Jeden Tag dieselbe Leier. Was in dem kurzweiligen TV-Movie “Liebe in der Warteschleife” frei nach dem Hollywood-Hit “Und t�glich gr��t das Murmeltier” anfangs wie eine Metapher f�r ein langweiliges Leben erscheint, entpuppt sich bald als Chance, mit den Ereignissen des Tages auch sich & seine Pers�nlichkeit zu ver�ndern. Nette Idee, �berlang ausgespielt.
Foto: Sat 1 / Thekla EhlingUnd t�glich gr��t um 6 Uhr 30 das Murmeltier f�r Thomas (Johannes Brandrup).
Jeden Tag dieselbe Leier - der Alltag frisst das Leben auf. Doch was ist erst, wenn sich Tag f�r Tag haargenau Dasselbe ereignet, ja wenn sogar immer der gleiche Wochentag bleibt?! Was in dem kurzweiligen TV-Movie “Liebe in der Warteschleife” frei nach dem Hollywood-Hit “Und t�glich gr��t das Murmeltier” anfangs wie eine Metapher f�r ein langweiliges Leben erscheint, entpuppt sich bald als Chance, mit den Ereignissen des Tages auch sich und seine Pers�nlichkeit zu ver�ndern. “Der Held hat die M�glichkeit, an einem einzigen Tag aus seinen Fehlern lernen zu k�nnen, wof�r wir normalerweise Jahrzehnte oder ein ganzes Leben brauchen”, so Hauptdarsteller Johannes Brandrup.
Sein Held Thomas wei� nicht so recht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Vor f�nf Jahren beendete ein Bruch seine Karriere als Basketballprofi. Seitdem f�hrt er Pakete aus. Als er unerwartet ein Fachwerkhaus auf dem Land erbt, schmiedet Freundin Susanne Zukunftspl�ne. Thomas f�hlt sich unter Druck. Die Zeit der Familienplanung sieht er noch nicht gekommen. Susanne ist entt�uscht und packt ihre Sachen - endg�ltig. Derweil bleibt f�r Thomas die Zeit stehen. Immer nur denselben Tag hat er zur Verf�gung. Die Freundin ist weg, der Postbote steht vor der T�r, der Chef mahnt ihn ab, ein Juweliergesch�ft wird �berfallen, eine Schauspielerin st�rzt sich in den Tod, Thomas spielt Billard mit einem Kumpel. Versucht er zun�chst, das Festsitzen in der Zeit daf�r zu nutzen, um seine pubert�ren Tr�ume vom Spa� ohne Ende und von sch�nen Frauen auszuleben, will er bald raus aus seinem Zeitgef�ngnis. Und langsam kommen seine Lebensgeister zur�ck.
Foto: Sat 1 / Thekla EhlingImmer wieder hat Thomas die Chance, aus Fehlern zu lernen. Brandrup & Stinshoff
Der Held hat die Tr�mpfe in der Hand. Jeden Fehler der vorherigen Tagesvariante kann er 24 Stunden sp�ter bereits wieder ausb�geln. Dennoch braucht er fast 90 Minuten zur erwarteten L�uterung. Und das wird nach starkem Start dann selbst f�r den dem Genre geneigten Zuschauer ein wenig zu lang. Die Dramaturgie und das Spiel mit den Erz�hlkonventionen behalten zwar ihren Reiz, doch da der Held einfach nur ein Mann ist, der sich noch ein wenig scheut vor Familie und Verantwortung, und beispielsweise nichts hat vom Zynismus amerikanischer Vorbilder wie Bill Murrays Reporter im “Murmeltier”-Film oder Nicholsons Autist in “Besser geht’s nicht”, ist alles schnell durchschaubar. (Text-Stand: 1.5.2004)
Rainer Tittelbach arbeitet als TV-Kritiker & Medienjournalist. Er war 25 Jahre Grimme-Juror, ist FSF-Pr�fer und betreibt seit 2009 tittelbach.tv. Mehr
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