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Abbitte: Roman Gebundene Ausgabe – 1. Januar 2002
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Sagen und Heldenepen: Stoff, an dem sich die Fantasie der 13-Jährigen stets auf's Neue entzündete. Grafen, Ritter und entführte Jungfrauen waren das ewig gleich bleibende Personal der naiven Dramolette, mit denen die feinnervige Briony ihren Weltschmerz in klapprigen Versen inszenierte. Vorbei! Soll die Besetzung des Premierenabends, Brionys Vettern aus dem Norden, die neunjährigen quengelnden Zwillinge Jackson und Pierrot und ihre kokette Kusine Lola, ruhig jammern. Briony Tallis ist bereit, nichts Geringeres als den literarischen Olymp zu erklimmen!
Mit seinem neunten Buch hat Ian McEwan sich endgültig in den Rang eines Somerset Maugham katapultiert. Tückisch harmlos beginnend, frisst sich das Unheil langsam wie ein Schwelbrand in den Leser hinein. Die sommerlich flirrende Hitze auf dem englischen Landsitz. Eine irrlichternd umherschnüffelnde Briony. Die an Migräne leidende, ans Bett gefesselte Mutter. Der abendliche Gast, ein schnöseliger Schokoladenbaron. Cecilia und Lola, ahnungslos in ihrem sexuellen Erwachen. Schließlich der erotisch aufgeladene Sohn der Haushälterin, Robbie Turner, zweite Hauptfigur dieses erhitzten Tableaus. Das Dinner rückt näher. Und mit ihm die sich ankündigende Katastrophe. Am späten Abend jenes Junitages im Jahre 1935 wird das Leben dreier Anwesender gründlich zerstört sein.
Am Beispiel der überbordenden Vorstellungskraft eines schriftstellerisch begabten Mädchens, das eine lebenslange Schuld auf sich lädt, hinterfragt McEwan raffiniert auch die eigene literarische Verantwortlichkeit. Seine gewaltige Bilderflut, ein vor Sprachgewalt berstender Lebensbogen lassen uns staunend und immens bereichert zurück: welch großartiges Buch! --Ravi Unger
Pressestimmen
- Seitenzahl der Print-Ausgabe544 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDiogenes
- Erscheinungstermin1. Januar 2002
- ISBN-103257063261
- ISBN-13978-3257063264
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Produktinformation
- Herausgeber : Diogenes; 6. Edition (1. Januar 2002)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 544 Seiten
- ISBN-10 : 3257063261
- ISBN-13 : 978-3257063264
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 101,817 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 7,237 in Gegenwartsliteratur
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot, wurde als Literaturstudent von Angus Wilson und Malcolm Bradbury gefördert, von Philip Roth für ein Schriftsteller-Stipendium nominiert und für den ersten Erzählungsband mit dem Somerset-Maugham-Preis ausgezeichnet. Der Autor lebt und arbeitet in London.
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‚Atonement’ erschien 2001, 2002 folgte die deutsche Übersetzung. Das Buch stand auf der Shortlist für den Booker Prize, und McEwan erhielt für den meisterhaft tiefenpsychologischen Roman um Schuld und Sühne den Los Angeles Times Book Prize, den National Book Critics Circle Award und den WH Smith Literary Award. Man preist ihn als einen der hundert besten englischsprachigen Romane zwischen 1923 und 2005. Auch die Verfilmung 2007 mit u.a. Kira Knightley wurde sehr gelobt.
Erzählt wird in 4 Teilen die Geschichte um die 1935 erst 13-jährige Briony Tallis, die eine rege Phantasie später einmal zur gefeierten Romanautorin machen wird, die aber im ersten Teil 1935 auf dem Anwesen ihrer Eltern Zeuge merkwürdiger Dinge wird, die sie nicht richtig zuodnen kann und schliesslich so falsch deutet, dass dadurch ihrer älteren Schwester Cecilia und deren Geliebtem, dem Sohn Robbie Turner der Zugehfrau, furchtbares Unrecht geschieht, das zu einer mehrjährigen Haftstrafe Robbies führt, bevor dieser zum Krieg gegen die Deutschen nach Frankreich eingezogen wird.
Der 2. Teil berichtet von Robbies Durchhaltewillen als Soldat 1940 bei der Evakuierung der britischen Truppen vor den herannahenden siegreichen Deutschen bei Dünkirchen. Es bleibt dabei offen vom Erzähler, ob er durchkommen wird, um sich wieder mit der geliebten Cecilia vereinen zu können.
In Teil 3 erleben wir Briony als Schwesternschülerin im selben Londoner Krankenhaus , in dem auch ihre Schwester Cecilia ausgebildet wurde. Sie hat ihren Fehler erkannt, Robbie der Vergewaltigung ihrer Cousine Lola bezichtigt zu haben und will es wieder gut machen, weil sie an Gewissensbissen leidet. Sie trifft ihre Schwester wieder und bei dieser auch den aus dem Krieg heimgekehrten Robbie, bittet beide um Verzeihung und teilt ihnen ihre Gewissheit mit, dass Lola seinerzeit von Paul Marshall, dem Freund des älteren Bruders Leon, vergewaltigt worden sei, der sie jetzt aber gerade geheiratet habe. Robbie und Cecilia legen Briony als Buße auf, durch juristische Massnahmen und eidesstattliche Aussagen zur Wiederherstellung von Robbies Ehre beizutragen. Damit endet dieser Teil, der von ‚B.T., London 1999’ unterzeichnet ist.
