Werder Bremen: Anthony Jung und die alte Rolle - kicker
Bundesliga

Werder Bremen: Anthony Jung und die alte Rolle

Werder-Profi ordnet seine Perspektiven ein

Jung und die alte Rolle: "Das ist kein unnatürlicher Weg"

Sieht seine Vielseitigkeit eher als Vorteil denn Nachteil: Werder-Profi Anthony Jung.

Sieht seine Vielseitigkeit eher als Vorteil denn Nachteil: Werder-Profi Anthony Jung. IMAGO/Jan Huebner

Die Bilanz der Vorsaison ist nicht mehr zu erreichen, obwohl Anthony Jung diese auch für die laufende Bundesliga-Spielzeit als Ziel ausgegeben hatte: In allen 34 Ligaspielen war der 32-Jährige für den SV Werder Bremen zum Einsatz gekommen. Beim 2:4 in Darmstadt blieb ihm nun zwar am 6. Spieltag für 90 Minuten nur ein Bankplatz, doch in neun der elf gespielten Partien war Jung dann trotzdem in der Startelf gefragt.

Neuerdings jedoch läuft der Linksfuß nicht mehr wie über den Großteil der vergangenen Saison als linker Schienenspieler auf. Cheftrainer Ole Werner hat ihn eine Position zurückbeordert, nachdem insbesondere Niklas Stark in den vergangenen Wochen im Bremer Abwehrzentrum ausgefallen war - und Kapitän Marco Friedl als linkes Glied der Dreierkette ebenfalls eine Position nach innen rückte.

Bei Bröndby machte Jung innen auf sich aufmerksam

Dort spielt nun Jung, und der Werder-Profi überzeugt in dieser Rolle seit vier Spielen nicht nur nach kicker-Noten (3,125 im Schnitt), sondern er fühlt sich auch selbst zunehmend derart wohl, dass er perspektivisch davon spricht "mich eher auf dieser Position" zu sehen. Zumal Jung der Meinung ist, dass es gegen Ende der Karriere "kein unnatürlicher Weg ist, wenn man von der äußeren Position weiter nach innen rückt".

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Zu Beginn der Saison habe Jung diesbezüglich bereits ein Gespräch mit Werder-Coach Werner gesucht, deshalb testete der ihn nach Absprache auch in der Vorbereitung gegen Ipswich Town mal wieder in der Dreierkette. An Qualitätsnachweisen in dieser Rolle dürfte es allerdings ohnehin nicht mangeln, Jung erinnerte etwa an seine Zeit bei Ex-Klub Bröndby IF vor seinem Wechsel nach Bremen: "Da habe ich ja auch auf mich aufmerksam gemacht."

Jung: "Das ist eher ein Vorteil"

Ob es tatsächlich bei der aktuellen Konstellation bleibt, hängt wohl gerade mit der Rückkehr von Stark zusammen, der zuvor als Stammspieler galt. Doch auch Amos Pieper drängt zurück in die Werder-Dreierkette. Laut Jung herrscht im Zentrum der größte Wettbewerb, doch er verweist auch auf Rückkehrer Felix Agu, der links eine weitere Option zu Olivier Deman wäre: "Es ist gut, dass wir wieder alle beisammen haben und den Konkurrenzkampf befeuern, um die Leistung zu maximieren."

Jung selbst bleibt da jedoch gelassen und wolle "weiter auf mich gucken, auf welcher Position auch immer", so der Werder-Profi: "Dass ich beide Positionen bekleiden kann, ist, denke ich, eher Vorteil als Nachteil."

Tim Lüddecke

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