Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Wirtschaftswunder

Nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann in Deutschland ein stetiger wirtschaftlicher Aufschwung. Eine der Voraussetzungen für diesen Aufschwung bildete die Währungsreform: 1948 wurde die D-Mark eingeführt. Die USA unterstützten Deutschland und Westeuropa mit einem umfangreichen Wiederaufbauprogramm. Dieses Programm, der sogenannte Marshallplan, stellte Kredite, Lebensmittel und andere benötigte Waren zur Verfügung.

Deutsche Firmen konnten wieder investieren und Waren ins Ausland exportieren. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde auch die Zahl der Arbeitslosen deutlich geringer. Im Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung überstieg der Bedarf an Arbeitskräften die vorhandenen Kapazitäten. Bereits Mitte der 1950er Jahre wurden die ersten Aussiedler aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten aufgenommen.

Aufgrund der immer weiter ansteigenden Investitionen in der Bundesrepublik stieg das Bruttosozialprodukt um 80 %. Neben dem Wirtschaftswachstum wurde auch eine beachtliche Lohnsteigerung verzeichnet: Im Jahr 1955 stiegen die Reallöhne um 10 Prozent an.

Der zunehmende Wohlstand in der Bevölkerung führte zu steigenden Investitionen. Besonders die Autoindustrie profitierte davon.

Die Geschwindigkeit, mit der Deutschland nach der Zerstörung durch den Krieg wieder zu Wohlstand gelangte, übertraf alle vorherigen Einschätzungen der Experten. So etablierte sich der Begriff „Wirtschaftswunder“. Der VW-Käfer entwickelte sich zum Exportschlager und gilt bis heute als ein Symbol des damaligen Wirtschaftswunders.

Staat und Kirche

Im Jahr 1933, kurz nach Hitlers Machtergreifung, wurde das sogenannte „Reichskonkordat“ geschlossen. Dies war ein Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der katholischen Kirche. Darin wurden die jeweiligen Rechte und Pflichten beider Vertragspartner geregelt. Viele der wesentlichen Vereinbarungen gelten noch bis heute. Zu den wesentlichen Vereinbarungen zählt unter...