James Arthur Photography

Alexander De Croo reagiert auf die Krise seiner Partei: "Erneuerung der Partei ist ein schwieriger Prozess"

"Ja, es sind schwierige Tage für die Open VLD (flämische Liberale)", gestand Belgiens Premierminister Alexander De Croo (Foto) im Interview mit VRT NWS nach der internen Debatte über die Nachfolge von Justizminister Vincent Van Quickenborne und die Aufstellung der Listen für die Wahlen. Die schlechten Umfragen machen die Sache nicht besser. "Aber das Rennen ist noch nicht vorbei".

Wut, Frustration, Enttäuschung: So äußerten sich viele führende flämische Liberale in den letzten Tagen nach der Ernennung des "politischen Newcomers" Paul Van Tigchelt zum Justizminister und bei der Aufstellung der Wahllisten für die Parlamentswahlen im kommenden Jahr. Premierminister Alexander De Croo kann dies nicht ignorieren und sagte VRT NWS: "Dies sind schwierige Tage für die Open VLD. Wir sind dabei, die Partei zu erneuern, und das ist ein steiniger Weg".

"Aber ich sehe, dass unsere Partei mit einem neuen Team wieder auf die Beine kommt, und das hat nicht erst heute begonnen. Der Vorsitzende Tom Ongena, Alexia Bertrand (die Staatssekretärin), das sind neue Figuren, wie der Justizminister Paul Van Tigchelt. Es ist jemand, der neu in der Politik ist, aber seit Jahrzehnten auf dem Gebiet tätig ist und sehr schnell die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann", argumentiert Alexander De Croo weiter.

Er ist nicht überrascht, dass die Entscheidungen, die er getroffen hat, für Unruhe sorgen: "Wir sind keine Partei der Jasager. Wir sind eine Partei, in der die Debatte stark ist, das ist das Wesen einer liberalen Partei. Die Debatte trägt zu einer starken und robusten Gesellschaft bei.

Auf die Frage nach den schlechten Umfragewerten, die sich für die Open VLD häufen, und der geplanten Vorgehensweise, um das Blatt zu wenden, zeigt sich der Premierminister zuversichtlich: "Wir werden weiterhin unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, und die zeigt sich in dieser Regierung. Wir haben noch viel Arbeit vor uns (...). Manchmal habe ich den Eindruck, dass man versucht, auf der Grundlage von Umfragen eine Realität zu schaffen, aber die einzige Realität wird die sein, die am 9. Juni aus den Wahlurnen kommt. Und dieses Rennen ist noch nicht vorbei".

Meist gelesen auf VRT Nachrichten