Mein Sohn, der Klugscheißer
TV-Komödie mit Alwara Höfels („Tatort“) als zwiegespaltener Mutter eines hochbegabten kleinen Rackers.
Komödie
„Witz, Herz und Schnauze: Die will man adoptieren!“
Die alleinerziehende Deborah (unwiderstehlich: Höfels) ist Busfahrerin in Stade. Ihr elfjähriger Sohn Jérôme (Maximilian Ehrenreich) hat’s in der Schule schwer. Cleverer als die meisten und ein Ass im Kopfrechnen, unterfordern ihn die Hausaufgaben. Freunde findet er nicht. Seine Mitschüler mobben ihn, wo sie können. Debbies neuer Liebhaber Marco (Adam Bousdoukos) rät ihm zur Gegenwehr, doch als Jérôme einem seiner Klassenkameraden im Streit die Nase bricht, soll er zur Psychologin. Immerhin: Beim Antiaggressionstraining lernt er Said (Zoran Pingel) kennen. Der junge Intensivtäter zeigt ihm erst mal, wie „cool sein“ geht. Beeindruckt aber ist Jérôme vom Elite-Förderinternat von Dr. Kleybold (Heikko Deutschmann). Doch das ehemalige Heimkind Debbie hat Bedenken… Ohne billige Witzchen und mit schnurrigen bis hintergründigen Dialogen (Buch: Michael Hofmann, „Sophiiiie!“, und Lea Schmidbauer, „Ostwind“) zeichnen Pia Strietmann („Tage die bleiben“) und ihr Ensemble ein herzliches, ungekünsteltes Sozialmärchen zwischen Prollkultur und Elitedenken. Im Zentrum eine Mutter, die ausnahmsweise nicht darauf drängt, dass ihr Kind hochbegabt ist. Aus Verlustangst, denn dabei ist der kleine Klugscheißer genau das!