Lindsey Stirling

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Lindsey Stirling bei einer TEDx in Berkeley, 2012

Lindsey Stirling (* 21. September 1986 in Santa Ana, Orange County, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Violinistin, Bühnenkünstlerin und Komponistin. Sie präsentiert choreographierte Violin-Darbietungen sowohl live als auch in Musikvideos.

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stirling wuchs zusammen mit zwei Schwestern in Gilbert, Arizona, auf. Sie studierte therapeutische Entspannung an der Brigham Young University in Provo, Utah. Als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die zur Konfessionsgruppe der Mormonen zählt, absolvierte sie einen freiwilligen Missionsdienst in New York City. Seit Dezember 2012 lebt sie wieder in Arizona. 2015 graduierte Stirling an der Marriott School der Brigham Young University (BYU).

Musikalischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von sechs Jahren bekam sie ihren ersten Geigenunterricht. Der Drang zum Erlernen dieses Instrumentes ging von Stirling selbst aus, ihre Eltern hatten ihr den Wunsch zunächst in Hinblick auf die anfallenden Kosten verwehrt. Mit 16 Jahren wurde sie Teil der Rockband Stomp On Melvin, der ihre vier besten Freunde angehörten und mit der sie erste Experimente in Richtung Rock ’n’ Roll machte. Ebenfalls im Alter von 16 Jahren begann sie mit dem Komponieren eigener Musikstücke, die sie selbst als „violin rock songs“ bezeichnet.

2007 eröffnete sie ihren YouTube-Kanal Lindsey Stirling, auf dem sie viele ihrer Musikvideos veröffentlichte. Seitdem erreichte der Kanal über 3,8 Milliarden Videoaufrufe (Stand: 7. Oktober 2023) und 13,7 Millionen Abonnenten.[1] 2010 war Stirling Viertelfinalistin in der fünften Staffel von America’s Got Talent, mit der sie als Hip-Hop-Violinistin bekannt wurde.[2][3]

Lindsey Stirling mit ihrem Echo bei der Verleihung in Berlin, 2014

Stirling nahm an zahlreichen nationalen Wettbewerben teil und ist für ihre musikalische Vielseitigkeit, die von Country bis Hip-Hop reicht, bekannt. Sie spielte in Clubs in Las Vegas, NBA-Halbzeitshows und weiteren Veranstaltungsorten der Vereinigten Staaten. Außerdem trat sie als Vorband oder gemeinsam mit Künstlern wie Sean Kingston, Donny Osmond, Alan Jackson, Samuel Ameglio, Shaun Barrowes, Benton Paul und mit den ebenso durch Youtube bekannt gewordenen Interpreten The Piano Guys und Tiffany Alvord auf. 2013 startete sie ihre erste Welttournee und präsentierte ihre Geigenkunst unter anderem mit Dubstep. Vom 14. bis 24. Januar 2013 gab sie Konzerte in Deutschland, die alle ausverkauft waren.[4] 2014 erhielt Stirling erstmals eine Auszeichnung, den Echo in der Kategorie Crossover (national oder international). 2015 startete sie ihre Welttournee „The Music Box“.

2016 begann sie nach ihrer Arbeit an ihrem neuen Album Brave Enough eine weitere Sommertour durch die USA und war auch bei einzelnen Festivals in Deutschland vertreten.

Im Frühling 2017 fand eine weitere Tour durch Europa statt, u. a. am 9. März in Berlin. Das Konzert in der Max-Schmeling-Halle war ausverkauft.

In der 2018 gestarteten Serie The Outpost spielt Lindsey Stirling in der Staffel 1 ab Episode 6 erstmals eine wiederkehrende Nebenrolle als singende und musizierende Vagabundin bzw. Landstreicherin namens Pock, welche andere ausraubt.[5][6] Bereits 2016 war Stirling mitwirkende Violinistin im Walt-Disney-Film Elliot, der Drache.[7]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterschrift von Lindsey Stirling

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2012 Lindsey Stirling DE4
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(81 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(68 Wo.)AT
CH5
Gold
Gold

(66 Wo.)CH
US23
Platin
Platin

(96 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. September 2012
Verkäufe: + 1.315.000
2014 Shatter Me DE4
Platin
Platin

(29 Wo.)DE
AT3
Gold
Gold

(27 Wo.)AT
CH3
(21 Wo.)CH
UK95
(1 Wo.)UK
US2
Gold
Gold

(32 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. April 2014
Verkäufe: + 707.500
2016 Brave Enough DE4
(12 Wo.)DE
AT5
(7 Wo.)AT
CH3
(10 Wo.)CH
UK100
(1 Wo.)UK
US5
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. August 2016
2017 Warmer in the Winter DE52
(1 Wo.)DE
AT43
(1 Wo.)AT
CH40
(2 Wo.)CH
US22
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2017
2019 Artemis DE19
(4 Wo.)DE
AT22
(3 Wo.)AT
CH13
(6 Wo.)CH
US22
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. September 2019
2022 Snow Waltz DE88
(1 Wo.)DE
CH90
(1 Wo.)CH
US197
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Oktober 2022

