Rudolf Heß: News, Geschichte & Hintergründe zum NSDAP-Politiker - WELT
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Rudolf Heß
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  • Kombo Werner Best Karikatur zu den Boxheimer Dokumenten
    Kombo Werner Best Karikatur zu den Boxheimer Dokumenten
    Mit selbst entworfenen Weisungen für die Machteroberung der braunen Bewegung preschte der junge NS-Jurist Werner Best im August 1931 vor. Die „Boxheimer Dokumente“ sorgten für einen Skandal. Selbst Hitler distanzierte sich von ihnen.
  • May 1941: The debris of the Messerschmitt ME-110 from which Rudolf Hess bailed out over Eaglesham on his historic lone flight to Scotland to plead for an Anglo-German peace on the eve of Germany's attack on Russia. (Photo by Express/Express/Getty Images) Getty ImagesGetty Images
    May 1941: The debris of the Messerschmitt ME-110 from which Rudolf Hess bailed out over Eaglesham on his historic lone flight to Scotland to plead for an Anglo-German peace on the eve of Germany's attack on Russia. (Photo by Express/Express/Getty Images) Getty ImagesGetty Images
    Hitler reagierte mit einem Tobsuchtsanfall, Churchill mit Desinteresse und der Volksmund mit Flüsterwitzen: Am 10. Mai 1941 flog der „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß nach Großbritannien, um einen Frieden zu vermitteln.
  • Martin Bormann ließ 1942/43 bei München ein Führerhauptquartier errichten. Hier bereitete Erwin Rommel die Invasion Italiens vor. Seit Jahrzehnten wird die Anlage jedoch ganz neu genutzt.
  • Berchtesgaden in Oberbayern, Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berghof Obersalzberg | Verwendung weltweit
    Berchtesgaden in Oberbayern, Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berghof Obersalzberg | Verwendung weltweit
    Hinter den Kulissen des Dritten Reiches setzten sich die Nazigrößen Heß und Himmler für die „biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“ ein. In Dachau gab es einen Biogarten. Doch Hitler selbst hielt bio für Spinnerei – wie ein Briefwechsel bezeugt.

Rudolf Heß

„Die Welt“ bietet Ihnen Nachrichten, Bilder, Videos und Informationen zu NSDAP-Politiker Rudolf Heß.

„Ich bereue nichts.“ Dieser Ausruf von Heß während der Nürnberger Prozesse 1946 ist charakteristisch für diesen Mann - und für viele Machthaber in der Zeit des Nationalsozialismus. Rudolf Heß war der Stellvertreter Hitlers; seine Mitschuld an den Gräueltaten der Nazis war nicht nur dadurch leicht zu beweisen.

Kindheit und Jugend

Heß wurde am 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten, geboren. Sein Vater, ein Kaufmann, ließ Heß und dessen Bruder von einem deutschen Hauslehrer unterrichten. Heß hatte kaum Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie den britischen Kolonialherren. Ab 1908 besuchte Heß ein evangelisches Internat bei Bonn, erhielt das Abitur und begann in Hamburg widerwillig eine kaufmännische Lehre.

Soldat im Krieg

Heß meldete sich zu Beginn des Ersten Weltkrieges als Freiwilliger und stieg in militärischer und physikalischer Hinsicht schnell auf: als Leutnant und Jagdflieger. Seine Kriegsbegeisterung schlug 1918 in Enttäuschung um. Rachegelüste kamen auf, Heß empfand, wie viele seiner Zeitgenossen, den Versailler Vertrag als Unrecht.

Heß, der Nazi

Auf der Suche nach Gleichgesinnten schloss sich Heß in München völkisch-nationalistischen Kreisen an, studierte an der dortigen Universität, trat der NSDAP
bei und bewies seine geistige und emotionale Nähe zu Hitler besonders durch die Teilnahme am „Hitlerputsch“ im Jahr 1923. Der Putsch scheiterte, Heß flüchtete in die Schweiz und verbüßte nach seiner Rückkehr nach Deutschland eine Haftstrafe. Die hierauf folgenden Stationen seiner Nazi-Karriere sprechen für sich: Privatsekretär Hitlers, Reichsminister ohne Geschäftsbereich, „Stellvertreter des Führers“, Obergruppenführer der SS, Mitglied des „Ministerrats für die Reichsverteidigung“.

Heß war vorwiegend gesetzgeberisch tätig, ihm unterstand das „Rassenpolitische Amt“ der NSDAP, seine menschenverachtende Gesinnung zeigte sich nicht zuletzt bei seiner Mitwirkung an der Ausformulierung der „Nürnberger Rassegesetze“. Eine ganz eigene Geschichte ist Heß’ heimlicher Flug nach Großbritannien im Jahr 1941, der den Alliierten einen Vorteil einbrachte und dem Mann in Nazi-Deutschland den Status eines Abtrünnigen, der er aber nie gewesen war.

