Chris Norman

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Chris Norman, 2008

Christopher Ward „Chris“ Norman (* 25. Oktober 1950 in Redcar, England) ist ein britischer Singer-Songwriter. Von 1975 bis 1986 war er Sänger und Gitarrist der britischen Pop-/Rockband Smokie.

Karriere mit Smokie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1972 gründeten Chris Norman, Alan David Silson und Terence „Terry“ David Uttley die Band The Yen, aus der dann, nachdem die Band mehrmals ihren Namen geändert hatte, Smokie wurde. 1974 erhielten sie einen Plattenvertrag und wurden schnell populär.

Mit der Single If You Think You Know How to Love Me wurde Chris Norman mit Smokie über Nacht in Großbritannien berühmt und unter anderem mit Living Next Door to Alice verzeichnete die Band weitere Erfolge und internationale Hits. 1982 trennten sich Smokie, kamen 1985 wieder zusammen und gingen auf Tour. 1986 trennte sich Chris Norman endgültig von der Band.

Solokarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1978 nahm Chris Norman mit Suzi Quatro das Lied Stumblin’ In auf, das vor allem in Deutschland ein großer kommerzieller Erfolg wurde. Mit Pete Spencer konzentrierte sich Norman darauf, Lieder für andere Künstler zu produzieren; darunter war 1979 der Titel Head over Heels in Love von Kevin Keegan, der Platz 31 der britischen und Platz zehn der deutschen Singlecharts erreichte. Außerdem arbeitete Chris Norman mit Agnetha Fältskog von ABBA an ihrem Soloalbum; ferner für Donovan.[1]

1986 war Chris Norman als Solosänger mit Midnight Lady, dem Titellied der Schimanski-Tatort-Folge Der Tausch erfolgreich. Dieses von Dieter Bohlen geschriebene Lied war sechs Wochen Platz 1 in Deutschland und verkaufte sich rund 900.000 Mal. 1988 war Chris Norman mit Broken Heroes, einer weiteren Produktion von Bohlen, erfolgreich. Der Song erreichte Platz 3 der deutschen Charts und war als Titelsong im Schimanski-Tatort Gebrochene Blüten zu hören.

Nach der Zusammenarbeit mit Bohlen wurde es ruhiger um Chris Norman; dennoch veröffentlichte er nahezu jedes Jahr ein Album. 1994 arbeitete Norman erneut mit Bohlen für den Soundtrack zu der ZDF-Serie Die Stadtindianer zusammen.

In den 1990er Jahren arbeitete Chris Norman mit diversen Produzenten, u. a. David Brandes, der auch Send a Sign to My Heart, ein Duett mit Lory Bianco, schrieb. Einige seiner Songs schrieb Chris Norman auch selbst. Sein größter Erfolg war die Single Sarah in den 1980er Jahren. 1992 wiederholte er seine Zusammenarbeit mit Suzi Quatro für die Single I Need Your Love, die von ihm selbst geschrieben und auf Brandes Label Icezone Music veröffentlicht wurde.

1995 wurde Chris Norman vom amerikanischen Musikkanal CMT für seine Videos Jealous Heart und The Growing Years (in Großbritannien erschienene Singles) zum „Videokünstler des Jahres“ gewählt. Ebenfalls 1995 produzierte Chris Norman für Cynthia Lennon, die erste Ehefrau seines großen Idols John Lennon, die Lieder Those Were the Days und seinen eigenen Titel Walking in the Rain. Die Single erschien bei seinem eigenen Label Dice Music LTD in Großbritannien.

1996 sang Chris Norman den Titelsong Fearless Hearts für die deutsche Fernsehserie Alarm Code 112.

Auf dem Album Christmas Together, das Chris Norman zusammen mit den Riga Dome Boys Choir aufnahm, sang er erstmals klassische Lieder, darunter die lateinische Hymne Panis Angelicus; das Album wurde in Lettland „Album des Jahres“.[2]

Chris Normans Album aus dem Jahr 2003 ist Handmade. Es enthält auch Angel of Berlin von Robin Grubert, das ein Jahr später von dem Star-Search-Gewinner Martin Kesici als Single veröffentlicht wurde und Platz 1 der deutschen Singlecharts erreichte.

