Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln...- 2015

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Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln (2015)

Alice in Wonderland: Through the Looking Glass

Alice setzt ihre Abenteuer im Wunderland fort. Dieses Mal stimmt nur noch der Titel mit Lewis Carrolls Vorlage �berein.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Nachdem die 19-j�hrige Alice (Mia Wasikowska) in "Alice im Wunderland" (2010) eine Heirat mit Hamish Ascot (Leo Bill) ausgeschlagen hatte, ist sie in die Fu�stapfen ihres Vaters getreten. Als Kapit�nin ihres eigenen Schiffs hat sie die Weltmeere bereist und das Handelsimperium der Familie Ascot nach China erweitert. Doch Alice' Mutter Helen (Lindsay Duncan) steckt in Geldn�ten, ist gezwungen, Hab und Gut samt Schiff an Hamish Ascot zu verkaufen. W�hrend eines Empfangs auf dessen Landsitz folgt Alice einem blauen Schmetterling in einen Salon, steigt dort erst auf den Kaminsims und anschlie�end durch den dar�ber angebrachten Spiegel.

Auf der anderen Seite wartet ein weiteres Abenteuer in einer fantastischen Parallelwelt auf Alice. Der verr�ckte Hutmacher (Johnny Depp) ist krank. Er hat sein Mehrsein verloren. Um ihm zu helfen, schickt die wei�e K�nigin (Anne Hathaway) Alice auf die Suche nach der Chronosph�re. Damit soll Alice zur�ck in die Vergangenheit reisen, um die Geschichte des Hutmachers zu �ndern. Doch auch die rote K�nigin (Helena Bonham Carter) ist auf die Chronosph�re aus, will ihre eigene Vergangenheit damit gerader�cken. Doch zuvor m�ssen beide erst einmal an der Zeit (Sacha Baron Cohen) vorbei.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Mit "Alice im Wunderland" (1865) und "Alice hinter den Spiegeln" (1871) schuf Lewis Carroll in der zweiten H�lfte des 19. Jahrhunderts ein St�ck Nonsensliteratur, dessen fantastische Gegenwelt voller Traumlogik bis heute in der (Pop-)Kultur nachhallt. Zahlreiche Schriftsteller, Maler, Comiczeichner und Musiker lie�en sich davon inspirieren. Unz�hlige Zeichentrick-, Spiel- und Kurzfilme sowie Fernsehserien basieren direkt auf Carrolls Kinderbuchklassikern – von losen Variationen des Stoffes wie in Terry Gilliams "Jabberwocky" (1977) oder "Tideland" (2005) sowie Anspielungen, Zitaten und Verweisen wie etwa in der "Matrix"-Trilogie (1999-2003) der Schwestern Wachowski einmal ganz abgesehen.

2010 widmete sich Tim Burton dem Stoff, der mit seinen filmischen (Alp-)Traumwelten wie kein anderer daf�r geeignet schien. Doch wer Werktreue im typischen Burton-Stil erwartete, wurde entt�uscht. Drehbuchautorin Linda Woolverton ersetzte die assoziative, episodische Erz�hlweise der Vorlage durch eine stringente Handlung. Auch der Mix aus Realfilm, Motion-Capture-Verfahren und Computer Generated Imagery (CGI) blieb unausgegoren, wirkte vor allem zum Ende hin �berhastet und insgesamt wenig burtonesk. Am spannendsten war noch die Umdeutung der Hauptfigur. Bei Burton war Alice kein kleines M�dchen mehr, sondern eine junge Erwachsene, die sich als Vorl�uferin der Frauenbewegung positioniert und der M�nnerwelt auf Augenh�he begegnet.

Genau hier kn�pft James Bobins Fortsetzung an. W�hrend Tim Burton im zweiten Teil lediglich als Produzent fungiert, stammt das Drehbuch erneut aus der Feder Linda Woolvertons, die die Hauptfigur noch selbstbewusster und fordernder anlegt. Alice (Mia Wasikowska) befehligt mittlerweile ihr eigenes Schiff. Auf der Br�cke hat sie im �bertragenen wie im Wortsinn die Hosen an – und ist ihrer Zeit damit erneut weit voraus. Abseits der Rolle der Frau streift Woolverton auch den Umgang mit (vermeintlich) Geisteskranken in der viktorianischen Gesellschaft. Johhny Depps verr�ckter Hutmacher steht daf�r ebenso wie eine Szene, in der Alice in der Psychiatrie landet.

