Trauergedichte finden ▷ Top-50 Gedichte zu Tod & Abschied

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Trauergedichte finden – Die 50 schönsten Gedichte zu Tod & Abschied

4.35 von 5 Sternen - von 20 Lesern bewertet.

Ein Mensch ist tot – ein guter Freund, eine liebe Angehörige, der geliebte Partner. Um angemessen auf der Beerdigung Abschied zu nehmen, eine Beileidskarte zu gestalten und die Erinnerung an Verstorbene lebendig zu halten, sind Trauergedichte eine schöne, würdevolle Möglichkeit. In diesem Beitrag finden Sie Inspiration und Anregungen für Trauergedichte, Trauersprüche und Zitate für verschiedene Anlässe und Personen, geordnet nach Themen und Autoren.

TRAUERGEDICHTE FÜR VERSCHIEDENE ANLÄSSE

Zu welchen Anlässen werden Trauergedichte benötigt?

Abschied nehmen von einer geliebten oder geschätzten Person ist immer schwer. Nicht jeder von uns findet in seinem Herzen die richtigen Worte, um vor trauernden Angehörigen sprechen zu können oder einen Verstorbenen pietätvoll auf seinem letzten Weg zu begleiten. Zum Glück können Sie auf einen reichen Schatz an bewährten Aphorismen und Sinnsprüchen zum Thema Tod und Sterben, auf passende Bibelzitate und Gedichte von berühmten Schriftstellern und Lyrikern zurückgreifen, um Ihrer Trauer und Anteilnahme den angemessenen Ausdruck zu geben. Kurze und längere Trauergedichte eignen sich zum Rezitieren bei einer Grabrede genauso wie als Botschaften in Beileidskarten und Grabsträußen. Auch als knapper Begleittext in einer Todesanzeige kann ein Trauergedicht die Emotionen der Hinterbliebenen ausdrücken. Selbst wenn Sie den Verstorbenen mit Ihren eigenen Worten würdigen wollen, ist ein passendes Trauergedicht immer ein guter Einstieg.

 

 

Trauergedichte für den Abschied bei der Beerdigung

Eine Trauerfeier ist eine emotionale Herausforderung für die Hinterbliebenen. Wie soll man angesichts eines großen, schmerzhaften Verlusts die richtigen Worte finden? Wie soll man in liebender Erinnerung Abschied nehmen, wenn einen die eigenen Gefühle übermannen? Die schwierige Aufgabe, auf einer Beerdigung die Trauerrede zu halten, wird daher oft einem professionellen Trauerredner übertragen. Sie können diese herausfordernde, aber enorm wertschätzende Aufgabe aber auch durchaus selbst übernehmen – nur Mut! Ein passendes Trauergedicht gibt Ihnen für Ihre Trauerrede beim Trauergottesdienst oder für eine kurze Abschiedsrede am Grab einen hilfreichen Aufhänger oder einen stützenden Rahmen, an dem Sie sich orientieren können und Halt finden. Ein längeres Trauergedicht kann auch einzeln stehen und ohne weitere Worte von Ihnen verlesen werden – lassen Sie einen Künstler wie Rilke oder Goethe für sich sprechen, wenn Ihnen in Ihrer Trauer die passenden Worte fehlen.

 

Trauerzitate von Priestern und Geistlichen

Ein Trauergedicht kann bei der Beisetzung oder Trauerfeier von Trauerrednern oder dem Pastor vorgetragen werden.

 

Trauergedichte für Beileidskarten

Trauergedichte bieten Ihnen auch eine würdevolle und elegante Möglichkeit, Ihrer Anteilnahme auf einer Kondolenzkarte oder in einem Beileidsschreiben Ausdruck zu verleihen. Hier zählt vor allem die Geste, die den Hinterbliebenen zeigt: Man denkt an sie und teilt ihre Trauer, aber auch ihre liebende Erinnerung an die verstorbene Person.

Ein Trauergedicht in der Beileidskarte soll Trost spenden und den Hinterbliebenen Mut machen.

Mitfühlende Worte und stützende Botschaften können nicht nur die eigene Trauer, sondern auch Kraft und Mut vermitteln: Schicken Sie mit einer liebevoll gestalteten, persönlichen Beileidskarte Ihre besten Wünsche und zeigen Sie, dass Sie bereit sind, gemeinsam durch das Tal der Trauer zu gehen. Im Idealfall gelingt es Ihnen mit einem passenden Trauergedicht, den Hinterbliebenen in ihrer schwersten Stunde Mut zu machen, dass der Tod kein endgültiger Abschied ist. Nichts ist schlimmer als ein tausendmal gehörter, aufgedruckter Standardspruch. Stöbern Sie ruhig so lange, bis Sie Ihren ganz persönlichen Favoriten gefunden haben und schreiben Sie Ihr Trauergedicht per Hand in die Beileidskarte. Neben speziellen Trauergedichten eignen sich auch Verse rund um die Themen Abschied, Liebe und Erinnerung hervorragend für Trauer- und Beileidskarten.

 

 

TRAUERGEDICHTE FÜR ANGEHÖRIGE & FREUNDE

Für welche Angehörigen & Freunde benötigt man Trauergedichte?

Ein Trauergedicht ist immer eine gute Möglichkeit, um seine Anteilnahme in einem Todesfall auszudrücken. Dabei ist es unerheblich, wer tot ist – ein geschätzter Arbeitskollege, eine alte Schulfreundin oder ein naher Angehöriger. Trauergedichte können verschiedenste Botschaften übermitteln: Sie können die eigene tiefe Trauer erst in Worte fassen und für einen selbst begreifbar machen und es so ermöglichen, dass man überhaupt darüber sprechen kann. Sie können aber auch als freundlicher Gruß die eigene Anteilnahme am Weggang eines weniger gut bekannten Menschen übermitteln, dessen Angehörigen man trotzdem auf respektvolle Weise und ohne sich aufzudrängen sein Beileid ausdrücken möchte. Trauergedichte gibt es in jeder Länge und in vielfältigen stilistischen Formen, sodass Sie in unserer Sammlung prinzipiell für jeden Todesfall in Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis ein passendes Gedicht oder einen kurzen Sinnspruch finden werden.

 

Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

 

Trauergedichte für die Mutter

Die eigene Mutter zu verlieren, ist für fast jeden Menschen ein schwerer Schicksalsmoment, auch wenn er für die meisten nicht ganz unerwartet kommt. Unsere Mutter war schlicht und einfach immer da, wir können uns ein Leben ohne sie oft gar nicht vorstellen. Egal, ob man die Mutter im hohen Alter oder nach langer Krankheit gehen lassen muss oder ob man sie früher im Leben unerwartet verliert: Dieser Todesfall tut weh. Die Beziehung zur Mutter ist oft so eng, dass eine Welt zusammenstürzt, wenn sie auf einmal fort ist. Je früher man im Leben die eigene Mutter verabschieden muss, desto mehr schmerzt der Verlust dieser engen Bezugsperson. Wir haben zwei Trauergedichte für die Mutter ausgewählt, mit denen Sie Ihren schweren Verlust ausdrücken können:

 

Man liebt seine Mutter
fast ohne es zu wissen
und ohne es zu fühlen,
weil es so natürlich wie leben ist;
und man spürt bis zum Augenblick
der letzten Trennung nicht,
wie tief die Wurzeln
dieser Liebe hinabreichen.

(Guy de Maupassant, 1850-1893)

 

Nach dem Tod

„Ich will meine Mutter sehn, noch einmal sehn!“
– Da deckte mir der Tod ihr Antlitz auf…
Wie? Eine Krone hatte sie,
Und ich sah es nie?
Sie trug einen gold‘nen Kronenreif im Haar?
– „Weißt du nicht, dass deine Mutter eine Königin war?“

– Zu ihren Füßen liege ich
Und fasse mich ins Haar:
Warum, warum hab ich nie geseh‘n,
Dass meine Mutter eine Königin war!
– Zu ihren Füßen weine, weine ich…

(Leo Sternberg, 1876-1937)

 

Trauergedichte Liebe Buch

Trauergedichte für die Mutter sind meist mit besonders großem Schmerz verbunden.

 

Trauergedichte für den Vater

Der eigene Vater ist für viele Menschen eine zentrale Person, die ihr Leben und ihren Charakter entscheidend bestimmt hat – durch sein Vorbild, seine Handlungen, seine Lehren oder auch das, was er zeitlebens nicht getan oder gesagt hat. Egal, wie kompliziert das Verhältnis zum eigenen Vater war: Wer ihn beerdigt, tritt in eine neue Lebensphase ein und muss eine schmerzhafte Lücke im eigenen Leben schließen. Da der Vater für viele Menschen in vielerlei Hinsicht prägend war, ist die Trauer um ihn oft nur schwer auszudrücken. Oft fehlen uns die richtigen Worte, um unsere widersprüchlichen Gefühle oder auch unsere tief empfundene Liebe vor anderen Menschen auszudrücken. Wir haben zwei Trauergedichte für den Vater herausgesucht, die den tief empfundenen Respekt, die Dankbarkeit, aber auch die Erinnerung an die unbeschwerte Kinderzeit zurückrufen sollen.

