Zusammenfassung
Die Günderrode-Forschung setzt seit zwei Jahrzehnten neue Akzente, die das Werk der Autorin als singulären Beitrag zur Literatur-, Kultur- und Geistesgeschichte der Romantik profilieren. Damit wird der ‚Mythos Günderrode‘, der sich auf Leben, Lieben und vor allem Ableben Karoline von Günderrodes (1780–1806) konzentriert, hinterfragt. Der vorliegende Band, in den mit einem kursorischen Überblick über die Rezeption der Texte Günderrodes sowie in die aktuell deutlich kulturwissenschaftlich und philosophiegeschichtlich ausgeprägte Günderrode-Forschung eingeführt wird, schließt an diese Re-Lektüren und revisionistischen Positionen an. Er präsentiert wichtige Untersuchungen zu bislang wenig beleuchteten Facetten von Günderrodes Texten, die u. a. Poetologie, Ästhetik sowie ideengeschichtliche und politische Aspekte umfassen, und legt eine kommentierte Auswahl bislang kaum bekannter Briefe der Autorin vor.
Schlüsselwörter
Nur zwei Textsammlungen Karoline von Günderrodes (1780–1806) wurden zur Lebzeit der Autorin veröffentlicht, und zwar unter dem Pseudonym ‚Tian‘.Footnote 1 1804 erschien Gedichte und Phantasien, im Folgejahr gingen die Poetischen Fragmente in den Druck. Weitere Schriften erschienen in Journalen, wie z. B. die dramatischen Texte Udohla und Magie und Schicksal von 1805.Footnote 2 Die Publikation von Melete, Günderrodes dritter Werksammlung, die – wie auch die beiden anderen Bände – mit Gedichten, Erzählungen und dramatischen Skizzen gefüllt ist und antike Stoffe, nordische Sagen und orientalisierende Imaginationen in einer Vielzahl ästhetischer Formen miteinander ins Gespräch bringt, wurde nach ihrem Tod unverzüglich eingestellt.Footnote 3 Die Texte aus dem Nachlass umfassen Gedichtentwürfe, Verserzählungen, Dramenfragmente sowie das sogenannte ‚Studienbuch‘Footnote 4 der Autorin, das Günderrodes Beschäftigung mit naturphilosophischen Theorien, außereuropäischen Religionen und Kulturen sowie anthropologischen, rhetorischen und ästhetischen Sachverhalten belegt.Footnote 5 Zwar sind mittlerweile die beiden zu Lebzeiten publizierten Bände sowie der Nachlass und einige Teile des Studienbuchs historisch-kritischFootnote 6 von Walter Morgenthaler und seinen Mitarbeitenden ediert worden, eine für die wissenschaftliche Forschung tragfähige Gesamtausgabe der Briefe bleibt allerdings weiterhin ein Desiderat.Footnote 7
Bereits anhand der beiden von Karoline von Günderrode publizierten Bände fällt neben der Bandbreite der Intertexte, dem synkretistischen Umgang mit heterogenen Topoi und Motivtraditionen vor allem die Pluralität der literarischen Gattungen auf: Günderrode spielt mit unterschiedlichen Formen des Gedichts, und sie schreibt Erzählungen, Dramolette sowie Dramentexte. Bei einem männlich gelesenen Verfasser (Tian) würden dieses Gattungsgrenzen überschreitenden Schreibverfahren nicht weiter auffallen, sobald aber von einer Autorin ausgegangen wird – und Günderrode wurde frühzeitig enttarnt –,Footnote 8 ändert sich die Situation: Während Frauen im 18. Jahrhundert immer häufiger als Verfasserinnen von Briefen, Gedichten und Prosatexten öffentlich in Erscheinung traten, war die dramatische Gattung um 1800 nach wie vor eine Männer-Domäne.Footnote 9 Dass Günderrode in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute vornehmlich als Lyrikerin bekannt ist, hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass die ästhetischen und gattungspoetischen Qualitäten ihres Œuvres, insbesondere mit Blick auf die Lesedramen, bis in die 1990er Jahre kontrovers diskutiert und beurteilt wurden.Footnote 10 Kanonisiert sind – wenn man diesen Ausdruck bemühen möchte – nur wenige Gedichte. Vor allem Der Kuß im Traume, 1804 in Gedichte und Phantasien erschienen, und Der Luftschiffer aus dem Nachlass sind Gegenstand im Deutschunterricht und kommen in Abituraufgaben vor. Philippe Wampfler hält nach der Analyse einer rezenten Auswahl von Lehrplänen und Lehrbüchern (2005–2020) fest, dass „Lyrik von Günderrode fast kanonisch“ und „immer wieder Teil von Prüfungen“Footnote 11 sei.
