Das Literarische Quartett

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Fernsehserie
Titel Das Literarische Quartett
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Talkshow
Erscheinungsjahre 1988–2001, 2005, 2006, seit 2015
Länge
  • (1988–2001): 75 Minuten
  • (2005, 2006): 60 Minuten
  • (seit 2015): 45 bis 60 Minuten
Episoden 131+ (+4 Sondersendungen)
Titelmusik 9. Streichquartett von Beethoven (1988–2006)
Henrik Schwarz (seit 2015)
Produktions­unternehmen
Regie Rolf Buschmann
Produktion Alexander Hesse
Erstausstrahlung 25. März 1988 auf ZDF
Besetzung

Das Literarische Quartett ist eine Literatursendung des Zweiten Deutschen Fernsehens, bis 2001 koproduziert vom ORF. Ursprünglich von Dieter Schwarzenau und Johannes Willms konzipiert,[1] wurde sie vom 25. März 1988 – zunächst im Rahmen des Kulturmagazins Aspekte – bis 14. Dezember 2001 ausgestrahlt. Im Rahmen der Sendung besprach ein Quartett von Literaturkritikern aktuelle Buchveröffentlichungen. Regelmäßige Teilnehmer waren Marcel Reich-Ranicki, Hellmuth Karasek und Sigrid Löffler sowie über kürzere Zeiträume Jürgen Busche, Klara Obermüller und Iris Radisch. Insgesamt gab es 70 Gäste und 385 Buchbesprechungen.

Seit 2. Oktober 2015 wurde die Sendung mit Volker Weidermann und Christine Westermann (bis Dezember 2019) sowie mit Maxim Biller (bis Dezember 2016)[2] und Thea Dorn (seit März 2017)[3] und einem jeweils wechselnden Gastkritiker fortgeführt. Seit März 2020 ist Thea Dorn Gastgeberin des Literarischen Quartetts und empfängt jeweils drei Gäste.

Ursprüngliches Format[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konzeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fernsehredakteure Schwarzenau und Willms besuchten im Sommer 1987 Marcel Reich-Ranicki, um ihn zu fragen, ob er eine regelmäßige Literatursendung im ZDF präsentieren würde. Dabei überhörten sie sein „Nein“ und fragten, wie denn solch eine Sendereihe aussehen müsse. Mit seiner TV-Erfahrung stellte Reich-Ranicki daraufhin solche Bedingungen, die eine Sendeanstalt nur ungern erfüllen würde. Es sollten eine Sendung 60 Minuten, besser noch 75 Minuten dauern; außer Reich-Ranicki nur drei weitere Gäste, auf keinen Fall mehr vorkommen; Reich-Ranicki die Sendung leiten und gleichzeitig Diskutant sein sowie auf jedwede Film- oder Bildeinblendung verzichtet werden. Ein visuelles Medium akzeptierte letzteres besonders ungern, die beiden Redakteure stimmten den Vorschlägen dennoch zu. Im weiteren Verlauf setzte Reich-Ranicki zudem durch, dass nichts vorgelesen und keine Notizen verwendet werden durften.[4]

Ausstrahlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Literarische Quartett bestand zu Anfang aus Marcel Reich-Ranicki, Hellmuth Karasek, Sigrid Löffler und Jürgen Busche. Letzterer verließ nach sechs Folgen das Quartett und fand in Klara Obermüller einen Ersatz, ab 1990 wechselte der vierte Teilnehmer zu jeder Sendung.

Nach der Sendung vom Juni 2000 gab Sigrid Löffler bekannt, dass sie die Sendereihe verlassen werde, nachdem ihr Reich-Ranicki bei der Besprechung des Buches Gefährliche Geliebte von Haruki Murakami vorgeworfen hatte, sich immer über die Besprechung von Liebesromanen zu beschweren, und erklärt hatte, sie betrachte Liebe als etwas „anstößig Unanständiges“. Noch in der Sendung wies Löffler dies als „persönliche Unterstellung“ zurück, wobei sie Reich-Ranicki vorher selbst zur Last gelegt hatte, er würde sich altersbedingt an den erotischen Szenen des Romans „ergötzen“.[5] Ihre Nachfolgerin wurde die Zeit-Redakteurin Iris Radisch.

Neben dem Grundkonzept der Sendung stammte auch die Idee zur Titelmelodie von Reich-Ranicki, es handelte sich um das Finale von Beethovens Rasumowsky-Quartett (op. 59 Nr. 3). Er beendete die Sendung immer mit dem Brecht-Zitat „Und so sehen wir betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen“, einer Abwandlung von „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen“ (aus Der gute Mensch von Sezuan).

Die Sendung lebte wesentlich von den Redebeiträgen Reich-Ranickis, der durch seine teilweise cholerische Art und seine oft vernichtenden Verrisse auch für Lacher im Publikum sorgte. In einer Untersuchung ermittelte Miriam Kuhl für Reich-Ranicki einen Redezeitanteil von 50 %, Löffler erhielt 30 %, Karasek 20 % und der Gast nur 10 %.[6] Sigrid Löffler schrieb nach ihrem Ausstieg in ihrer Zeitschrift Literaturen: „Im Falle Reich-Ranickis war das Fernsehen als Eitelkeitsmaschine seines Daseins Glück und Unglück. Es hat den Kritiker Reich-Ranicki zugleich unerhört popularisiert und beschädigt. Er ist heute prominenter als die meisten Autoren und Bücher, über die er sich äußert.“[7]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu herkömmlichen Literaturmagazinen wurden beim Literarischen Quartett statt möglichst objektiver Informationen in erster Linie die Leseerfahrungen der Kritiker präsentiert, und zwar auch in stark apodiktischer Form. Dabei machten die unterschiedlichen Meinungen und eine kontroverse, zumeist von Reich-Ranicki dominierte Diskussion den besonderen Reiz der Sendung aus.[8] Besonderen Wert legte Reich-Ranicki auf Klarheit und Deutlichkeit in der Kritik: „Wir werden über Bücher sprechen, und zwar, wie wir immer sprechen: liebevoll und etwas gemein, gütig und vielleicht ein bisschen bösartig, aber auf jeden Fall sehr klar und deutlich. Denn die Deutlichkeit ist die Höflichkeit der Kritik, der Kritiker.“[9] Dabei nahm er Vereinfachungen und Oberflächlichkeit der literarischen Analysen billigend in Kauf: „Gibt es im ‚Quartett‘ ordentliche Analysen literarischer Werke? Nein, niemals. Wird hier vereinfacht? Unentwegt. Ist das Ergebnis oberflächlich? Es ist sogar sehr oberflächlich.“[10] Für ihr neuartiges Konzept der Literaturvermittlung wurde die Sendung 1991 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Reich-Ranicki erhielt für die Präsentation der Sendung 1989 den Bambi-Kulturpreis.[8]

Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Literarische Quartett wurde nach unterschiedlichen Quellen im Durchschnitt von 700.000 bis 900.000 Zuschauern gesehen. Einzelne Sendungen erreichten bis zu 1,5 Millionen Zuschauer. Die Präsentation eines Buches in der Sendung führte häufig zu einem starken Anstieg der Verkaufszahlen, unabhängig davon, ob es gut oder schlecht besprochen wurde. Eine kontroverse Diskussion erwies sich sogar als besonders verkaufsfördernd. Die Gegenüberstellung von Startauflage und verkauften Exemplaren einen Monat nach der Fernsehausstrahlung zeigt etwa einen massiven Anstieg der Verkaufszahlen bei Javier MaríasMein Herz so weiß (5.000 auf 115.000 Exemplare), Viktor Klemperers Tagebüchern von 1933 bis 1945 (10.000 auf 96.000 Exemplare) und Louis Begleys Lügen in Zeiten des Krieges (8.600 auf 44.000 Exemplare).[6]

Neuauflage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Literarische Quartett auf der Frankfurter Buchmesse 2019

Im Jahr 2015 plante das ZDF eine Neuauflage und fragte Harald Schmidt, ob er die Sendung präsentieren würde. Er zeigte sich von der Idee angetan, lehnte aber nach längerem Überlegen ab.[11]

Das Kritikerquartett setzte sich daraufhin zusammen aus Volker Weidermann, Christine Westermann (bis Dezember 2019) und Thea Dorn (seit März 2017)[3] sowie einem wechselnden Gastkritiker. Die Gesprächsrunden werden sechsmal im Jahr kurz vor der Ausstrahlung live on tape im Spiegelfoyer des Berliner Ensembles aufgezeichnet und freitags um 23 Uhr gesendet, die erste Ausgabe am 2. Oktober 2015. Die Produktion kostet laut ZDF ca. 80.000 Euro.[12] Von 2015 bis zum Dezember 2016 gehörte Maxim Biller zum Quartett.[2] Am 23. Oktober 2019 teilte das ZDF mit, dass Volker Weidermann nach vier Jahren die Sendung zum Jahresende verlassen werde. Weidermann wolle sich wieder auf das Schreiben, die Arbeit als Literaturkritiker beim Spiegel und als Buchautor konzentrieren.[13] Am 25. Oktober 2019 gab der Sender bekannt, dass auch Christine Westermann die Sendung verlassen werde.[14] Die letzte Ausgabe in dieser Besetzung wurde am 6. Dezember 2019 mit Gast Matthias Brandt ausgestrahlt.

Seit März 2020 wird das Literarische Quartett von Thea Dorn moderiert, die jeweils drei wechselnde Gäste einlädt. Statt der klassischen „Kritikerrunde“ soll explizit ein monatlich mit drei literaturaffinen öffentlichen Personen neu besetzter „gesellschaftlicher Salon“ stattfinden.[15]

Ähnliche Literatursendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fernsehformat Das Literarische Quartett fand mehrere Nachahmer. Zu den bekannteren gehören der Literaturclub des SRF sowie das lesenswert-Quartett des SWR Fernsehens, in dem Ijoma Mangold, Felicitas von Lovenberg (bis 2017), danach Insa Wilke, und Denis Scheck viermal jährlich mit einem Literaturkritiker-Gast 60 Minuten lang über Neuerscheinungen diskutieren. Diese Sendung wird in Mainz aufgezeichnet.