Gefängnis und Ende

Heß saß nach dem Zweiten Weltkrieg im Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau ein, litt unter Wahrnehmungsstörungen, unternahm mehrere Suizidversuche, bis es ihm am 17. August 1987 gelang, sich mit einem Verlängerungskabel zu erhängen.

  • Proteste gegen Rudolf-Heß-Gedenken
    Proteste gegen Rudolf-Heß-Gedenken
    In Berlin haben mehrere Hundert Demonstranten gegen einen Gedenkmarsch für den Hitler-Stellvertreter protestiert.
  • Bob Owens sprach die Gefangenen in Spandau nicht mit Nummern an, wie es Vorschrift war
    Bob Owens sprach die Gefangenen in Spandau nicht mit Nummern an, wie es Vorschrift war
    Im Kriegsverbrechergefängnis Spandau war Robert Owens für die Sicherheit der verurteilten Nazi-Größen wie Heß und Dönitz zuständig. 70 Jahre später hat er ein zwiespältiges Verhältnis zu den damaligen Insassen. Ein Besuch in Missouri.
  • Für sein geheimes Kriegstagebuch benutzte Kästner die schwer zu entziffernde Gabelsberger Kurzschrift
    Für sein geheimes Kriegstagebuch benutzte Kästner die schwer zu entziffernde Gabelsberger Kurzschrift
    1933 wurden seine Bücher verbrannt, Erich Kästner blieb dennoch in Deutschland. In einer schwer lesbaren Kurzschrift führte er ein geheimes Tagebuch über seine Zeit in Hitlers Reich, das erst jetzt erscheint. Ein erster Auszug.
  • Anschläge auf Gleisanlagen der Bahn
    Anschläge auf Gleisanlagen der Bahn

