Anselm Kiefer - 39 Kunstwerke - Malerei
{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

Anselm Kiefer

Anselm Karl Albert Kiefer (* 8. März 1945 in Donaueschingen) ist ein deutscher und seit 2018 auch österreichischer Maler und Bildhauer. Er zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Werke wurden auf den bedeutendsten internationalen Kunstausstellungen – documenta 6, 7 und 8, Biennale von Venedig (Deutscher Pavillon 1980); – und in vielen Museen Europas, Japans und der Vereinigten Staaten von Amerika ausgestellt. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet.


Kiefer absolvierte sein Kunststudium als Schüler von Horst Antes in Karlsruhe und Joseph Beuys in Düsseldorf. Mit Beuys teilt er die Vorliebe für scheinbar wertlose und verachtete Materialien, vornehmlich für Asche und Blei, die er in seinen monumentalen Bildern, Skulpturen und Installationen vielschichtig zur Wirkung bringt. Seine Karriere begann Kiefer mit einem Skandal, als er mit der fotografischen Dokumentation einer Performance an verschiedenen Stätten Europas den Hitlergruß ausführte. Seine weitere Arbeit war stark geprägt von Themen aus der deutschen Geschichte und Kultur, von der Hermannsschlacht bis zum Nationalsozialismus, kulminierend im Holocaust und der Zerstörung der jüdischen Kultur in Deutschland. Kiefer gilt als ein Erneuerer der Historienmalerei und großer Illustrator geschichtlicher Katastrophen. Generell zählen überlieferte Mythen, Bücher und Bibliotheken zu seinen bevorzugten Sujets und Inspirationsquellen. Literarische Einflüsse, namentlich von Paul Celan und Ingeborg Bachmann, schlugen sich in seinen Arbeiten der mittleren Jahre nieder. In seinem späteren Werk erweiterte er den sondierten Mythenkreis auf jüdisch-christliche, ägyptische und orientalische Kulturen sowie auf Kosmogonien. Als Künstler des Gegenständlichen sucht und findet er in ihnen seine Quellen zur Weltdeutung und entlehnt ihnen Motive für die Darstellung des Unbegreiflichen und Nicht-Darstellbaren.


Anselm Kiefer wurde kurz vor Kriegsende als Sohn des Kunstpädagogen Albert Kiefer und seiner Frau Cilly im Luftschutzkeller eines Krankenhauses in Donaueschingen geboren. 1951 zog die Familie ins badische Ottersdorf. Im nahegelegenen Rastatt besuchte er das Gymnasium. Als Kunstpädagoge förderte sein Vater, Albert Kiefer, die frühen bildnerischen Versuche des Sohnes und machte ihn mit bildnerischen Techniken vertraut, wie Linolschnitte, Tonarbeiten, Sandmalereien, Wachskreide- und Mosaiktechniken.


1965 begann er in Freiburg im Breisgau das Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik, das er nicht abschloss. Bereits in dieser Zeit widmete er sich zugleich der Bildenden Kunst und studierte von 1966 bis 1968 Malerei in Freiburg bei Peter Dreher und danach als Schüler von Horst Antes in Karlsruhe.


Seine Abschlussarbeit 1969 in Karlsruhe war eine fotografische Dokumentation einer Performance, die Kiefer Besetzungen nannte. In ihr führte er an verschiedenen Stätten Europas (Schweiz, Holland, Frankreich, Italien) den Hitlergruß aus, womit er „konzeptuell die Identifikation mit den Tätern simuliert“. Die Arbeit rief einen Skandal hervor und wurde von der Mehrheit der Akademieprofessoren abgelehnt. Kiefer setzte das Kunststudium danach von 1969 bis 1972 bei Joseph Beuys in Düsseldorf fort, der an Kiefers kritischer Absicht bei dieser Aktion keinen Zweifel hegte. Beuys war indessen weniger Lehrer als informeller Mentor, in den Worten Kiefers: „Ich war nie in seiner Klasse, sondern arbeitete in Odenwald. Von da aus bin ich dann einige Male nach Düsseldorf gefahren, mit meinen zusammengerollten Bildern auf dem Dach eines VW-Käfers, um sie Beuys zu zeigen.“

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Anselm Kiefer Kunstwerke
Alle 39 Kunstwerke anzeigen