Tourismus: Diese Stadtführungen hat Baden-Baden zu bieten Skip to main content

In zehn Sprachen

Für Touristen und Einheimische: Diese Stadtführungen hat Baden-Baden zu bieten

Die Touristen kehren zurück nach Baden-Baden: Vor Ort haben sie die Wahl aus zahlreichen Stadtführungen, von Grusel-Rundgängen bis zu Promi-Touren.

Stadtführer spricht zu Touristen
Geister, Grafen und Gerüchte: Die Stadtführungen in Baden-Baden gibt es zu vielen verschiedenen Themen. Bei manchen geht es um Promis, bei anderen um Wasser oder Licht. Foto: Katrin König-Derki

Müsste sich Tourismuschefin Nora Waggershauser für eine der Stadtführungen entscheiden, die die Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH anbietet – es fiele ihr schwer. „Die, die gerade am besten zu meiner Laune passt“, sagt sie.

An einem nebligen Herbstabend vielleicht eher die Eventführung „Geister, Grafen und Gerüchte“, die an einem Samstag im Monat mit Schauspieler Max Ruhbaum am Schloss Solms startet. Seien Freunde zu Besuch, gern auch „Best of Baden-Baden“: „In anderthalb Stunden durch Altstadt-, Bäder- und Kurviertel.“

Gäste wie Einheimische, sagt sie, erwarteten viele verschiedene Stadtführungen und Entdeckungstouren. „Unsere rund 45 zertifizierten Guides sorgen dabei stets auch mit Anekdoten und Geschichten für unterhaltsam dargebotenes Wissen, bis zu 1.800 Mal im Jahr und in zehn verschiedenen Sprachen.“

Unterhaltsam – das ist der Tourismuschefin wichtig. „Unsere Guides vermitteln eben nicht nur Fakten, sondern echtes Insiderwissen. Die Teilnehmer wollen ja keine Wikipedia-Stadtführer.“ Baden-Baden habe viele Gesichter, die man am besten bei den klassischen Führungen durch die Geschichte der kleinsten Weltstadt kennenlerne.

Ein solcher Rundgang könne auch erweitert werden. „Es ist zum Beispiel möglich, ihn mit einem Besuch im Casino oder in den römischen Badruinen zu kombinieren.“ Die erwähnte „Best of“-Tour sei so gefragt, dass sie jeden Freitag, Sonntag und Montag auf Deutsch sowie jeden Samstag auf Englisch angeboten werde, erzählt sie weiter.

Mit der E-Bike-Tour ins Baden-Badener Rebland

Wer es sportlich möge, könne jeweils freitags bei einer geführten E-Bike-Tour rund um die City und hinein ins Rebland viele herrliche Ausblicke über die Stadt, die Weinberge und bis in den Schwarzwald hinein genießen.

Schon die Titel weiterer Führungen lassen ahnen, dass das Angebot damit bei weitem nicht erschöpft ist: Bei „Geflüster auf dem roten Teppich“ etwa, seit 2019 im Programm, geht es um Stars und Sternchen. Waggershauser: „Natürlich handelt es sich um wahre Begebenheiten, aber eben rund um die Promiwelt. Wo übernachten sie, wenn sie zu großen Verleihungen oder Festivals kommen? Was erzählt man sich auf dem roten Teppich der Stadt?“

Die Führung „Chin-Chin“ wiederum widme sich der Geschichte des Wassers vor Ort. „Wie fließt das Wasser in Sagen in und um Baden-Baden ein? Wie kommt es zu Schaumpartys am Leopoldsplatz?“ Bei „Licht an – der Tanz beginnt!“ rückten die Guides das Lampen-Entzünden der Kandelaber vor dem Kurhaus in den Fokus, auch dies verknüpft mit interessanten, oft amüsanten Storys.

Tiefer in einen Schwerpunkt eintauchen könnten Gruppen bei den Themenstadtführungen, betont sie, und zählt exemplarisch auf: „Welterbe Baden-Baden, berühmte Schriftsteller, großartige Musiker, russische Geschichte und 2.000 Jahre Baden-Baden.“

Baden-Badens Tourismus-Chefin testet jede Stadtführung selbst

Jede neue Stadtführung wird übrigens vorab getestet – auch von Waggershauser selbst. Dann feilen die Touristiker daran, bis das Konzept rundum überzeugt.

Corona ist momentan kaum Thema: „Wir verzeichnen wieder eine hohe Nachfrage bei öffentlichen wie privaten Führungen“, so Waggershauser. „Das Publikum ist gemischt. Da finden sich junge Pärchen genauso wie 80-jährige Rentner. Unsere Guides gehen auf ihre Zuhörer ein; jede Führung gestaltet sich also ein bisschen anders.“

Unter den Fremdsprachen lägen Englisch und Spanisch ganz vorn. „Die Spanier sind nach der Pandemie fast nahtlos zurückgekehrt, sie lieben besonders den Sommer in Baden-Baden.“

Etwas schwieriger sei es bisher noch mit den Überseemärkten. Insgesamt ist sie jedoch sehr zufrieden: Mit den überaus gebildeten Guides, der Resonanz und dem Angebot an Führungen. Das sicher weiter wachsen wird. Die Wahl einer Lieblingstour ist wahrlich ein Ding der Unmöglichkeit.