2004 gewann Chris Norman die ProSieben-Show Comeback – Die große Chance und veröffentlichte im Anschluss die Single Amazing, die es bis in die Top Ten schaffte. Dies bedeutete seinen größten Erfolg seit Broken Heroes 1989. Das Album Break Away und eine Tour folgten. Im selben Jahr bekam Chris Norman seinen eigenen Stern auf dem „Walk of Fame“ in Wien (Österreich) und wurde zudem vom deutschen Sender Radio Regenbogen mit dem Preis für die beste männliche Stimme ausgezeichnet.

Im April 2005 wurde die DVD One Acoustic Evening mit Konzertausschnitten und Interviews veröffentlicht. Diese stieg in den deutschen DVD-Charts auf Platz 5 und in Österreich auf Platz 8. Im November und Dezember 2007 war Chris Norman mit seinem Akustik-Album Close Up auf Tour durch Deutschland und Österreich. Begleitet wurde er auf dieser Tour vom Fiorini Quartett.

Im Rahmen einer Verlosung des Bayerischen Rundfunks mit dem Titel Bayern-1-Wohnzimmertour, an der auch andere bekannte Musiker teilnahmen, absolvierte Norman im November 2007 einen acht Songs umfassenden Auftritt.

Sein Album The Hits! From His Smokie and Solo Years inklusive einer DVD Live in Berlin, Acoustic Tour 2007 wurde am 13. Februar 2009 veröffentlicht und erzielte Goldstatus. 2009 erfolgte eine Tournee durch Europa und Australien, 2010 tourte Norman durch Russland.

2011 erschien sein Album Time Traveler, 2013 das Album There & Back und 2015 Crossover. Im September 2017 folgte das Album Don’t Knock the Rock. Im Dezember 2021 erschien das Studioalbum Just A Man.

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Oktober 2001 kam Normans Sohn Brian bei einem Motorradunfall ums Leben.[3][4] Durch diesen Verlust geprägt, engagiert er sich als ehrenamtlicher Botschafter der Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland Nordhausen, zu deren Gunsten er Benefizkonzerte im September 2006[5] und im August 2010 gab. Seinem Sohn Brian widmete er das Album Handmade.

Chris Norman lebt mit seiner Frau Linda und den verbliebenen vier Kindern auf der Isle of Man.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Solokünstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1982 Rock Away Your Teardrops
Erstveröffentlichung: September 1982
1986 Some Hearts Are Diamonds DE14
(11 Wo.)DE
AT22
(1 Mt.)AT
CH9
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: Oktober 1986
1987 Different Shades
Erstveröffentlichung: 1987
1989 Break the Ice
Erstveröffentlichung: 1989
1991 Interchange
Erstveröffentlichung: November 1991
1992 The Growing Years
Erstveröffentlichung: Dezember 1992
1994 The Album
Erstveröffentlichung: 24. Mai 1994
1995 Reflections
Erstveröffentlichung: September 1995
1997 Into the Night
Erstveröffentlichung: 2. Juni 1997
Christmas Together
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 1997
mit Riga Dom Boys Choir
2000 Full Circle DE32
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Februar 2000
2001 Breathe Me In
Erstveröffentlichung: 15. Oktober 2001
2003 Handmade
Erstveröffentlichung: 14. Juli 2003
2004 Break Away DE27
(3 Wo.)DE
AT52
(2 Wo.)AT
CH76
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2004
2006 Million Miles DE63
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 13. Januar 2006
2007 Close Up DE94
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 2007
2011 Time Traveller DE96
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 7. Februar 2011
2013 There and Back DE62
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 13. September 2013
2015 Crossover DE56
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 18. September 2015
2017 Don’t Knock the Rock DE61
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 15. September 2017
2021 Just a Man DE76
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2021
2022 Rediscovered Love Songs DE65
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 4. November 2022
2024 Junction 55 DE46
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 9. Februar 2024

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Mit Smokie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chris Norman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chris Norman. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  2. Official Chris Norman Fanclub - Solo Karriere. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  3. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Smokie-Sänger trauert um Sohn. 13. Dezember 2001, abgerufen am 19. Februar 2023 (deutsch).
  4. Chris Normans geheime Produktion - WELT. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  5. Chris kommt. NZZ online, 23. Juni 2006
  6. Biografie. chrisnorman-fc.com
  7. Chartquellen: DE AT CH UK US