Einen der schönsten Plätze Wolfratshausens beleben: Bürger sollen sich einbringen fürs Loisachufer
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Einen der schönsten Plätze Wolfratshausens beleben: Bürger sollen sich einbringen fürs Loisachufer

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Was für eine Kulisse: Am 22. Juni gibt’s an der alten Floßlände in Wolfratshausen eine Neuauflage des „White Dinner“. Tische für jeweils sechs Personen können ab sofort reserviert werden. 
Was für eine Kulisse: An der alten Floßlände fanden unter anderem die „White Dinner“-Abende statt. © Hans Lippert/Archiv

Nach dem „Transformationslabor“ wollen einige Teilnehmer die Ideen weiterführen. Konkret spruchreif ist noch nichts - aber „es laufen Gespräche“.

Wolfratshausen – Über Monate war es ein relativ gut gehütetes Geheimnis, was Bürger und Studenten da eigentlich hinter verschlossenen Türen zusammenstellten. Und was daraus wird, das weiß heute auch noch keiner: In dem „Transformationslabor“ im Museum Wolfratshausen hatten die Teilnehmer Ideen zu zwei großen Themengebieten gesammelt: Die Belebung der alten Floßlände stand bei einer Gruppe im Fokus. Sinnvolle Zwischennutzungen für leer stehende Gebäude in der Altstadt beschäftigten das zweite „Mini-Labor“. Das Projekt der Stadt und der Hochschule München endete mit einer Ausstellung und einem Aktionstag. Der setzte zwar einen Schlusspunkt – das solle aber nicht heißen, dass die Ideen deshalb im Papierkorb landen oder in Schubladen verstauben, wie Stadtmanager Dr. Stefan Werner unserer Zeitung verrät.

Einen der schönsten Plätze Wolfratshausens beleben: Bürger sollen sich einbringen fürs Loisachufer

Er hatte das Labor gemeinsam mit einer Professorin der Hochschule betreut. „Das war immer ein Abwägen“, sagt Werner. Natürlich habe die Hochschule ein Forschungsinteresse und die Wolfratshauser Teilnehmer ein Interesse an einem schnellen, einfachen Prozess mit sichtbaren Erfolgen. „Beides hat seine Berechtigung und musste Hand in Hand gehen“, erklärt Werner. Die Zusammenarbeit habe funktioniert. Das würden nicht zuletzt die „sehr positiven Ergebnisse“ der Arbeitsgruppen zeigen.

alte Floßlände Schwanenwiese Wolfratshausen
Die alte Floßlände am östlichen Loisachufer soll als Veranstaltungsort genutzt werden, finden viele Wolfratshauser Bürger. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Die Teilnehmer der beiden Mini-Labore können ihre Arbeit auch ohne das Projekt fortsetzen. So rief beispielsweise die Wolfratshauserin Gerty Schoelen jüngst Interessierte dazu auf, sich an den Planungen für das östliche Loisachufer zu beteiligen.

Wolfratshausen: Zwei Gruppen haben Ideen entwickelt - leere Ladenflächen in der Innenstadt nutzen

Erste Maßnahmen habe die Stadt bereits umgesetzt, um diese unter den Wolfratshausern beliebte Stelle noch flexibler zu machen: „Eine Christkindlmarkthütte haben wir dort aufgestellt“, sagt Werner. Darin befinden sich etwa Biertisch-Garnituren, um relativ spontan kleine Veranstaltungen am Fluss durchführen zu können. „So eine Tool-Box war ein Wunsch der Gruppe“, berichtet Stadtmanager Werner. Die Hütte könnte in Zukunft noch mit weiteren Utensilien ausgestattet werden. Das wäre laut Werner „ein Anlaufpunkt“.

Alle weiteren Ideen und Pläne müssten noch abgestimmt werden. „Einige Teilnehmer haben sich bereit erklärt, weiterhin an den Themen zu arbeiten und wollen sich noch engagieren.“ Dies laufe nun unabhängig vom Rathaus. Werner versucht, „nur einen Rahmen zu geben“. Für eine Wasserstandsmeldung sei es aber deutlich zu früh. „Es laufen Gespräche.“

„Labor“-Projekt ist abgeschlossen - die Ideen leben aber weiter

Wie berichtet formulierten die Mini-Labor-Mitgestalter mehrere Ideen, wie die Allgemeinheit leer stehende Gebäude in der Altstadt nutzen könnte. Ein Erzählcafé, ein Jugendforum oder eine Werkzeug-Leihstation könnten in den Marktstraßen-Immobilien integriert werden. Konkretere Pläne gibt es nicht, wie Werner einräumt. Die Kommune stehe mit Immobilieneigentümern in Austausch – mehr könne er aktuell auch dazu nicht sagen. „Wahnsinnig viel Leerstand gibt es aktuell ohnehin nicht in der Innenstadt.“

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Unterm Strich liege es an den Bürgern, was aus den Ideen wird. Ein festgelegtes Budget oder die Erlaubnis für Umbauten oder feste Installationen gibt es vonseiten des Stadtrats bislang nicht. Vielleicht sei das auch gar nicht nötig. Werner möchte die Ideen aus den Workshops mitnehmen in die „Koordinierungsgruppe Stadtmarketing“. Dieses Gremium befasst sich laut Homepage mit „eingereichten Förderanträgen für den privat-öffentlichen Projektfonds und gibt Vergabeempfehlungen an den Ersten Bürgermeister“.

Die bisherigen Schritte – Ideenschmiede und Hüttenaufbau – seien ohne nennenswert großes Budget ausgekommen. „Aber das ist ja auch sinnvoll aktuell – es wäre nicht gut, jetzt vorschnell etwas zu machen“, findet der Stadtmanager. Wenn es gut laufe, „haben wir regelmäßige Angebote einer aktiven Gruppe und Initiativen mit langfristigen Projekten“.

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