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprüngliches Format (1988–2001)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folge Datum Sendeort Gast Besprochene Bücher
01 25. März 1988 Hamburg Diskussion zum Einfluss der 68er-Bewegung auf die Literatur
Andrzej Szczypiorski: Die schöne Frau Seidenman
Bohumil Hrabal: Ich habe den englischen König bedient
Ulla Hahn: Unerhörte Nähe (vorgetragen das Gedicht „Spürest du“)
02 3. Juni 1988 Hamburg Umberto Eco: Der Name der Rose
Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht
Hans Peter Duerr: Nacktheit und Scham
03 30. September 1988 Hamburg Günter Grass: Zunge zeigen
Martin Walser: Jagd
Christoph Ransmayr: Die letzte Welt
04 16. Dezember 1988 Hamburg Diskussion über das Verlagswesen und den Literaturbetrieb im Allgemeinen
05 10. März 1989 München Bewertung der Fatwa gegen Salman Rushdie und Würdigung der verstorbenen Schriftsteller Thomas Bernhard und Hermann Burger
Elfriede Jelinek: Lust
Kenneth S. Lynn: Hemingway. Eine Biographie
06 16. Juni 1989 München Anna Seghers: Das siebte Kreuz
Arnold Zweig: Das Beil von Wandsbek
Klaus Mann: Mephisto
Thomas Mann: Doktor Faustus
Wolfgang Koeppen: Der Tod in Rom
Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund
07 12. Oktober 1989 Salzburg Friedrich Dürrenmatt: Durcheinandertal
Manfred Bieler: Still wie die Nacht
Peter Handke: Versuch über die Müdigkeit
Botho Strauß: Fragmente der Undeutlichkeit
Vladimir Nabokov: Lolita und Gesammelte Erzählungen
Hilde Spiel: Die hellen und die finsteren Zeiten
08 30. November 1989 Salzburg Diskussion zur aktuellen Lage der DDR-Literatur
Thomas Hürlimann: Das Gartenhaus
Peter von Matt: Liebesverrat
Thomas Mann: Tagebücher 1946–1948
Irene Dische: Fromme Lügen
09 12. Februar 1990 Berlin Jurek Becker Diskussion zur Situation und zum Verhalten der DDR-Schriftsteller vor und nach der Wende
Umberto Eco: Das Foucaultsche Pendel
Sten Nadolny: Selim oder Die Gabe der Rede
10 14. Mai 1990 Berlin Rolf Hochhuth Diskussion zum Thema Engagierte Literatur
Arthur Schnitzler: Tagebücher 1893–1902
Marquis de Sade: Die Philosophie im Boudoir und Justine
John Updike: Spring doch!
11 1. Oktober 1990 München Carola Stern Ludwig Harig: Weh dem, der aus der Reihe tanzt
Peter Handke: Versuch über die Jukebox
Bodo Kirchhoff: Infanta
Johannes Mario Simmel: Im Frühling singt zum letzten Mal die Lerche
12 10. Dezember 1990 Österreichische Nationalbibliothek, Wien Monika Maron Milan Kundera: Die Unsterblichkeit
Hanif Kureishi: Der Buddha aus der Vorstadt
Gert Hofmann: Der Kinoerzähler
Josef Winkler: Friedhof der bitteren Orangen
13 18. Februar 1991 Berlin Peter Wapnewski Nadine Gordimer: Die Geschichte meines Sohnes
Harold Brodkey: Unschuld
David Grossman: Stichwort: Liebe
Primo Levi: Die Untergegangenen und die Geretteten
Bobbie Ann Mason: Liebesleben
14 6. Mai 1991 Gut Altenhof bei Eckernförde Peter Demetz Max Frisch: Homo faber
Saul Bellow: Ein Diebstahl
Klaus Mann: Tagebücher
Friedrich Christian Delius: Die Birnen von Ribbeck
Wolfgang Hilbig: Alte Abdeckerei
15 18. Juli 1991 Mainz Ulrich Greiner Undine Gruenter: Nachtblind
Georges-Arthur Goldschmidt: Die Absonderung
Friedrich Dürrenmatt: Kriminalromane
Wjatscheslaw Pjezuch: Die neue Moskauer Philosophie
Jakob Arjouni: Ein Mann, ein Mord
16 10. Oktober 1991 Frankfurt am Main Peter von Matt Martin Walser: Die Verteidigung der Kindheit
Hermann Kant: Abspann
Tilman Spengler: Lenins Hirn
Cees Nooteboom: Die folgende Geschichte
Peter Handke: Versuch über den geglückten Tag
17 9. Dezember 1991 Café Central, Wien Karin Kathrein Ralf Rothmann: Stier
Richard Ellmann: Oscar Wilde
György Konrád: Melinda und Dragoman
Monika Maron: Stille Zeile Sechs
Wolf Biermann: Alle Lieder
18 5. März 1992 Düsseldorf Werner Fuld Günter de Bruyn: Zwischenbilanz
Wolf Wondratschek: Einer von der Straße
Philip Roth: Mein Leben als Sohn
Paul Auster: Die Musik des Zufalls
Brigitte Kronauer: Schnurrer
19 28. Mai 1992 Bonn Annette Meyhöfer Günter Grass: Unkenrufe
Ingeborg Harms: Hard drive
Joyce Carol Oates: Das Rendezvous
Graham Greene: Orient-Express
Michael Frayn: Wie macht sie’s bloß?
20 13. August 1992 Salzburg Wendelin Schmidt-Dengler Jurek Becker: Amanda herzlos
Heiner Müller: Krieg ohne Schlacht
Urs Widmer: Der blaue Siphon
Italo Calvino: Wo Spinnen ihre Nester bauen
Günther Anders: Die molussische Katakombe
21 8. Oktober 1992 Mainz Henryk M. Broder Heinrich Böll: Der Engel schwieg
Peter Schneider: Paarungen
John Updike: Rabbit in Ruhe
Amos Oz: Der dritte Zustand
Nicholson Baker: Vox
22 19. November 1992 München Iris Radisch Herta Müller: Der Fuchs war damals schon der Jäger
Julian Barnes: Das Stachelschwein
Libuše Moníková: Treibeis
Christoph Geiser: Das Gefängnis der Wünsche
Robert Schneider: Schlafes Bruder
23 14. Januar 1993 Bonn Barbara Sichtermann Michail Bulgakow: Die weiße Garde
David Lodge: Neueste Paradies-Nachrichten
Ruth Klüger: weiter leben. Eine Jugend
W. G. Sebald: Die Ausgewanderten
Claude Simon: Georgica
24 18. März 1993 Mainz Helmut Koopmann Gabriel Garcia Márquez: Zwölf Geschichten aus der Fremde
Susan Sontag: Der Liebhaber des Vulkans
Philip Roth: Täuschung
Jeanette Winterson: Auf den Körper geschrieben
Wolfgang Hilbig: Grünes grünes Grab
25 13. Mai 1993 Mainz Joachim Kaiser A. S. Byatt: Besessen
Gerhard Köpf: Papas Koffer
Scott Bradfield: Die Geschichte der leuchtenden Bewegung
Jean Rouaud: Die Felder der Ehre
Christoph Hein: Das Napoleon-Spiel
26 15. August 1993 Salzburg Johannes Willms Harry Mulisch: Die Entdeckung des Himmels

Cees Nooteboom: Rituale
Horst Stern: Klint
T.C. Boyle: Willkommen in Wellville
Martin Walser: Ohne einander

