Auf das Leben! - 2014

oder

Auf das Leben! (2014)

Drama �ber die Freundschaft eines kranken jungen Mannes mit einer alten, von der Nazi-Zeit traumatisierten J�din.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Ruth Weintraub (Hannelore Elsner) wird vom Gericht gezwungen, ihre Wohnung und ihre Instrumentenwerkstatt zu r�umen, f�r die sie die Miete nicht mehr zahlen kann. Die �ber 80-j�hrige Frau bekommt in Berlin eine billigere Bleibe zugewiesen, zu der sie der junge M�belpacker Jonas (Max Riemelt) f�hrt. Ruth ist fasziniert von seiner �hnlichkeit mit Victor (Max Riemelt), der Anfang der 1970er Jahre ihre gro�e Liebe war. Als Jonas noch einmal zu Ruths neuer Wohnung zur�ckkehrt, findet er die alte Frau mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne. Sie war der wiederkehrenden traumatischen Bilder aus ihrer Kindheit in der Nazizeit und ihrer Einsamkeit �berdr�ssig.
W�hrend Ruth in der Klinik darauf wartet, endlich nach Hause zu d�rfen, quartiert sich der obdachlose Jonas in ihrer Wohnung ein. Er entdeckt den Film, den Victor vor 40 Jahren �ber sie (Sharon Brauner) drehte, als sie in Lokalen jiddische Lieder sang. Ruths Lebensgeschichte bewegt Jonas und er holt sie kurzentschlossen aus der Klinik nach Hause. Dort bemerkt Ruth, dass Jonas ein Geheimnis mit sich herumschleppt. Und dann steht auch noch seine Freundin Emily (Aylin Tezel) vor der T�r, die er ohne Erkl�rung sitzen lie�.

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Auf das Leben!Auf das Leben! - Noch kann Ruth (Hannelore Elsner) in...evor.Auf das Leben! - Ruths gro�e Jugendliebe Victor (Max...lich.Auf das Leben! - La'Chaim! Ruth (Hannelore Elsner)...ebig.Auf das Leben! - Ruths Therapeut (Andreas Schmidt)...r�gt.Auf das Leben! - Ein Bild aus gl�cklichen Zeiten:...melt)

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Eine alte Frau und ein junger Mann sind gerade dabei, am Leben zu verzweifeln, als sie sich kennenlernen. In einer ungew�hnlichen Freundschaft geben sie sich gegenseitig wieder Halt. Eine zarte Melancholie durchstr�mt dieses mit sparsamer Eleganz erz�hlte Drama, in dem Hannelore Elsner und Max Riemelt ein hervorragendes schauspielerisches Duo bilden. Die Produzentin Alice Brauner hat den von Uwe Janson inszenierten Film ihrer Mutter Maria Brauner gewidmet, deren Kindheitserinnerungen in die Biografie der Hauptfigur Ruth Weintraub eingeflossen sind.
Der Umzugslastwagen bei ihrer Zwangsr�umung erinnert die alte Dame an die schlimmste Zeit in ihrem Leben, als die Nazis ihre Familie zur Erschie�ung abtransportierten. Ihre Mutter setzte die Tochter heimlich aus, um sie zu retten. Die b�sen Bilder von damals rauben ihr den Schlaf und den Lebensmut. Wie aus dem Nichts holt Ruth aber auch die Erinnerung an ihre gro�e Liebe ein: Der schweigsame M�belpacker Jonas sieht dem Filmstudenten Victor, den sie Anfang der 1970er Jahre heiraten wollte, frappierend �hnlich. Jonas ist empf�nglich f�r die Not der alten Frau, denn auch er befindet sich in einer Ausnahmesituation: Aus Angst vor seiner fortschreitenden Krankheit hat er alle Br�cken hinter sich abgebrochen. Obwohl diese Themen und Motive nicht neu sind, hat man nie das st�rende Gef�hl, das alles schon mal gesehen zu haben. Denn die Inszenierung wirkt authentisch, weil sie angenehm verhalten ist. Die Emotionen entfalten sich ganz beil�ufig �ber Stimmungen. Jonas' Einsamkeit wird gespiegelt, wenn er sich, w�hrend Ruth in der Klinik ist, in ihrer Wohnung Victors Film aus den Siebzigern anschaut. Er vertieft sich in die Liebesgeschichte von Ruth und Victor, die in R�ckblenden zu eigenem Leben erwacht. Sie wird begleitet von den mal wehm�tigen, mal vibrierend fr�hlichen jiddischen Liedern, die die Cabaret-S�ngerin in einem Lokal singt. Sharon Brauner macht sich diese Doppelrolle als S�ngerin und Darstellerin mit einer nat�rlich wirkenden Intensit�t zu eigen.
Dass die Geschichte trotz ihrer Emotionalit�t so gar nicht kitschig erscheint, ist vor allem auch Hannelore Elsner und Max Riemelt zu verdanken. Sie statten ihre Figuren auf unterschiedliche Weise mit Biss, Pr�senz und der unbestechlichen Sch�rfe einsamer Menschen aus. Gleichzeitig registrieren Ruth und Jonas mit feinen Antennen, wie viel Gef�hl sich in den Botschaften des anderen verbirgt. Diese anspruchsvollen Rollen sind wunderbar leicht gespielt, so dass der ganze Film auf zarte, verhaltene Weise beschwingt wirkt.

Fazit: Melancholie und Lebensfreude halten sich auf spannende Weise die Waage in diesem verhaltenen, elegant inszenierten Drama. Hannelore Elsner und Max Riemelt harmonieren beeindruckend in den Rollen zweier einsamer Menschen, die ein Altersunterschied von �ber 50 Jahren trennt.




FBW-Bewertung zu "Auf das Leben!"Jurybegr�ndung anzeigen

FBW: wertvollDie 83j�hrige Ruth (Hannelore Elsner) ist schlagfertig und hat eine spitze Zunge. Fr�her sang sie schmissige j�dische Lieder im Cabaret und jetzt wird sie gezwungen in ein Altenheim umzuziehen. Beim Umzug lernt sie Jonas (Max Riemelt) kennen. Er [...mehr]

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Zum Video: Auf das Leben!

Besetzung & Crew von "Auf das Leben!"

Land: Deutschland
Jahr: 2014
Genre: Drama, Kom�die
L�nge: 90 Minuten
Kinostart: 27.11.2014
Regie: Uwe Janson
Darsteller: Sharon Brauner als junge Ruth, Mathieu Carri�re als Frisch, Hannelore Elsner als Ruth Weintraub, Catherine H. Flemming als Lydia, Nikola Kastner als Eva
Kamera: Peter Krause
Verleih: Camino

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