Terror und Bedrohungen – Deutschland trifft harte EM-Maßnahme
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Terror und Bedrohungen – Deutschland trifft harte EM-Maßnahme

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und das Logo der EM 2024 auf einem Handy
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte zuletzt eine Knallhart-Maßnahme für die EM 2024 an. Die Sicherheit steht dabei im Vordergrund. © Metodi Popow/Imago; Aleksandr Gusev/Zuma Wire/Imago; Collage: RUHR24

Die EM 2024 rückt näher. Die Vorfreude steigt. Oder doch nicht? Die Politik warnt vor extremen Gefahrenlagen und trifft eine Entscheidung.

Dortmund – Nach dem Sieg der Deutschen Nationalmannschaft in Frankreich scheint die EM-Euphorie bei vielen zurückgekehrt zu sein. Die Angst vor Terror kann die Partylaune aber schnell bremsen. Jetzt kündigt Deutschland Grenzkontrollen an – aber wo? Wie? Und warum?

Terror und Bedrohungen – Deutschland trifft harte EM-Maßnahme

Zuerst die einfache Antwort auf das Wo. „Wir werden während des Turniers an allen deutschen Grenzen vorübergehende Grenzkontrollen vornehmen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der Rheinischen Post.

Die Maßnahme sei nötig, „um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können und die EM bestmöglich zu schützen“. Die Bundesinnenministerin sieht dabei mehrere Gruppen als potenzielle Gefahr.

Deutschland soll für EM 2024 vor „Islamisten, Hooligans und Gewalttätern“ geschützt werden

Laut Nancy Faeser stünden vor allem „Islamisten und andere Extremisten, Hooligans und andere Gewalttäter“ im Fokus. Erst zuletzt ordnete ein Sicherheitsexperte die Terrorgefahr in Deutschland als „recht hoch“ ein. Aber was unternimmt Deutschland, um Sicherheit zu gewährleisten?

„Es gibt ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept von gezielten Einreisekontrollen bis zur Drohnenabwehr“, sagte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) der Rheinischen Post und sieht sich für den EM-Schutz gut gerüstet. Trotzdem solle kein Terroranschlag herbeigeredet werden. Ein CDU-Politiker spricht jedoch deutliche Worte.

CDU-Politiker warnt: „Stadien längst potenzielle Anschlagsziele.“

Alexander Throm (CDU) sagte den Stuttgarter Nachrichten: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass Islamisten volle Fußballstadien und Public Viewings längst als potenzielle Anschlagsziele ausmachen.“ Die Union stellt deshalb Forderungen (mehr Politik-News bei RUHR24).

Mehr Befugnisse für die Polizei und Nachrichtendienste, Onlinedurchsuchungen und Videoüberwachung mit Gesichtserkennung, so lauteten die Vorschläge der Union zur Terrorabwehr und Kriminalitätsbekämpfung.

Mit den angekündigten Grenzkontrollen zur EM 2024 ist die erste Sicherheitsmaßnahme schon auf dem Weg. Unbekannt ist sie allerdings nicht.

Die Polizei bei einer Grenzkontrolle in Füssen (Bayern), an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich
Im Zuge der EM 2024 kommt es zu Grenzkontrollen an sämtlichen deutschen Übergängen. © Jöran Steinsiek/Imago

Bereits zur WM 2006 gab es in Deutschland Kontrollen an Ländergrenzen. Die gute Nachricht dabei: Auch vor 18 Jahren stand einer Fußballparty kein Terror im Weg.

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