März 1944 - Was geschah im März des Jahres 1944?Ereignisse nach Monat und Jahr – Chroniknet

Was geschah im März 1944

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1.3.1944, Mittwoch

Der deutsche Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfängt in seinem Hauptquartier “Wolfsschanze” führende Politiker des faschistischen Unabhängigen Staates Kroatien zu Gesprächen über aktuelle politische Fragen.

Fritz Sauckel, Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz im Deutschen Reich, gibt auf einer Planungskonferenz bekannt, dass von den “Millionen ausländischen Arbeitskräften, die nach Deutschland gekommen sind, keine 200 000 freiwillig” kamen.

Der deutsche Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Albert Speer, gibt die Gründung des “Jägerstabs” bekannt. Der Organisation fällt die Aufgabe zu, die durch Fliegerangriffe beschädigten Produktionsstätten wieder instand zu setzen.

Auf der “Verlags-Sperrliste März 1944” erscheinen u.a. der Brockhaus-Verlag, der Goldmann-Verlag sowie die Verlage Schöningh und Westermann.

2.3.1944, Donnerstag

Der US-amerikanische Spielfilm “Casablanca” mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman in den Hauptrollen erhält bei der “Oscar-Verleihung” drei der begehrten Trophäen.

Die britische Regierung spendet 3873 Pfund an das Internationale Rote Kreuz. Die Hilfsorganisation soll mit diesem Geld eine Zweigstelle in Schanghai eröffnen.

Das Landesernährungsamt in Straßburg teilt mit, dass alliierte Flugzeuge in den letzten Tagen gefälschte Lebensmittelkarten über elsässischem Gebiet abgeworfen haben. Jeder, der diese Marken verwendet, – so die behördliche Mitteilung – werde als Kriegsverbrecher eingestuft und müsse mit schwersten Zuchthausstrafen oder sogar mit der Verhängung der Todesstrafe rechnen.

Großbritannien stellt die Lieferung von Militärgütern an die Türkei ein.

3.3.1944, Freitag

Der Spielfilm “Familie Buchholz” von Carl Froelich wird in Berlin uraufgeführt. Das Lustspiel mit Henny Porten, Paul Westermeier, Käthe Dyckhoff, Grethe Weiser und Elisabeth Flickenschildt wird ein großer Erfolg.

Bolváry mit Paul Hörbiger, Hans Moser, Marte Harell und Hans Holt in den Hauptrollen statt.

In Wien findet die Uraufführung des Spielfilms “Schrammeln” von Géza von Bolváry mit Paul Hörbiger, Hans Moser, Marte Harell und Hans Holt in den Hauptrollen statt.

Bei einem Eisenbahnunglück in Süditalien kommen über 500 Menschen ums Leben. Sie ersticken an giftigen Gasen, da sich der Unfall in einem Tunnel ereignet.

Der sowjetische Partei- und Staatschef Josef W. Stalin lehnt Verhandlungen mit der polnischen Exilregierung in London ab. Er erklärt sich nur zu Gesprächen mit dem kommunistisch orientierten “Lubliner Komitee” bereit.

4.3.1944, Samstag

An der Ostfront beginnt auf 1100 km Breite die sowjetische Frühjahrsoffensive. Die deutschen Truppen werden aus der Ukraine verdrängt.

In Norditalien beginnt ein fünftägiger Streik der Arbeiter gegen die Zwangsverpflichtungen ins Deutsche Reich.

Im Zuge der Mobilmachung für den “totalen Kriegseinsatz” in Japan werden Studenten und Frauen zum Arbeitsdienst herangezogen. Das kulturelle Leben wird weitgehend eingestellt.

US-amerikanische Truppen erobern die bisher von Japanern besetzten Gilbertinseln im Pazifik.

5.3.1944, Sonntag

In Sankt Anton am Arlberg werden die Deutschen Alpinen Skimeisterschaften beendet. Meister in der Kombination werden bei den Herren Engele Haider und bei den Damen Mirl Fischer.

Der französische surrealistische Dichter und Maler Max Jacob stirbt nach seiner Verhaftung am 24. Februar in dem deutschen Konzentrationslager Drancy in der Nähe von Paris.

Marschall Georgi K. Schukow übernimmt das Kommando über die Ukrainische Front der Roten Armee.