Im sehr kurzen, 1999 spielenden 4. Teil erlebt die Ich-Erzählerin Briony Tallis die Feier ihres 77. Geburtstages auf dem inzwischen zu Hotel und Golfplatz umgewandelten Landsitz ihrer Kindheit. Sie erlebt dabei endlich auch die Aufführung ihres 1935 nicht gespielten kleinen Theaterstücks und weiss auch durch neurologische Untersuchung, dass sie in den nächsten Jahren an vaskulärer Demenz und damit verbunden zunehmendem Vergessen leiden wird. Und sie bekennt, dass sie die Geschichte der Wiedervereinigung von Cecilia und Robbie gedichtet hat, während im wahren Leben beide in den Kriegswirren umgekommen seien, und dass sie selbst eigentlich auch gar nicht den Mut gefunden hatte, Abbitte bei den beiden zu leisten. Auch habe ihre erfolgreiche Laufbahn als gefeierte Romanautorin niemals das Verbrechen der damals 13-jährigen Briony wieder gutmachen können.
Ein enorm einfühlsamer, sehr dicht beschreibender Text, den ich bei der Lektüre kaum aus der Hand legen konnte. Für mich einer der besten Romane, die ich je gelesen habe. (07.08.17)
"An einem heißen Tag im Sommer 1935 spielt die 13-jährige Briony Tallis Schicksal und verändert dadurch für immer das Leben dreier Menschen." Das ist einer von 2 Sätzen auf dem Klappentext und dieser Satz fasst die Handlung der ersten 250 Seiten zusammen. Ich bin ein Freund von klassischen Theaterstücken, prägnanten Sätzen, interessanten Zusatzinformationen und durchdachten Aussagen. Die ersten 250 Seiten haben fast nichts davon. Und wenn doch, dann wird das gleiche Thema so oft wiederholt, dass man schon nach 2 Sätzen die Handlung der nächsten 2-5 Seiten erahnt.
Konnte ich mich auf den ersten 100 Seiten noch für die Eloquenz erwärmen und die Inhaltsleere ertragen, so wurde es immer schwieriger. Man weiß was geschieht, wie die Leute reagieren und wartet so lange darauf, dass es passiert, dass das "wie" unwichtig wird. Irgendwann findet man die Fakten zwischen detailverliebten Beschreibungen. Vielleicht fehlen mir wichtige (literarische?) Bezugspunkte zu diesem Block, vielleicht einfach nur die Freude am Schwelgen an sich. Diese Textwüste mag ein Stilmittel sein, die quälend heißen Sommertage auch für den Leser quälend und ereignislos zu machen und die Hoffnung auf andere Tage zu schüren. Glückwunsch, geschafft.
Ich habe dann die letzten 100 Seiten bis zur Buchmitte quergelesen und im Weiteren nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Es ist eine großartige aber eben auch langatmige Liebesgeschichte enthalten. Selbst als die Tragödie des ersten Teils ihren Höhepunkt findet, kann man im vorbeigehen noch alle Charaktere und deren Intentionen erahnen.
Wer Gefahr geht, das Buch weg zu legen, solle sich den Klappentext durchlesen und überlegen, was ein gefährlich doofer Brief, Robbie, Briony und Cecilia damit zu tun haben könnten und ab Seite 250 weiterlesen. Alles wesentliche wird noch mal erwähnt.
(Nach der umfassenden Beschreibung des Buches bei Amazon, brauche ich wohl nicht mehr vor dezenten Enthüllungen der Handlung warnen, oder? Das FAZIT kann man wieder getrost lesen.)
Bei all der psychologischen Schwerpunkten finde ich das Zustandekommen dieses zentralen Briefs und seiner Übermittlung so unwahrscheinlich, dass es sich wohl nur mit außergewöhnlichen Auswirkungen der Hitzewelle auf Robbies Verstand erklären ließe.
Danach folgt die Beschreibung des 2. Weltkriegs an Front und Heimatfront. Wer den ersten Teil liebte, wird diesen Teil hassen. Der Krieg zerstört alles, Menschen, Landschaften, Geräte, Werte, Menschlichkeit, Ruhe. Ich mag den Schreibstil, den historischen Rahmen, die verschiedenen psychologischen Profile, die man auch bei jeweils kurzer Beleuchtung gut erkennen kann. Die Menschen haben sich nicht grundsätzlich geändert nur die Umwelt zwingt sie schneller zu handeln. Wie die Akteure, wird auch der Leser durch die Geschehnisse getrieben.
Im letzten Teil stellt man fest, dass es sich bei diesem Buch wirklich um großartige Literatur. Es läuft alles zusammen. Ich habe noch viel zurückgeblättert und nachgeschaut und mir so meine Gedanken gemacht.
FAZIT
Insgesamt ist das Buch empfehlenswert, sehr schlüssig und enthält viele Selbstreferenzen und spielt mit verschiedenen Blickwinkeln auf Ereignisse. Es enthält sehr viele verschiedene Stilmittel. Das auffällige Psychologisieren macht grundsätzlich Spaß. Im ersten Teil ist dies, wie erwähnt, bis zum Exzess gesteigert und für mich einfach nur öde. Es gibt jedoch Rezensenten, die genau umgekehrt empfanden.
Ich würde sagen, dass Abbitte uns auf vielen Ebenen von der klassischen in die moderne Literatur führt. Je nachdem, wo man seine Vorlieben und Abneigungen hat, wird man diesen Bereich im Buch ähnlich aufgeschlossen oder widerstrebend lesen.
Den 5. Stern kann ich nicht geben, weil meine Abneigung ausgerechnet auf dem ersten und absolut längsten Teil des Buches ruhen. Ich hätte das Buch bei Seite 100 fast weggelegt.
PS: Die Bücher der Spiegel-Reihe gehören handwerklich zu dem Besten was ich in dieser Preisklasse gesehen habe: Hardcover mit eingearbeitetem Lesezeichen für unter 10€.