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2015 Live from London DE8
(6 Wo.)DE
AT60
(1 Wo.)AT
CH35
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. August 2015

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Lindsey Stomp
  • 2021: Lose You Now

Singles als Leadmusikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  US
2012 Crystallize
Lindsey Stirling
DE39
Gold
Gold

(11 Wo.)DE
AT28
(9 Wo.)AT
CH37
(12 Wo.)CH
US
Platin
Platin
US
Erstveröffentlichung: 18. September 2012
2014 Shatter Me
Shatter Me
DE59
(8 Wo.)DE
US
Platin
Platin
US
Erstveröffentlichung: 23. April 2014
feat. Lzzy Hale
Take Flight
Shatter Me
AT74
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2014
2015 Hallelujah
US81
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2015

Weitere Singles

  • 2012: Elements (US: GoldGold)
  • 2014: Beyond the Veil
  • 2014: Master of Tides
  • 2014: Roundtable Rival (US: GoldGold)
  • 2016: The Arena
  • 2016: Something Wild (feat. Andrew McMahon)
  • 2016: Prism
  • 2016: Hold My Heart (feat. ZZ Ward)
  • 2017: Love’s Just a Feeling (feat. Rooty)
  • 2017: Dance of the Sugar Plum Fairy
  • 2017: Christmas C’mon (feat. Becky G)
  • 2018: Warmer in the Winter (feat. Trombone Shorty)
  • 2018: Carol of the Bells
  • 2019: Underground
  • 2019: The Upside (solo oder feat. Elle King)
  • 2019: Artemis
  • 2020: What You’re Made Of (feat. Kiesza)
  • 2021: Lose You Now
  • 2022: Joy to the World
  • 2022: Ice Storm
  • 2023: Sleigh Ride
  • 2024: Eye Of The Untold Her
  • 2024: Inner Gold (feat. Royal & the Serpent)

Singles als Gastmusikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Radioactive (Pentatonix feat. Lindsey Stirling, US: GoldGold)
  • 2020: Invincible (Escape the Fate feat. Lindsey Stirling)
  • 2021: Warbringer (TheFatRat feat. Lindsey Stirling)

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Polen Polen
    • 2014: für das Album Lindsey Stirling

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI)  2× Gold2  2× Platin2 650.000 musikindustrie.de
 Österreich (IFPI)  Gold1  Platin1 27.500 ifpi.at
 Polen (ZPAV)  Gold1 0! P 10.000 olis.pl
 Schweiz (IFPI)  Gold1 0! P 15.000 hitparade.ch
 Vereinigte Staaten (RIAA)  4× Gold4  3× Platin3 5.000.000 riaa.com
Insgesamt  9× Gold9  6× Platin6

Künstlerauszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen

  • 2014: Echo als Newcomer International
  • 2014: Billboard Music Award in der Kategorie Top Dance/Electronic Album für Lindsey Stirling
  • 2014: Teen Choice Award in der Kategorie Choice Web Star: Music für Shatter Me
  • 2015: Billboard Music Award in der Kategorie Top Dance/Electronic Artist
  • 2017: Billboard Music Award in der Kategorie Top Dance/Electronic Artist

Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band um Lindsey Stirling besteht aktuell aus drei Mitgliedern:

  • Lindsey Stirling: Geige
  • Drew Steen: Schlagzeug (seit 2012)
  • Kit Nolan: Keyboarder (seit 2015)

Ehemalige Mitglieder:

  • Jason „Gavi“ Gaviati †:Keyboarder (2012–2015). Gaviati starb am 21. November 2015.

Autobiographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. Juni 2015 gab Stirling bekannt, dass sie während der vergangenen zweieinhalb Jahre, gemeinsam mit ihrer Schwester und Co-Autorin Brooke S. Passey, an ihrer Autobiographie „The Only Pirate At The Party“ gearbeitet habe. Diese veröffentlichte sie am 12. Januar 2016 im Gallery Books Verlag. Am 30. Januar desselben Jahres führte die „New York Times“ das Buch auf Platz 10 der bestverkauften nicht-fiktionalen Bücher.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lindsey Stirling – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Angaben von Youtube
  2. Brooke Self: Lindsey Stirling—hip hop violinist. In: HerCampus.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2014; abgerufen am 31. Oktober 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hercampus.com
  3. Len Melisurgo: 'America's Got Talent' - Official list of Top 48 for Season 5 announced In: NJ.com, 8. Juli 2010. Abgerufen am 31. Oktober 2011 
  4. 200 Mio. YouTube-Klicks: Lindsey Stirling mixt Geige und DubStep In: TONIGHT, 12. Januar 2013. Abgerufen am 11. Januar 2013 
  5. IMDb-Daten zur Serie The Outpost, hier gelistet unter "Series Cast". Abgerufen am 19. Oktober 2018.
  6. Ankündigung des offiziellen "outpostseries"-Accounts auf Instagram zur Serie The Outpost. Abgerufen am 19. Oktober 2018.
  7. IMDb-Daten zum Film Elliot, der Drache, hier gelistet unter "Music Department". Abgerufen am 19. Oktober 2018.
  8. a b c Chartplatzierungen: DE AT CH US