Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Albertus-Universität Königsberg

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vorlage:Infobox Hochschule/Studenten fehltVorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt
Albertus-Universität
Logo
Aktivität 20. Juli 1544 – 1945
Trägerschaft staatlich
Ort Königsberg (Preußen)
Staat Herzogtum Preußen, Königreich Preußen, Freistaat Preußen
Neue Universität, noch mit den ersten Anlagen

Die Albertus-Universität Königsberg wurde 1544 von Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach gegründet. Sie war nach der Philipps-Universität Marburg die zweite protestantische Universität. Offiziell hieß sie von 1701 bis 1918 Königliche Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr.. Seit dem Rektorat von Simon Dach (1656) geläufig, wurde die Bezeichnung Albertina 1930 vom Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung aus den Satzungen der Universität gestrichen.[1]

Hintergrund

Von Osiander für die Reformation gewonnen, folgte der 37. und letzte Hochmeister des Deutschen Ordens, Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, 1525 Luthers Rat, den preußischen Teil des Deutschen Ordensstaats in ein weltliches Erbherzogtum (unter polnischer Lehnshoheit) umzuwandeln. Als erster deutscher Fürst führte er die Reformation ein. Im Gefolge der Reformation und Spätrenaissance kam es damals vielerorten zur Gründung von höheren Schulen in Nord- und Ost-Mitteleuropa[2], so z. B. der Lubrańskischen Akademie in Posen 1519, des Johanneum in Hamburg 1529, des Katharineum in Lübeck 1531 und des Gymnasiums in Elbing 1535. Herzog Albrecht trug sich ebenfalls mit dem Gedanken, eine höhere Schule zu errichten und ließ ein Gutachten von verschiedenen namhaften Gelehrten über die Art der zu errichtenden Schule erstellen. Das Gutachten wurde von Johann Briesmann, Johann Gramann und Joachim Camerarius erstellt und empfahl die Einrichtung eines Partikulars, d. h. eine höheren Schule, die der Vorbereitung auf ein Universitätsstudium z. B. in Wittenberg dienen sollte.[2] Im Herbst 1540 stimmten die preußischen Stände der Einrichtung eines solchen Partikulars in Königsberg zu. Viele Lehrer wurden auf Empfehlung Philipp Melanchthons, der an der Entwicklung der Schule lebhaften Anteil nahm, berufen. Zum Leiter des Partikulars wurde Georg Sabinus berufen. Sabinus, ein Schüler und Schwiegersohn Melanchthons, war bisher Professor für Poesie an der Universität Frankfurt/Oder gewesen und war ein weitgereister und vielseitig gebildeter Mann. Er gewann Herzog Albrecht dafür, das Partikular in eine Volluniversität umzuwandeln.[2]

Geschichte

Für diese Zwecke erließ Herzog Albrecht am 20. Juli 1544 ein Stiftungsdiplom Scimus primam omnium in gubernatione curam Principum esse debere, ut vera Dei notitia late propagetur für eine „echte lutherische“ Universität in Königsberg, die am 17. August 1544 eingeweiht wurde. Nach der Universität in Frankfurt (Oder) war sie die zweitälteste Hochschule des späteren Brandenburg-Preußens, und wurde für drei Jahrhunderte der geistige Mittelpunkt des protestantischen Preußens.

Außerhalb des Heiligen Römischen Reichs gelegen, war die neue Hochschule die erste ohne ein kaiserliches oder päpstliches Privileg; sowohl Kaiser Karl V. als auch Papst Paul III. verweigerten ihre Zustimmung. Dafür erhielt sie am 28. März 1560 ein Privileg von Polens letztem Jagiellonen-König Sigismund II. August. Die Professoren mussten den Eid auf die Confessio Augustana ablegen.

Die Würde des Rector magnificentissimus bekleideten die Hohenzollern, zuletzt von 1908 bis 1918 Kronprinz Wilhelm. Die Amtsgeschäfte führte der Prorektor, der als Rector magnificus für ein Semester, später für ein Jahr gewählt wurde.

Unter dem Gründungsrektor Georg Sabinus (1508–1560) hieß die Hochschule noch Kollegium Albertinum, war aber mit den vier Fakultäten Theologie, Rechtswissenschaft, Heilkunde und Philosophie eine Volluniversität. Einer der ersten Rechtsprofessoren war Hermann von Vechtelde (1523-1572). Die Naturwissenschaften kamen später hinzu. 1869 wurde mit Theodor von der Goltz ein Ordinarius für Agrarwissenschaft berufen. Für das agrarische Ostpreussen erstaunlich spät, erst 1876, wurde das Landwirtschaftliche Institut eingerichtet.

Nach anfänglichen Streitereien, die bis zu Hinrichtungen von Professoren führten, blieb Königsberg ein Hort der protestantischen Orthodoxie und eine bevorzugte Bildungsstätte der Deutsch-Balten. Auf Grund seiner abseitigen Lage blühte Königsberg während des Dreißigjährigen Krieges auf und hatte 1644 mehr als tausend Studenten. Der Große Kurfürst stattete Promotionen mit Viktualien großzügig aus.[3] Nach Duldung des Kalvinismus, des Pietismus und der Aufklärung wurde Königsberg mit Kant und seinem Schüler Kraus im Königsberger Jahrhundert ein Zentrum der Aufklärung und eine Keimzelle der preußischen Reformen.