 

Väter sterben nicht
gleichen alten Bäumen.

In uns leben sie
und in unseren Träumen.

Wie ein Stein
den Wasserspiegel bricht,
zieht ihr Leben in uns Kreise.

Väter sterben nicht,
Väter leben fort
auf ihre Weise.

(Unbekannt)

 

In Vaters Armen

In Vaters Armen war ich klein,
in Vaters Armen durft‘ ich‘s sein,
in Vaters Armen schlief ich ein,
wollt‘ nie so recht erwachsen sein.

Die Zeit verging, als Vater schlief,
die Stimme aus dem Himmel rief:
„In Vaters Armen sollst auch du
nun finden deine ew‘ge Ruh.“

(Uwe Merz, *1963)

 

Ein Vater liebt – ohne viele Worte
Ein Vater hilft – ohne viele Worte
Ein Vater versteht – ohne viele Worte
Ein Vater geht – ohne viele Worte
und hinterlässt eine Leere,
die in Worten keiner auszudrücken vermag.

(Unbekannt)

 

Trauergedichte für Geschwister

Bruder und Schwester teilen oft mehr mit uns als die engsten Freunde. Vor allem in der Kindheit ist die Beziehung zu den Geschwistern eine der innigsten, und viele Menschen bleiben ihrem Bruder oder ihrer Schwester bis ins hohe Alter eng verbunden – auch wenn sie sich im Alltag nicht mehr so häufig sehen. Stirbt ein Geschwisterkind, fühlt sich das mitunter wie der Verlust eines Körperteils an, so selbstverständlich und wichtig war die andere Person. Am einschneidendsten ist der Tod eines Zwillingsgeschwisters. Wie stark die Trauer um Bruder oder Schwester ist, hängt oft davon ab, wann der Verlust eintritt. Kinder trauern ganz anders als Erwachsene, und sie brauchen unbedingt Hilfe, um diesen einschneidenden Verlust zu verarbeiten. Wir haben zwei Trauergedichte für verwaiste Geschwister ausgesucht, mit denen Sie Ihren Schmerz zeigen und Ihre Trauer bewältigen können.

 

Vorsorgevollmacht für Hinterbliebene

Trauergedichte für Geschwister zeigen in der Regel die enge Bindung innerhalb der Familie.

 

Du bist ein Schatten am Tage
Du bist ein Schatten am Tage
Und in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Wo ich mein Zelt aufschlage,
Da wohnst du bei mir dicht;
Du bist mein Schatten am Tage
Und in der Nacht mein Licht.

Wo ich auch nach dir frage,
Find‘ ich von dir Bericht,
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Du bist ein Schatten am Tage
Und in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

(Friedrich Rückert, 1763-1835)

 

Trauergedichte für Oma & Opa

Die Großeltern sind oft die ersten engen Verwandten, die wir verabschieden müssen. Sie haben im besten Fall ein langes, erfülltes Leben gelebt und ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln viel Liebe, Wärme und Geborgenheit mitgegeben. Auf der Beerdigung erinnern wir uns daran voller Dankbarkeit und blicken mit Respekt auf ein langes, erfülltes Leben zurück – ein Leben, das uns selbst noch bevorsteht. Die Trauer um Großeltern ist daher zwar genauso schmerzhaft wegen der Lücke, die sie in unserem Leben hinterlassen – aber sie ist dennoch friedlicher und versöhnlicher, weil klar ist: Auch ein langes, erfülltes Leben geht irgendwann zu Ende. Schöne Trauergedichte für verstorbene Großeltern transportieren die liebevolle Erinnerung an Oma und Opa und auch das Wissen um die Erlösung, die das Ende einer langen Krankheit im hohen Alter bedeuten kann.

 

Wenn wir dir auch die Ruhe gönnen,
so ist voll Trauer unser Herz.
Dich leiden sehen und nicht helfen können
war unser allergrößter Schmerz.

(Unbekannt)

 

Bruder Tod

Bruder Tod
du nimmst den letzten Atemhauch
wie ein Gespinst
in deine Hände
und deckst sie zu
sodass ein weißer Schimmer
auf ihre Augenlider fällt.

Bruder Tod
du nimmst das letzte Klopfen ihres Herzens
wie das Geflatter eines Vogels
in deine Hände
und deckst sie zu
sodass das Lachen eines Kindes
auf ihre Lippen fällt.

(Unbekannt)

 

Trauergedichte für die Großeltern

Trauergedichte für Großeltern blicken oft auf ein erfülltes Leben zurück.

 

Trauergedichte für gute Freunde

Nach außen mag man den Tod eines guten Freundes oder einer engen Freundin vielleicht besser verkraften als den Tod eines nahen Angehörigen. Aber auch Freunde haben uns auf unserem Weg durchs Leben begleitet und geprägt, viele Erlebnisse mit uns geteilt und durch Sorgen und Nöte zu uns gehalten. Vor allem als junge Menschen haben wir zu unseren Freunden oft engere Bindungen als zu unseren Verwandten – die „Wahlverwandtschaften“ sind, weil sie freiwillig eingegangen werden, vielleicht sogar noch wichtiger. Einen guten Freund nach plötzlichem Tod verabschieden zu müssen, schmerzt besonders, weil es uns selbst verdeutlicht, wie wenig selbstverständlich Gesundheit und ein langes Leben sind. Mitten aus dem Leben gerissen, vielleicht nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit, ist die Trauer um gute Freunde von Schock und Unverständnis geprägt. Umso mehr brauchen wir in dieser Zeit Trost, den ein Trauergedicht für einen guten Freund spenden kann.

 

Wir gingen zusammen im Sonnenschein
wir gingen im Sturm und Regen.
Doch niemals ging einer von uns allein
auf unseren Lebenswegen.

(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945)

 

Frei wie der Wind wirst Du sein,
Mit offenen Armen über den Meeren wohnen,
Im Morgenrot über die Bergkuppen ziehen,
Mit den Wolken im Gleichklang schweben,
Im Herbst über die weiten Felder treiben,
Und am Ende der Reise wird Dich der Abendwind wieder betten ….
Irgendwo

(Unbekannt)

 

Dort drüben, auf dem Stein… weißt du noch?
Da sind wir stundenlang gesessen.
Wir haben geredet, über Ängste, über Glück.
Über das Leben und den Tod.
Du hast mir gesagt, du fürchtest ihn nicht.
Er gehört zum Leben dazu.
Ein Ende und ein Anfang in einem.
Ich sitze allein auf unserem Stein.
Sehe in die Ferne, blicke in den Himmel und frage dich:
„Hast du recht behalten?“

(Annika Sukup)

 

TRAUERGEDICHTE FÜR VERSCHIEDENE PERSONEN & TIERE

Für welche weiteren Personen & Tiere benötigt man Trauergedichte?

Der Tod ist mitten unter uns, auch wenn wir ihn im Alltag gern ignorieren und vergessen wollen. Je älter wir werden, desto häufiger erfahren wir vom Tod ehemaliger Schulfreunde und respektierter Lehrer, langjähriger Kolleginnen und Vorgesetzter, Nachbarn aus dem Haus und Bekannter aus dem Sportverein. Ob wir eingeladen werden, auf der Beerdigung eine Trauerrede zu halten oder ob wir schlicht den Wunsch verspüren, den Hinterbliebenen unsere Anteilnahme in einem Kondolenzschreiben oder einer Beileidskarte auszudrücken – schöne  Trauergedichte sind immer eine willkommene und stilvolle Möglichkeit, um unsere Trauer und unser Mitgefühl in treffende Worte zu fassen. Kurze und längere Trauergedichte eignen sich prinzipiell für den Abschied von jedem Menschen und können sogar den Tod eines geliebten Haustiers erträglicher machen. Wir haben für Sie einige Beispiele für ausgewählte Personenkreise ausgesucht und zusammengestellt.

 

Trauergedichte in Trauerliedern finden

In Musikstücken oder Trauerliedern lassen sich oft gute Trauergedichte finden.

 

Trauergedichte von Musikern

Nicht immer ist ein klassisches Gedicht das passende Vehikel für unsere Trauer. Gerade jüngere Menschen haben oft eine sehr enge Verbindung zur Musik, sind treue Fans einer bestimmten Band oder einer Musikerin. Anstatt ein Trauergedicht von einem Schriftsteller zu wählen, kann auch der Songtext eines Musikers genau die richtigen Worte vermitteln, um unsere Trauer um einen geliebten Menschen auszudrücken.