27 21. Oktober 1993 Frankfurt am Main Ruth Klüger V. S. Naipaul: Das Rätsel der Ankunft
Michael Ondaatje: Der englische Patient
Wolfgang Hilbig: Ich
Norbert Gstrein: O2 Novelle
Vladimir Nabokov: Die Gabe
28 12. Dezember 1993 Salzburg Jürgen Kolbe Margriet de Moor: Erst grau dann weiß dann blau
Irene Dische: Ein fremdes Gefühl
Aleksandar Tišma: Die Schule der Gottlosigkeit
Ágota Kristóf: Die dritte Lüge
Toni Morrison: Jazz
29 24. Februar 1994 Mainz Peter von Matt Walter Kempowski: Das Echolot
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz
Georg Hensel: Glück gehabt
Thomas Mann: Tagebücher 1951–1952
Philip Roth: Operation Shylock
30 31. März 1994 Mainz Verena Auffermann Zbigniew Herbert: Stillleben mit Kandare
Peter Høeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Fjodor Dostojewskij: Verbrechen und Strafe
William H. Gass: Orden der Insekten
Leon de Winter: Hoffmans Hunger
31 26. Mai 1994 Leipzig Friedrich Dieckmann François Weyergans: Der Boxerwahnsinn
Gert Hofmann: Die kleine Stechardin
Richard Ford: Verdammtes Glück
Richard Ford: Der Frauenheld
Per Olov Enquist: Kapitän Nemos Bibliothek
Andrej Bitow: Mensch in Landschaft
32 25. August 1994 Salzburg Eckart Kleßmann Isaak Babel: Die Reiterarmee
Botho Strauß: Wohnen, Dämmern, Lügen
Louis Begley: Lügen in Zeiten des Krieges
Klaus Modick: Der Flügel
Paul Auster: Leviathan
33 22. September 1994 Mainz Eva Demski Gabriel Garcia Márquez: Von der Liebe und anderen Dämonen
Margriet de Moor: Der Virtuose
Vladimir Nabokov: Pnin
Brigitte Kronauer: Das Taschentuch
Lars Gustafsson: Die Sache mit dem Hund
34 15. Dezember 1994 Schloss Schönbrunn, Wien Norbert Miller Joseph Roth: Hiob
Peter Handke: Mein Jahr in der Niemandsbucht
Imre Kertész und Péter Esterházy: Eine Geschichte
Cormac McCarthy: Draußen im Dunkel
António Lobo Antunes: Die Leidenschaften der Seele
35 23. Februar 1995 Augsburg Jochen Hieber Josef Haslinger: Opernball
Radek Knapp: Franio
Robert Menasse: Schubumkehr
Knut Hamsun: Mysterien
Sibylle Mulot: Nachbarn
36 20. April 1995 Mainz Roger Willemsen Susanna Tamaro: Geh, wohin dein Herz dich trägt
Cathleen Schine: Rameaus Nichte
Nadine Gordimer: Niemand, der mit mir geht
Aleksandar Tisma: Das Buch Blam
Erich Hackl: Sara und Simón
37 6. Juli 1995 Mainz Joachim Kaiser Rick Moody: Der Eissturm
Marcel Beyer: Flughunde
Jorge Semprún: Schreiben oder Leben
Ivan Klima: Warten auf Dunkelheit, Warten auf Licht
Helga Schütz: Vom Glanz der Elbe
38 24. August 1995 Salzburg Karl Corino Günter Grass: Ein weites Feld
Theodor Fontane: Irrungen Wirrungen
Antonio Tabucchi: Erklärt Pereira
Dietrich Schwanitz: Der Campus
Jonathan Lynn: Mayday
39 19. Oktober 1995 Literaturhaus Frankfurt, Frankfurt am Main Elke Schmitter Christoph Ransmayr: Morbus Kitahara
Peter Høeg: Der Plan von der Abschaffung des Dunkels
Albert Camus: Der erste Mensch
Robert Bober: Was gibt’s Neues vom Krieg?
Ingo Schulze: 33 Augenblicke des Glücks
40 14. Dezember 1995 Palais Harrach, Wien Josef Haslinger Luigi Malerba: Die nackten Masken
Bernhard Schlink: Der Vorleser
Victor Klemperer: Ich will Zeugnis ablegen bis zum Letzten
Thomas Mann: Tagebücher 1953–1955
Richard Ford: Unabhängigkeitstag
41 22. Februar 1996 Mainz Peter Glotz Alan Isler: Der Prinz der West End Avenue
Monika Maron: Animal Triste
Hanna Krall: Existenzbeweise
Paul Auster: Mr. Vertigo
John Updike: Brasilien
42 26. April 1996 Haus des Goethe-Instituts, Prag Peter Demetz Martin Walser: Finks Krieg
Zoé Valdés: Das tägliche Nichts
Salman Rushdie: Des Mauren letzter Seufzer
Leon de Winter: Serenade
Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
43 13. Juni 1996 Mainz Hajo Steinert Marlene Streeruwitz: Verführungen
Javier Marias: Mein Herz so weiß
Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen
Fleur Jaeggy: Die seligen Jahre der Züchtigung
Mario Vargas Llosa: Tod in den Anden
44 16. August 1996 Salzburg Ruth Klüger Günter de Bruyn: Vierzig Jahre
Ludwig Harig: Wer mit den Wölfen heult
António Lobo Antunes: Die natürliche Ordnung der Dinge
Hugo Claus: Belladonna
Heimito von Doderer: Die Wasserfälle von Slunj
45 18. Oktober 1996 Lesesaal der Universitätsbibliothek, Tübingen Gert Ueding Frank McCourt: Die Asche meiner Mutter
Philip Roth: Sabbaths Theater
Madeleine Bourdouxhe: Gilles’ Frau
Markus Werner: Festland
Martin Amis: Information
46 15. Dezember 1996 Universität Graz, Graz Klaus Amann Michael Roes: Rub’al-Kahli. Leeres Viertel
Ilija Trojanow: Die Welt ist groß und Rettung lauert überall
John Banville: Athena
T.C. Boyle: América
William Gaddis: Letzte Instanz
47 28. Februar 1997 Literaturhaus Hamburg, Hamburg Hubert Winkels Jan Philipp Reemtsma: Im Keller
John Updike: Der Mann, der ins Sopranfach wechselte
Ulrike Kolb: Roman ohne Held
Michail Bulgakow: Der Meister und Margarita
Graham Swift: Letzte Runde
48 25. April 1997 Römer, Frankfurt am Main Dieter Borchmeyer Peter Handke: In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus
Botho Strauß: Die Fehler des Kopisten
Maarten ’t Hart: Das Wüten der ganzen Welt
Stewart O’Nan: Engel im Schnee
Pat Barker: Niemandsland
49 13. Juni 1997 Mainz Kerstin Hensel Christoph Ransmayr: Der Weg nach Surabaya
Klaus Böldl: Studie in Kristallbildung
Gabriel Garcia Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit
Liana Millu: Der Rauch über Birkenau
Claude Ponti: Die große Stille unter dem Schnee
50 14. August 1997 Salzburg Wendelin Schmidt-Dengler Arundhati Roy: Der Gott der kleinen Dinge
António Lobo Antunes: Das Handbuch der Inquisitoren
Tomek Tryzna: Fräulein Niemand
Michael Köhlmeier: Kalypso
Péter Nádas: Minotauros
51 10. Oktober 1997 Albertina, Wien Klara Obermüller John Banville: Der Unberührbare
Aleksandar Tisma: Kapo
Gianluigi Melega: Von den fortschreitenden Übertretungen des Major Aebi
Virginia Woolf: Mrs. Dalloway
