Neue Umfrage lässt AfD jubeln – Habeck zieht Grüne mit Graichen-Affäre in den Abgrund
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Neue Umfrage lässt AfD jubeln – Habeck zieht Grüne mit Graichen-Affäre in den Abgrund

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Die Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion Tino Chrupalla und Alice Weidel dürfen sich über gute Umfragewerte freuen.
Die Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion Tino Chrupalla und Alice Weidel dürfen sich über gute Umfragewerte freuen. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Eine neue Umfrage zeigt einen klaren Gewinner. Der Sonntagstrend sieht die AfD weiter im Aufwind, während die SPD zwar zulegt und dennoch Verlierer ist.

Berlin – Die neue Umfrage der Insa lässt aufhorchen – und nicht unbedingt im positiven Sinne für die Bundesregierung. Denn im Sonntagstrend zeichnete sich ein großer Gewinner ab, der allerdings nichts mit SPD, Grünen oder FDP zu tun hat. In einer von der Bild in Auftrag gegebenen Umfrage durch das Meinungsforschungsinstituts Insa kam die AfD aktuell auf 17 Prozent.

Umfrage-Ergebnisse, die die Alternative für Deutschland seit über fünf Jahren nicht mehr erreicht hat und die Partei um die Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla in Verzückung versetzen könnte.

Umfrage-Hammer: AfD großer Gewinner im Sonntagstrend

Im Vergleich zur Vorwoche konnte sich die AfD bei der Umfrage um einen Prozentpunkt steigern und bestätigen damit die aktuellen Werte in der jüngsten Forsa-Umfrage. Derweil können Bündnis90/Die Grünen derzeit wohl nur von solch einem Zuwachs träumen. Die Partei um Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck muss auch im Sonntagstrend einen weiteren Rückschlag verkraften und fällt mit nur 14 Prozent hinter das Ergebnis der Bundestagswahl zurück. Damals hatte die Bevölkerung noch 14,8 Prozent ihrer Stimmen für die Partei abgegeben.

Doch in der Umfrage bekamen sie nicht zuletzt wegen der „Trauzeugen-Affäre“ um Staatsekretär Patrick Graichen, bei der Habeck wohl offenbar bei den Wählerinnen und Wählern keine gute Figur abgab, die Quittung serviert. Auch der Unmut bei der Umsetzung des Heizgesetzes könnten eine Rolle für den Vertrauensverlust bei der aktuellen Umfrage gespielt haben. Darüber hinaus steht Habeck nach der Graichen-Affäre bereits neuer Ärger ins Haus.

Umfrage: Grüne und Habeck kassieren Quittung

Das zeigt sich auch in der Insa-Umfrage der „Bild am Sonntag“. Dort stürzten eben nicht nur die Grünen, sondern eben auch weiter Habeck ab. Auf die Frage, ob der Wirtschaftsminister eher einen (eher) guten oder einen (eher) schlechten Job mache, antworteten 56 Prozent der Befragten Letzteres. Das ist ein sattes Plus von 26 Prozent im Vergleich zur letzten Insa-Erhebung im Juni 2022.

Demnach sind nur noch 25 Prozent der Meinung, dass Habeck eine gute Arbeit leiste, was einem Minus von 18 Prozent entspricht. Des Weiteren machten weitere 19 Prozent keine Angaben,

Habeck schadet den Grünen in den Umfragewerten

Besonders bitter für die Partei ist, dass Habeck den Umfragewerten der Partei schadet, sondern nach Ansicht der Befragten auf dem Ansehen der Grünen. Immerhin 42 Prozent sind in der statistischen Erhebung dieser Meinung, während nur neun Prozent glauben, dass der Wirtschaftsminister seiner Partei noch nutze.

Ähnlich düster sehen die Prozentsätze bei den Vertrauenswerten in den Minister aus. Aktuell liegen die nur 25 Prozent, wären 59 Prozent dem Minister nicht vertrauen. Dieser Umstand spiegelt sich auch darin wider, dass aktuell mehr Befragte daran glauben, dass Landwirtschaftsminister Cem Özedmir (20 Prozent) die Grünen aus Umfragetief holen könnte, anstatt Habeck (13 Prozent) oder Annalena Baerbock (17 Prozent).

Sonntagstrend: Insa-Umfrage verzeichnet Zuwachs bei SPD und Verluste für die FDP

Zu den Verlierern in der Umfrage zählen auch die FDP. Die Partei von Finanzminister Christian Lindner musste bei Sonntagstrend auch Einbußen hinnehmen. Die Liberalen verloren im Vergleich zur Vorwoche ebenso wie ihr Koalitionspartner einen Prozentpunkt.

Somit kann sich die SPD als einziges Ampel-Mitglied zumindest ein wenig als Gewinner fühlen. Immerhin konnte sich die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz in der aktuellen Umfrage um einen Prozent verbessern und so einen gewissen Aufwärtstrend nach den Umfragetiefs weiter bestätigen. Doch im Vergleich zur AfD sollte die Freude über 21 Prozent wohl deutlich gedämpfter ausfallen.

Hiobsbotschaft für Ampel: Nach Insa-Umfrage verliert Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Mehrheit

Zwar konnte der Vorsprung durch die aktuellen Ergebnisse der Umfrage auf die Union aus CDU und CSU etwas verringert werden, allerdings zieht die Partei von Friedrich Merz laut den Ergebnissen im Sonntagstrend weiterhin mit unveränderten 28 Prozent einsam an der Spitze ihre Kreise. Mit der Linken verzeichnet auch die dritte Oppositionspartei im Bundestag leichte Zugewinne von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche.

Während die Zahlen der SPD also etwas nach oben zeigen, muss jedoch die Bundesregierung einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Denn wären am kommenden Sonntag Bundestagswahlen, würde die Ampel-Koalition nach der Insa-Umfrage ihre Mehrheit verlieren.

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