So wie du warst, bleibst du hier
So wie du warst, bist du immer bei mir

Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie das betreffende Lied (möglichst in einer ruhigen Version) bei der Trauerfeier abspielen, ob Sie es allein vorsingen oder gemeinsam mit den anderen Gästen der Beerdigung singen. Sie können aber auch nur den Text als Trauergedicht rezitieren. Die allermeisten Liedtexte, auch von modernen Songs, finden Sie im Internet. Ein schönes Beispiel für den Abschied von einem guten Freund ist dieser Song der Band Unheilig, den Sie sowohl als Gedicht vorlesen als auch als Lied abspielen können.

 

 

So wie du warst

Hab keine Angst, ich bin da für dich
Halt deine Hand und erinnere mich
Wohin sind die Jahre und die Tage des Glücks?
Sie flogen vorbei, ich halt dich fest und schau zurück
Gedanken zieh‘n an mir vorbei

Ich bin stolz auf unsere Zeit
So wie du warst, bleibst du hier
So wie du warst, bist du immer bei mir
So wie du warst, erzählt die Zeit
So wie du warst, bleibt so viel von dir hier

Lass los, mein Freund
Und sorge dich nicht
Ich werde da sein für die, die du liebst
Jeder kurze Moment und Augenblick

Ich halte ihn in Ehren
Ganz egal, wo du bist
Ein ganzes Leben zieht vorbei
Ich bin stolz auf unsere Zeit

So wie du warst, bleibst du hier
So wie du warst, bist du immer bei mir
So wie du warst, erzählt die Zeit
So wie du warst, bleibt so viel von dir hier

Lass los, mein Freund
Und sorge dich nicht
Ich werde da sein für die, die du liebst

(Unheilig)

 

Trauergedichte finden ▷ Top-50 Gedichte zu Tod & Abschied

 

Trauergedichte für Kollegen

Unsere Arbeitskolleginnen und -kollegen sehen wir über Jahre und Jahrzehnte an jedem Werktag und verbringen mehr Zeit mit ihnen als mit unserer Familie. Zwar mögen wir mit ihnen weniger intime Emotionen und Erlebnisse teilen, aber sie sind doch unweigerlich über lange Jahre ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens und teilen einen wichtigen Lebensbereich mit uns. Entsprechend tief und unerwartet kann die Betroffenheit und Trauer sein, wenn ein geschätzter Kollege, eine respektierte Vorgesetzte oder eine liebgewonnene Mitarbeiterin gestorben sind. Ein passendes würdevolles Trauergedicht kann gerade in den Fällen sehr hilfreich sein, in denen wir den verstorbenen Menschen als Privatperson nur wenig kannten, aber seinen oder ihren Hinterbliebenen in einem Kondolenzschreiben dennoch gern unsere tief empfundene Anteilnahme ausdrücken wollen.

 

Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt verflogen,
Ewig still ist die Vergangenheit.

(Friedrich Schiller, 1759-1805)

 

Abschiednehmen

Abschiednehmen ist das Schwerste. Nie
kommt die Stunde wieder, so wie sie
dir begegnet ist, da sie begann,
die in ihrem steten Lauf verrann.

Nie verrät sie, was sie wirklich will.
Aber manchmal wendet sie sich still,
und es ist dir dann, weil sie entglitt,
so als nehme sie das Ganze mit.

(Richard von Schaukal, 1874-1942)

 

Trauergedichte für den Hund oder die Katze

Unsere geliebten vierbeinigen (und gefiederten zweibeinigen) Freunde wie Hunde, Katzen, Pferde oder Papageien sind zweifelsohne ebenfalls ein Teil unserer Familie. Mit den Jahren geht man zu ihnen eine ebenso tiefe und innige Bindung ein wie zu einem menschlichen Gefährten. Ein geliebtes, treues Haustier kann emotional genauso wichtig sein wie ein Partner oder ein Kind; und der Tod des tierischen Begleiters, dem sehr oft eine Zeit der Krankheit und des Leidens vorausgeht, ist für viele ein genauso schmerzliches, einschneidendes Erlebnis wie der Tod eines Menschen.

Tränen mischen sich mit Lächeln, wenn ich an dich denk‘.

Es ist Ihr vollstes Recht, beim Tod Ihres Tieres tiefe Trauer zu empfinden. Diese können Sie mit einem passenden Trauergedicht angemessen in Worte fassen – für sich selbst, für die Erinnerung an Ihren langjährigen tierischen Begleiter oder auch, um den Menschen in Ihrem Umfeld deutlich zu machen, welch starken Verlust Sie gerade durchleiden. Das Grab Ihres vierbeinigen Freundes dürfen Sie genauso liebevoll gestalten und pflegen wie das eines menschlichen Freundes.

 

Bellen war deine Sprache
und Treue dein Geschenk,
Tränen mischen sich mit Lächeln,
wenn ich an dich denk‘.

Du warst mir so ein lieber Freund,
was mach ich ohne dich?
So sitz‘ ich hier und blicke
fragend in das Abendlicht.

(Unbekannt)

 

Weiche Pfoten und Hundeverstand
trugen dich durch die Welt
und bis an den Rand.

Darüber hinaus
bist du nun gelangt.
Leb wohl, mein kleiner Held.

(Unbekannt)

 

THEMEN FÜR TRAUERGEDICHTE IM ÜBERBLICK

Welche Themen werden in Trauergedichten behandelt?

Der Tod und die Endlichkeit des Lebens beschäftigen die Menschen wahrscheinlich schon seit Beginn ihrer Existenz. Entsprechend viele Gedichte und Aphorismen finden Sie, wenn Sie nach Trauergedichten suchen. Die schiere Masse der Lyrik rund um das Thema Trauer erscheint überwältigend, wenn man ein passendes Trauergedicht für Angehörige oder Freunde sucht. Wir haben deshalb versucht, hier für Sie eine thematisch geordnete Auswahl zusammenzustellen.

  • Abschied
  • Schiffe
  • Meer
  • Horizont
  • Erinnerung
  • Baum
  • Natur
  • Regenbogen
  • Trost
  • Licht
  • Schatten
  • Vollendetes Leben

Die mit Abstand meisten Trauergedichte befassen sich mit dem Thema Abschied – kein Wunder, ist der Tod doch ein Abschiednehmen der Lebenden von den Verstorbenen. Eng mit diesem Thema verbunden sind Metaphern wie Schiffe am Horizont, die untergehende Sonne oder auch die Jahreszeit Herbst, in der die Natur scheinbar stirbt. Bilder aus der Natur, die in Trauergedichten gern benutzt werden, sind der Baum, der so viel länger lebt als wir Menschen, aber auch der Regenbogen, der mit seiner strahlenden, wundersamen Erscheinung wie eine himmlische Botschaft wirkt, die den Hinterbliebenen Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod gibt. Trost ist generell ein wichtiges Thema in vielen Trauergedichten, da sie oft genau zu diesem Zweck geschrieben wurden – genauso wie die Absicht, die Erinnerung an geliebte Verstorbene wachzuhalten.

 

Trauergedichte im Gedichtebuch recherchieren

Trauergedichte gibt es zu vielen verschiedenen Themen – vom Abschiednehmen bis hin zur Hoffung.

 

Trauergedichte zum Thema Abschied

Der Tod eines Menschen ist für uns erschreckend, bedrückend oder beängstigend – die Emotionen, die damit einhergehen, sind komplex. Für uns Lebende bedeutet der Tod zunächst ganz schlicht, dass wir Abschied nehmen müssen von denjenigen, die uns verlassen haben. Als Hinterbliebene bleiben wir in der Welt zurück, können unsere Lieben auf ihrem nächsten, letzten Gang nicht begleiten.

Tut auch hier das Scheiden weh:
Glaub‘, dass ich Dich wiederseh.

Dieses Loslassen-Müssen kann als schmerzlicher Verlust wahrgenommen werden, wir können es aber auch umdeuten als einen friedlichen, freundlichen Abschied – vielleicht mit der Option auf ein Wiedersehen in einer anderen, jenseitigen Welt. Trauergedichte zum Thema Abschied helfen uns dabei, unseren Schmerz und unsere Wut über den Verlust eines lieben Menschen zu verarbeiten und den Tod als Teil des Lebenszyklus zu akzeptieren, der für jeden von uns unausweichlich ist.