Viele ihrer Briefe sind der Öffentlichkeit durch die redaktionell bearbeiteten und fiktionalisierten Textversionen bekannt, die Bettina von Arnim für ihr Günderode-Buch (1840) verwendete; einzelne Briefe und Exzerpte sind auch durch Christa Wolfs Geschichte einer fiktiven Begegnung zwischen kongenialen Suizidalen, Günderrode und Kleist, in Kein Ort. Nirgends (1979) zur Kenntnis gebracht worden.Footnote 12 Und selbst Christa Wolfs 1979 herausgegebene Leseausgabe Der Schatten eines Traumes, die der feministischen Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk Günderrodes entscheidende Impulse gab,Footnote 13 verzichtet auf den Druck der Dramen. Die Wahl der Texte, schreibt Wolf, sei „subjektiv“ – „Ihre Absicht ist es, Gestalt und Lebensgeschichte einer zu Unrecht vergessenen Dichterin hervortreten zu lassen“.Footnote 14 Wolfs Anthologie, die anlässlich des 200. Todesjahres Günderrodes im Jahr 2006 neu herausgegeben wurde, popularisierte Günderrodes Namen und Leben. Gleichermaßen ungebrochen ist die Popularität der von Dagmar von Gersdorff verfassten Biographie,Footnote 15 die allerdings auch signifikant dazu beigetragen hat, Günderrode vornehmlich als Opfer ihrer Lebensumstände, weniger als ernstzunehmende und literaturgeschichtlich interessante Autorin zu erfassen.Footnote 16 Der „Mythos Günderrode“,Footnote 17 der sich unmittelbar nach ihrem Freitod bildete, ist bis heute wirksam. Nach wie vor dominiert in Überblicksdarstellung zur Romantik ein biographistischer Ansatz, sofern Günderrode in einer Gesamtschau dessen, was ‚Deutsche Romantik‘ genannt wird, überhaupt Erwähnung findet.Footnote 18 Joanna Raisbeck hält pointiert fest: „[H]äufige Themen wie Liebe, Tod und Leben bei Günderrode sind gerade deswegen verlockend, weil sie sich auf eine romantisierte Lebensgeschichte übertragen lassen.“Footnote 19 Marina Rauchenbacher wiederum hat im Rückblick auf das unerwartet große mediale Echo anlässlich des 200. Todesjahres Günderrodes ein nach wie vor eklatantes Problemfeld der Forschung benannt: „Die meisten Beiträge [der Günderrode-Forschung] bleiben signifikant hinter Erkenntnissen und Übereinkünften einer kritischen Biographieschreibung der Gender Studies und übergreifend kulturwissenschaftlicher Forschung zurück.“Footnote 20 Nach wie vor gilt ein großer Teil der Aufmerksamkeit Günderrodes außerordentlichen Lebensumständen und verstellt damit den Blick für die Eigenheiten und kulturhistorischen Zusammenhänge ihres Werks. Von solchen Lesarten möchte sich der vorliegende Band distanzieren und bewusst einer jüngeren (vornehmlich aus dem anglophonen Raum angestoßenen)Footnote 21 Forschung zuarbeiten,Footnote 22 die sowohl Einzelaspekte als auch verbindende poetologische Elemente des Günderrode’schen Werks erhellen konnte. Damit schließt der Band an grundlegende Forschungserkenntnisse zur sozialgeschichtlichen Konstellation schreibender Frauen um 1800 an.Footnote 23 Hervorzuheben sind hier unter anderem kulturhistorisch ausgerichtete Beiträge, die Günderrodes Textproduktion – und das schließt im emphatischen Sinne die Dramen der Autorin ein – aus problem- und philosophiegeschichtlicher Perspektive beleuchten,Footnote 24 hinsichtlich ihrer naturwissenschaftlichen und ökologisch ausgerichteten Fluchtpunkte befragen,Footnote 25 in Bezug auf das Spannungsfeld zwischen Mythos, Politik und Gesellschaft ausloten,Footnote 26 und Günderrodes Dichten und Denken etwa im Kontext des zeitgenössischen Indiendiskurses und der Orientfaszination um 1800 verorten.Footnote 27
Der vorliegende Band bereichert die in den vergangenen Jahren ausgeprägt aktive Günderrode-Forschung um Beiträge, die sich der (Gattungs-)Poetik, der thematischen Vielfalt und den damit verknüpften ideen-, politik- und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen von Günderrodes Texten widmen. Im ersten Teil stehen gattungspoetologische Fragestellungen im Zentrum. Perspektiven an der Schnittstelle von Gender und Genre sowie eines gattungsspezifischen Gender Trouble (Hilmes; Schönbeck) werden hier ebenso evident gemacht wie Günderrodes Witz und Humor (Ilbrig) sowie das didaktische Potenzial der Melete-Sammlung (Villinger). Im zweiten Teil des Bandes werden kultur- und diskursgeschichtliche Perspektiven auf Günderrodes Werk entfaltet. Die Beiträge lesen Günderrodes Texte u. a. als Arbeit am Programm eines spinozistisch geprägten Panentheismus (Raisbeck) oder als politisch reflektierte Auseinandersetzung mit den Revolutionsflüchtlingen (Middelhoff) und beleuchten ihren kreativen Umgang mit literarischen Vorlagen und kulturellen Ereignissen (Bär). Abschließend steht zur Diskussion, inwiefern computergestützte Methoden Aufschluss über Günderrodes Geschlechterpolitik im Drama geben können (Flüh/Schumacher).