Vier Jahrhunderte stand das Universitätsgebäude, das Collegium Albertinum, in Kneiphof hinter dem Dom, der Universitätskirche. Wegen des Platzmangels auf der Dominsel musste schon Kant seine Vorlesungen in seinem altstädtischen Hause halten. Das Albertinum wurde um einen Nordflügel erweitert, der später die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv von Königsberg beherbergte.

Frühe Professoren

Andreas Aurifaber, Daniel Beckher der Ältere, Daniel Beckher der Jüngere, Christian Ludwig Charisius, Georg Emmerich (Mediziner), Severin Göbel der Ältere, Severin Göbel der Jüngere, Daniel Halbach von der Phorten, Melchior Philipp Hartmann, Friedrich Lepner, Georg Loth der Ältere, Georg Loth der Jüngere, Abraham Memmius, Valentin Pannonius, Johann Papius, Johann Placotomus, Johann Pontanus, Georg Rast, Gottfried Sand, Johann Heinrich Starke, Paul vom Stein, Matthias Stojus, Johann Georg Strasburg, Christoph Tinctorius, Simon Titius, Georg Wosegin

Entwicklung im 19. Jahrhundert

Neue Universität (1862)
Personal der Universität im Jahr 1832

Bei den stetig wachsenden Studentenzahlen betrieb der Prorektor Eduard Simson einen Neubau, für den König Friedrich Wilhelm IV. zum 300jährigen Jubiläum der Albertina, am 31. August 1844, den Grundstein legte. Der Bau am Paradeplatz wurde dreizehn Jahre später (wie die Börse) im Stil der oberitalienischen Renaissance realisiert. Bei der Einweihungsfeier am 20. Juli 1862 in Gegenwart von Kronprinz Friedrich übergab der Architekt, der Schinkel-Schüler August Stüler, die Schlüssel dem Prorektor Karl Rosenkranz. Der Bau zeigte reichen Skulpturenschmuck, sämtlich von Berliner Bildhauern modelliert. Am Mittelbau befand sich oben zwischen vier die Fakultäten darstellenden Figuren das Reiterstandbild Herzog Albrechts im Hochrelief, alle von Albert Wolff, von ihm auch die Allegorien Gesetzgebung, Staatsverwaltung, Archäologie und Geschichte, weiter unten prangten in Nischen die Statuen Luthers und Melanchthons (Hermann Schievelbein). Auf der Dachbrüstung standen Allegorien der Astronomie (August Wittig), Geografie (Bernhard Afinger), Naturkunde und Mathematik (beide Karl Heinrich Möller). Durch ein stattliches, von Marmorsäulen getragenes Treppenhaus gelangte man zum Senatssitzungszimmer, in dem eine Kant-Büste des Schadow-Schülers Carl Friedrich Hagemann stand. Nebenan befand sich die Aula, ein von einem Sterngewölbe überdeckter Saal mit Fresken von Karl Ludwig Rosenfelder (1813–1881), Gustav Graef (1821–1895), Piotrowski, Johannes Wilhelm Heydeck (1835–1910), Emil Neide (1843–1908) und anderen.

Im 19. Jahrhundert zählte die Königsberger Universität zu den kleineren preußischen und deutschen Hochschulen. Von den 4223 im Wintersemester 1836/37 an den 6 preußischen Universitäten eingeschriebenen Studenten studierten nur 379 in Königsberg (die anderen in Berlin: 1585, Breslau: 721, Halle: 663, Bonn: 657, und Greifswald: 218).[4] Von den 379 Studenten der Albertina in diesem Semester studierten 140 in der theologischen, 64 in der juristischen, 65 in der medizinischen und 110 in der philosophischen Fakultät. Unter den 22 nicht aus Preußen stammenden Königsberger Studenten bildeten die 16 russischen Studenten die größte Gruppe. Die Durchschnittszahl der Königsberger Studenten blieb in den Jahren zwischen 1844 und 1871 unter 500, erreichte danach 1881/82–86 ihren Höhepunkt mit 883 und nahm danach wieder leicht ab. Von den 20 Universitäten des Deutschen Reiches waren Ende des 19. Jahrhunderts nur 4 (Kiel, Rostock, Gießen und Jena) kleiner als die Albertina.[5] Die Studenten mussten wie an anderen Universitäten Hörergelder und Studiengebühren entrichten, wurden aber durch zahlreiche private Stiftungen und Stipendien wohlhabender Bürger im 16. bis 18. Jahrhundert unterstützt.[6] 1866 hatte die Albertina insgesamt 60 und 1894 schon rund 98 Professoren und Dozenten. Die Palästra Albertina (1894) war dem Chirurgen Friedrich Lange zu verdanken.

Die neue Königliche Universitätsbibliothek wurde 1901 auf dem Mitteltragheim erbaut.


Zwischenkriegszeit und Untergang

Nach dem Ersten Weltkrieg rückte für Ostpreußen und die Albertus-Universität die Behauptung des Deutschtums in den Vordergrund. So mussten sich ostpreußische Studenten zeitweilig für Pflichtsemester an der heimischen Universität immatrikulieren. In den Korporationsverbänden und in der Deutschen Studentenschaft wurden reichsdeutsche Studenten erfolgreich dazu aufgerufen, wenigstens ein „Solidaritätssemester“ in Königsberg zu verbringen.