Friedrich Christian Delius: Amerikahaus und der Tanz um die Frauen
52 11. Dezember 1997 Mainz Paul Ingendaay Birgit Vanderbeke: Alberta empfängt einen Liebhaber
Alfred Kerr: Wo liegt Berlin?
William Trevor: Die Kinder von Dynmouth
Anton Tschechow: Drei kleine Romane
Louis Begley: Schmidt
53 6. Februar 1998 Mainz Peter von Matt Javier Marias: Morgen in der Schlacht denk an mich
Christoph Hein: Von allem Anfang an
Eduard von Keyserling: Wellen
Matthias Politycki: Weiberroman
Gregor von Rezzori: Mir auf der Spur
54 24. April 1998 Literarisches Colloquium Berlin, Berlin Jochen Hieber Brigitte Reimann: Alles schmeckt nach Abschied
Ingo Schulze: Simple Storys
Karl August Böttiger: Literarische Zustände und Zeitgenossen
Henry James: Washington Square
Josef Škvorecký: Eine prima Saison
55 5. Juni 1998 Weimar Peter Hamm Rafael Chirbes: Der lange Marsch
Hans-Ulrich Treichel: Der Verlorene
Emine Sevgi Özdamar: Die Brücke vom Goldenen Horn<br/>Joseph Conrad: Lord Jim
Stewart O’Nan: Die Speed Queen
56 14. August 1998 Salzburg Andreas Isenschmid Martin Walser: Ein springender Brunnen
Paul Kornfeld: Blanche oder Das Atelier im Garten
Philip Roth: Amerikanisches Idyll
Thomas Hürlimann: Der große Kater
Julien Green: Mitternacht
57 30. Oktober 1998 Wien Andrea Köhler Judith Hermann: Sommerhaus, später
Emilie und Theodor Fontane: Der Ehebriefwechsel
Ralf Rothmann: Flieh, mein Freund!
Kathrin Schmidt: Die Gunnar-Lennefsen-Expedition
Ruth Schweikert: Augen zu
58 11. Dezember 1998 Mainz Ingeborg Harms Don DeLillo: Unterwelt
Louis Begley: Mistlers Abschied
Milan Kundera: Die Identität
Nick Hornby: About a Boy
Petra Morsbach: Opernroman
59 5. März 1999 Mainz Hans Christoph Buch Christoph Peters: Stadt Land Fluss
Monika Maron: Pawels Briefe
Aleksandar Tisma: Treue und Verrat
Thomas Bernhard: Auslöschung
Cees Nooteboom: Allerseelen
60 23. April 1999 München Thomas Steinfeld Vladimir Nabokov: Ada oder Das Verlangen
Michel Houellebecq: Ausweitung der Kampfzone
Viktor Pelewin: Buddhas kleiner Finger
Rafael Chirbes: Die schöne Schrift
Stephan Wackwitz: Die Wahrheit über Sancho Pansa
61 18. Juni 1999 Dortmund Eva Demski Sigrid Damm: Christiane und Goethe
Erri De Luca: Das Meer der Erinnerung
Ernst Weiß: Der arme Verschwender
Hanna Krall: Da ist kein Fluss mehr
James Salter: Dämmerung
62 13. August 1999 Salzburg Konstanze Fliedl Günter Grass: Mein Jahrhundert
Antonio Lobo Antunes: Anweisung an die Krokodile
Birgit Vanderbeke: Ich sehe was, du nicht siehst
Marguerite Yourcenar: Ich zähmte die Wölfin
Arthur Schnitzler: Spiel im Morgengrauen
63 26. August 1999 Salzburg Extraausgabe zum 250. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe
64 29. Oktober 1999 Wiener Rathaus, Wien Ulrich Greiner Toni Morrison: Paradies
Sándor Márai: Die Glut
Gert Ledig: Vergeltung
Imre Kertész: Fiasko
Arnold Stadler: Ein hinreißender Schrotthändler
65 10. Dezember 1999 Mainz Verena Auffermann Michel Houellebecq: Elementarteilchen
Gilbert Adair: Blindband
Thomas Lehr: Nabokovs Katze
Peter Stamm: Blitzeis
Dragan Velikic: Dante-Platz
66 25. Februar 2000 Gutenberg-Pavillon, Mainz Jürgen Busche Bernhard Schlink: Liebesfluchten
John Maxwell Coetzee: Schande
Hans-Ulrich Treichel: Tristanakkord
Manuel Rivas: Der Bleistift des Zimmermanns
Margriet de Moor: Die Verabredung
67 14. April 2000 Mainz Uwe Wittstock Elke Schmitter: Frau Sartoris
Ford Madox Ford: Die allertraurigste Geschichte
Maxim Biller: Die Tochter
Michael Schindhelm: Roberts Reise
Raymond Carver: Würdest du bitte endlich still sein, bitte
68 30. Juni 2000 Expo, Hannover Mathias Schreiber Christoph Hein: Willenbrock
Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte
Paula Fox: Was am Ende bleibt
Susanne Riedel: Kains Töchter
Jean-Marie Gustave Le Clézio: Ein Ort fernab der Welt
69 18. August 2000 Salzburg Elke Heidenreich Urs Widmer: Der Geliebte der Mutter
Zeruya Shalev: Liebesleben
Michael Kumpfmüller: Hampels Fluchten
Julia Franck: Bauchlandung
Jean Echenoz: Ich gehe jetzt
70 27. Oktober 2000 Wien Ursula März Elfriede Jelinek: Gier
Olga Tokarczuk: Ur und andere Zeiten
Magdalena Tulli: In Rot
Brigitte Kronauer: Teufelsbrück
Lorrie Moore: Was man von einigen Leuten nicht behaupten kann
71 15. Dezember 2000 Tilman Spengler Julien Green: Adrienne Mesurat
Rafael Chirbes: Der Fall von Madrid
Andreas Maier: Wäldchestag
Jörg Steiner: Wer tanzt schon gern zu Schostakowitsch?
Dieter Wellershoff: Der Liebeswunsch
72 2. März 2001 Köln Elke Schmitter Sebastian Haffner: Geschichte eines Deutschen
Tim Parks: Schicksal
Peter Härtling: Hoffmann oder die vielfältige Liebe
Haruki Murakami: Naokos Lächeln
Adolf Muschg: Sutters Glück
73 4. Mai 2001 Literaturhaus Hamburg, Hamburg Antje Kunstmann Per Olov Enquist: Der Besuch des Leibarztes
Iwan Bunin: Liebe und andere Unglücksfälle
Milan Kundera: Die Unwissenheit
Patrick Roth: Die Nacht der Zeitlosen
Don DeLillo: Körperzeit
74 22. Juni 2001 Michael Krüger Zeruya Shalev: Mann und Frau
Martin Kessel: Herrn Brechers Fiasko
Guy de Maupassant: Stark wie der Tod
Georg Klein: Barbar Rosa
Alistair MacLeod: Land der Bäume
75 17. August 2001 Robert Schindel Thomas Hürlimann: Fräulein Stark
Wilhelm Genazino: Ein Regenschirm für diesen Tag
Sven Regener: Herr Lehmann
Robert Menasse: Die Vertreibung aus der Hölle
Peter Stamm: Ungefähre Landschaft
76 19. Oktober 2001 Wien Josef Haslinger Ulla Hahn: Das verborgene Wort
Bodo Kirchhoff: Parlando
Josef Winkler: Natura morta
Bernhard Schlink: Selbs Mord
Rainer Merkel: Das Jahr der Wunder
77 14. Dezember 2001 Schloss Bellevue, Berlin Jürgen Busche Durs Grünbein: Das erste Jahr
Ralf Rothmann: Ein Winter unter Hirschen
Margit Schreiner: Haus, Frauen, Sex
Christoph Peters: Kommen und gehen, manchmal bleiben
Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werthers

