André Breitenreiter mit dem FC Zürich auf dem besten Weg in die Champions League
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André Breitenreiter mit dem FC Zürich auf dem besten Weg in die Champions League

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André Breitenreiter mit dem FC Zürich auf dem besten Weg in die Champions League

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Ein Schweizer Fußball-Märchen

André Breitenreiter reitet seit Monaten mit dem FC Zürich auf der Erfolgswelle. Bei SPORT1 verrät sein Innenverteidiger Marc Hornschuh das Geheimnis und bekommt vom Trainer ein Riesenlob.
André Breitenreiter wagte diesen Sommer den Weg ins Ausland - mit dem Schweizer Traditionsverein FC Zürich, belegt er aktuell Platz 1 in der Tabelle. Der Ex-Bundesliga-Coach erklärt sein Erfolgsgeheimnis.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

André Breitenreiter kam, sah und siegte. Zweieinhalb Jahre war er nach seinem Engagement bei Hannover 96 ohne Job, ehe er im Sommer 2021 neuer Cheftrainer beim FC Zürich wurde. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellte.

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Der Schweizer Traditionsverein steht nach 21 Spieltagen auf Platz eins der Tabelle, zehn Zähler vor den Young Boys Bern mit dem deutschen Trainer David Wagner. (DATEN: Tabelle der Schweizer Super League)

Breitenreiters Team hat neun Spiele in Folge gewonnen. Er kommt aus dem Feier-Modus gar nicht mehr raus. Selbst eine zwischenzeitliche Quarantäne-Zeit vergangenen Dezember konnte die gute Stimmung nicht trüben.

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Hornschuh verrät Erfolgsgeheimnis

Doch was macht den Erfolg aus? „Das Erfolgsgeheimnis ist unser Teamgefüge, das sich stets verbessert hat. Da haben wir uns absolut weiterentwickelt“, sagt Marc Hornschuh im Gespräch mit SPORT1.

„Wir haben einen besonderen Teamspirit, den ich so nur bei Borussia Dortmund erlebt habe, als ich zu den Profis hochkam. Es ist etwas Spezielles, was unser Trainerteam aufgebaut hat. Wir sind eine besondere Mannschaft.“

Über ein Probetraining Vertrag bekommen

Der 30-Jährige kam vor der Saison nach Zürich und hat wie Breitenreiter beim FCZ sein Glück gefunden. Über ein Probetraining bekam er einen Vertrag bis Saisonende. Von 2009 bis 2016 stand Hornschuh beim BVB unter Vertrag, spielte dort für die zweite Mannschaft. Mit einer halbjährigen Unterbrechung von Winter 2012 bis Juli 2013, als er an den FC Ingolstadt ausgeliehen wurde.

„Die vergangenen Jahre in Zürich waren nicht so rosig. Im ganzen Verein spüren wir gerade diesen Hunger auf Erfolg und positive Erlebnisse“, meint Hornschuh.

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Andre Breitenreiter ballt im Derby gegen Grashopper Club Zürich die Siegerfaust
Andre Breitenreiter ballt im Derby gegen Grashopper Club Zürich die Siegerfaust

Schicksalsschlag für Hornschuh

Auch er hat schwere Jahre hinter sich. Innerhalb von zwei Jahren erlitt er zwei Schicksalsschläge. Im Juli 2017 verstarb sein Vater, im März 2019 seine Mutter.

Dadurch geriet alles ins Wanken. Hornschuh kämpfte sich nur langsam zurück. Ihn quälten Rückenprobleme und deshalb hatte er es beim FC St. Pauli mit dem damaligen Trainer Jos Luhukay schwer, regelmäßig zu spielen.

„Ich war fünf Jahre bei Pauli und habe netto zweieinhalb Jahre gespielt. Ich war dann ein Jahr beim HSV II, weil mein damaliger U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch mich damals fragte, ob ich nicht zu den Rothosen kommen will.“

FC Zürich: André Breitenreiter mit emotionaler Botschaft aus der Quarantäne
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Dank des Kumpels Kontakt nach Zürich

Doch auch dort wollte Hornschuh nicht so recht zünden. Über Lasse Sobiech, seinen Kumpel aus gemeinsamen Pauli-Zeiten, kam im vergangenen Jahr der Kontakt nach Zürich zustande. Sobiech spielt mittlerweile nicht mehr für die Schweizer, sondern für Darmstadt 98, doch Hornschuh ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. 16 Einsätze hatte er in der Liga, zwei im Pokal.

„Ich wollte wieder höher spielen und dann gab es über Lasse die Möglichkeit für den Wechsel nach Zürich. Diese Chance wollte ich unbedingt nutzen. Es hat sofort gepasst zwischen André und mir.“

Aktuell wird die Mannschaft von Sieg zu Sieg getragen. „Man spricht immer von dem Momentum und wir spüren seit Wochen diesen Flow. Unser Selbstbewusstsein wird immer größer. Wenn du neun Spiele in Serie gewonnen hast, dann willst du unbedingt weiter gewinnen“, erklärt Hornschuh.

Sollte es tatsächlich mit dem Titel klappen, könnte in der nächsten Saison die Champions-League-Hymne winken. Das Breitenreiter-Team erhält im Falle des Titelgewinns die Chance, sich über drei Qualifikationsrunden für die Gruppenphase der Königsklasse zu qualifizieren.

Hornschuh möchte gerne bleiben

Vorausgesetzt er bleibt dem Verein erhalten, doch da gibt es von ihm ein positives Signal. „Ich habe schon deutlich gemacht, dass ich mich super wohl fühle, und gerne bleiben würde.“

Ein bisschen träumt der gebürtige Dortmunder schon. „Natürlich wäre die Champions League ein Traum für uns. Für mich vor allem, weil ich beim BVB im Profikader war. Aber das ist noch weit weg. Ich will als älterer Spieler weiter vorangehen.“

Konzentriert: Marc Hornschuh (M.) im Spiel gegen den FC Lausanne im Stadion Letzigrund
Konzentriert: Marc Hornschuh (M.) im Spiel gegen den FC Lausanne im Stadion Letzigrund

Lob von Breitenreiter

Das schätzt Breitenreiter an Hornschuh. „Er ist für mich einer der wichtigsten Führungsspieler, auch wenn er nicht immer von Beginn an auf dem Platz steht“, lobt der 48-Jährige bei SPORT1. „Er ist sehr professionell und ein absoluter Team-Player, bringt zudem immer top Leistungen und stabilisiert die Mannschaft nach seinen Einwechslungen. Genau diese Spieler wünscht sich jeder Trainer in einer Mannschaft.“

Das Lob gibt der Innenverteidiger gerne zurück. „André ist klar in seiner Ansprache und echt in seinen Emotionen. Er hat ein super Gefühl dafür, wann er anziehen muss und wann er locker sein kann. Da hat er eine überragende Balance.“

Und weiter: „Er sieht unglaublich viel und trifft immer die richtige Entscheidung. Egal, ob er uns pushen oder das Ganze locker angehen will, er hat einfach schnell ein Gefühl für die Truppe bekommen. Bis jetzt hat André uns überragend geleitet.“ (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Schweizer Super League)

Für beide ging die Rechnung jedenfalls auf. „André genießt die Zeit in Zürich sehr. Natürlich liegt das inzwischen auch am Erfolg. Wir haben im Training eine gewisse Lockerheit. Dann macht es umso mehr Spaß zu arbeiten.“

Wie sagte Breitenreiter im SPORT1-Interview im vergangenen Dezember? „Ich habe immer gesagt, dass ich die Champions-League-Hymne hören möchte. Und am liebsten mit dem FC Zürich.“