Wie Friedrich Hoffmann, Kurator der Albertina von 1922 bis 1945, später in einem Gutachten darlegte, stand seit 1933 zwar eine nur kleine radikale „NS-Clique“ der erdrückenden Mehrheit von wissenschaftsorientierten Akademikern gegenüber; aber nach Ansicht des Mediävisten Friedrich Baethgen (Professor von 1929 bis 1939) öffnete sich die Königsberger Universität den nationalsozialistischen Einflüssen in einem Ausmaß, das sie zu einer „Provinzuniversität mit parteioffizieller Färbung“ herabsinken ließ, was beim 400jährigen Jubiläum am 10. Juli 1944 „in erschütternder Weise“ zutage getreten sei.[7] Zu den Gästen der Feier gehörten der Reichswirtschaftminister Walther Funk (ein Ostpreuße), zu den Rednern die Professoren Theodor Schieder und Eduard Baumgarten.

In zwei Nächten zwischen dem 26. und 30. August 1944 zerstörten die Brandbomben der Royal Air Force die gesamte Innenstadt mit der Albertus-Universität und dem Königsberger Dom. Die erbitterte Schlacht um Königsberg brachte weitere Zerstörungen. General Otto Lasch unterzeichnete am 9. April 1945 die Kapitulation, als schon sowjetische Soldaten auf dem Paradeplatz standen. Damit gingen 400 Jahre deutschen Geisteslebens in Königsberg zu Ende, das vor allem nach Osten ausgestrahlt und zur Demokratisierung Deutschlands wichtige Impulse gegeben hatte.

Die Frau des letzten Pedells Kaminski rettete 1945 einen Schlüssel in den Westen. Vermutlich handelt es sich dabei um einen der damals von Stüler übergebenen Schlüssel für das Hauptportal. Er befindet sich heute im Museum Stadt Königsberg in Duisburg.


Siegel

Nachgefertigtes Albertus-Siegel (verschollen)

Trotz jahrzehntelanger Nachforschungen ist es bis heute nicht gelungen, das Original des Siegels von 1544 zu finden. Auch das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz hat nichts Besseres als das oben abgebildete „Logo“. Nur in einem Buch ist eine etwa gleich große Fotografie des Siegels erhalten.[8] Ihre Untersuchung brachte Ungenauigkeiten zutage, die dem Stecher gut 400 Jahre zuvor unterlaufen waren. Nach der fotografischen Vorlage wurde ein 35 cm im Durchmesser großes Tonmodell gefertigt. Beraten von Fritz Gause und dem Kunsthistoriker Wolfram Noeske, stellte es der Löbenichter Töpfer Gümbel in seiner Werkstatt her. Von der Matrize wurde ein Bronzeguss des Siegels abgegossen. Die Vereinigung ehemaliger Schüler und Lehrer des Löbenichtschen Realgymnasiums schenkte es 1967 ihrer Patenschule, dem Steinbart-Gymnasium in Duisburg.[9] Dort ist es unter die Räder gekommen.[10]

Wissenschaftliches Erbe

Theologie

Rupps Gedenkstein am Dom

Dem Hintergrund ihrer Gründung entsprechend war die Universität eine Hochburg des Luthertums, während die Friedrichs-Universität Halle für den Pietismus stand. Zu Königsbergs berühmten Theologen zählen Georg Gerullis, Conrad Mel, Stanislovas Rapalionis, David Voit, Julius Rupp und Leopold Zscharnack (1925).

Philosophie und Literatur

Hauptartikel: Johann Georg Hamann

Die Albertina gilt als eine große Universität der Philosophie und Literatur. Besonders zu erwähnen sind die Philosophen Eduard Baumgarten, Johann Gottlieb Fichte, Immanuel Kant, Christian Jakob Kraus wie auch die Literaten Johann Gottfried Herder, E. T. A. Hoffmann. Bedeutende Historiker waren u. a. Felix Dahn, Theodor Schieder und Hans Rothfels.

Mathematik

Die Anfänge mathematischer Forschung in Königsberg gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. Christian Goldbach war zwar gebürtiger Königsberger und hatte auch an der Universität seiner Heimatstadt studiert, wirkte aber den ganz überwiegenden Teil seines Lebens an der Akademie in St. Petersburg wo er auch seine berühmte, bis heute unbewiesene zahlentheoretische Vermutung formulierte. Lange diskutiert und weit über die Grenzen der Mathematikergemeinde hinaus bekannt wurde das Königsberger Brückenproblem. Von der Bürgerschaft um eine Stellungnahme gebeten, erbrachte Leonhard Euler 1736 den weitreichenden Beweis, dass es keine Lösung geben kann. Auch Immanuel Kant beschäftigte sich mit mathematisch-physikalischen und astronomischen Problemen.