6.3.1944, Montag

Die US-amerikanische Luftwaffe greift Berlin an. 800 “fliegende Festungen” werfen Brand- und Sprengbomben über der Stadt ab.

Finnland leitet intensive Verhandlungen mit der Sowjetunion über einen eventuellen Waffenstillstand ein.

In Birma beginnt eine fünfmonatige alliierte Luftlandeoperation, bei der angloindische Verbände mit Flugzeugen hinter der japanischen Front abgesetzt werden. Dort werden Stützpunkte (“Strongholds”) errichtet, die als Basislager für weitere Vorstöße dienen.

7.3.1944, Dienstag

Im Deutschen Reich soll mit einer Werbeaktion dem Mangel an Arbeitskräften entgegengetreten werden. Mitglieder der NS-Frauenschaft ziehen von Haus zu Haus, um Frauen für den Arbeitseinsatz zugewinnen.

8.3.1944, Mittwoch

Der deutsche Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erlässt den “Führerbefehl Nr. 11”, in dem der “Kommandant des festen Platzes” als ein Soldat definiert wird der bis zum Ende die Stellung hält.

Anlässlich des Internationalen Frauentages heben zahlreiche Presseberichte in der UdSSR die bedeutende Rolle sowjetischer Frauen und Mädchen bei der Landesverteidigung hervor.

Nach einer amtlichen Mitteilung aus Stockholm wurden seit Kriegsbeginn insgesamt 67 ausländische Kampfflugzeuge in Schweden zur Landung gezwungen, da sie in den Luftraum des Landes eingedrungen waren.

Mit der Forderung nach Lohnerhöhungen tritt ein Grosteil der Bergarbeiter in Wales in den Streik. Die mehrere Wochen andauernden Arbeitsniederlegungen beeinträchtigen die gesamte Wirtschaft Großbritanniens.

9.3.1944, Donnerstag

Nach Angaben der US-amerikanischen Indianerbehörde stehen etwa 23 000 Indianer im Kriegsdienst der Vereinigten Staaten; sie werden vorwiegend als Kundschafter eingesetzt.

Die siebenfache Giftmörderin Helene Möller wird von einem Sondergericht in Rostock zum Tode verurteilt. Die Angeklagte, die fünfmal verheiratet war, hatte von 1935 bis 1943 sieben Menschen, darunter ihre beiden Kinder aus erster Ehe und drei ihrer Ehemänner, durch Gift ermordet und dies auch noch bei neun weiteren Personen versucht. Die Motive der Taten bleiben ungeklärt.

10.3.1944, Freitag

Der US-amerikanische Spielfilm “The Fighting Seabees” (Alarm im Pazifik) mit John Wayne in der Hauptrolle wird uraufgeführt.

Die britische Regierung ordnet die Einstellung des Reiseverkehrs zwischen Großbritannien und Irland an. Damit soll die neutrale Republik, die entgegen der Forderung der Alliierten Kontakte zu den Achsenmächten unterhält, aus Sicherheitsgründen so weit wie möglich isoliert werden.

11.3.1944, Samstag

Auf dem “Berghof” bei Berchtesgaden will Rittmeister Eberhard von Breitenbuch auf Betreiben von Henning von Tresckow ein Attentat auf den deutschen Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verüben. Das Vorhaben scheitert, da Breitenbuch nicht in das Beratungszimmer Hitlers gelangt.

Der ehemalige Innenminister der französischen Regierung von Vichy, Pierre Pucheu, wird von einem Kriegsgericht der französischen Exilregierung in Algier zum Tode verurteilt. Ihm wird die Zusammenarbeit mit den Deutschen zur Last gelegt. Das Urteil wird am 20. März durch Erschießen vollstreckt.

12.3.1944, Sonntag

Der deutsche Schriftsteller Carl Zuckmayer, der im US-amerikanischen Exil an dem Drama “Des Teufels General” schreibt, meldet sich zu Wort. Zum Tode des deutschen Widerstandskämpfers Carlo Mierendorff hält er in New York eine Rede, in der er dem Deutschen Reich schwere Vorwürfe macht, eine Kollektivschuld des gesamten deutschen Volkes jedoch nicht anerkennen will.

Zum Heldengedenktag gibt die Deutsche Reichspost eine Reihe von 13 Sondermarken heraus, auf denen die Wehrmacht und ihre Waffen dargestellt sind.