 

Abschied

Wenn die Schwalben heimwärts ziehn,
Wenn die Rosen nicht mehr blühn,
Wenn der Nachtigall Gesang
Mit der Nachtigall verklang;
Fragt das Herz in bangem Schmerz:
Ob ich Euch wohl wiederseh? ‒
Scheiden, ach Scheiden tut weh! ‒

Wenn die Schwäne südwärts ziehn,
Dorthin, wo Orangen blühn,
Wenn das Abendrot versinkt,
Durch die grünen Wipfel blinkt;
Fragt das Herz in bangem Schmerz:
Ob ich Euch auch wiederseh?
Scheiden, ach, scheiden tut weh! ‒

Armes Herz, was klagest Du!
Ach, Du gehst auch einst zur Ruh!
Was auf Erden, ‒ muss vergehn;
Gibt es dort ein Wiedersehn?
Fragt das Herz im bangen Schmerz. ‒
Tut auch hier das Scheiden weh:
Glaub‘, dass ich Dich wiederseh.

(Karl Herloßsohn, 1804-1849)

 

Abschied

Wie hab ich das gefühlt, was Abschied heißt.
Wie weiß ich‘s noch: ein dunkles, unverwund‘nes
grausames Etwas, das ein Schönverbund‘nes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.

Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,
zurückblieb, so als wären‘s alle Frauen
und dennoch klein und weiß und nichts als dies:

Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leise Weiterwinkendes –, schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,
von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926)

 

 

Trauergedichte über Schiffe, das Meer & den Horizont

Beliebte Motive in Trauergedichten sind Schiffe, die über das Meer fahren. Kein Wunder: Seefahrer, die am Hafen ein Schiff bestiegen, kehrten von ihren Fahrten oft nicht zurück, deshalb war für ihre Familien schon der Abschied am Hafen jedes Mal ein gefürchteter Abschied für immer. Wer am Meer steht, wird ganz automatisch melancholisch. Dieses unbegreiflich große Gewässer erschien den Menschen schon in grauer Vorzeit als passender Übergang von der Welt der Lebenden in die Welt der Toten. Verstorbene werden auch heute noch bei Seebestattungen aufs Meer hinausgeschickt, um hinter dem Horizont in eine andere Welt einzugehen. Und auch heute noch erscheint es Kindern unbegreiflich, dass die Welt hinter dem Horizont weitergeht – denn wir können nicht so weit blicken. Ein beliebtes Bild des Trostes in einem bekannten Trauergedicht ist dann auch das Wissen, dass Dinge hinter dem Horizont nur für unsere beschränkte Wahrnehmung zu verschwinden scheinen – in Wirklichkeit aber noch da sind. Genauso unbegrenzt wie eine Reise um den runden Erdball ist die Existenz geliebter Menschen, die auch nach dem Tod nicht einfach verschwinden.

 

Themen für Trauergedichte im Überblick

Themen für Trauergedichte im Überblick. ©Serafinum.de

 

Am Meerufer

Und Welle kommt und Welle flieht,
Und der Wind stürzt sein Lied,
Schaumwasser spielt an deine Schuhe
Knie nieder, Wandrer, ruhe.

Es wälzt das Meer zur Sonne hin,
Und aller Himmel blüht darin.
Mit welcher Welle willst du treiben?
Es wird nicht immer Mittag bleiben.

Es braust ein Meer zur Ewigkeit,
In Glanz und Macht und Schweigezeit,
Und niemand weiß wie weit –
Und einmal kommst du dort zur Ruh,
Lebenswandrer, Du.

(Gerrit Engelke, 1890-1918)

 

Was ist Sterben?
Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte,
Wie es am Horizont verschwindet.
Jemand an meiner Seite sagt: Es ist verschwunden.
Verschwunden wohin?
Verschwunden aus meinem Blickfeld – das ist alles.
Das Schiff ist nach wie vor so groß, wie es war,
Als ich es gesehen habe.

Dass es immer kleiner wird und es dann völlig aus
Meinen Augen verschwindet, ist in mir,
Es hat mit dem Schiff nichts zu tun.
Und gerade in dem Moment, wenn jemand neben
Mir sagt, es ist verschwunden, gibt es Andere,
Die es kommen sehen, und andere Stimmen,
Die freudig aufschreien: Da kommt es!
Das ist Sterben.
(Charles Henry Brent, 1862-1929)

 

Wasser als Thema für Trauergedichte

Das Wasser wird in Trauergedichten gerne als Metapher genutzt.

 

Trauergedichte über die Erinnerung an Verstorbene

Das Beste, was wir nach dem Tod eines geliebten Menschen tun können, ist, uns an das Leben mit ihm oder mit ihr zu erinnern. Solange wir jemanden in unserem Gedächtnis halten und über ihn sprechen, sein Grab besuchen und Fotos von ihm anschauen, ist er nicht wirklich tot – nicht wirklich fort. So kann die Erinnerung an einen verstorbenen Menschen für die Hinterbliebenen sehr tröstend sein, denn in ihr lebt dieser Mensch in gewisser Weise auch nach seinem Tod fort. Trauergedichte über die Erinnerung thematisieren oft den Schmerz, der durch die ständige Erinnerung an einen geliebten Menschen entsteht und seinen Verlust immer wieder deutlich macht. Genauso kann die Erinnerung aber als Geschenk wahrgenommen werden. Sprechen Sie in Ihrer Trauerrede für einen Verstorbenen also ruhig über die schönen Erinnerungen, die Sie von ihm haben – und ja, Sie dürfen auch lachen!

 

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treibe…
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr
 –
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andren muss man leben!“

(Mascha Kaléko, 1907-1975)

 

Dein Grab ist mir die weite Welt

Dein Grab ist mir die weite Welt:
Jedwedes Blatt, das niederfällt,
Jedwede Blume, die verblüht,
Ein jeder Stern, der rasch verglüht,
Wo ich auch bin, mahnt mich an dich,
Als stünd‘ an deinem Hügel ich.

Dein Grab ist mir die weite Welt:
Ist noch so freundlich auch erhellt
Vom schönsten Frühlingslicht die Flur,
Nie schwindet ganz der Wolken Spur.
Der hellste Ton, der froh’ste Klang,
Mir klingt er wie ein Grabgesang.

(Friedrich Oser, 1820-1891)

 

Trauergedichte zum Thema Baum

Ein Baum steht scheinbar unbeeindruckt von den Wirren des Alltags, er wächst zwar langsam, aber stetig und unaufhaltsam, seine Wurzeln werden im Laufe der Jahre immer stärker und durchdringen kraftvoll sogar harten Asphalt. Jahrhundertelang steht er da und lässt das Leben der Menschen an sich vorüberziehen; nichts kann ihm etwas anhaben. Bäume wurden und werden von vielen Dichtern als Metaphern verwendet, um den Lauf des Lebens zu beschreiben. Sei es, weil sie jedes Jahr erneut im Herbst zu sterben scheinen, um dann im Frühjahr doch wieder neu zu erblühen; sei es, weil sie oft jahrhundertelang leben, um dann überraschend durch einen Blitzschlag oder einen Sturm gefällt zu werden. Der Spruch „alt wie ein Baum“ ist voller Respekt, und den Trost, den wir empfinden, wenn wir unter der ausladenden Blätterkrone einer Eiche oder Linde sitzen, kann uns über den Verlust eines geliebten Menschen hinweghelfen.

 

Baumgrab als Alternative zum Friedhof

Bäume sind besonders passend als Thema für ein Trauergedichte.

 

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.

Dies eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.

Doch dieses Blatt allein
war Teil von unserem Leben,

drum wird dies Blatt allein
uns immer wieder fehlen.

(Unbekannt; oft fälschlich Rainer Maria Rilke zugeschrieben)

 

Alles so wie gestern,
der Baum steht, wo er stand.
Alles so wie gestern,
die Häuser wohlbekannt.
Alles so wie gestern,
doch heut bin ich so leer.
Alles so wie gestern,
doch Dich gibt es nicht mehr.

(Unbekannt)

 

Der Baum

Der Baum, auf dem die Kinder
Der Sterblichen verblühn,
Steinalt, nichts desto minder
Stets wieder jung und grün.
Er kehrt auf einer Seite
Die Blätter zu dem Licht,
Doch kohlschwarz ist die zweite
Und sieht die Sonne nicht.
Er setzet neue Ringe,
So oft er blühet, an,
Das Alter aller Dinge
Zeigt er den Menschen an.
In seine grüne Rinden
Drückt sich ein Name leicht,
Der nicht mehr ist zu finden,
Wenn sie verdorrt und bleicht.
So sprich, kannst du’s ergründen
Was diesem Baume gleicht?