Im 19. Jahrhundert erlangte die Königsberger Schule der Mathematik unter Carl Gustav Jacob Jacobi weite Bekanntheit. Zu Jacobis Schülern zählten Karl Wilhelm Borchardt, Eduard Heine, Otto Hesse, Friedrich Julius Richelot, Johann Georg Rosenhain, und Ludwig Seidel. Die beiden aus Königsberg stammenden Mathematiker Alfred Clebsch und Carl Gottfried Neumann (beide Schüler des genannten Otto Hesse) gründeten 1868 die Zeitschrift Mathematische Annalen, die für viele Jahrzehnte die weltweit angesehenste mathematische Fachzeitschrift war. Im deutschsprachigen Raum war die Albertina neben der Universität Göttingen die bedeutendste Ausbildungsstätte für Mathematik. Später wurde diese Tradition durch Ferdinand von Lindemann, Adolf Hurwitz, David Hilbert und Hermann Minkowski fortgeführt. Im 19. Jahrhundert kamen derartig viele bedeutende Mathematiker aus Ostpreußen, dass sich der aus dem Rheinland stammende Mathematiker Felix Klein in seinem Buch über die Mathematik des 19. Jahrhunderts zu der Bemerkung veranlasst sah: „… möchte ich nicht versäumen, auf eine merkwürdige Tatsache aufmerksam zu machen, das ist die außergewöhnlich große Zahl berühmter Mathematiker, die aus Königsberg stammen, wie denn überhaupt die ostpreußische Rasse mit besonderer Begabung in der Richtung unserer Wissenschaft gesegnet zu sein scheint. …“[11]

Bessel, Jacobi und der Physiker Franz Ernst Neumann (1798–1895) begründeten damit eine Tradition der exakten Naturwissenschaften, die der Albertina in Königsberg im 19. und 20. Jahrhundert einen führenden Rang einbrachten.

Astronomie

Friedrich Wilhelm Bessel

Schon Kant hatte sich eingehend mit astronomischen und kosmologischen Problemen beschäftigt und zusammen mit Pierre Simon de Laplace eine Theorie zur Entstehung des Sonnensystems formuliert. Besondere Bedeutung erlangte die Astronomie durch die 1811–1813 unter der Leitung von Friedrich Wilhelm Bessel (1784–1846) errichtete Sternwarte. Bessel galt als einer der bedeutendsten Astronomen seiner Zeit und die Königsberger Universitäts-Sternwarte wurde unter seiner Leitung zum Vorbild für eine ganze Reihe von Sternwartengründungen des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1838 gelang ihm praktisch zeitgleich mit Friedrich Georg Wilhelm Struve und Thomas James Henderson die Bestimmung einer Fixsternparallaxe und damit die erstmalige Messung der Entfernung eines Fixsterns. Meilensteine der technischen Entwicklung der Sternwarte der Königsberger Albertina waren 1819 die Anschaffung eines Meridiankreises aus der Münchner Werkstatt Georg von Reichenbachs (1771–1826), 1829 des großen Fraunhoferschen Heliometers und 1841 eines Meridiankreises von Johann Georg Repsold (1770–1830) in Hamburg: ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Dank Bessel wurde Königsberg so ein in Europa führendes Zentrum der Astronomie. Einer seiner Nachfolger war der bedeutende deutsch-baltische Astronom und Mathematiker Hermann von Struve.

Physik

Franz Ernst Neumann (1798–1895) war ein Pionier der theoretischen Physik in Deutschland. Er förderte aber auch die praktisch-physikalische Ausbildung, wozu er 1834 zusammen mit Jacobi das Mathematisch-Physikalische Seminar einrichtete. Diese Unterrichtsform war neu an deutschen Universitäten und verbreitete sich von Königsberg ausgehend. Einer seiner Schüler war Gustav Robert Kirchhoff, der später in Breslau, Heidelberg und Berlin wirkte. An der Königsberger Universität studierte auch Arnold Sommerfeld, der spätere Lehrer und Mentor von Heisenberg und Pauli.

Biologie

Des Weiteren zählen zu den Besonderheiten das 1819 vom Zoologen Karl Ernst von Baer gegründete Zoologische Museum und der 1809 von August Friedrich Schweigger angelegte Botanische Garten. Bei einem Besuch auf der Kurischen Nehrung 1896 erlebte der Ornithologe Johannes Thienemann einen „Vogelzug, so gewaltig, wie er bisher noch nie in Deutschland beobachtet worden war“. Auf seine Initiative hin wurde 1901 die Vogelwarte Rossitten als „ornithologisch-biologische Beobachtungsstation“ gegründet. Die Vogelwarte stand in engem Kontakt mit der Albertina und war die erste derartige ornithologische Forschungsstation der Welt. Durch ihre Pionierarbeit erlangte sie Weltruhm. Bedeutend ist auch der Verhaltensforscher Konrad Lorenz, der in der Albertina den Lehrstuhl Kants innehatte. Von 1934 bis 1945 war Kurt Mothes, der spätere Präsident der Leopoldina in Halle, Lehrstuhlinhaber für Botanik und Pharmakognosie.

Medizin

Neun Kliniken, große Namen, bedeutende Sammlungen und die Bibliothek mit 220.000 Bänden brachten Königsberg zu reichsweitem Ansehen. Die moderne Stammzellenforschung geht auf Ernst Neumann zurück. Der unscheinbare Kirschnerdraht ist noch heute das wichtigste Instrument in der Knochenchirurgie. Johann von Mikulicz, der wohl größte Chirurg der Neuzeit, war drei Jahre Lehrstuhlinhaber in Königsberg.

Professoren nach Fakultäten

Fakultätssiegel

Die Albertus-Universität hatte bis zu ihrem Ende nur die klassischen vier Fakultäten. Fehlerhafte Zuordnungen und Überschneidungen sind möglich.


Theologie

Daniel Heinrich ArnoldtFriedrich KurschatConrad MelCölestin MyslentaStanislaus RapagelanusLudwig RhesaGeorg Friedrich RogallCarl SchneiderDavid Voit

Recht

Levin BuchiusAbraham CulvensisHeinrich Eduard DirksenMax FleischmannErnst ForsthoffAlbert HenselE. T. A. HoffmannHerbert KrausFritz LittenAlfred ManigkChristian Friedrich MühlenbruchReinhold Friedrich von SahmeEduard von SimsonPhilipp Zorn

Medizin

Paul AdloffHerbert AssmannArthur Birch-HirschfeldJohann Christoph BohlChristian Heinrich BraunChristoph Gottlieb BüttnerFriedrich BurdachEugen CzaplewskiFriedrich Reinhold DietzRudolf DohrnErwin von EsmarchHugo FalkenheimPaul Leopold FriedrichHeinrich FrieseAlbert HaynHugo Alfred Otto Hildebrandt Julius JacobsonMartin KirschnerHermann KuhntKarl Wilhelm von KupfferArthur LäwenErich LexerErnst von Leyden Ludwig LichtheimOskar LiebreichMax MatthesFriedrich MerkelErnst Meyer der JüngereJohann von MikuliczFelix von Mikulicz-RadeckiBernhard NaunynErnst NeumannErwin PayrMartin RathkeFriedrich Daniel von RecklinghausenKarl SchönbornJulius SchreiberKarl SeydelPaul StengerKarl UngerAlbrecht WagnerGeorg Winter

Philosophie

PhilosophenEduard BaumgartenJohann Friedrich Ferdinand DelbrückJohann Gottlieb FichteAugust HahnJohann Friedrich HerbartImmanuel KantChristian Jakob KrausKarl Rosenkranz

HistorikerFriedrich BaethgenErich CasparWilhelm DrumannChristoph HartknochKarl Dietrich HüllmannHans RothfelsFriedrich Wilhelm SchubertJohannes Voigt

PhilologenAdalbert BezzenbergerPeter van BohlenRudolf Otto FrankeGeorg GerullisHelmuth von GlasenappGeorg David KypkeGeorg SabinusKarl LachmannKarl LehrsChristian August LobeckFerdinand NesselmannJohann Severin Vater

MathematikerOtto HesseDavid HilbertAdolf HurwitzCarl Gustav Jacob JacobiMatthias MeniusHermann MinkowskiCarl Gottfried NeumannFriedrich Julius RichelotJohann Georg RosenhainLouis Saalschütz

Naturwissenschaftler, PhysiologenKarl Ernst von BaerFriedrich Wilhelm BesselRobert CasparyHeinrich Wilhelm DoveTheodor von der GoltzKarl Gottfried HagenHermann von HelmholtzLudimar HermannTheodor KaluzaGustav Robert KirchhoffOtto KoehlerKonrad LorenzWilhelm LossenEilhard Alfred MitscherlichFranz Ernst NeumannErich PrzybyllokCarl Gustav SanioArved von SchultzAugust Friedrich SchweiggerHermann WagnerMax WienWilhelm von Wittich

Fiktive Professoren

Eine Hauptperson in der Vampirfilm-Parodie Tanz der Vampire von Roman Polanski ist der Königsberger Professor Abronsius, der sich mehrfach abfällig über die Beschränkheit seiner Königsberger Kollegen äußert.

Ehrungen

Herausragende Professoren der Albertina wurden durch Anbringung ihrer Medaillonbildnisse an der Fassade des Universitätsgebäudes geehrt: Friedrich Wilhelm Bessel, Karl Friedrich Burdach, Karl Gottfried Hagen, Johann Friedrich Herbart, Carl Gustav Jacobi, Christian Jakob Kraus, Karl Lachmann, Simon Dach, Johann Georg Hamann, Theodor Gottlieb von Hippel, Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder (obwohl er nur Student war).

Zu Kants Geburtstag am 22. April 2012 wurde im Königsberger Dom eine große Gedenktafel mit den Namen von 32 berühmten Gelehrten der Albertina enthüllt, gemeinsam von den Freunden Kants und Königsbergs und dem russischen Dombaumeister Igor Alexandrowitsch Odinzow.

Alumni

Als „Leuchte der Aufklärung“ (Jürgen Manthey) strahlte die Albertus-Universität vor allem in das Zarentum Russland.

Nach den Befreiungskriegen belief sich die Zahl der (männlichen) Studenten immer auf etwa 400. Nach dem Deutschen Krieg stieg sie leicht, nach der Reichsgründung deutlich an; aber erst nach der Jahrhundertwende überstieg sie 1.000. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs betrug sie 1.650. In der Weimarer Republik verdoppelte sie sich zwischen 1925 und 1930 von 2.000 auf 4.113, darunter 761 Studentinnen.[12]

Russland

1697 kam Peter der Große nach Königsberg. Sein Besuch machte den Anfang für die Entwicklung der kulturellen Beziehungen zwischen dem Königreich Preußen und dem Zarenreich. Russen kamen zum Studium an die Albertina und die Königsberger Professoren beteiligten sich am Aufbau der St. Petersburger Akademie. An der Albertina studierten der zukünftige Präsident der Akademie der Wissenschaften und Mitbegründer der Moskauer Universität Kirill Rasumowski, der spätere General-Feldmarschall Andrej Iwanowitsch Gudowitsch (1781–1869), der General Graf Michail Andrejewitsch Miloradowitsch und andere bekannte russische Persönlichkeiten. Insgesamt haben im Laufe des Königsberger Jahrhunderts in Königsberg über 100 Russen studiert.

