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Transfeindliche Biologin

Marie-Luise Vollbrecht: 15.000 Euro gegen Widerspruch gesammelt

Die als transfeindlich kritisierte Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht will sich juristisch gegen eine "Rufmord-Kampagne" gegen sich wehren. Tausende Euro haben ihre Unterst�tzer*innen hierf�r schon gespendet.


Die Berliner Humboldt-Universit�t (Bild: Christian Wolf / wikipedia)
  • 25. Juli 2022, 12:02h 7 3 Min.

Die Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht hat angek�ndigt, sich rechtlich gegen ihre Kritiker*innen zur Wehr zu setzen und hat zu diesem Zweck mehr als 15.000 Euro an Spenden f�r ihre dabei entstehenden Rechtskosten eingesammelt.

Vollbrecht wollte an der Berliner Humboldt-Universit�t im Rahmen der "Langen Nacht der Wissenschaft" einen transfeindlichen Vortrag halten. Obwohl der schon den geisteswissenschaftlichen Begriff "Gender" im Titel trug und auf einen Diskurs bezug nahm, der Geschlecht angeblich als "schlecht" verurteile ("Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt."), verteidigt sich die Naturwissenschaftlerin immer wieder damit, dass es im Vortrag ausschlie�lich um biologisches Grundlagenwissen gegangen sei. Hierbei betonte sie in offenkundigem Zusammenhang zur Frage nach der Existenz transgeschlechtlicher, nichtbin�rer und intergeschlechtlicher Personen, dass es beim Menschen nur zwei Geschlechter g�be, die sich im Lauf des Lebens auch nicht �nderten.

Unterlassungsaufforderungen gegen Berichterstattung

Im Netz war die Doktorandin in der Vergangenheit mit �u�erungen aufgefallen, die transgeschlechtliche Personen ver�chtlich machen und ihr Streben nach Rechten als unvereinbar mit Frauenrechten oder dem Feminismus darstellen. Die Humbold-Universit�t sagte die Veranstaltung nach angek�ndigten Protesten und Gegen-Protesten schlie�lich kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken ab (queer.de berichtete).

Zu der auf einem Spendenportal von Vollbrecht eingerichteten Sammlung von Geldern hei�t es: "Ich habe eine auf Medienrecht spezialisierte Kanzlei damit beauftragt, mir zu helfen, diesen Sturm zu �berstehen und Unterlassungsaufforderungen an die Medien und Personen zu schicken, die die Grenzen des Zul�ssigen �berschritten haben, wie auch gegebenenfalls Gegendarstellungen durchzusetzen. "

Vollbrechts Universit�t sei so unter Druck gesetzt worden, hei�t es dort ebenfalls, dass diese den Vortrag habe absagen m�ssen � und zwar, weil sich die Doktorandin "online f�r die Rechte von Frauen" einsetze und "genderkritische Meinungen" vertrete. Den Studierenden, die gegen Vollbrecht protestieren wollten, wird im zur Spendensammlung geh�renden Text auch vorgeworfen, dass sie dies m�glicherweise h�tten "gewaltt�tig" tun wollen.

Das Medieninteresse an dem Vorgang habe dann "zu einer Intensivierung der �ffentlichen Rufmord-Kampagne" und zu "neuen Tiefpunkten in Form von Verleumdungen und Beleidigungen, sowohl online wie im realen Leben" gef�hrt. Werde die "�ffentliche Kampagne" gegen sie "in der momentanen Frequenz und Intensit�t fortgef�hrt", m�sse sie um ihre "Reputation, Karriere und wirtschaftliche Existenz" f�rchten.

Debatte um Wissenschaftsfreiheit

Am 14. Juli konnte Vollbrecht ihren Vortrag ohne St�rungen nachholen (queer.de berichtete). Wie zuvor geplant, protestierten Studierende friedlich vor den T�ren der Universit�t. Der Arbeitskreis kritischer Jurist*innen, der den urspr�nglichen Protest ebenfalls angemeldet hatte, hatte kritisiert, dass in der Debatte Meinungsfreiheit mit Widerspruchsfreiheit verwechselt werde und dass Vollbrecht ihre Thesen unzul�ssig als Fakten darstelle.

Bei einer Podiumsdiskussion hatte die Universit�t im Anschluss an den Vortrag versucht, die Kontroverse um die Absage aufzuarbeiten. Universit�tspr�sident Peter Frensch hatte hierbei betont, dass es nie die Absicht gewesen sei, den Vortrag zu streichen, sondern nur, ihn zu verlegen. Vollbrecht hatte sich wiederum geweigert, an der Diskussion teilzunehmen und sich auch Nachfragen zu ihrem halbst�ndigen Vortrag verbeten.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte im Zusammenhang mit der Transphobie-Kontroverse ihre Sorge um die Wissenschaftsfreiheit ge�u�ert. Hochschulen seien gefordert, auch kritische Debatten zu erm�glichen: "Das m�ssen wir alle aushalten." (queer.de berichtete)

Vollbrecht war zudem Co-Autorin des transfeindlichen Gastbeitrags in der "Welt", in dem behauptet wurde, dass ARD und ZDF durch queere Sichtbarkeit in ihren Programm Kinder "sexualisieren und umerziehen" w�rden (queer.de berichtete). (jk)

#1 AnnaAnonym
  • 25.07.2022, 13:18h
  • Mal wieder die ganze Klaviatur der T�ter-Opfer-Umkehr, aber wen wundert das noch in dieser transfeindlichen Welt?
  • Direktlink �
#2 NikolaAusRAnonym
  • 25.07.2022, 18:55h
  • Ich hol dann schon mal Popcorn und beobachte gen�sslich, wie die 15k verbrannt werden
  • Direktlink �
#3 TrekieAnonym
  • 25.07.2022, 19:41h
  • Naja, das is nat�rlich nicht so wirklich wissenschaftlich den diskurs zu meiden und fragen erst garnicht zuzulassen, so kommt in der Forschung auch niemand weit.

    Aber: sp�testens in ihrer Dissertationspr�fung werden fragen erlaubt sein, da kann sie sichs nicht aussuchen.
    Solche Pr�fungen finden �ffentlich statt, da darf prinzipiell jeder interessierte rein
  • Direktlink �

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