(Friedrich Schiller, 1759-1805)

 

Trauergedichte zum Thema Regenbogen

Der Regenbogen ist eine Naturerscheinung, die auch heute noch dem Begriff des Wunders nahekommt. Wie durch Zauberei erscheint er plötzlich am Himmel, aus der Verbindung von Sonnenstrahlen (einem kulturübergreifenden Symbol der Hoffnung) und  Regentropfen (die in vielen Ländern für Kummer und Trauer stehen). Er weist scheinbar einen Weg von hier in eine andere Welt, wie eine Brücke ins Jenseits. Genauso sanft und leise, wie er erschienen ist, verschwindet der Regenbogen auch wieder – und weckt damit unweigerlich Assoziationen an den Tod geliebter Menschen. Durch seine friedliche Schönheit spendet der Regenbogen Trauernden aber auch Trost, weil er gleichsam das Versprechen gibt, dass man sich wiedersehen wird – am Ende des Regenbogens. Der Regenbogen ist daher ein beliebtes Symbol auf Trauerkarten und Grabsteinen, vor allem wenn Kinder und junge Menschen gestorben sind.

 

Trauergedichte finden ▷ Top-50 Gedichte zu Tod & Abschied

 

Als der Regenbogen verblasste
da kam der Albatros
und er trug mich mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts.
Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen,
ich bin euch nur ein Stück voraus.

(Antoine de Saint-Exupéry, 1900-1944, aus: Der Kleine Prinz)

 

Am Ende eines Regenbogens

Dort, wo die Sonne mit den Sternen sich vermählt,
dort wäre ich so gerne nur mit Dir,
wo alles and‘re nichts und nur die Liebe zählt,
am Ende eines Regenbogens
wär‘ ich so gerne nur mit Dir.

Dort, wo das Meer am Horizont den Himmel grüßt,
dort wäre ich so gerne nur mit Dir,
wo alles Leben nur noch Liebe ist
am Ende eines Regenbogens
wär‘ ich so gerne nur mit Dir.

(Anna Haneken)

 

 

Trauergedichte zum Trost

Wie soll man Trost finden, wenn man seinen geliebten Partner, die Mutter oder das eigene Kind verloren hat? Viele Menschen sind nach einem Todesfall zunächst vor allem wütend, verzweifelt und verängstigt. Eine wichtige Person fehlt plötzlich, hat vielleicht vor ihrem Tod leiden müssen oder ist lange vor ihrer Zeit aus dem Leben geschieden. Im Unverständnis über dieses Geschehen sind wir Hinterbliebenen allein gelassen und müssen in einer Welt ohne die geliebte Person zurechtkommen. Das tut weh, oft in ungekanntem Ausmaß und oft jahrelang. Trost zu spenden in dieser dunklen, wahrhaft „trostlosen“ Zeit, ist eine Kunst. Mit Worten gelingt es uns nur selten, daher ist eine Umarmung, stilles Da-Sein, eine Kerze oft unbeholfenes, aber tief empfundenes Zeichen der Anteilnahme. Wenn Sie ein Trauergedicht finden können, das Ihnen oder einem Hinterbliebenen Trost spendet, hat der Verfasser oder die Verfasserin alles richtig gemacht.

 

Trost

Tröste dich, die Stunden eilen
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmste kann nicht weilen
Und es kommt ein andrer Tag.

In dem ew‘gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück
Und auch heit‘re Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.

Harre, hoffe. Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag,
Wechsel ist das Los des Lebens
Und – es kommt ein andrer Tag.

(Theodor Fontane, 1819-1898)

 

Steh nicht am Grab mit verweintem Gesicht
Ich bin da – ich schlafe nicht.
Ich bin im Wind, der weht über die See,
Ich bin das Glitzern im weißen Schnee.
Ich bin die Sonne auf reifender Saat,
Ich bin im Herbst in der goldenen Mahd.
Wenn Du erwachst im Morgenschein,
werde ich immer um Dich sein.
Bin im Kreisen der Vögel am Himmelszelt,
Ich bin der Stern, der die Nacht erhellt.
Steh nicht am Grab in verzweifelter Not,
ich bin nicht da – ich bin nicht tot!

(Irisches Grabgedicht)

 

 

Trauergedichte über Licht & Schatten

Das Verhältnis von Licht und Schatten kommt uns unweigerlich in den Sinn, wenn wir an den Tod eines geliebten Menschen denken. Verschwindet er in den Schatten des Vergessens oder geht er ins ewige Licht? Stürzt sein Verlust uns selbst in den Schatten der Trauer oder sollten wir lieber das Licht der liebevollen Erinnerung auf ihn richten? Darüber haben sich Verfasser von Trauergedichten seit Jahrhunderten Gedanken gemacht. Licht und Schatten können dabei ganz profan das Licht der Sonne und das Dunkel der Nacht sein – Phänomene der Natur, der wir Menschen ausgesetzt sind und die wir schon immer mit mystischen Bedeutungen gefüllt haben. Vor allem im religiösen und spirituellen Kontext bekommt Licht auch noch eine zusätzliche Bedeutung, als Träger einer überirdischen Weisheit, als Brücke in eine andere Welt, als Botschaft der Erlösung. Die Lichter und Kerzen, die wir am Grab verstorbener Menschen anzünden und die als Ewiges Licht nie erlöschen sollen, erinnern an diese Bedeutung. Eine Kerze zu entzünden für eine geliebte Person ist immer eine schöne Idee – mit der Erinnerung bringen wir ganz automatisch Licht in das Dunkel unserer Trauer.

Tipp: Gestalten Sie die Grabstätte doch mit einer Sonnenuhr, um an die Bedeutung des Lichts zu erinnern.

 

Totensonntag Kerze zum Gedenken an Verstorbene

Licht und Schatten sind passende Themen für Trauergedichte.

 

Solange wir im Licht sind …

Solange wir im Licht sind
Wir werfen Schatten weit.
Erst wenn wir einmal nicht sind,
Sind wir vom Leib befreit.

Solang wir auf der Welt sind,
Es wechseln Nacht und Schein.
Erst wenn wir ganz erhellt sind,
Wird ewig Sonne sein.

(Hafis, 1320-1389)

 

Zwei Augen

Zwei Augen, aus denen mein Glück gelacht,
Sie sind erblindet in ewiger Nacht.

Zwei liebe Augen, die mir gefunkelt,
Sie sind für immer vom Tod umdunkelt.

Nun wandre ich durch eine lichtlose Welt –
Nur von den zwei Augen ward sie erhellt.

(Oscar Blumenthal, 1852-1917)

Du bist ein Schatten am Tage …

Du bist ein Schatten am Tage
Und in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Wo ich mein Zelt aufschlage,
Da wohnst du bei mir dicht;
Du bist mein Schatten am Tage
Und in der Nacht mein Licht.

Wo ich auch nach dir frage,
Find ich von dir Bericht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Du bist ein Schatten am Tage,
Doch in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

(Friedrich Rückert, 1788-1866)

 

Trauergedichte zum vollendeten Leben

Auf ein Leben, das in voller Erfüllung gelebt wurde, kann man am Ende zufrieden zurückblicken. Nicht jedem Menschen ist bei seinem Tod ein friedvoller Abschied im Kreise seiner Angehörigen vergönnt. Aber wenn es so ist, dann dürfen wir durchaus dankbar sein – auch als Hinterbliebene. Schöne Trauergedichte zum vollendeten Leben können das stille Glück in Worte fassen, wenn man den persönlichen Lebenskreis friedlich vollbracht hat, zufrieden und stolz auf das Geleistete und Getane zurückblicken kann und voller Vertrauen und Zuversicht in die nächste Welt hinübergeht. Was uns Hinterbliebenen bleibt: Wir können denjenigen, die uns vorausgehen, eine gute Reise wünschen. Und uns ein Beispiel an ihnen nehmen: Ein erfülltes Leben kann jeder von uns haben, und wir können noch heute damit anfangen. Dann müssen wir auch keine Angst vor dem Tod mehr haben.

 

Der Tod ist nicht das Ende,
nicht die Vergänglichkeit,
der Tod ist nur die Wende,
Beginn der Ewigkeit.

(Verfasser unbekannt)

 

TRAUERGEDICHTE VON BERÜHMTEN PERSÖNLICHKEITEN

Welche Trauergedichte gibt es von berühmten Persönlichkeiten?

Trauergedichte helfen uns, die richtigen Worte zu finden, um das Unsagbare auszudrücken: die Fassungslosigkeit, Hilflosigkeit und Verlorenheit nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Besser als den meisten von uns gelingt und gelang das Schriftstellern und Lyrikern. Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Fontane oder Joseph von Eichendorff kennt jeder, der in Deutschland die Schulbank gedrückt hat. Diese und andere klassische Dichter haben in ihrem riesigen Werk auch viele Gedichte, Balladen und Aphorismen über Themen wie Abschied, Trauer und den Tod verfasst. Aber auch Dichtern der Neuzeit wie Rainer Maria Rilke (1875-1926) ist es gelungen, die Trauer um einen geliebten Menschen in moderne Versform zu bringen. Auch berühmte Persönlichkeiten wie Albert Schweitzer oder Dietrich Bonhoeffer, der als Pfarrer von den Nazis ermordet wurde, haben kluge und wunderschöne Gedichte zum Thema Trauer verfasst. Ganz andere Ansätze und Sichtweisen gewinnen wir schließlich aus den Trauergedichten von Künstlern wie Hafis oder Khalil Gibran, die aus anderen Kulturkreisen stammen. Wir haben in den folgenden Abschnitten die schönsten Trauergedichte berühmter Persönlichkeiten gesammelt, die Ihnen hoffentlich beim Abschied und Trost helfen können.

