stellen im Film, das Ende hätte auch besser sein können.
Wir hatten im Kino Langeweile, schade um das Geld.


Hannes

Puuh, bin froh diese Kommentare zu lesen.
Der Film war unsäglich! Dachte schon ich bin der einzige der so denkt! Hab mich am Schluß nur noch geärgert, dass ich nicht mittendrin gegangen bin...


Britta

Ich schliesse mich der Meinung an. Der Film war langweilig und die lustigen Szenen habe ich auch irgendwie verpasst....
War schade, hätte die Zeit besser vertreiben können.


Birgit

Also,ich fand den Film auch etwas langweilig.Kann ich nicht weiter empfehlen.


Isabella

Ich fand den Film voll hamma wir sind da mit deer Clique rein gegangen und waren froh das wir reingegangen sind! :'D


ji

der film ist eigentlich lustig - wenn man die ironien dahinter versteht
das einzige was schade ist, das zu wenige kifferszenen gezeigt wurden


Pega

Wir haben immer wieder Tränen gelacht.. was solls... das wahre Leben ist hart genug - da solls im Film lustiger zugehen!!
Danke für die tolle Unterhaltung!!
Bin ich froh dass meine Kinder keine solche Lehrerin hatten ;) wobei dem Jungen echt geholfen wurden... ihr versteht einfach keinen Spass!


Daniel

Wieder eine dieser unsäglichen Komödien, die fies sein mit witzig sein verwechselt. Da dürfen die üblichen verklemmten Sex- und Furzwitzchen präsentiert werden, ohne das es die Geschichte irgendwie voranbringen würde. Handwerklich ist der Film bestenfalls Mittelmaß und erzählerisch unter aller Sau. Das fiese Verhalten der Hauptfigur wird nie kritisch hinterfragt, wie es in jeder guten Satire der Fall ist, es fehlt völlig an Konsequenzen für ihr unverantwortliches Handeln. Das ist in meinen Augen die größte Schwäche des Films. Gute schwarzhumorige Ansätze der ersten fünf Filmminuten und gut besetzte Nebenrollen können ein schlechtes Drehbuch und eine maue Regie nicht retten. Das erste Mal in ihrer beachtlichen Filmkarriere konnte mich Cameron Diaz in einer Rolle absolut nicht überzeugen. Habe den Film in der Originalfassung gesehen und hatte den Eindruck, das hier - ähnlich wie bei Hangover - mit dem Tabubruch durch möglichst viel Fluchen und derber Sprache das Publikum gelockt werden soll.


jerome

zu sagen der film wäre auch nur erträglich, wäre eine beleidigung. eine beleidigung an alle guten filme die hollywood je ervorgebracht hat. es gibt filme wie inception, scarface , fear and loathing. wie um alles in der welt kann man sich also mit so etwas zufrieden geben? der film ist nach so ziemlich DEM erfogsrezept gemacht.
da steckt kein funken liebe dahinter, filme wie der werdenam laufenden band produziert. die pointen waren nicht ansatzweise lustig, da steckt auch keine tiefe ironie dahinter, die manchereins nicht versteht, NEIN! nichts war lustig, absolut rein gar nichts. ein überfahrenes waisenkind ist lustiger als der film. und natürlich: justin timberlake ist natürlich der schüchterne uncoole spießer haha! was haben wir gelacht!! was kommt als nächstes? gerard depardieu als militanter diätenfanatist?
ihr seid wie hunde die nur danach lächzen dass leute wie jake kasan ihnen ihren nächsten haufen ranziges fleisch hinwerfen, während der sein geld zählt, denn nichts anderes ist dieser film, ein ranziges stück lieblose kommerzkacke, maßgeschneidert für die verblödete masse, die sich selbst mir dem letzten dreck zufrieden geben würde. verzeiht mir die vielen rechtschreibfehler, es ist sehr spät. ich werde nun schlafen gehen, peaz






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