Sondersendungen (2005, 2006)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folge Datum Sendeort Gast Besprochene Bücher
0S1 29. April 2005 Wiesbaden Elke Heidenreich Sondersendung zum 200. Todestag von Friedrich Schiller
Don Karlos, Wallenstein, Die Räuber, Kabale und Liebe
0S2 17. August 2005 Travemünde Robert Gernhardt Sondersendung zum 50. Todestag von Thomas Mann
Tristan, Der Tod in Venedig, Mario und der Zauberer, Tonio Kröger
0S3 3. Februar 2006 Hamburg Monika Maron Sondersendung zum 150. Todestag von Heinrich Heine
0S4 11. August 2006 Wiesbaden Peter Rühmkorf Sondersendung zum 50. Todestag von Bertolt Brecht

Neuauflage (2015–2019)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folge Datum Sendeort Gast Besprochene Bücher
01 2. Oktober 2015 Berliner Ensemble, Berlin Juli Zeh Péter Gárdos: Fieber am Morgen
Karl Ove Knausgård: Träumen
Chigozie Obioma: Der dunkle Fluss
Ilija Trojanow: Macht und Widerstand
02 6. November 2015 Berliner Ensemble, Berlin Ursula März Tilmann Lahme: Die Manns – Geschichte einer Familie
Verena Lueken: Alles zählt
Boris Wiktorowitsch Sawinkow: Das fahle Pferd
Zeruya Shalev: Schmerz
03 11. Dezember 2015 Berliner Ensemble, Berlin Daniel Cohn-Bendit Durs Grünbein: Die Jahre im Zoo
Jane Gardam: Ein untadeliger Mann
Bov Bjerg: Auerhaus
Martin Amis: Interessengebiet
04 26. Februar 2016 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse

(ohne Christine Westermann)

Benjamin von Stuckrad-Barre: Panikherz
Antonia Baum: Tony Soprano stirbt nicht
Anthony Powell: Eine Frage der Erziehung
Etgar Keret: Die sieben guten Jahre – Mein Leben als Vater und Sohn
05 29. April 2016 Berliner Ensemble, Berlin Uwe Wittstock David Grossman: Kommt ein Pferd in die Bar
John Irving: Straße der Wunder
Saša Stanišić: Fallensteller
Nell Zink: Der Mauerläufer
06 24. Juni 2016 Berliner Ensemble, Berlin Thea Dorn Juli Zeh: Unterleuten
Jonas Karlsson: Das Zimmer
Jörg Magenau: Princeton 66. Die abenteuerliche Reise der Gruppe 47
Lucia Berlin: Was ich sonst noch verpasst habe
07 26. August 2016 Berliner Ensemble, Berlin Mara Delius Elena Ferrante: Meine geniale Freundin
Han Kang: Die Vegetarierin
Emma Cline: The Girls
Elizabeth Strout: Die Unvollkommenheit der Liebe
08 14. Oktober 2016 Berliner Ensemble, Berlin Thomas Glavinic André Kubiczek: Skizze eines Sommers
John Burnside: Wie alle anderen
Ismail Kadare: Die Dämmerung der Steppengötter
Thomas Melle: Die Welt im Rücken
09 9. Dezember 2016 Berliner Ensemble, Berlin Axel Hacke Christoph Ransmayr: Cox oder Der Lauf der Zeit
Joan Didion: Sentimentale Reisen
Lew Tolstoi: Auferstehung
John Fante: 1933 war ein schlimmes Jahr
10 3. März 2017 Berliner Ensemble, Berlin Elke Schmitter Julian Barnes: Der Lärm der Zeit
Chris Kraus: I love Dick
Martin Walser: Statt etwas oder Der letzte Rank
Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben
11 5. Mai 2017 Berliner Ensemble, Berlin Claus Peymann Margaret Atwood: Hexensaat
Christoph Hein: Trutz
Barney Norris: Hier treffen sich fünf Flüsse
Toni Morrison: Gott, hilf dem Kind
12 16. Juni 2017 Berliner Ensemble, Berlin Ulrich Matthes Maeve Brennan: Sämtliche Erzählungen
Oskar Maria Graf: Minutengeschichten
Lawrence Osborne: Denen man vergibt
Julia Wolf: Walter Nowak bleibt liegen
13 11. August 2017 Berliner Ensemble, Berlin Ijoma Mangold Virginie Despentes: Das Leben des Vernon Subutex
Richard Ford: Zwischen ihnen
Franzobel: Das Floß der Medusa
Paulus Hochgatterer: Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war
14 13. Oktober 2017 Frankfurter Buchmesse, Frankfurt am Main Johannes Willms Annie Ernaux: Die Jahre
Sonja Heiss: Rimini
Daniel Kehlmann: Tyll
Salman Rushdie: Golden House
15 8. Dezember 2017 Berliner Ensemble, Berlin Thomas Gottschalk Joachim Meyerhoff: Die Zweisamkeit der Einzelgänger
Peter Handke: Die Obstdiebin
Stephen und Owen King: Sleeping Beauties
Ina Hartwig: Biographie in Bruchstücken
16 2. März 2018 Berliner Ensemble, Berlin Philipp Tingler James Baldwin: Von dieser Welt
Felicitas Hoppe: Prawda. Eine amerikanische Reise
Monika Maron: Munin oder Chaos im Kopf
Jon McGregor: Speicher 13
17 20. April 2018 Berliner Ensemble, Berlin Katharina Teutsch Eshkol Nevo: Über uns
Johann Scheerer: Wir sind dann wohl die Angehörigen: Die Geschichte einer Entführung
Éric Vuillard: Die Tagesordnung
Serhij Zhadan: Internat
18 22. Juni 2018 Berliner Ensemble, Berlin Martin Schulz Arthur Koestler: Sonnenfinsternis
Francesca Melandri: Alle, außer mir
George Saunders: Lincoln im Bardo
Heinrich Steinfest: Die Büglerin
19 10. August 2018 Berliner Ensemble, Berlin Marianna Salzmann Maxim Biller: Sechs Koffer
Emmanuel Carrère: Der Widersacher
Michael Ondaatje: Kriegslicht
Albertine Sarrazin: Der Ausbruch
20 12. Oktober 2018 Frankfurter Buchmesse, Frankfurt am Main Denis Scheck Karen Duve: Fräulein Nettes kurzer Sommer
Richard Powers: Die Wurzeln des Lebens
Stephan Thome: Gott der Barbaren
David Foster Wallace: Der Spaß an der Sache – alle Essays
21 7. Dezember 2018 Berliner Ensemble, Berlin Ulrich Matthes Sebastian Barry: Tage ohne Ende
Hilmar Klute: Was dann nachher so schön fliegt
Minna Rytisalo: Lempi, das heißt Liebe
Maria Stepanova: Nach dem Gedächtnis
22 1. März 2019 Berliner Ensemble, Berlin Robert Habeck Michel Houellebecq: Serotonin
Gabriele Tergit: Effingers
Hanya Yanagihara: Das Volk der Bäume
T. C. Boyle: Das Licht
23 12. April 2019 Berliner Ensemble, Berlin Sandra Kegel César Aira: Was habe ich gelacht
Yishai Sarid: Monster
Saša Stanišić: Herkunft
Anke Stelling: Schäfchen im Trockenen
24 14. Juni 2019 Berliner Ensemble, Berlin Joachim Meyerhoff Alina Bronsky: Der Zopf meiner Großmutter
Jochen Schmidt: Ein Auftrag für Otto Kwant
Raymond Queneau: Zazie in der Metro
Colson Whitehead: Die Nickel Boys
25 9. August 2019 Berliner Ensemble, Berlin Svenja Flaßpöhler Sorj Chalandon: Am Tag davor
Norbert Gstrein: Als ich jung war
Brigitte Kronauer: Das Schöne, Schäbige, Schwankende
Martin Simons: Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon
26 18. Oktober 2019 Frankfurter Buchmesse, Frankfurt am Main Sibylle Berg Nick Drnaso: Sabrina
Eugen Ruge: Metropol
Norbert Scheuer: Winterbienen
Nora Bossong: Schutzzone
27 6. Dezember 2019 Berliner Ensemble, Berlin Matthias Brandt John Burnside: Über Liebe und Magie – I put a spell on you
Theodor Fontane: Effi Briest
Katja Oskamp: Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin
Thomas Pletzinger: The Great Nowitzki

Neuausrichtung (seit 2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folge Datum Sendeort Gäste Besprochene Bücher
01 6. März 2020 Berliner Ensemble, Berlin Marion Brasch
Vea Kaiser
Jakob Augstein
Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder
Moritz von Uslar: Nochmal Deutschboden
Colm Tóibín: Haus der Namen
Vicki Baum: Vor Rehen wird gewarnt
02 1. Mai 2020 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Matthias Brandt
Eugen Ruge
Adeline Dieudonné: Das wirkliche Leben
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch
Gabriel García Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit
Elizabeth Strout: Die langen Abende
03 5. Juni 2020 Berliner Ensemble, Berlin Juli Zeh
Jan Fleischhauer
Sven Regener
Susanne Kerckhoff: Berliner Briefe
Antonio Scurati: M. Der Sohn des Jahrhunderts
Rob van Essen: Der gute Sohn
Cécile Wajsbrot: Zerstörung
04 28. August 2020 Berliner Ensemble, Berlin Dörte Hansen
Christian Berkel
Vea Kaiser
Kate Elizabeth Russell: Meine dunkle Vanessa
Annie Ernaux: Die Scham
Samanta Schweblin: Hundert Augen
Robert Seethaler: Der letzte Satz
05 9. Oktober 2020 Berliner Ensemble, Berlin Bernhard Schlink
Sibylle Lewitscharoff
Juli Zeh
Monika Maron: Artur Lanz
Gertrud Leutenegger: Späte Gäste
Richard Russo: Sh*tshow
Verena Keßler: Die Gespenster von Demmin
06 4. Dezember 2020 Berliner Ensemble, Berlin Lisa Eckhart
Ulrich Matthes
Andrea Petković
Don DeLillo: Die Stille
Michel Houellebecq: Ein bisschen schlechter – Neue Interventionen
Minka Pradelski: Es wird wieder Tag
Elif Shafak: Schau mich an
07 26. Februar 2021 Berliner Ensemble, Berlin Juli Zeh
Sibylle Lewitscharoff
Jagoda Marinić
Claudia Durastanti: Die Fremde
George Orwell: 1984
Martin Mosebach: Krass
Amy Waldman: Das ferne Feuer
08 9. April 2021 Berliner Ensemble, Berlin Dörte Hansen
Marko Martin
Moritz von Uslar
Kazuo Ishiguro: Klara und die Sonne
Christian Kracht: Eurotrash
Yishai Sarid: Siegerin
Tina Uebel: Dann sind wir Helden
09 14. Mai 2021 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Vea Kaiser
Götz Alsmann
Mathias Enard: Das Jahresbankett der Totengräber
Iwan Gontscharow: Eine gewöhnliche Geschichte
Joyce Carol Oates: Blond, überarbeitete Neuausgabe
Helga Schubert: Vom Aufstehen
10 27. August 2021 Berliner Ensemble, Berlin Christian Berkel
Ijoma Mangold
David Schalko
Jenny Erpenbeck: Kairos
Eva Menasse: Dunkelblum
Sigrid Nunez: Was fehlt dir
Klaus Pohl: Sein oder Nichtsein
11 15. Oktober 2021 Berliner Ensemble, Berlin Juli Zeh
Mithu Sanyal
Philipp Tingler
Dave Eggers: Every
Sasha Marianna Salzmann: Im Menschen muss alles herrlich sein
Jonathan Franzen: Crossroads
Honoré de Balzac: Traumreisen
12 3. Dezember 2021 Berliner Ensemble, Berlin Adam Soboczynski
Vea Kaiser
Jakob Augstein
Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden
Joanne K. Rowling: Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens
Marie NDiaye: Die Rache ist mein
13 4. März 2022 Berliner Ensemble, Berlin Juli Zeh
Ijoma Mangold
Philipp Tingler

(ohne Thea Dorn)