 

Berühmte Autoren von bekannten Trauergedichten

Berühmte Autoren von bekannten Trauergedichten. ©Serafinum.de

 

Trauergedichte von Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke wurde 1875 in Prag geboren, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Er galt schon zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten Dichter der Moderne, der auch über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt wurde. Seine Ballade über den gefangenen Panther ist zeitlos schön und, wie viele andere Gedichte von Rilke, vertont worden (unter anderem von Udo Lindenberg). Seinem Motto:

Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest

sollte man auch beim Lesen der Trauergedichte von Rainer Maria Rilke folgen – sie sind voller allegorischer Anspielungen und Bilder, die wir am besten mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf verstehen. Vielleicht begegnen uns Trauergedichte von Rilke deshalb auf so vielen Begräbnissen und Gedenkfeiern. Wir haben aus dem riesigen Werk des Lyrikers zwei besonders stimmungsvolle Trauergedichte ausgewählt.

 

Der Tod ist groß,
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926)

 

Herbstgedicht

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926)

 

Trauergedichte finden ▷ Top-50 Gedichte zu Tod & Abschied

 

Trauergedichte von Dietrich Bonhoeffer

Der Pfarrer Dietrich Bonhoeffer war eigentlich kein Dichter; er bleibt vielmehr unvergessen als mutiger Widerstandskämpfer gegen die Nazis im Dritten Reich. Er wendete sich trotz Rede- und Schreibverboten unermüdlich gegen die Judenverfolgung, unterstützte die Attentate auf Hitler und rief seine Glaubensgenossen in der evangelischen Kirche immer wieder dazu auf, sich gegen das unmenschliche Regime der Nationalsozialisten zu wenden.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Bonhoeffer wurde auf Hitlers persönlichen Befehl noch am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet. Vielen gilt Bonhoeffer als Märtyrer der evangelischen Kirche, auch wenn es sehr lange gedauert hat, bis sein Vermächtnis offiziell anerkannt wurde. Das siebenstrophige Gedicht „Von guten Mächten treu und still umgeben“ verfasste der Pfarrer in der Weihnachtszeit in Gestapo-Haft. Er schickte es als seinen letzten Brief an seine Verlobte; diese veröffentlichte es später. Vor allem die letzte Strophe „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ begegnet uns heute auf vielen Gruß- und Trauerkarten, aber auch auf Adventskarten. Das Gedicht wurde außerdem vertont und wird vor allem in der Weihnachtszeit sehr oft gesungen.

 

Von guten Mächten

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das alte uns‘re Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unser‘n aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bitter‘n
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll‘n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

(Dietrich Bonhoeffer)

 

Trauergedichte finden ▷ Top-50 Gedichte zu Tod & Abschied

 

Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual
der Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht
wie ein Stachel, sondern wie ein kostbares
Geschenk an sich.

(Dietrich Bonhoeffer)

 

 

 

Trauergedichte von Joseph von Eichendorff

Der romantische Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) lebte in Oberschlesien das behütete Leben eines Adeligen und widmete sich mit Hingabe dem Lernen, dem Reisen und dem Schreiben. Joseph von Eichendorff ist einer der bekanntesten Schriftsteller Deutschlands. Mehr als fünftausend Vertonungen gibt es von seinen Gedichten, sein Roman „Aus dem Leben eines Taugenichts“ gilt als Höhepunkt der Romantik. Sein Hauptmotiv war immer die nostalgische Erinnerung an die Welt seiner Kindheit, die im Umbruch der Zeiten damals unwiederbringlich verlorenging – kommt uns das heute nicht bekannt vor? Eichendorff war Katholik, in seinen Gedichten befasste er sich jedoch vor allem mit der Natur. Bei genauem Hinsehen sind die einfachen, romantischen Naturbeschreibungen voller metaphorischer Bezüge auf eine geliebte, wunderschöne Vergangenheit. So sind die Gedichte von Eichendorff zwar keine eigentlichen Trauergedichte, aber sie berühren uns auch heute noch tief und eignen sich als zeitlose Grabsteinsprüche und Grabinschriften.

 

 

Mondnacht

Es war, als hätt‘ der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst‘.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis‘ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

(Joseph von Eichendorff)

 

Trennung ist wohl Tod…

Trennung ist wohl Tod zu nennen,
Denn wer weiß, wohin wir gehn,
Tod ist nur ein kurzes Trennen
Auf ein baldig Wiedersehn.

(Joseph von Eichendorff)

 

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Trauergedichte von Annette von Droste Hülshoff

Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) gehört zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Sie entstammte dem uralten Adelsgeschlecht des Münsterlandes, den Droste zu Hülshoffs, die ihre Ahnenlinie bis zu einem Kreuzritter ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen können und bis heute zahlreiche Nachkommen haben. Annette Freiin von Droste-Hülshoff gehörte zur 20. Generation der Familie. Sie war für eine Frau enorm gebildet. Heute gilt sie als geniales Ausnahmetalent und bekannteste Vertreterin ihrer Ahnenlinie, nach der sogar ein Asteroid benannt wurde und deren Antlitz den 20-DM-Schein zierte. Zu ihren Lebzeiten lebte die Dichterin und Komponistin, die nie heiratete und kinderlos blieb, jedoch allein und zurückgezogen und mit beschränkten finanziellen Mitteln in einem kleinen Häuschen am Bodensee. Heute gilt Annette von Droste-Hülshoff als bedeutendste Dichterin des 19. Jahrhunderts, berühmt wurde sie aber erst nach ihrem Tod. Über diesen hat sie mehrere gefühlvolle Gedichte verfasst, die Trauernden heute viel Trost spenden.

 

Tot ist überhaupt nichts:
Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.
Ich bin ich, und ihr seid ihr.
Warum sollte ich aus dem Sinn sein,
Nur weil ich aus dem Blick bin?
Was auch immer wir füreinander waren,
Sind wir auch jetzt noch.
Spielt, lächelt, denkt an mich.
Leben bedeutet auch jetzt all das,
Was es auch sonst bedeutet hat.
Es hat sich nichts verändert,
Ich warte auf euch,
Irgendwo
Sehr nah bei euch.
Alles ist gut.

(Annette von Droste-Hülshoff)

 

An meine Mutter

So gern hätt‘ ich ein schönes Lied gemacht,
Von deiner Liebe, deiner treuen Weise,
Die Gabe, die für andre immer wacht,
Hätt‘ ich so gern geweckt zu deinem Preise.

Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
Und wie ich auch die Reime mochte stellen,
Des Herzens Fluten rollten drüber her,
Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
vom einfach ungeschmückten Wort getragen,
Und meine ganze Seele nimm darin;
Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

(Annette von Droste Hülshoff)

 

Trauergedichte von Theodor Fontane

Der deutsche Dichter Heinrich Theodor Fontane (1819-1898) war nicht nur als Schriftsteller tätig, sondern auch und vor allem als Journalist und Theaterkritiker. Seinen eigentlichen Beruf als Apotheker gab er auf, um sich auf das Schreiben konzentrieren zu können. Er gilt heute als bedeutender Vertreter des poetischen Realismus. Über seine Heimat, die Mark Brandenburg, verfasste Fontane ein fünfbändiges Werk mit Reisebeschreibungen, das als Vorreiter des Reiseführers gelten kann. Zu seinem Werk gehören aber auch Krimis, Kriegsberichte und Liebesromane wie „Effi Briest“ oder „Irrungen, Wirrungen“. Obwohl Fontane vor allem für seine Romane und Balladen bekannt ist (wer kennt nicht die Ballade von „John Maynard“?), begegnet er uns auch auf Trauerfeiern hin und wieder als Verfasser einiger schöner, würdevoller Trauergedichte. Wir haben für Sie drei Trauergedichte von Fontane ausgewählt.

 

Ausgang

Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.

(Theodor Fontane)

 

Alles still!  Es tanzt den Reigen
Mondenstrahl in Wald und Flur,
Und darüber thront das Schweigen
Und der Winterhimmel nur.
Alles still! Vergeblich lauschet
Man der Krähe heis‘rem Schrei.
Keiner Fichte Wipfel rauschet,
Und kein Bächlein summt vorbei.

