3 Tage in Quiberon - 2018

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3 Tage in Quiberon (2018)

Das Drama spielt fiktionalisiert das Interview nach, das die Schauspielerin Romy Schneider im Jahr 1981 dem "Stern" gab.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 12 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Im Jahr 1981 hat sich die Schauspielerin Romy Schneider (Marie B�umer) in ein Kurhotel an der franz�sischen Atlantikk�ste begeben. Dort will sie sich zwischen zwei Filmen erholen und ihren K�rper entgiften, also von Alkohol und Schlaftabletten loskommen. Zur Unterst�tzung hat sie ihre Jugendfreundin Hilde (Birgit Minichmayr) f�r ein paar Tage hinzugebeten. Denn der Schauspielerin, die in Frankreich ein gro�er Star ist, geht es nicht gut. Sie hat mehrere gescheiterte Beziehungen hinter sich und wird von Schuldgef�hlen geplagt, ihren beiden Kindern keine gute Mutter zu sein. Sie m�chte mit dieser Kur ihrem jugendlichen Sohn David beweisen, dass er sich auf sie verlassen kann.

Doch Romy Schneider will hier auch der deutschen Zeitschrift "Stern" ein Interview geben. In Deutschland verbindet man ihren Namen nach wie vor mit der beliebten "Sissi"-Trilogie, in der sie in den 1950er Jahren die �sterreichische Prinzessin und Kaiserin Elisabeth spielte. Die deutschen Medien nehmen es ihr �bel, dass sie danach nach Frankreich ging. Der "Stern"-Reporter Michael J�rgs (Robert Gwisdek) konfrontiert Schneider mit schonungslosen, sehr pers�nlichen Fragen. Aber mit dem Fotografen Robert Lebeck (Charly H�bner) verbindet die Schauspielerin eine Freundschaft. F�r das Quartett beginnen drei sehr dramatische, aufw�hlende Tage.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die Regisseurin und Drehbuchautorin Emily Atef vertieft sich mit diesem Psychodrama in eine kurze Episode aus dem Leben der gro�en Schauspielerin Romy Schneider. 1981, ein Jahr bevor sie im Alter von nur 43 Jahren sterben sollte, befand sich Romy Schneider in einer pers�nlichen Krise. Nach mehreren gescheiterten Beziehungen bedr�ckten sie ein Gef�hl der Verlorenheit, finanzielle Probleme, der Schmerz, zu wenig Zeit f�r ihre Kinder zu haben. Sie hatte, w�hrend sie l�ngst eine der begehrtesten Schauspielerinnen in Frankreich geworden war, den Eindruck, aus dem Hamsterrad st�ndiger Filmdrehs nicht mehr aussteigen zu k�nnen. In dieser labilen Situation, ausgerechnet w�hrend eines Kuraufenthalts, gab sie dem "Stern" ein Interview, das einem Seelen-Striptease glich.

Das Drama imaginiert aufgrund der bekannten Fakten, wie sich das Aufeinandertreffen der vier beteiligten Personen abgespielt haben mochte. Die Geschichte verdichtet sich rasch zum aufw�hlenden Psychogramm einer Frau, die sich verzweifelt nach Ruhe und Geborgenheit sehnt, w�hrend ihre Umgebung sie vor allem als den gro�en Star wahrnimmt.

Romy Schneider, die von Marie B�umer gro�artig gespielt wird, k�mpft darum, hinter ihrem Ruhm und ihrem professionellen Funktionieren nicht v�llig zu verschwinden und sich ein St�ck privater Identit�t zu bewahren. Sie ist unruhig, impulsiv, kann nicht schlafen, hat Angst – und gibt sich immer wieder r�ckhaltlos dem Moment hin, den oft �bergriffigen und anklagenden Fragen des Reporters, aber auch der gel�sten Feierlaune einer Nacht im Lokal.

Auch die anderen Darsteller, allen voran Robert Gwisdek als arroganter, selbstgerechter Reporter, beeindrucken in diesem intensiven Kammerspiel. Romy Schneiders Haltlosigkeit und Emotionalit�t polarisieren, gerade auch weil ihre offene, herzliche, quicklebendige Art den Betrachter so gr�ndlich aus der Reserve holt. Der Unterton des in stilvollem Schwarz-Wei� gedrehten Films ist tragisch, aber es mischt sich ein Hoffnungsschimmer hinein. Denn mit dieser konfliktreichen, teilweise intimen N�he einer Gemeinschaft auf Zeit befreit sich Romy Schneider offensiv aus ihrer Einsamkeit. Mit Abstinenz hat diese Kur nichts mehr zu tun, aber sie bleibt nicht wirkungslos.

Fazit: Die Regisseurin und Drehbuchautorin Emily Atef vertieft sich fiktional interpretierend und dabei sehr �berzeugend in die Situation, in der die Schauspielerin Romy Schneider 1981 dem "Stern" ein aussagekr�ftiges Interview gab. Marie B�umer stellt den Star ein knappes Jahr vor seinem Tod als Nervenb�ndel dar, als eine viel besch�ftigte und gefragte K�nstlerin, die privat nicht mehr zur Ruhe kommt. Die Begegnung mit dem Reporter, dem Fotografen und einer Jugendfreundin ist gepr�gt vom Ringen Romy Schneiders um Selbstbestimmung und menschliche N�he. Dieses intensive, hervorragend gespielte Psychodrama bietet gro�es Kino in stilvollem Schwarz-Wei�.




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Besetzung & Crew von "3 Tage in Quiberon"

Land: Deutschland
Jahr: 2018
Genre: Drama, Biopic
L�nge: 115 Minuten
Kinostart: 12.04.2018
Regie: Emily Atef
Darsteller: Marie B�umer als Romy Schneider, Birgit Minichmayr als Hilde Fritsch, Charly H�bner als Robert Lebeck, Robert Gwisdek als Michael J�rgs, Denis Lavant
Kamera: Thomas Kienast
Verleih: Prokino, 20th Century Fox

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