Adam Ammour

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Adam Ammour
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 7. Juni 2001 (22 Jahre)
Geburtsort Deutschland
Gewicht 92 kg
Karriere
Disziplin Zweierbob, Viererbob
Position Pilot
Verein BRC Thüringen
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Bob-Weltmeisterschaften
Silber Winterberg 2024 Zweierbob
Bronze Winterberg 2024 Viererbob
 Bob-Europameisterschaften
Gold Sigulda 2024 Zweierbob
Deutsche MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 2021/22 Altenberg Zweier
Bronze 2021/22 Altenberg Vierer
Gold 2023/24 Winterberg Zweier
Gold 2023/24 Winterberg Vierer
 Bob-Junioren-WM
Gold 2023 Winterberg Zweierbob
Silber 2023 Winterberg Vierer
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup 19. Februar 2023 (Sigulda)
 Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup Zweier 3. (2023/24)
 Gesamtweltcup Vierer 9. (2023/24)
 Gesamtweltcup Kombination 8. (2023/24)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Zweierbob 2 0 3
 Viererbob 0 0 2
letzte Änderung: Saisonende 2023/24

Adam Ammour (* 7. Juni 2001) ist ein deutscher Bobpilot. 2023 wurde er Juniorenweltmeister und 2024 Vizeweltmeister im Zweierbob.

Herkunft und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adam Ammours Vater, der aus Algerien stammt, kam nach Deutschland zu einem Ingenieursstudium. Seine Mutter stammt aus Marseille in Frankreich.[1] Ammour kommt aus Gießen. Er begann als Turner beim TSV Allendorf/Lahn. Bei einem Sportunfall brach er sich das Handgelenk und musste daraufhin das Turnen aufgeben. Sein älterer Bruder Issam Ammour (* 1993), der seit 2015 – unter anderem bei Richard Oelsner – als Anschieber aktiv ist,[2] brachte ihn zum Bobsport, zunächst als Mitglied beim TSV Klein-Linden. 2020 wechselte er nach Oberhof, wo er von Matthias Trübner, dem früheren Trainer von André Lange, ausgebildet wurde.[1]

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach zuvor zwei Siegen im Europacup gewann Ammour bei den Juniorenweltmeisterschaften 2023 in Winterberg mit Anschieber Benedikt Hertel den Titel im Zweierbob, dazu kam die Silbermedaille im Viererbob.[3] Damit qualifizierten sich Ammour/Hertel für die Männer-Weltmeisterschaft in St. Moritz am 24./25. Januar 2023. Dort stürzten sie, wobei sich Hertel schwere Brandwunden zuzog und bei ihm eine Hauttransplantation vorgenommen werden musste.[4] Sein Weltcup-Debüt feierte Adam Ammour zusammen mit seinem Bruder Issam als Anschieber am 19. Februar 2023 beim letzten Wettbewerb der Saison 2022/23 in Sigulda, wo sie auf Anhieb den vierten Platz belegten.[5]

In der nationalen Vorausscheidung sicherte sich Ammour einen Weltcup-Platz für die Saison 2023/24.[6] Sein Bruder ist seitdem festes Besatzungsmitglied.[2] Gleich bei den ersten Wettbewerben gelangen vordere Platzierungen, darunter mit dritten Rängen im Vierer in La Plagne[7] und im Zweier in Innsbruck zwei Podestplätze.

Am 3. Februar 2024 gewann Ammour mit Hertel in Sigulda im Zweierbob sein erstes Weltcuprennen, und am Tag darauf gemeinsam mit seinem Bruder die Europameisterschaft. Am 17. Februar 2024 gewann er das Weltcup-Rennen im Zweierbob in Altenberg zusammen mit dem Anschieber Costa Laurenz, der mit Ammour seinen ersten Weltcup-Einsatz bekam und dabei auf Anhieb siegreich war.

Am 25. Februar 2024 wurde Adam Ammour in Winterberg Vizeweltmeister im Zweierbob. Anschieber war sein Bruder Issam, der zum ersten Mal bei einer Bobweltmeisterschaft fuhr. Es war das erste Mal in der Geschichte des Bobsports, dass bei einer WM ein Brüderpaar einen Podestplatz erreichte. Am 3. März 2024 gewannen die Brüder zusammen mit Benedikt Hertel und Rupert Schenk außerdem die Bronzemedaille im Viererbob.

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Deutschen Meisterschaften 2022 in Altenberg gewann Ammour in Abwesenheit der Olympiateilnehmer mit seinem Bruder den Titel im Zweierbob und wurde im Vierer Dritter.[8] Im November 2023 gewann er beide Titel; hier waren die beiden für den Weltcup gesetzten Bobteams nicht am Start.[9]

Ammour startet für den BRC Thüringen. Er wohnt und trainiert in Oberhof und in Gießen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dirk Pille: Adam Ammour: Vom Hambüchen-Reck in den Bob. Thüringer Allgemeine, 19. Januar 2023.
  2. a b Ammour-Brüder wollen in der nächsten Saison als Bobteam starten. In: ibsf.org, 10. April 2023.
  3. Maureen Zimmer und Ammour/Hertel Junioren-Weltmeister im Monobob und Männer-Zweierbob. In: ibsf.org, 14. Januar 2023.
  4. Haut-Transplantation für Bobfahrer Hertel nach WM-Sturz. In: thueringer-allgemeine.de, 11. Februar 2023.
  5. Zusammen in die Weltspitze. In: giessener-allgemeine.de, 24. Februar 2023.
  6. Klares Saisonziel: WM-Start In: giessener-allgemeine.de, 6. Dezember 2023.
  7. Perfekter Einstand für Ammour. In: giessener-allgemeine.de, 10. Dezember 2023.
  8. Zweimal Bronze für Oberbärenburger Bobpiloten in Altenberg. In: boballianz-sachsen.de, 28. Februar 2022.
  9. Deutsche Meistertitel im Bob an Nolte und Ammour. In: zeit.de, 19. November 2023.