Die Haussammlung zum siebten Opfersonntag des Winterhilfswerks im Deutschen Reich erbringt 64 740 672,70 Reichsmark; dies bedeutet gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres eine Steigerung um 12,8%.

Papst Pius XII. bittet die kriegführenden Mächte, die Stadt Rom vor Kämpfen und Zerstörung zu bewahren.

13.3.1944, Montag

Zum sechsten Jahrestag des “Anschlusses von Österreich an das Deutsche Reich” erklärt der britische Außenminister Robert Anthony Eden mit Hinweis auf die sog. Moskauer Erklärung, in der Österreich als Opfer der Nationalsozialisten bezeichnet wurde: “Ich hoffe, es wird heute das letzte Mal sein, dass Sie des Jahrestages unter dem Joch Hitlers gedenkenmüssen.”

Ein deutsches U-Boot torpediert den griechischen Handelsdampfer “Peleus”. Um den Zwischenfall zu vertuschen, lässt der deutsche U-Boot-Kapitän auf die Überlebenden, die sich auf Flöße gerettet haben, das Feuer eröffnen.

14.3.1944, Dienstag

Jacobowsky und der Oberst”, eine Komödie von Franz Werfel, in der er eigene Erlebnisse aus der Zeit seiner Emigration verarbeitet, wird in der englischen Fassung am Martin Beck Theatre in New York uraufgeführt.

Das surrealistische Drama “Wie man Wünsche beim Schwanz packt” von Pablo Picasso wird das erste Mal aufgeführt. In der Pariser Wohnung des Schriftstellers Michel Leiris lesen Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus u.a. das Theaterstück vor zahlreichen Gästen mit verteilten Rollen.

Die polnische Exilregierung in London gibt bekannt, dass rund 10 000 Personen, die in Konzentrationslagern bei Lemberg inhaftiert waren, von Deutschen umgebracht worden seien.

15.3.1944, Mittwoch

Auf Veranlassung des Sonderkommandos Adolf Eichmann beginnen die deutschen Behörden auf dem griechischen Festland mit dem Aufspüren der mehr als 10 000 griechischen Juden. 5000 werden festgenommen und ab April von Athen aus in das Vernichtungslager Auschwitz transportiert.

In der Sowjetunion wird ein Dekret über die Missstände in der Landwirtschaft und deren Beseitigung veröffentlicht. Eine Steigerung der Ernteerträge wird als unbedingt notwendig erachtet.

16.3.1944, Donnerstag

In London wird der deutsche Spion John Job hingerichtet. Job war im November 1943 mit dem Auftrag nach Großbritannien gekommen, Informationen über den in England angerichteten deutschen Bombenschaden und die Moral der Bevölkerung des Landes zu sammeln. Seine Mission scheiterte jedoch völlig.

US-amerikanische Bomber fliegen einen Großangriff auf die Kurilen im Pazifik.

Rumänien nimmt Verhandlungen mit den Alliierten über einen möglichen Kriegsaustritt auf.

17.3.1944, Freitag

Die US-amerikanische Luftwaffe greift erstmals während des Zweiten Weltkrieges Wien an.

18.3.1944, Samstag

Bei einem schweren Luftangriff auf Frankfurt am Main werfen britische Kampfflugzeuge eine Bombenlast von 3000 t über der Stadt ab.

Die japanische Regierung beschließt Maßnahmen für umfassende Leistungssteigerungen in der Wirtschaft.

In Basel wird die Ausstellung “Konkrete Kunst” eröffnet, auf der bis zum 16. April u.a. Werke von Hans (Jean) Arp und Willi Baumeister zu sehen sind.

19.3.1944, Sonntag

Sowjetische Truppen besetzen an der Ostfront die Städte Mogiljow und Podolsk, überschreiten den Dnjestr und dringen in Bessarabien ein.

In seinem letzten öffentlichen Interview äußert sich der deutsche Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gegenüber dem Berliner Vertreter der schwedischen Zeitung “Stockholms Tidningen” zur Finnland-Frage. Er verurteilt die Waffenstillstandsverhandlungen des Landes mit der Sowjetunion.

Einheiten der deutschen Wehrmacht und der Schutzstaffel besetzen Ungarn. Das Sonderkommando Adolf Eichmann beginnt mit der Verfolgung und Deportation der ungarischen Juden.