Litauen

Das erste in litauischer Sprache gedruckte Buch: der lutherische Katechismus von Martynas Mažvydas (1547)

Für die Entwicklung der litauischen Schriftsprache war Königsberg von großer Bedeutung. Hier wurden die ersten Bücher in litauischer Sprache gedruckt. Kazimieras Būga, Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann und Adalbert Bezzenberger gelten bis heute als bedeutendste litauische Linguisten. Auch der Reformator Abraham Culvensis und der Schriftsteller Algis Budrys waren Studenten in Königsberg.

Estland

Der Naturforscher Karl Ernst von Baer und viele andere Deutsch-Balten studierten an der Albertina.

Deutsche

Studentenverbindungen


Nachfolgeeinrichtung

Staatliche Universität Kaliningrad

Die Kaliningrader Staatliche Universität wurde von der sowjetischen Stadtverwaltung in den 1960er Jahren gegründet und auf den alten Fundamenten gebaut. Sie versteht sich seit der Perestroika immer mehr als Nachfolgeeinrichtung der Albertina, nachdem in den Jahrzehnten zuvor jeder Bezug zu Traditionen aus deutscher Zeit abgelehnt worden war. Bisheriger Höhepunkt dieser Hinwendung war im Jahr 2005 die Umbenennung in Russländische Immanuel-Kant-Universität (Rossijskij Universitet im. Immanuila Kanta) in Gegenwart von Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Die Universität hat zwölf Fakultäten: Biologie, Geografie und Geoökologie, Geschichte, Wirtschaft, Psychologie und Sozialarbeit, Körperkultur und Sport, Mathematik, Physik und Technik, Service, Rechtswissenschaften, Linguistik und Interkulturelle Kommunikation, Philologie und Journalistik, seit 2009 auch Medizin.


Ideeller Fortbestand in Göttingen

Die Reste des Verwaltungsapparats der untergegangenen Universität zogen Anfang 1945 zunächst auf dem Umweg über Greifswald nach Flensburg. Noch im selben Jahr wurde in Göttingen eine offizielle Meldestelle für ehemalige Königsberger Universitätsangehörige eingerichtet. Auch Beglaubigungen und Ersatzdokumente wurden in Göttingen ausgestellt.

Viele Königsberger Forscher hatten ursprünglich an der Georg-August-Universität Göttingen studiert und wechselten ab 1945 dorthin. Vor allem Friedrich Hoffmann und Götz von Selle trieben die Neu- oder Wiedergründung von Einrichtungen mit Bezug auf die Universität Königsberg voran. Noch die Ausstellung Albertina-Universität in Königsberg 1544–1994 wurde vom Göttinger Rektor mit den Worten „Wir alle sind Erben der Universität Königsberg!“ eröffnet.[13]

Als Erinnerung an die Albertus-Universität wurde 1964 das Studentenwohnheim Albertinum eingeweiht. Die in den Grundstein eingemauerte Gründungsurkunde lautet:

Dieses Haus möge eine bleibende Stätte der Erinnerung sein an die
Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen
gegründet vom ersten Herzog des Herzogtums Preußen
Albrecht von Brandenburg-Ansbach
im Lande des Deutschen Ordens am 17. August 1544
„ad veram Dei cognitionem et ad virtutis intellectum“

– als Hochschule für die östlichsten Lande deutscher Zunge und zugleich für die anderen Völker in den Ländern um die Ostsee, fortlebend und fortwirkend im Staate Preußen und im Deutschen Reiche;
– als Heimstatt europäischer Wissenschaft und deutschen Geistes;
– als geistiger und kultureller Mittelpunkt des europäischen Landes, nicht zuletzt in den Zeiten, als dieses vom deutschen Mutterlande räumlich getrennt war;
– an die Lehrer und Forscher, die an dieser Hochschule durch vier Jahrhunderte wirkten und ihrem Namen Ehre machten, unter ihnen an ihren größten Denker Immanuel Kant;
– an die Werke des Geistes und der Wissenschaft, die an dieser Universität ins Leben traten, zu wirken begannen und den Ruhm der Universität vermehrten;
– an die Generationen von Studenten, die die Hörsäle und Seminare der Albertina durchliefen, vom Geist dieser Universität berührt wurden und ihn ins Land hinaustrugen;
– an alle, die sich um Aufbau und Verwaltung dieser Universität durch die Jahrhunderte verdient gemacht haben, nicht minder an diejenigen, die – aus welcher Nation auch immer – vom Schicksal des Krieges an die Albertus-Universität geführt, ihr bei der Katastrophe ihres Unterganges selbstlos und opfervoll Beistand leisteten;
– an die Bewährungszeit dieser Universität am Anfang des 19. Jahrhunderts, wo der Geist innerer Erneuerung von hier auf ganz Deutschland ausstrahlte;
– an die Zeit der Bedrückung von Geist und Wissenschaft unter einem Regime der Machtverherrlichung und des Machtmißbrauchs, wo an dieser Universität der Wille zu Freiheit und Unabhängigkeit des Denkens nicht erloschen war;
– schließlich an die Zeit der größten Not in den Monaten eines Endes mit Schrecken, das sich in den Tagen des großen Jubiläums im Juli 1944 ankündigte und das sich in den Winter- und Frühjahrsmonaten von 1945 schmerzlich vollzog.

Möge in diesem Hause die Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen nach ihrem äußeren Untergang in ihrem inneren Wesen fortleben; mögen die Ehrfurcht vor dem Ewigen, das Streben nach Wahrheit, der Wille zur Erfüllung der Pflicht, die sie groß gemacht haben, jederzeit hier einen Ort finden. Möge sich hier immer die Liebe zur engeren Heimat, zum Vaterlande mit der Offenheit für die Welt und die anderen Nationen verbinden und das Land des Herzogs Albrecht, Johann Gottfried Herders, Immaniel Kants als ein unverlierbarer Besitz für alle, die es liebten, gegenwärtig bleiben.

Der Rektor

der Georg-August-Universität Göttingen
Professor Dr. Arnold Scheibe

Der Rektor

der Universität Köln
Prof. Dr. Theodor Schieder
letzter Dekan der Philosophischen Fakultät der Albertus-Universität zu Königsberg


Der Kurator der Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Heinrich Dahnke

Der Oberbürgermeister der Stadt Göttingen
Prof. Dr. Gottfried Jungmichel

Für die Gemeinnützige Gesellschaft Albertinum e. V. in Göttingen

Vorsitzender des Kuratoriums
Prof. Dr. h. c. Heinrich Eberts
Ministerialdirektor a. D.

Die Mitglieder des Vorstandes

Literatur

  • Karl Erich Andrée: Die Albertus-Universität. Schicksal und Leistung, in: Fritz Gause (Hg.): Ostpreußen. Leistung und Schicksal. Burkhard-Verlag, Essen 1958, S. 239–257 (Deutsche Landschaft 4), (Auch Sonderdruck)
  • Anabela Arnoldt Cudell (Hg.): Eine Königsberger Familie. Geschichten der Arnoldts und der Hilberts. Starke, Limburg an der Lahn 2001, ISBN 3-7980-0567-2
  • Sabine Bamberger-Stemmann: Königsberg und seine Universität. Eine Stätte ostmitteleuropäischen Geisteslebens. In: Nordost-Archiv. Zeitschrift für Regionalgeschichte. NF 3, H. 2, 1994, ISSN 0029-1595, S. 281–694
  • Walter Daugsch (Red.): Die Albertina. Universität in Königsberg, 1544–1994. Herausgegeben von der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf. Westkreuz-Verlag, Bad Münstereifel 1994, ISBN 3-922131-98-0 (Schriften der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Deutsch-Osteuropäisches Forum Düsseldorf), (Ausstellungskatalog, Kaliningrad, Museum für Geschichte und Kunst des Gebiets Kaliningrad, 17. August bis 7. Oktober 1994, deutsch/russisch)
  • Georg Erler (Hg.): Die Matrikel (und die Promotionsverzeichnisse) der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen. 1544–1829. 3 Bände. Duncker & Humblot, Leipzig 1910–1917 (Publikation des Vereins für die Geschichte von Ost- und Westpreussen 16, ZDB-ID 568220-4), (Nachdruck: Kraus Reprint, Nendeln/Liechtenstein 1976)
  • Eduard Gervais: Die Gründung der Universität Königsberg und deren Säcularfeier in den Jahren 1644 und 1744. Ein Beitrag zur bevorstehenden dritten Säcularfeier. In: Friedrich von Raumer (Hg.): Historisches Taschenbuch. Neue Folge, 5. Jg. Brockhaus, Leipzig 1844. S. 515–680
  • Walter Hubatsch: Die Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen in der Deutschen Geistesgeschichte 1544–1944. In: Walther Hubatsch: Deutsche Universitäten und Hochschulen im Osten. Westdeutscher Verlag, Köln u. a. 1964, S. 9–39 (Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen 30, ISSN 0570-5665).
  • Bernhart Jähnig (Hg.): 450 Jahre Universität Königsberg. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des Preußenlandes. Mit Beiträgen von Hartmut Boockmann (u. a.). Marburg 2001, ISBN 3-7708-1207-7 (Tagungsberichte der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung 14)
  • Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Preußen. Berlin/Freiburg/Frankfurt: 1951 bis 1994, ISSN 0075-2177.
  • Kasimir Lawrynowicz: Albertina. Zur Geschichte der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen. Herausgegeben von Dietrich Rauschning. Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-10016-6 (Abhandlungen des Göttinger Arbeitskreises 13 = Veröffentlichung. Göttinger Arbeitskreis 495)
  • Hans Lippold: Die Albertina und der Albertus. In: Einst und Jetzt. 17, 1972, ISSN 0420-8870, S. 137–44
  • Hans Lippold: Das Collegium Albertinum. Ein altes Universitätsgebäude. In: Einst und Jetzt. 21, 1976, S. 191–94.
  • Jürgen Manthey: Königsberg. Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München u. a. 2005, ISBN 3-446-20619-1
  • Hanspeter Marti, Manfred Komorowski (Hg.): Die Universität Königsberg in der Frühen Neuzeit. Köln, Böhlau u. a. 2008, ISBN 978-3-412-20171-5
  • Dietrich Rauschning, Donata von Nerée (Hg.): Die Albertus-Universität zu Königsberg und ihre Professoren. Aus Anlass der Gründung der Albertus-Universität vor 450 Jahren. Duncker und Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08546-9 (Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg 29 = Göttinger Arbeitskreis. Veröffentlichung 451)
  • Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert / Albertus-Universität zu Königsberg. Online-Bibliographie. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften[14]
  • Hans Rothe, Silke Spieler (Hg.): Die Albertus-Universität zu Königsberg. Höhepunkte und Bedeutung. Vorträge aus Anlass der 450. Wiederkehr ihrer Gründung. Kulturstiftung der Deutschen Vertriebenen, Bonn 1996, ISBN 3-88557-146-3
  • Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr. (1970–1985). Erstmals vollständige, bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit einem Anhang, zwei Registern und einem Vorwort von Franz-Friedrich Prinz von Preussen, herausgegeben von Rüdiger Döhler und Georg von Klitzing, München 2010. ISBN 978-3-00-028704-6
  • Götz von Selle: Geschichte der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen. Kanter-Verlag, Königsberg 1944 (2. durchgesehene und vermehrte Auflage). Holzner, Würzburg 1956 (Göttinger Arbeitskreis. Veröffentlichung 145, ZDB-ID 134036-0)
  • Christian Tilitzki: Aspekte der Königsberger Universitätsgeschichte im Dritten Reich. Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 46 (2000), S. 233–269
  • Christian Tilitzki: Professoren und Politik – Die Hochschullehrer der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr. in der Weimarer Republik (1918–1933), in: Bernhart Jähnig (Hg.): 450 Jahre Universität Königsberg. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des Preußenlandes. Elwert, Marburg 2001, S. 131–178
  • Christian Tilitzki: Die Königsberger Albertus-Universität im Umbruch der Jahre 1932 bis 1934, in: Christian Pletzing (Hg.): Vorposten des Reichs? Ostpreußen 1933–1945. Meidenbauer, München 2006
  • Christian Tilitzki: Die Albertus-Universität Königsberg. Die Geschichte von der Reichsgründung bis zum Untergang der Provinz Ostpreußen, Bd. 1, 1871–1918. Akademie Verlag, München 2012, ISBN 978-3-05-004312-8
  • H. Trunz: „Die Universität – ein Herd des Lichtes“. Bilder von der 300-Jahr-Feier der Königsberger Albertina im Sommer 1844. Ostpreußenblatt, 29. Juli 1972, S. 11
  • August Witt: Die dritte Jubelfeier der Albertus-Universität zu Königsberg. Theile, Königsberg 1844

