Die Sachbücher des Monats Mai 2024 – BuchMarkt

 Auf Platz 1: Franziska Augstein: "Winston Churchill. Biographie" (Deutscher Taschenbuch Verlag) Die Sachbücher des Monats Mai 2024

1.Franziska Augstein: Winston Churchill. Biographie, Deutscher Taschenbuch Verlag

2.Victoria de Grazia: Der perfekte Faschist. Eine Geschichte von Liebe, Macht und Gewalt. Übersetzt von Michael Bischoff, Verlag Klaus Wagenbach

3.Tara Zahra: Gegen die Welt. Nationalismus und Abschottung in der Zwischenkriegszeit. Übersetzt von Michael Bischoff, Suhrkamp Verlag

4.-5.  Hannes Bajohr / Riecke Trimçev: ad Judith N. Shklar. Leben, Werk, Gegenwart. Europäische Verlagsanstalt

Marina Münkler: Anbruch der neuen Zeit. Das dramatische 16. Jahrhundert, Verlag Rowohlt Berlin

6.-7.  Shila Behjat: Söhne großziehen als Feministin. Ein Streitgespräch mit mir selbst, Carl Hanser Verlag

Gerd Hankel: Ruanda 1994 bis heute. Vom Vorhof der Hölle zum Modell für Afrika – Wahrheit und Schein in Ruanda, zu Klampen Verlag

8.Karin Bojs: Mütter Europas. Die letzten 43 000 Jahre. Übersetzt von Erik Gloßmann, C. H. Beck Verlag

9.Miriam Meckel / Léa Steinacker: Alles überall auf einmal. Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert und was wir dabei gewinnen können, Rowohlt Verlag

10. Traudl Bünger: Eisernes Schweigen. Das Attentat meines Vaters. Eine deutsche Familiengeschichte, Verlag Kiepenheuer & Witsch

Besondere Empfehlung des Monats Mai von Prof. Dr. Schmidt-Glintzer (Sinologe, Direktor des China Centrum Tübingen): Luo Guanzhong, Shi Naian: Vollständige Überlieferung von den Ufern der Flüsse. Übersetzt von Rainald Simon, Insel Verlag

Dieses erstmals vollständig in deutscher Sprache vorgelegte Werk in Bibel-Format tritt als Episodenroman auf. In der langen chinesischen Tradition von Heldenstücken stehend, lässt es sich jedoch als Handbuch zum Kampf gegen Korruption und Willkür lesen. Das Bündnis einer Rebellenarmee und ihr Kampf richtet sich gegen die überhandnehmenden Missstände, die zu Beginn auch durch eine Seuche zum Ausdruck kommen, und gegen Vertreter der Staatsmacht. Schließlich lässt sich der Bund – eine Liste aller 738 auftretenden Personen findet sich auf den Seiten 1816 bis 1874 – nach einer Generalamnestie in die Armee des Staates eingliedern und stellt sich im letzten Drittel des Textes gegen innere und äußere Feinde des Staates. Dieser in China bis in die Gegenwart populäre Stoff eröffnet Einblicke in die dunklen Seiten von Staat und Gesellschaft, zeigt, wie Randgruppen entstehen und entfaltet die Mechanismen des politisch-sozialen Gefühlshaushalts und zugleich die integrativen Fähigkeiten Chinas, von denen noch offen ist, in welcher Weise sie in der Gegenwart fortwirken.(Helwig Schmidt-Glintzer)

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert