Anke Engelke bringt mit neuem Kinderbuch Landwirte gegen sich auf
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Bauern außer sich: Anke Engelke bringt mit neuem Kinderbuch Landwirte gegen sich auf

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Komikerin Anke Engelke hat den Kinderbuch-Klassiker „Die Häschenschule“ neu aufbereitet. Doch ihre Vegan-Version kommt bei Landwirten gar nicht gut an.

München – Anke Engelke (58) gehört zu den bekanntesten Comedians Deutschlands. Doch neben Projekten wie „LOL – Last One Laughing“ hat sie gerade erst ein Werk für die kleinsten Fans fertiggestellt: Die Entertainerin hat das Kinderbuch „Die Häschenschule“ neu erzählt – und wollte eine moderne Version schaffen. Doch der Schuss ist offenbar nach hinten losgegangen, denn das Buch sorgt bei den deutschen Landwirten für Entrüstung.

Wegen Anke Engelkes Kinderbuch: Bauern gehen auf die Barrikaden

Anke Engelke verfolgt den Plan, alte Kinderbücher nicht zu verbieten, sondern zu modernisieren. Ihre Neuinterpretation der „Häschenschule“ stößt jedoch auf Kritik. Darin ist der Fuchs kein natürlicher Feind der Hasen, sondern als Veganer komplett ungefährlich. Das „Problem“ daran – es gibt einen anderen, nahezu unbezwingbaren Gegner: die Bauern. Dünger, Pestizide, Mähdrescher – die Landwirtschaft wird in dem Buch als gefährlich und umweltschädlich dargestellt.

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Für viele Bauern geht das gar nicht. So schießt beispielsweise das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt gegen die Autorin – und kritisiert die Darstellungen in dem Buch. Auf Amazon, wo „Die neue Häschenschule“ zu erwerben ist, äußern Leser ebenfalls ihren Unmut. „Ohne Fachkenntnisse Landwirte zu diffamieren, ist einfach nur schwach. Bauern vergiften die Umwelt, Jäger schießen süße Tiere tot und Mähdrescher sind gefährliches Teufelszeug. Dadurch wird der Stadt-Land-Konflikt weiter befeuert!“, urteilt jemand. „Völlig falsch dargestelltes Bild des Bauers. Was soll das?“, beschwert sich ein weiterer Käufer.

Kritik an Darstellung von Bauern: So reagiert Anke Engelke

Der Comedystar betont, dass die Idee, Häschen und Fuchs zu Freunden werden zu lassen, die Bitte vom Verlag mit sich brachte, für einen anderen Feind zu sorgen. „Dem Team vom Verlag war wichtig, dass es auch in der neuen Version einen Konflikt oder eine Gefahr gibt“, erklärt sie im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. „Also haben wir entschieden, die frische Freundschaft von Hase und Fuchs ins Gefahrenzentrum zu packen. Der Schrecken ist jetzt eine große Mähmaschine“, schildert sie.

Anke Engelke guckt geschockt.
Komikerin Anke Engelke hat den Kinderbuch-Klassiker „Die Häschenschule“ neu aufbereitet. Doch ihre Vegan-Version kommt bei Landwirten gar nicht gut an. © Imago/ Panama Pictures

Die Absicht, die Bauern schlechtzureden oder den Kindern gar den Gedanken zu nehmen, „dass es schön wäre, später Bauer zu werden“, habe sie aber nie gehabt. „Den Menschen zum Buhmann zu machen, das musste ich für die Geschichte in Kauf nehmen“, gesteht sie. Die 58-Jährige hat grundsätzlich kein Problem damit, sich Fehler einzugestehen. So rechnete Anke Engelke vor einiger Zeit mit einer eigenen beliebten Kultfigur ab. Verwendete Quellen: Amazon.de, Süddeutsche Zeitung, Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt

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