Einzelnachweise

  1. Deutsche Corpszeitung, 47. Jg., Nr. 9, Dezember 1930
  2. 2,0 2,1 2,2 Thomas Ellwein: Die deutsche Universität - vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Kapitel "Die Gründung der Universität Königsberg". Fourier-Verlag Wiesbaden, 1997, ISBN 3-925037-90-X
  3. „… als nemlich ein Ochs, ein Ome Wein, zwei faß Bier, ein halb schock karven, ein halb schock hecht, ein stück wiltpret, drey scheffel korn, drey scheffel meel, und etwas an Geld.“ Für acht Groschen wöchentlich gab es sonntags zu Mittag (pro Mann): „Fleischsuppe, Braten, Kohl, sowren Comps oder ein anderes Gemüs nach Gelegenheit der Zeit. Dann Suppenfleisch, einem jeden vom Braten und Suppenfleisch zusammen soll er anderthalb pfundt einhawn lassen.“ Dafür gab es am selben Abend nur „Fleischsuppe, Suppenfleisch und dann Beckelfleisch, einem jeden wieder von beiden anderthalb pfundt“. N.N. in Königsbergiensis III, Zeitung der Altmärker-Masuren 37/38, Kiel 1966, S. 665 f.
  4. Koch, Johann Friedrich Wilhelm: Eine Sammlung der Verordnungen welche die Verfassung und Verwaltung dieser Anstalten betreffen: f: der Königl. Universität zu Königsberg i. Pr.. 1, Verlag Ernst Siegfried Mittler, Berlin und Bromberg 1839, Stiftung, Statuten und Nachrichten über die Fonds und das Personal der einzelnen Universitäten, S. 536ff (digitalisiertes Buch (Google), http://books.google.de/?id=G_ZsOxbJxxoC).
  5. Paul Stettiner: Aus der Geschichte der Albertina 1544–1894. Königsberg, 1894. Nachdruck durch Kessinger Publishing, ISBN 978-1-162-36804-7
  6. Koch, 1839 zählt für Königsberg alleine 60 verschiedene Stiftungen auf
  7. Christian Tilitzki: Wie ein versunkenes Vineta. Die Königsberger Universität im Zusammenbruch des Reiches. Ostpreußenblatt, Folge 39, 2. Oktober 1999 und 16. Oktober 1999
  8. Alfred Rohde, Ulla Stöver: Goldschmiedekunst in Königsberg. Kohlhammer 1959
  9. Ulrich Albinus: Ein Albertus-Siegel für die Patenschule. Im Duisburger Steinbart-Gymnasium erinnert es an die Königsberger Universität. Das Ostpreußenblatt, Jg. 18 / Folge 51, 23. Dezember 1967, S. 11
  10. Mitteilung der Schulleitung (Nov. 2012)
  11. Felix Klein: Vorlesungen über die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert. In: Grundlehren der mathematischen Wissenschaften. 24/25. S. 159, Berlin [u. a.], Springer-Verlag (Reprint 1979) digitalisierter Volltext
  12. nach Aufzeichnungen von Hans Lippold
  13. Kai Arne Linnemann: Das Erbe der Ostforschung. Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit. Marburg, Tectum Verlag 2002
  14. Rektoratsreden (BAW)

Weblinks

 Commons: Albertina (Königsberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
54.71390833333320.510008333333
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Albertus-Universität Königsberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.