Der Titel des vorliegenden Bandes, „Noch Zukunft haben“, stammt aus einem Gedicht, das den Titel Wunsch trägt und 1804 in Günderrodes Gedichte und Phantasien erschien.
Wunsch
Ja Quitos Hand, hat meine Hand berühret
Und freundlich zu den Lippen sie geführet,
An meinem Busen hat sein Haupt geruht.
Da fühlt ich tief ein liebend fromm Ergeben.
Mußt ich dich überleben, schönes Leben?
Noch Zukunft haben, da du keine hast?
Im Zeitenstrome wirst du mir erbleichen,
Stürb ich mit dir, wie bei der Sonne neigen
Die Farben all’ in dunkler Nacht vergehn. (I, 40)
Morgenthaler gibt in seinem Kommentar an, dass die Datierung von Max Büsing,Footnote 28 der 1801 als Entstehungsjahr des Gedichts nennt, unsicher sei. Gleichermaßen zurückhaltend verweist er auf Büsings Mutmaßung, das Gedicht könne als „Verzicht KvGs auf Karl v. Savigny“ gelesen werden. Büsings spekulative Aussage setzt er daher auch in Klammern (vgl. III, 83). Auf Büsings biographische Lesart des Gedichts geht Morgenthaler also zwar nicht weiter ein, stellt ihr aber auch keine andere Interpretation entgegen. Die Deutung, dass „Quito“ als Chiffre Karl von Savignys und das Gedicht als Günderrodes Absage einer Liebesbeziehung zu verstehen ist, steht daher alternativlos im Raum. Aus Morgenthalers textgenetischer Darstellung der Handschriften H1 und H2 (vgl. II, 40, Abb. 1) wird deutlich, dass Günderrode vorschnellen Schlüssen und einer simplen biographischen Interpretation gewissermaßen vorzubeugen bemüht war, indem sie das einleitende und referenziell entscheidende „Ja seine Hand“ in H1 zu „Ja Quitos Hand“ in H2 veränderte. Dass „Quito“ ein Deckname für Savigny sein soll, erscheint keineswegs evident.
Der Auffassung, dass „Quito“ als Verweis auf eine Person und die Stimme des Textes als Karoline von Günderrodes alter ego aufgefasst werden sollte, lässt sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund von Günderrodes experimentellem Umgang mit der Prosopopöie mit einer alternativen Perspektive auf den Text begegnen. Gedichte, in denen nichtmenschliche Akteure zum Sprechen gebracht werden, sind vor allem aus der Melete-Sammlung bekannt. So berichtet dort der Kaukasus im gleichnamigen Gedicht, wie ihm „zu Häupten“ die Wolken ziehen, wie „Wellen“ ihm „den Fuß“ umspielen und die Jahreszeiten ihm wechselweise die „Schläfe“ zieren (I, 333). Der Nil im gleichnamigen Gedicht erzählt wiederum von seinem Weg von den Bergen hinab ins Tal, wo er lebensspendend die Erde „umarm[t]“ und sich als „Sohn“ der „Gebährerin Erde“ bezeichnet (I, 330). Eine anthropomorphe Ästhetisierung der Stimme/Sprecher:innen und eine Darstellung, die sich für Prozesse des Metamorphotischen und Vergänglichen in einer geographischen entlegenen Ferne interessiert, sind demnach keine Seltenheit bei Günderrrode, wie sich beispielsweise auch mit Blick auf Ein apokaliptisches Fragment (das gemeinsam mit Wunsch erschien) zeigen lässt, in dem das Ich sich u. a. imaginativ in einen „Tropfen Thau“ (I, 53) verwandelt, sich auflöst und kosmisch verbindend „im Meer [wogte], in der Sonne [glänzte], mit den Sternen [kreiste]“ (I, 54). Dass Günderrode in Wunsch den Vulkan sprechen lässt, an dessen Fuße die Stadt Quito liegt, und somit das Spannungsfeld zwischen (Ko-)Existenz, Temporalität und Zerstörung sowie Fragen zum zeiträumlichen Verhältnis des Werdens und Vergehens, Überlebens und Todes verhandelt, ist daher nicht abwegig. Vom vulkanischen ‚Hausberg‘ Quitos, dem Pinchincha, hatte Günderrode beispielsweise in der Allgemeinen Literatur-Zeitung erfahren können, in der 1803 von Alexander von Humboldts Südamerikareise berichtet wurde, die ihn und Bonpland 1802 auch nach Quito und auf den Pinchincha geführt hatte.Footnote 29 1797 war Quito zudem aufgrund eines verheerenden Erdbebens in den ‚Schlagzeilen‘,Footnote 30 bei dem ca. 40.000 Menschen ihr Leben verloren. Auch darüber hatte Humboldt 1803 u. a. in der Berlinischen Monatsschrift und in den Annalen der Physik Mitteilung gegeben,Footnote 31 Quito war aber als Erdbebengebiet weitaus länger bekannt.Footnote 32