20.3.1944, Montag

König Peter II. von Jugoslawien und Prinzessin Alexandra von Griechenland werden in London getraut. Zahlreiche Mitglieder europäischer Königshäuser wohnen der Zeremonie bei.

Nach 70 Jahren kommt es wieder zu einem heftigen Ausbruch des Vesuv. Der ausgestoßene Lavastrom zerstört in den folgenden Tagen zwei italienische Dörfer und bedroht zahlreiche Orte.

Das Schiff “Caritas II” wird im Hafen von Baltimore (USA) offiziell in den Dienst des Internationalen Roten Kreuzes gestellt.

Der französische Intellektuelle und ehemalige Journalist Pierre Brossolette, als Berater von Charles de Gaulle im Widerstand aktiv, begeht Selbstmord. Er stürzt sich aus einem Fenster der Zentrale der Geheimen Staatspolizei in Paris, wo er seit einem Monat festgehalten wurde.

Die Rote Armee erobert die Stadt Winniza in der Ukraine.

21.3.1944, Dienstag

Die finnische Regierung lehnt die sowjetische Forderung nach einer Einstellung der Kriegshandlungen ab.

Der neue argentinische Staatspräsident Edelmiro Farrell erklärt in einem Interview, dass Argentinien eine Politik der nationalen Unabhängigkeit nach außen und der Sauberkeit und Einheit des Landes im Inneren anstrebe.

Die Schweiz und Schweden schließen ein Handelsabkommen. Darin wird vereinbart, dass die Schweiz Textilien, Maschinen, Uhren und chemisch-pharmazeutische Erzeugnisse liefert, während Schweden Eisen, Stahl, Zellulose und Papier an das Partnerland ausführt.

22.3.1944, Mittwoch

Im britischen Unterhaus wird bekanntgegeben, dass infolge der Hungersnot in Indien über eine halbe Million Menschen gestorben sind. Die Regierung beschließt weitere Getreidehilfen für das Hungergebiet.

In der Nacht zum 23. März brechen alliierte Fliegeroffiziere aus dem Luftwaffen-Gefangenenlager Stalag III im niederschlesischen Sagan aus. 26 von ihnen gelingt die Flucht; 50 werden gefasst und auf Anordnung des deutschen Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler exekutiert.

23.3.1944, Donnerstag

In der Nacht vom 22. auf den 23. März werfen britische Bomber insgesamt 3200 t Spreng- und Brandbomben über Frankfurt am Main ab. Die Stadt wird zu großen Teilen verwüstet.

Japanische Truppen erobern das Manipur-Tal 40 km vor der indischen Stadt Imphal.

24.3.1944, Freitag

Der deutsche Spielfilm “Neigungsehe” von Carl Froelich wird in Berlin uraufgeführt. Der erste Teil dieses erfolgreichen Lustspiels wurde am 3. März unter dem Titel “Familie Buchholz” gezeigt.

In Kairo endet eine mehrtägige britische Militärkonferenz. Sie diente der Abstimmung zwischen den britischen Kommandostellen in Nordafrika und im Mittleren Osten für die gemeinsamen Operationen gegen den europäischen Kontinent.

US-Präsident Franklin Delano Roosevelt gibt im Namen der Alliierten eine Erklärung über Judenverfolgungen im Deutschen Reich ab. Er bezeichnet die systematische Menschenvernichtung als das schlimmste Verbrechen der Geschichte und kündigt an, dass die Täter bestraft werden würden.

Nachdem 33 deutsche Polizisten in Rom einem Sprengstoffattentat zum Opfer gefallen sind, lässt SS-Obersturmbandführer Herbert Kappler 335 Geiseln als Vergeltung in den Ardeatinischen Höhlen durch Genickschuss umbringen.

25.3.1944, Samstag

Der deutsche Reichsjustizminister Otto Georg Thierack kündigt die “Ausrottung aller Elemente” an, die den “Siegesglauben durch staatsfeindliche Reden und falsche Nachrichtenverbreitung zu untergraben versuchen”.

Bei dem letzten Nachtangriff der britischen Luftflotte im Rahmen der Berlinoffensive “Schlacht um Berlin” werfen 720 Bomber 2500 t Sprengstoff über der Reichshauptstadt ab.