W�hrend einige ihrer Schauspielkollegen (Johnny Depp, Anne Hathaway) eher routinierte Auftritte abliefern, verk�rpert Mia Wasikowska Alice mit Haut und Haar. Sie spielt diese junge Frau nicht nur, sondern lebt sie auf der Leinwand. Das Publikum nimmt ihr die kindliche Neugier und Abenteuerlust ebenso ab wie ihren Drang nach Selbstbestimmung jenseits (greiser) M�nnergesellschaften. Im Zusammenspiel mit Sacha Baron Cohen, der seinen Charakter wunderbar spleenig als pedantischen Rechthaber anlegt, und Helena Bonham Carter, die die rote K�nigin erneut lustvoll �berzeichnet, gelingt Wasikowska ein am�santer Schlagabtausch.

Woolverton erz�hlt auch "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" linear, nimmt sich im Vergleich zum Vorg�nger aber noch mehr Freiheiten. Mit Carrolls Vorlage hat der Film bis auf den Gang durch den Spiegel nichts mehr zu tun. Vielleicht hei�t die Parallelwelt im zweiten Teil deshalb ja Unterland und nicht mehr Wunderland. Der Unterhaltung tut das jedoch keinen Abbruch. Denn den Ausstattern, Kost�mbildnern und Effektespezialisten gelingt eine bis ins Detail liebevoll gestaltete Parallelwelt, in die die Zuschauer gen�sslich ein- und anschlie�end darin abtauchen.

Bobins Regie gelingt es deutlich besser als Burtons, das Tempo hoch und die Geschichte zusammenzuhalten. Obwohl es auch hier kaum eine Einstellung ohne Bilder aus dem Rechner gibt, setzt Bobin sie dosierter als sein Vorg�nger ein. Das furiose Finale ist bei ihm handlungs-, nicht CGI-getrieben. Die Effekte unterst�tzen die Handlung, sind nicht mehr ihre Triebfeder. Wer sich am �berm��igen Einsatz computergenerierter Bilder st�rt, sollte seinen Kinobesuch allerdings noch einmal �berdenken.

Fazit: Regisseur James Bobin �berragt seinen Vorg�nger in vielen Bereichen. "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" erz�hlt von einer starken jungen Frau, die sich weder den M�nnern noch den gesellschaftlichen Konventionen beugt, und konterkariert damit das reaktion�re Frauenbild, das Disney noch in "Cinderella" (2015) propagierte. Wer sich nicht an den vielen Effekten st�rt, wird seine Freude mit diesem fantasievollen und turbulenten Abenteuer haben, das eine Lanze f�r Tr�umer und Au�enseiter bricht.




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FBW: besonders wertvollMit der bew�hrten Besetzung des f�r jeden Exzentriker pr�destinierten Johnny Depp als lispelnden Hutmacher, der wundersch�nen Mia Wasikowska als Alice, der beliebten Anne Hathaway als �therische K�nigin und Helena Bonham Carter als ihre [...mehr]

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Zum Video: Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln

Besetzung & Crew von "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln"

Land: USA
Weitere Titel: Alice in Wonderland 2; Alice in Wonderland 2: Through the Looking Glass; Alice Through the Looking Glass
Jahr: 2015
Genre: Abenteuer, Fantasy
Originaltitel: Alice in Wonderland: Through the Looking Glass
L�nge: 112 Minuten
Kinostart: 26.05.2016
Regie: James Bobin
Darsteller: Claudio Encarnacion Montero, Johnny Depp als Mad Hatter, Anne Hathaway als White Queen, Andrew Scott als Addison Bennett, Helena Bonham Carter als Red Queen
Kamera: Stuart Dryburgh
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

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