Es ist selbstredend nicht die ultima ratio, Günderrodes Wunsch als Rollengedicht zu lesen, in dem ein Vulkan oder eine erdbebenerfahrene Landschaft über seine bzw. ihre eigene Naturgewalt nachdenkt – eine Macht, vor der nicht nur die Stadt Quito und ihre Einwohner:innen, sondern „schönes Leben“ überhaupt „erbleichen“ und sich fragen muss, ob „Zukunft haben“ im Vulkangebiet noch im Rahmen des (Menschen-)Möglichen liegt. Betonen möchten wir mit dieser Mikro-Lektüre aber dennoch, dass Deutungen der Günderrode’schen Texte nicht bei biographischen Perspektiven stehen bleiben sollten, sondern von einer kulturgeschichtlichen Kontextualisierung und werkbezogenen Relationierung durchaus profitieren können. Für die Programmatik und Agenda dieses Bandes heißt das auch, dass hier nicht in jedem ‚Quito‘ eine Savigny-Quintessenz gesucht wird, sondern – den ‚Mythos Günderrode‘ dekonstruierend – ein Interesse an neuen Lektüren der Texte Günderrodes mit innovativen Zugängen maßgeblich ist.
Welche Zukunft hat also die Günderrode-Forschung? Wie oben erwähnt, ist die wissenschaftliche Diskussion, erstens, überaus lebendig, immer mehr Forschende interessieren sich für das Werk Karoline von Günderrodes, der Zuwachs an Aufsätzen und Monographien in den letzten zehn Jahre ist beträchtlich.Footnote 33 Dieser Trend – so unser an Günderrodes Gedicht angelehnter „Wunsch“ – soll auch in den nächsten Jahren nicht abreißen. Zweitens geht es dieser neuen Forschung zunehmend darum, Günderrode nicht länger als exzentrischen weiblichen Hölderlin, Kleist, Rückert etc. zwischen Klassik und Romantik zu profilieren, sondern ihren genuin eigenen Beitrag zur philosophischen und ästhetischen Diskussion um 1800 herauszuarbeiten und ihre Verortung im kulturellen Geschehen an der Schwelle zur Moderne zu leisten.Footnote 34 Genau diese Grundlinien wollen wir im vorliegenden Band weiterverfolgen, erproben und dadurch zur weiteren Beschäftigung mit Günderrodes Werk anregen.
Darüber hinaus knüpft der Band an das eingangs erwähnte Desiderat einer kritischen Ausgabe der Günderrode-Briefe an, indem ausgewählte, bislang größtenteils unveröffentlichte Briefe der Autorin, die sie im Gespräch mit der Familie zeigen, im Band abgedruckt werden. Joanna Raisbeck führt in die Briefnetzwerke sowie die stilistischen und motivischen Merkmale Günderrodes vor ihrem Debüt als Autorin ein und kommentiert die von ihr transkribierten Briefe. Sichtbar wird Günderrode hier nicht nur in ihrer sozialen Rolle als Angehörige einer alteingesessenen Patrizier-Familie. Vielmehr lassen sich den Briefen auch das rhetorische Geschick, der Witz, die Initiative und die empathischen Kommunikationsformen der Autorin im dialogischen Format entnehmen. Diese Brief-Facetten sind von der Forschung bislang häufig unreflektiert geblieben, weil der Blick auf Günderrode als Briefadressatin/Objekt (z. B. des sogenannten „Blutbriefs“Footnote 35 von 1802 aus der Feder Clemens Brentanos), weniger als Briefschreibende/Subjekt dominierte, oder weil die Aufmerksamkeit auf die Rezeption und Umarbeitung der Briefe Günderrodes gerichtet war (z. B. die ‚Liebesbriefe‘ an Creutzer, die bei Christa Wolf zu finden sind, oder die redaktionell bearbeiteten Briefe, die Bettina v. Arnim für ihr Günderode-Buch verwendet). In diesem Band möchten wir mithilfe der Briefe stattdessen Günderrodes Stimme und ihre Rolle der Korrespondentin in den Vordergrund rücken.