An der Ostfront wird die seit November 1943 abgerissene Verbindung zwischen den deutschen Heeresgruppen Süd und Mitte wiederhergestellt. Die seit dem 17. März in Kowel eingeschlossenen deutschen Truppen können befreit werden.

26.3.1944, Sonntag

Bei den Deutschen Tischtennismeisterschaften in Breslau gewinnt der Hamburger Heinz Benthin den Titel im Herren-Einzel. Das Endspiel der Damen gewinnt die Wienerin Trude Pritzi.

Britische Flieger bombardieren versehentlich das schwedische Rotkreuzschiff “Hallaren” im Adriatischen Meer. Der Frachter, der seit dem Frühjahr 1942 Hilfsgüter nach Griechenland transportiert, wird nur leicht beschädigt.

Sowjetische Truppen marschieren in Galizien ein und erobern die Stadt Kamenez-Podolski.

Die linksorientierte griechische Widerstandsbewegung EAM (Ellenikon Apelevtherikon Metopon = Nationale Befreiungsfront) bildet einen Befreiungsrat, der Anspruch auf die politische Macht in Griechenland erhebt.

27.3.1944, Montag

Die britische Luftwaffe fliegt schwere Bombenangriffe auf die Städte Essen und Oberhausen.

Der britische Premierminister Winston Churchill analysiert in einer Rundfunkansprache die militärische Lage Großbritanniens und prophezeit einen baldigen Sieg der alliierten Kräfte.

In Großbritannien wird die Ehrenwoche der Soldaten (“Salute the Soldier”) mit einem Zapfenstreich, Ansprachen und militärischen Paraden feierlich eröffnet.

28.3.1944, Dienstag

Von der Ostfront wird eine Kältewelle gemeldet. Abgesehen von der Krim, wo die Temperaturen über dem Nullpunkt liegen, sinken die Werte im Kampfgebiet bis zu 30 unter den Gefrierpunkt.

Sowjetische Truppen erobern die Stadt Nikolajew am Schwarzen Meer und verdrängen die deutschen Verbände aus der Südukraine.

29.3.1944, Mittwoch

Das “Nationalkomitee Freies Deutschland” mit Sitz in Moskau richtet einen Appell an das deutsche Volk und fordert es auf, den Kampf gegen Führer und Reichskanzler Adolf Hitler aufzunehmen. Dies sei der einzige Weg, um eine drohende Katastrophe abzuwenden.

Truppen des jugoslawischen Befreiungskomitees unter Josip Tito besetzen die Insel Hvar südlich von Split. Der Angriff wird von alliierten Kriegsschiffen und Flugzeugen unterstützt.

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 23. bis zum 29. März zur Unterstützung des Roten Kreuzes in den USA wird der dokumentarische Kurzfilm “Bericht von der Front” von und mit Humphrey Bogart gezeigt, in dem er u.a. um Spenden für die Hilfsorganisation bittet.

30.3.1944, Donnerstag

Das britische Unterhaus lehnt mit 425 gegen 23 Stimmen einen Antrag ab, der für weibliche Lehrkräfte die gleiche Besoldung wie für männliche Lehrkräfte vorgesehen hatte.

Der Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe Süd, Generalfeldmarschall Erich von Manstein, wird durch Generalfeldmarschall Walter Model abgelöst. Manstein hatte am 25. März erneut versucht, den deutschen Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zum Rückzug im Osten zu bewegen.

31.3.1944, Freitag

Der deutsche Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, äußert sich in Berlin zur deutschen Kriegslage. Er weist darauf hin, dass der Feind weit vor den Grenzen des Reiches stehe und die Situation somit sehr viel weniger gefährlich sei als 1933.

Im Deutschen Reich werden die Eltern dazu aufgefordert, der Kinderlandverschickung zuzustimmen und ihre Kinder aus den luftkriegsgefährdeten Städten evakuieren zu lassen.

In Ungarn tritt eine Verordnung in Kraft, die allen Juden die Betätigung in einem öffentlichen Amt verbietet.

Die britische Luftwaffe bombardiert in der Nacht vom 30. auf den 31. März die Stadt Nürnberg. Deutsche Nachtjagdgeschwader fügen der Royal Air Force schwere Verluste zu.

Aus Protest gegen die deutsche Besatzung treten in Griechenland zahlreiche Eisenbahner in den Streik. Die deutsche Polizei lässt 50 Geiseln erschießen.

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