Alles still! Die Dorfeshütten
Sind wie Gräber anzusehn,
Die, von Schnee bedeckt, inmitten
Eines weiten Friedhofs stehn.
Alles still! Nichts hör ich klopfen
Als mein Herze durch die Nacht –
Heiße Tränen niedertropfen
Auf die kalte Winterpracht.

(Theodor Fontane)

 

 

Überlass es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuch‘s nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlass es der Zeit.
Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du’s überwunden;
Alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.

(Theodor Fontane)

 

 

Trauergedichte von Johann Wolfgang von Goethe

Die Balladen und Dramen des Ausnahmekünstlers Johann Wolfgang von Goethe (1749‒1832) gehören nicht umsonst zur Weltliteratur. Sie sind ein internationales Aushängeschild der deutschen Kultur. Der geniale Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Staatsmann hat neben zahllosen Briefen, Balladen, Essays und Romanen auch viele Gedichte verfasst. Zwar hat der Ausnahmedichter dem Thema Tod für sich selbst keine Bedeutung beigemessen oder es gar vermieden – seine Totenreden für Freunde und geschätzte Kollegen ließ er lieber von anderen vortragen, dezidierte Trauergedichte verfasste er nicht. Trotzdem: Aus dem Werk von mehr als 3.000 Gedichten wurden bereits zahlreiche kurze Aphorismen entnommen, die sich sehr gut als Trauersprüche für geschmackvolle Kondolenzkarten und Grabplatten eignen. Und auch wenn er die Trauer nicht ansprechen wollte – mit dem Tod selbst setzte sich Goethe in einigen Gedichten auseinander, die heute gern zum würdevollen, friedlichen Abschiednehmen von Verstorbenen genutzt werden.

 

Trauergedichte von Goethe und Schiller

Trauergedichte von Goethe oder Schiller zählen zu den bekanntesten und beliebtesten.

 

Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf.
Die Vögel singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf.
Nur Du bist fortgegangen.
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Die Jahre

Die Jahre sind allerliebste Leut‘:
Sie brachten gestern, sie bringen heut,
Und so verbringen wir Jüngeren eben
Das allerliebste Schlaraffenleben.
Und dann fällt’s den Jahren auf einmal ein,
Nicht mehr wie sonst bequem zu sein,
Wollen nicht mehr schenken, wollen nicht mehr borgen
Sie nehmen heute, sie nehmen morgen.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Nur wer die Sehnsucht kennt…

Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!
Allein und abgetrennt
Von aller Freude,
Seh ich ans Firmament
Nach jener Seite.
Ach! der mich liebt und kennt,
Ist in der Weite.
Es schwindelt mir, es brennt.
Mein Eingeweide.
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Woher sind wir geboren…

Woher sind wir geboren?
Aus Lieb’.
Wie wären wir verloren?
Ohn’ Lieb’.
Was hilft uns überwinden?
Die Lieb’.
Kann man auch Liebe finden?
Durch Lieb’.
Was lässt nicht lange weinen?
Die Lieb’.
Was soll uns stets vereinen?
Die Lieb’.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Trauergedichte von Hermann Hesse

Hermann Hesse (1877‒1962), der auch unter dem Pseudonym Emil Sinclair schrieb, erhielt 1946 den Nobelpreis für Literatur. Der Dichter und Schriftsteller hinterließ ein riesiges Werk von Romanen und Gedichten, in denen es oft um die Bewältigung von Krisen geht – der „Steppenwolf“ ist sein berühmtestes Werk. Darin überlegt der Erzähler, sich aus Enttäuschung über den Zustand der Welt umzubringen. Auch Hesse selbst war in seinem Leben mit zahlreichen Schicksalsschlägen konfrontiert, litt unter Depressionen und Nervenzusammenbrüchen.

Wer kann sein Herz behüten
In dieser bösen Zeit?
Es fallen Blüten um Blüten
Vom Baum der Traurigkeit

Aus seinen Trauergedichten spricht ein unstillbarer Schmerz an der Welt, ob sie nun als philosophische Gedanken oder als (scheinbar) reine Naturbeschreibungen daherkommen. Um den Schmerz nach einem Todesfall mit unvergleichlich schönen Worten auszudrücken, eignen sich Trauergedichte von Hesse ganz hervorragend, Trost spenden sie hingegen weniger. Überlegen Sie daher gut, ob Sie eines der folgenden Gedichte von Hermann Hesse auf einer Trauerfeier vortragen wollen.

 

Trauergedichte finden ▷ Top-50 Gedichte zu Tod & Abschied

 

Traurigkeit

Die mir noch gestern glühten,
Sind heut dem Tod geweiht,
Blüten fallen um Blüten
Vom Baum der Traurigkeit.

Ich seh sie fallen, fallen
Wie Schnee auf meinen Pfad,
Die Schritte nicht mehr hallen,
Das lange Schweigen naht.

Der Himmel hat nicht Sterne,
Das Herz nicht Liebe mehr,
Es schweigt die graue Ferne,
Die Welt ward alt und leer.

Wer kann sein Herz behüten
In dieser bösen Zeit?
Es fallen Blüten um Blüten
Vom Baum der Traurigkeit

(Hermann Hesse)

 

Wie sind die Tage…

Wie sind die Tage schwer!
An keinem Feuer kann ich erwärmen,
Keine Sonne lacht mir mehr,
Ist alles leer,
Ist alles kalt und ohne Erbarmen,
Und auch die lieben klaren
Sterne schauen mich trostlos an,
Seit ich im Herzen erfahren,
Dass Liebe sterben kann.

(Hermann Hesse)

 

Entreiß dich, Seele,
nur der Zeit.
Entreiß dich deiner Sorgen.
Und mache dich
zum Flug bereit
In den ersehnten Morgen.

(Hermann Hesse)

 

Auch der schönste Sommer will
einmal Herbst und Welke spüren,
Halte, Blatt, geduldig still,
wenn der Wind dich will entführen.
Spiel dein Spiel und wehr dich nicht,
lass es still geschehn,
lass vom Wind, der dich bricht,
dich nach Hause wehen.

(Hermann Hesse)

 

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde.

(Hermann Hesse)

 

RELIGIÖSE TRAUERGEDICHTE MIT CHRISTLICHEM INHALT

Welche christlichen Trauergedichte gibt es?

Zahlreiche Dichterinnen und Dichter haben, genau wie wir, Trost in ihrem christlichen Glauben und bei Gott gesucht, um ihre Trauer um den Tod geliebter Menschen zu verarbeiten. So können wir, um unserer eigenen Traurigkeit die passenden Worte zu verleihen, auf einen reichen Schatz von christlichen Trauergedichten zurückgreifen. Wir haben einige für Sie ausgewählt, die aus verschiedensten literarischen Epochen stammen – vereint sind sie jedoch in ihrem Thema, der Trauer.

Religiöse Trauergedichte konzentrieren sich auf das bessere Leben nach dem Tod und können so Trost spenden.

Wo andere Lyriker sich auf den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen konzentrieren, vermögen christliche Dichter wie der antike Kirchenlehrer Augustinus oder der Pfarrerssohn Matthias Claudius, die Verheißung eines anderen, besseren Lebens nach dem Tod zu sehen und sich den Abschied damit selbst leichter zu machen. Dem Tod einen Sinn zu geben, das gelingt religiösen Trauergedichten auf tröstende Weise. Versichern Sie sich trotzdem, bevor Sie ein christliches Trauergedicht versenden, wie der Empfänger (und der Verstorbene) zum christlichen Glauben standen.

 

Trauerzitate von Priestern und Geistlichen

Bekannte Geistliche haben Trauergedichte mit christlichem Inhalt verfasst, die immer wieder gerne zitiert werden.

 

Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben,
unter Gottes Hand gestalte ich mein Leben,
in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück.

(Aurelius Augustinus, 354-430)

 

Du kamst, du gingst mit leiser Spur,
ein flücht’ger Gast im Erdenland;
Woher? Wohin? Wir wissen nur:
Aus Gottes Hand in Gottes Hand.

(Ludwig Uhland, 1787-1862)

 

Wir treten aus dem Schatten
bald in ein helles Licht.
Wir treten durch den Vorhang
vor Gottes Angesicht.

Wir legen ab die Bürde,
das müde Erdenkleid;
sind fertig mit den Sorgen
und mit dem letzten Leid.

Wir treten aus dem Dunkel
nun in ein helles Licht.
Warum wir’s Sterben nennen?
Ich weiß es nicht!

(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945)

 

Der Mensch lebt und bestehet
nur eine kleine Zeit;
und alle Welt vergeht mit ihrer
Herrlichkeit.

Es ist nur einer ewig
und an allen Enden,
und wir in seinen Händen.

