Andreas Pietschmann ist der neue Netflix-Superstar. Lesen Sie mal, warum der Berliner sich hier so freut

Europapremiere von „1899“ in Berlin

Andreas Pietschmann ist der neue Netflix-Superstar. Lesen Sie mal, warum der Berliner sich hier so freut

In der Netflix-Serie „1899“ über ein Auswandererschiff spielt Andreas Pietschmann einen deutschen Kapitän. Gedreht wurde mit neuester Trick-Technik in Babelsberg.

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Netflix-Star Andreas Pietschmann umarmt bei der Europapremiere von „1899“ im Funkhaus Berlin seine Lebensgefährtin Jasmin Tabatabai.
Netflix-Star Andreas Pietschmann umarmt bei der Europapremiere von „1899“ im Funkhaus Berlin seine Lebensgefährtin Jasmin Tabatabai.dpa/Annette Riedl

Er kuschelt so zart und schön mit seiner Partnerin Jasmin Tabatabai. Dabei kann Andreas Pietschmann auch richtig grimmig aussehen, geradezu furchteinflößend. In der neuen Netflix-Serie „1899“ spielt er unheimlich stark den Kapitän eines verfluchten Flüchtlingsdampfers. Das Streaming-Highlight des Monats wurde jetzt in Berlin vom Stapel gelassen.

Ist schon irre, was passiert, wenn man die richtigen Adressbücher hat. Netflix hat sie offenbar und verwandelte das Funkhaus Nalepastraße in einen brodelnden Hexenkessel. Die Atmosphäre: wie in einem Retro-Club.

Coole junge Leute in Kostümen von anno dunnemals wuselten von Bar zu Bar, manche hatten sich Kleider aus der Belle Époque übergeworfen mit Satin, Taft, Spitzenbluse und Schleifenbändern, dazu ein Hut mit Straußenfedern.

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Szene aus der Serie: Aneurin Barnard, Emily Beecham und Andreas Pietschmann (v. l.) in „1899“. 
Szene aus der Serie: Aneurin Barnard, Emily Beecham und Andreas Pietschmann (v. l.) in „1899“. Netflix

Hingebracht wurden die Gäste stilecht mit gecharterten Schiffen „im Look & Feel von 1899“. Und doch: Dass Netflix nicht sparen kann, muss sich der Streaming-Anbieter nicht nachsagen lassen. Die Halle, wo das Team von „1899“ von Fotografen und Fans begrüßt wurde, war lausig kalt. Auf der Leinwand dagegen rauchten die Schlote des Ozeandampfers aus vollen Rohren. Und das dürfen sie dort ja auch!

Andreas Pietschmann spielt den „1899“-Kapitän bärbeißig wie Raimund Harmstorf

„1899“ ist ab 17. November bei Netflix zu sehen und erzählt in acht Episoden von unheimlichen Dingen, die auf einem Auswandererschiff auf seiner Fahrt von Europa nach New York geschehen. Pietschmann spielt den Kapitän schön bärbeißig, man muss dabei unweigerlich an Raimund Harmstorf („Der Seewolf“) und Jürgen Prochnow („Das Boot“) denken.

Der Cast von „1899“ im Funkhaus Berlin.
Der Cast von „1899“ im Funkhaus Berlin.Netflix

Dem KURIER sagte er, er freue sich besonders über die internationale Besetzung: „Da sind Leute aus aller Welt dabei, wie auf einem echten Auswandererschiff eben.“ So zum Beispiel auch Emily Beecham („Pursuit of Love“), Maciej Musiał („The Witcher“), Aneurin Barnard („Dunkirk“), Miguel Bernardeau („Élite“), Lucas Lynggaard Tønnesen („The Rain“, „Borgen“), Clara Rosager („The Rain“), José Pimentão („Al Berto“) und Mathilde Ollivier („Boss Level“).

Gedreht wurde „1899“ in Babelsberg

Dazu Jonas Bloquet („The Nun“), Yann Gael („Sakho & Mangane“), Isabella Wei („Our 4°c – Able World“), Gabby Wong („Rogue One“), Rosalie Craig („Lovesick“), Maria Erwolter („The Ritual“) und Alexandre Willaume („Das Rad der Zeit“). 

Das komplette Casting für die Serie hatte wegen Corona übrigens via Zoom stattgefunden.

Regie und Drehbuch stammen von den beiden „Dark“-Machern Jantje Friese und Baran bo Odar. Gedreht wurde überwiegend in Babelsberg, an 160 Tagen, in einem sogenannten Volume. Vereinfacht gesagt, ist das ein Mix aus Kulisse und LED-Wänden. 

Katja Riemann mit Tochter Paula bei der Europapremiere von „1899“ in Berlin.
Katja Riemann mit Tochter Paula bei der Europapremiere von „1899“ in Berlin.Netflix

Friese beschreibt die Erfahrung damit so: „Für uns alle bedeutete es erst einmal einen gewaltigen Lernprozess. Man denkt schnell, man hätte verstanden, mit was man es da zu tun hat. Aber dann muss man es doch erst einmal mit eigenen Augen gesehen haben, um wirklich zu erahnen, was sich erzählerisch an Freiheiten eröffnet. Die Entscheidung, in einem Volume zu drehen, fiel mitten in die Arbeit an den ersten Fassungen. Wir mussten also recht schnell lernen, wie man Szenen dafür umschreiben muss.“

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Unter den Gästen im Funkhaus waren auch Katja Riemann und Nadeshda Brennicke. Durch den Abend führte Steven Gätjen. Nach der Vorführung zweier Episoden durften alle Gäste in die düstere Atmosphäre der Show eintauchen: Das 300 qm große Studio 2 wurde in ein begehbares „1899“-Erlebnis mit Original-Sets verwandelt.