Wolf Haas: Müll
Emmanuel Carrère: Yoga
Yasmina Reza: Serge
Andreas Stichmann: Eine Liebe in Pjöngjang
14 8. April 2022 Berliner Ensemble, Berlin Vea Kaiser
Christian Berkel
Cornelius Pollmer
Szczepan Twardoch: Demut
Fatma Aydemir: Dschinns
Hendrik Bolz: Nullerjahre
Karl Ove Knausgård: Der Morgenstern
15 23. April 2022 Berliner Ensemble, Berlin Sarah Akinsola, 21 Jahre, Studentin
Conrad Henzler, 16 Jahre, Schüler
Luca Siller, 17 Jahre, Schüler
U21-Spezial zum Welttag des Buches
Benedict Wells: Hard Land
Kacen Callender: Felix Ever After
Sibylle Berg: GRM. Brainfuck
Albert Camus: Der Fremde
16 26. Mai 2022 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Moritz von Uslar
Jakob Augstein
Madame Nielsen: Lamento
Andreas Bernard: Wir gingen raus und spielten Fußball
Adania Shibli: Eine Nebensache
Uwe Tellkamp: Der Schlaf in den Uhren
17 26. August 2022 Berliner Ensemble, Berlin Vea Kaiser
Deniz Yücel
Adam Soboczynski
Alain Claude Sulzer: Doppelleben
Ralf Rothmann: Die Nacht unterm Schnee
Giulia Caminito: Das Wasser des Sees ist niemals süß
Salman Rushdie: Die satanischen Verse
18 14. Oktober 2022 Berliner Ensemble, Berlin Joachim Meyerhoff
Mithu Sanyal
Philipp Tingler
Martin Mosebach: Taube und Wildente
Christine Koschmieder: Dry
Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe
Ian McEwan: Lektionen
19 2. Dezember 2022 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Juli Zeh
Adam Soboczynski
John Burnside: So etwas wie Glück
Karen Duve: Sisi
Ingeborg Bachmann, Max Frisch: „Wir haben es nicht gut gemacht.“ Der Briefwechsel
Ursula Fricker: Gesund genug
20 27. Januar 2023 Berliner Ensemble, Berlin Shelly Kupferberg
Jakob Augstein
Ijoma Mangold
Virginie Despentes: Liebes Arschloch
Ljudmila Jewgenjewna Ulizkaja: Die Erinnerung nicht vergessen
Bret Easton Ellis: The Shards
Knut Hamsun: Hunger
21 31. März 2023 Berliner Ensemble, Berlin Jenny Erpenbeck
Adam Soboczynski
Philipp Tingler
Clemens J. Setz: Monde vor der Landung
Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis
Éric Vuillard: Ein ehrenhafter Abgang
Joy Williams: Stories
22 28. April 2023 Leipziger Buchmesse, Leipzig Cara Platte, 16 Jahre, Schülerin
Julius Benedikt Zimmermann, 17 Jahre, Schüler
Nick Aljoscha Adolff, 16 Jahre, Schüler
U21-Spezial
Mary Shelley: Frankenstein
Erich Kästner: Fabian
Giuliano da Empoli: Der Magier im Kreml
Douglas Stuart: Young Mungo
23 5. Mai 2023 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Cornelius Pollmer
Juli Zeh
Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts
Daniel Glattauer: Die spürst Du nicht
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna
Benjamin von Stuckrad-Barre: Noch wach?
24 15. September 2023 Berliner Ensemble, Berlin Cara Platte
Juli Zeh
Adam Soboczynski
Steffen Kopetzky: Damenopfer
Nele Pollatschek: Kleine Probleme
Thomas Hettche: Sinkende Sterne
Emmanuel Carrère: V13 – Die Terroranschläge in Paris
25 13. Oktober 2023 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Mithu Sanyal
Jakob Augstein
Daniel Kehlmann: Lichtspiel
Charlotte Gneuß: Gittersee
Deniz Utlu: Vaters Meer
Louis-Ferdinand Céline: Krieg
26 1. Dezember 2023 Berliner Ensemble, Berlin Nele Pollatschek
Jagoda Marinić
Philipp Tingler
Durs Grünbein: Der Komet
Zadie Smith: Betrug
Tijan Sila: Radio Sarajevo
Benjamín Labatut: Maniac
27 2. Februar 2024 Berliner Ensemble, Berlin Eva Menasse
Svenja Flaßpöhler
Adam Soboczynski
Haruki Murakami: Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
Nathan Hill: Wellness
Bodo Kirchhoff: Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Diane Oliver: Nachbarn
28 15. März 2024 Berliner Ensemble, Berlin Iris Radisch
Cornelius Pollmer
Jan Fleischhauer
Timon Karl Kaleyta: Heilung
Julien Green: Treibgut
Barbara Kingsolver: Demon Copperhead
Stephan Wackwitz: Geheimnis der Rückkehr
29 17. Mai 2024 Berliner Ensemble, Berlin

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Literarische Quartett. Mitschrift aller 77 Sendungen. 3 Bände, 1.952 Seiten. Directmedia, Berlin. ISBN 3-89853-301-8.
  • Das Literarische Quartett. Volltext mit 16 Stunden MP3-Aufnahmen. CD-ROM aus der Reihe Digitale Bibliothek. Directmedia, Berlin, ISBN 3-89853-526-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Das Literarische Quartett – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erwähnt in der Vorstellung Willms’ in der Sendung Literaturclub des Schweizer Fernsehens vom 29. Juni 2010.
  2. a b Maxim Biller hört beim „Literarischen Quartett“ auf auf spiegel.de, abgerufen am 10. März 2022
  3. a b Thea Dorn ist die Neue beim „Literarischen Quartett“ auf spiegel.de, abgerufen am 10. März 2022
  4. Kapitel Yehudi Menuhin und unser Quartet in Marcel Reich-Ranicki – Die Biografie, Piper Verlag, München, 2020, ISBN 978-3-492-31432-9
  5. Das literarische Quartett – der Krach. Abgerufen am 10. März 2022.
  6. a b „Das Literarische Quartett“ – Die langjährige Literatur-Talkshow im ZDF. In der Reihe: Tele-Visionen. Fernsehgeschichte Deutschlands in West und Ost. Download bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
  7. Sigrid Löffler: Kritiker Marcel Reich-Ranicki. In: Literaturen 1/2 2002, S. 27.
  8. a b Petra Kirchner: Literatur-Shows. Die Präsentation von Literatur im Fernsehen. DUV, Wiesbaden 1994, ISBN 3-8244-4163-2, S. 276–277.
  9. Zitat von Marcel Reich-Ranicki in Das Literarische Quartett vom 18. März 1993.
  10. Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben, S. 538.
  11. Harald Schmidt soll das "Literarische Quartett" wiederbeleben. Abgerufen am 10. März 2023.
  12. Nachrichtensendungen und Magazine – Profile und Kosten. ZDF, 9. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2016; abgerufen am 13. Juli 2022.
  13. Glenn Riedmeier: „Das Literarische Quartett“ verliert seinen Moderator. In: wunschliste.de. Imfernsehen, 23. Oktober 2019, abgerufen am 10. März 2022.
  14. "Auch Christine Westermann hört beim "Literarischen Quartett" auf. In: Spiegel Online. 25. Oktober 2019, abgerufen am 10. März 2022.
  15. Johannes Schneider: "Das Literarische Quartett": Der poröse Salon. In: zeit.de. 6. März 2020, abgerufen am 10. März 2022.