(Matthias Claudius, 1740-1815)

 

Als ob es die Toten gäbe

Herr, es gibt keinen Toten, es gibt nur Lebende
auf unserer Erde und im Jenseits.
Herr, den Tod gibt es, aber er ist nur ein Moment,
ein Augenblick, eine Sekunde, ein Schritt.
Der Schritt vom Vorläufigen ins Endgültige,
der Schritt vom Zeitlichen ins Ewige.

(Michel Quoist, 1921-1997)

 

Sieh, wie alles so still ist
drüben in der Unendlichkeit,
wie leise ziehen die Welten,
wie still schimmern die Sonnen,
der große Ewige ruhet wie eine Quelle
mit seiner überfließenden unendlichen Liebe
mitten unter ihnen
und erquickt und beruhigt alles.

(Jean Paul, 1763-1825)

 

DIE SCHÖNSTEN KURZEN TRAUERGEDICHTE

Welche sind die schönsten kurzen Trauergedichte?

Um unsere tief empfundene Anteilnahme, unser herzliches Mitgefühl und unsere eigene unstillbare Trauer nach einem Todesfall angemessen auszudrücken, braucht es nicht viele Worte, sondern eher die passenden – der Rest ist, wie man so schön sagt, Schweigen. Ein kurzes, prägnantes Trauergedicht lässt sich nicht nur auf ein Kondolenzschreiben oder eine Beileidskarte schreiben. Es passt unter Umständen auch auf einen Grabkranz oder sogar als ewiger Gedenkspruch auf den Grabstein. Wir haben einige kurze Trauergedichte und Trauersprüche für Sie zusammengestellt, mit denen Sie ohne viele Worte, aber trotzdem würdevoll und stilvoll das sagen können, was Sie meinen: wie leid es Ihnen tut und wie traurig Sie selbst sind. Kurze Trauersprüche sind oft die letzte Strophe oder ausgewählte Zeilen aus einem längeren Trauergedicht. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie ein Gedicht nur auszugsweise verwenden, solange der generelle Inhalt passt.

 

Und die Seele unbewacht
Will in freien Flügen schweben,
Tief und tausendfach zu leben.

(Hermann Hesse, 1877-1962)

 

Der Tod ist weder dort noch hier,
Er steht auf allen Pfaden.
Er ist in dir und ist in mir,
Sobald wir das Leben verraten.

(Hermann Hesse, 1877-1962)

 

Der Mensch lebt und bestehet

nur eine kleine Zeit;
und alle Welt vergehet

mit ihrer Herrlichkeit.
Es ist nur einer ewig und an allen Enden,

und wir in seinen Händen.

(Matthias Claudius, 1740-1815)

 

Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!

(Eduard Mörike, 1804-1875, aus: Zum neuen Jahr)

 

 

ENGLISCHE TRAUERGEDICHTE

Welche englischen Trauergedichte gibt es?

Im englischen Sprachraum gibt es selbstverständlich einen genauso großen, wenn nicht noch größeren Schatz an Trauergedichten („sorrow poems“) aus allen literarischen Epochen – von Klassikern wie William Shakespeare bis hin zu modernen Dichterinnen und Dichtern aus den USA. Auch viele Dichter aus anderen Kulturkreisen haben die englische Sprache gewählt, um eine internationale Leserschaft anzusprechen. Manchmal sind wir auf der Suche nach einem Trauerspruch in englischer Sprache, um Hinterbliebenen unsere Anteilnahme auszudrücken, die der deutschen Sprache nicht oder nicht ausreichend mächtig sind – oder denen wir international freundschaftlich oder verwandtschaftlich verbunden sind. Damit Sie auch auf Englisch Ihre Trauer und Ihr Mitgefühl mitteilen können, haben wir im Folgenden einige kurze englische Trauergedichte für Sie zusammengestellt. Auch hier können Sie einige passende Zeilen für einen kürzeren Trauerspruch auf Englisch aus einem Gedicht entnehmen, wenn Sie in einer Beileidsbekundung nicht viele Worte machen wollen.

 

My life closed twice before its close;
It yet remains to see
If Immortality unveil
A third event to me,
So huge, so hopeless to conceive,
As these that twice befell.
Parting is all we know of heaven,
And all we need of hell.

(Emily Dickinson, 1830-1886)

 

Do not stand at my grave and weep
I am not there; I do not sleep.
I am a thousand winds that blow,
I am the diamond glints on snow,
I am the sun on ripened grain,
I am the gentle autumn rain.
When you awaken in the morning’s hush
I am the swift uplifting rush
Of quiet birds in circled flight.
I am the soft stars that shine at night.
Do not stand at my grave and cry,
I am not there; I did not die.

(Mary Elizabeth Frye, 1905‒2004)

 

Death

Before us great Death stands
Our fate held close within his quiet hands.
When with proud joy we lift Life’s red wine
To drink deep of the mystic shining cup
And ecstasy through all our being leaps—
Death bows his head and weeps.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926)

 

If only

If only we could see the splendour of the land
To which our loved ones are called from you and me
We’d understand
If only we could hear the welcome they receive
From old familiar voices all so dear
We would not grieve
If only we could know the reason why they went
We’d smile and wipe away the tears that flow
And wait content.

(Unbekannt)

 

ZUSAMMENFASSUNG

Welche Trauergedichte gibt es?

Es ist nie leicht, Abschied zu nehmen von einem geliebten Menschen. Je schwerer der Verlust wiegt, desto größer ist oft die Sprachlosigkeit. Wie gut, dass es einen Schatz an Trauergedichten gibt, auf den wir in dieser dunklen Zeit zurückgreifen können. Zahlreiche berühmte und weniger bekannte Schriftsteller und Lyrikerinnen aller Epochen haben ihrer Traurigkeit Worte verliehen, die wir nutzen können, um unserer eigenen Trauer und Anteilnahme Ausdruck zu verleihen. Längere Trauergedichte können Sie als Einstieg für eine Grabrede verwenden, kurze Trauergedichte für Beileidskarten nutzen oder als Begleittexte in Todesanzeigen. Es gibt Trauergedichte an die Mutter, den Vater oder andere Personen, Trauergedichte mit bestimmten Themen wie Trost, Abschied oder mit Metaphern wie dem Meer, dem Regenbogen oder dem Baum. Schriftsteller wie Rilke, Eichendorff oder Hesse haben besonders berühmte Gedichte über den Tod verfasst, aber auch berühmte Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer. Wenn Ihnen die eigenen Worte im Hals steckenbleiben, bietet ein Trauergedicht etwas zum Festhalten in den dunkelsten Stunden. Der Rest ist Schweigen.

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Häufige Fragen

✍🏽 Welche englischen Trauergedichte gibt es?

Eines der bekanntesten englischen Trauergedichte ist „Do not stand at my grave and weep“ von Mary Elizabeth Frye, die wohl nur dieses eine Gedicht verfasst hat. Mehrere bekannte englische Trauergedichte stammen von Emily Dickinson, etwa „My life closed twice“. Auch von Edgar Allan Poe und Robert Frost stammen berühmte englische Trauergedichte.

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👨‍🎓 Welche Trauergedichte gibt es von Rilke?

Rainer Maria Rilke verfasste das berühmte kurze Trauergedicht „Der Tod ist groß – wir sind die seinen“ sowie „Herbstgedicht“. Ein längeres Trauergedicht von Rilke heißt „Abschied“. Das englische Gedicht „Death“ wurde ebenfalls von Rilke verfasst.

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🌈 Welche Trauergedichte gibt es zum Thema Regenbogen?

Der Regenbogen ist ein häufiges Symbol auf Trauerkarten und Grabkränzen, vor allem beim Tod von Kindern und jungen Menschen. Der Trauerspruch „Als der Regenbogen verblasste“ von Antoine de Saint-Exupéry stammt aus dem Buch „Der kleine Prinz“. Das Trauergedicht „Am Ende eines Regenbogens“ ist von Anna Haneken.

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✝️ Welche christlichen Trauergedichte gibt es?

Christliche Trauergedichte gibt es zum Beispiel von Ludwig Uhland oder Jean Paul. Berühmte christliche Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer oder Augustinus haben ebenfalls schöne christliche Trauergedichte verfasst.

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Über den Autor

Autor bei Gartentraum

Mirko Klopfleisch ist einer der Impulsgeber von Serafinum.de. Die Grabmalgestaltung offenbarte ihm ein Thema, das ihn durch eine hohe Anforderung an Sensibilität und technisches Verständnis bei der Darstellung von hochwertiger Grabkunst im Internet fesselt. Mit der Passion für individuelle und stilvolle Denkmalsetzung möchte er Ihnen durch die Mitgestaltung Ihres Ortes der Erinnerung bei der Trauerbewältigung helfen.

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