Am goldenen See

Redaktionskritik

„Mitte des Lebens? Ich stehe nicht in der Mitte des Lebens, seit wann werden Menschen hundertfünfzig!?“ Ex-Professor Norman (Henry Fonda) ist ein sarkastischer Grantler, aber seine gutmütige Frau Ethel (Katharine Hepburn) weiß, ihn zu nehmen. Seit 48 Jahren verbringt das Ehepaar seine Sommer im Ferienhaus am See. Zu Normans 80. Geburtstag kommt Tochter Chelsea (Jane Fonda) mit ihrem Freund und dessen Sohn Billy vorbei, und der alte Herr weiß sich gleich mit allen anzulegen. Das Paar plant eine Reise und will Billy (Doug McKeon) für einen Monat bei Oma und Opa unterbringen. Davon ist Norman anfangs auch nicht begeistert, doch bald entwickelt sich zwischen dem alten Zausel und dem mauligen Teenager eine echte Freundschaft. Ein stiller, gut durchgereifter Film mit fein geschliffenen Dialogen und viel „emotionaler Intelligenz“. Er brachte Katharine Hepburn ihren vierten Oscar ein und Henry Fonda seinen ersten – wenige Monate vor seinem Tod.