Scholz-Machtwort soll Lindner zur Räson bringen: „So funktioniert das nicht“
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Scholz-Machtwort soll Lindner zur Räson bringen: „So funktioniert das nicht“

Olaf Scholz, Anton Hofreiter und Christian Lindner.
Anton Hofreiter (2. v. l., Grüne) fordert ein Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (l., SPD) an Christian Lindner (FDP). © Fotostand/Imago; Sven Simon/Imago; Revierfoto/Imago; Collage: RUHR24

Die Ampel-Parteien liegen erneut im Clinch miteinander. Der Bundeskanzler soll die angespannte Lage mit einem Machtwort beruhigen.

Dortmund – Derzeit stellt die FDP die Ampel-Koalition mit einem Alleingang erneut auf die Probe. Böse Zungen behaupten, dass die FDP rund um Christian Lindner mit ihrem 12-Punkte-Plan inklusive Renten-Vorstoß das eigene Image aufpolieren will. So weit hergeholt scheint das nicht, da sich die Partei laut dem Forsa-Institut in einem Umfragetief befindet. Anton Hofreiter (Grüne) fordert jetzt ein Machtwort vom Bundeskanzler.

Scholz-Machtwort soll Lindner zur Räson bringen: „So funktioniert das nicht“

Während eines Auftritts in der n-tv-Talkshow „Beisenherz“ kritisiert Hofreiter FDP-Parteichef Christian Lindner für seine aktuellen Pläne. Er wünscht sich ein härteres Durchgreifen von Olaf Scholz (SPD), um das Fortbestehen der Ampel-Koalition nicht zu gefährden.

„Am Ende bin ich der Meinung, dass es in vielen Punkten viel stärker auf den Kanzler ankommt“, meint Hofreiter. Er schlägt vor, dass Scholz ein klärendes Gespräch mit Lindner führt. Vom Kanzler müsse ein Machtwort in die Richtung „Schau mal, so funktioniert das halt nicht“ kommen.

FDP will sich laut Hofreiter aus Umfragetief befreien: „Leute schlagen dann auch mal stärker um sich“

Zudem äußerte sich Hofreiter kritisch über die jüngsten politischen Vorstöße der FDP. Auch er wertet diese als Versuch der Partei, sich aus ihrem aktuellen Umfragetief zu befreien (mehr Politik-News bei RUHR24 lesen).

Hofreiter erklärt, dass Parteien mit schlechten Umfragewerten oftmals zu drastischen Maßnahmen greifen: „Man muss sich darüber im Klaren sein, dass wenn man bei den Umfragen bei vier Prozent oder knapp fünf Prozent steht, dass Leute dann auch mal stärker um sich schlagen“, so der Grünen-Politiker.

Er bezweifelt jedoch, dass diese Strategie der FDP langfristig helfen werde. Beobachter des Politik-Geschehens seien laut ihm mehrheitlich der Meinung, dass solche Aktionen eher kontraproduktiv sind. Zukünftige Wahlumfragen werden zeigen, ob das Handeln der FDP einem Befreiungsschlag gleichkommt, oder ob die Partei weiter abrutscht.

dpa/bearbeitet von Magnus Hoppe

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