    Video Brandanschläge
    Neonazis stranden in Kleinstadt

    Wegen Brandanschlägen auf Bahnanlagen strandeten Teilnehmer eines geplanten Neonazi-Aufmarsches in Falkensee bei Berlin und hielten eine Spontandemo ab. Die Sperrungen bei der Bahn dauern noch an.
  • Gegendemonstranten protestieren gegen Neonazi-Aufmarsch
    Gegendemonstranten protestieren gegen Neonazi-Aufmarsch
    In Berlin-Spandau haben Demonstranten gegen einen Aufmarsch von Neo-Nazis protestiert. Anlass war der 30. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß, der in Spandau lange inhaftiert war.
  • ARCHIV - Der einstige Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß, 1946 als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt, heimlich fotografiert bei einem Spaziergang im Hof des Kriegsverbrechergefängnisses in Berlin-Spandau (undatiertes Archivbild). Das Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im bayerischen Wunsiedel ist knapp 24 Jahre nach seinem Tod aufgelöst worden. dpa (nur s/w; zu dpa 0947 vom 21.07.2011) +++(c) dpa - Bildfunk+++ |
    ARCHIV - Der einstige Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß, 1946 als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt, heimlich fotografiert bei einem Spaziergang im Hof des Kriegsverbrechergefängnisses in Berlin-Spandau (undatiertes Archivbild). Das Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im bayerischen Wunsiedel ist knapp 24 Jahre nach seinem Tod aufgelöst worden. dpa (nur s/w; zu dpa 0947 vom 21.07.2011) +++(c) dpa - Bildfunk+++ |
    Am 17. August 1987 beging der ehemalige „Stellvertreter des Führers“ im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis Selbstmord. Stoff für Verschwörungstheorien, wie sein berühmt-berüchtigter England-Flug 1941.
  • Die Reste von Heß’ Messerschmitt in Schottland, bewacht von britischen Polizisten und Männern der Home Guard
    Die Reste von Heß’ Messerschmitt in Schottland, bewacht von britischen Polizisten und Männern der Home Guard
    In der Nacht vom 10./11. Mai 1941 flog der zweite Mann der NSDAP nach England. Im Auftrag Hitlers oder doch aus einer Wahnidee heraus? Das ist noch immer umstritten. Dabei sind die Quellen eindeutig.
  • Hitler, Gall und Speer in Muenchen
    Hitler, Gall und Speer in Muenchen
    Rudolf Wolters war der Stellvertreter von Albert Speer. Später schleuste er Champagner und Kaviar ins Spandauer Gefängnis. Jetzt ist er „Der Speermann“ – Hauptfigur eines aufregenden Hörspiels.
  • Das Foto zeigt einen Teil der Akte, die Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß mit sich geführt haben soll. Darunter ist offenbar der Entwurf eines Friedensvertrages.
    Das Foto zeigt einen Teil der Akte, die Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß mit sich geführt haben soll. Darunter ist offenbar der Entwurf eines Friedensvertrages.
    Noch immer fasziniert der England-Flug von Rudolf Heß die Historiker. Mysteriöse Akten, die nun versteigert werden, könnten Klarheit bringen. Ein ähnlicher Fund 2005 erwies sich aber als Fälschung.
  • Das gemeinsame Grab von Alois und Klara Hitler in Leonding
    Das gemeinsame Grab von Alois und Klara Hitler in Leonding
    Das Grab von Adolf Hitlers Eltern in Österreich existiert nicht mehr. Eine entfernte Verwandte hatte der Auflösung zugestimmt. Grund: Das Grab war zur Pilgerstätte für Neonazis geworden.
  • Dem ehemaligen Reichskanzler Franz von Papen wird unter anderem als „Wegbereiter“ Hitlers und Botschafter in Wien nach den Anklagepunkten 1 und 2 angeklagt und in allen Anklagepunkten freigesprochen.
  • Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel wurde in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen, zum Tod durch den Strang verurteilt und in Nürnberg hingerichtet.
  • Rudolf Heß war Reichsminister ohne Geschäftsbereich und wurde von Adolf Hitler zu seinem Stellvertreter ernannt. In Nürnberg wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt, in der er 1987 Selbstmord beging.
  • Nach Auflösung des Heß-Grabes: Überall verwirrte Nazis
    Nach Auflösung des Heß-Grabes: Überall verwirrte Nazis
    Über Nacht wurde in Wunsiedel das Grab des ehemaligen Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß aufgelöst. Viele Nazis sind nun ratlos.
  • Grab von Rudolf Heß eingeebnet
    Grab von Rudolf Heß eingeebnet
    Rudolf Heß' Grab in Wunsiedel ist eingeebnet worden. Es war eine Pilgerstätte für Neonazis. Viele schwadronierten über einen Mord an Hitlers einstigem Stellvertreter.
  • Wunsiedel
    Wunsiedel
    Rudolf Heß' Grab ist eingeebnet worden. Es war eine Pilgerstätte für Neonazis. Viele schwadronierten über einen Mord an Hitlers einstigem Stellvertreter.
  • Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß
    Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß
    Jahrelang pilgerten Neonazis zum Grab von Rudolf Heß ins oberfränkische Wunsiedel. In einer nächtlichen Aktion wurden seine Gebeine nun ausgegraben.
  • Nach den Attacken auf einen farbigen CDU-Politiker in Thüringen ermittelt der Staatsanwalt gegen die NPD. Auch in Köln und Berlin gehen die Strafverfolgungsbehörden gegen die Rechtsextremen vor. Der Bundesgerichtshof untersagt einen Gedenkmarsch für den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im bayerischen Wunsiedel.
  • Bundesverwaltungsgericht
    Bundesverwaltungsgericht
    Die umstrittene Strafrechtsverschärfung für Neonazi-Aufmärsche ist verfassungsgemäß. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden. Es bestätigte damit zugleich ein Verbot einer Kundgebung zum Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im oberfränkischen Wunsiedel.
  • Hess
    Hess
    Zwanzig Jahre nach dem Selbstmord des Nazi- Funktionärs Rudolf Heß sind am Freitag in Großbritannien neue Dokumente über dessen Gefangenschaft in Berlin-Spandau veröffentlicht worden.
  • Bei Razzien in Berlin hat die Polizei zahlreiche Plakate, Aufkleber und eine Waffe beschlagnahmt. Gegen drei Beschuldigte, darunter ein NPD-Mitglied sowie ein ehemaliges Führungsmitglied der verbotenen "Kameradschaft Tor", wird wegen Volksverhetzung ermittelt.
  • Heute vor 20 Jahren starb Rudolf Heß. Er erhängte sich im Gefängnis. Obwohl sein politischer Einfluss nie besonders groß war, bietet seine Person für Forscher durchaus reichlich Stoff. Bis heute geheimnisumwittert sind vor allem die Umstände seines Fluges nach England.
  • Gedenkmärsche rechtsextremer Aktivisten zum 20. Todestag von Rudolf Heß sorgen für Probleme
    Gedenkmärsche rechtsextremer Aktivisten zum 20. Todestag von Rudolf Heß sorgen für Probleme
    Bundesweit sorgen geplante Neonazi-Demos zum 20. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß für Aufregung. Etliche Städte ließen die Aufmärsche verbieten. In Jena allerdings darf die NPD nach einem Gerichtsurteil am Wochenende demonstrieren.
  • Wachsende Besorgnis ueber Rechtsextremismus
    Wachsende Besorgnis ueber Rechtsextremismus
    Der bayerische Ort Wunsiedel, wo Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß begraben ist, hat den Rechten eine Kundgebung zum Todestag des Kriegsverbrechers verboten. Jetzt wollen sich Neonazis aus mehreren Ländern in Kolding in Süddänemark treffen.
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