Das vorliegende Buch geht auf einen Workshop zurück, der im Januar 2021 unter dem Titel „Noch Zukunft haben. Das Werk Karoline von Günderrodes neu gelesen“ stattfand. Dieser Workshop bildete den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen, die seither unter dem Namen Kalathiskos durchgeführt werden und das Werk einer Autorin aus dem Umfeld der Romantik ins Zentrum stellen.Footnote 36 Unser Dank gilt den studentischen Hilfskräften Charlotte Dornauf und Vera Leisinger, die uns bei der Drucklegung des Bandes unterstützt haben.
Notes
- 1.
Zur Pseudonymisierung Günderrodes als Dimensionen der Zensur weiblicher Textproduktion um 1800 siehe Dagmar von Hoff: Aspects of Censorship in the Work of Karoline von Günderrode. In: Women in German Yearbook 11 (1995), S. 99–112. Dass Günderrode ein eher ungewöhnliches Pseudonym wählte, bemerkt auch Barbara Hahn: Unter falschem Namen. Von der schwierigen Autorschaft der Frauen. Frankfurt a.M. 1991, S. 10.
- 2.
Vgl. z. B. [Karoline von Günderrode]: Udohla, in zwei Acten. Von Tian. In: Carl Daub, Friedrich Creutzer (Hg.): Studien. Bd. 1. Frankfurt, Heidelberg 1805, S. 363–401 sowie [Karoline von Günderrode]: Magie und Schicksal, in drei Acten. Von demselben [d.i. Tian]. In: Carl Daub, Friedrich Creutzer (Hg.): Studien. Bd. 1. Frankfurt, Heidelberg 1805, S. 403–461 sowie [Karoline von Günderrode]: Geschichte eines Braminen. In: Sophie von La Roche (Hg.): Herbsttage. Leipzig 1805, S. 24–47.
- 3.
Nur ein Druckexemplar ist erhalten geblieben, das in der Dauerausstellung im Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt bzw. der Wechselausstellung ‚Warum soll der Mensch anders sein, als er ist? Auf Entdeckungsreise durch die Handschriften Karoline von Günderrodes‘ (15.9.–15.12.2022) im ‚Handschriftenstudio‘ des Romantik-Museums zu sehen war bzw. ist.
- 4.
Ein Digitalisat steht seit Kurzem zur Verfügung, vgl. Ms. Ff. K. v. Günderrode Abt 1. Gedichte und vermischte Aufsätze, s.l. 1799/1804, https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/nachmisc/content/titleinfo/7255694 (letzter Zugriff am 30.9.2022). Siehe auch Max Preitz, Doris Hopp (Hg.): Karoline von Günderrode in ihrer Umwelt III. Karoline von Günderrodes Studienbuch. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1975, S. 223–323.
- 5.
Der Zugang zu Günderrodes Werk wurde für die Forschung maßgeblich erweitert durch die dreibändige historisch-kritische Ausgabe von Walter Morgenthaler. Auf diese Ausgabe wird hier (und im ganzen Band) direkt mit der Angabe der Bandnummer und der Seitenzahl verwiesen: Karoline von Günderrode: Sämtliche Werke und ausgewählte Studien. Hg. v. Walter Morgenthaler. 3 Bde. Basel, Frankfurt a.M. 1990/1991.
- 6.
Auf kleinere Mängel der Ausgabe verweist Adrian Hummel: Lebenszwänge, Schreibräume, unirdisch: Eine kulturanthropologisch orientierte Deutung des ‚Mythos Günderrode‘. In: Athenäum 13 (2003), S. 61–91, hier S. 66, Anm. 23.
- 7.
Was Adrian Hummel vor beinahe 20 Jahren festhielt, gilt auch weiterhin: „Trotz erheblicher Anstrengungen in den zwanziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fehlt eine verlässliche Briefausgabe.“ Hummel: Lebenszwänge, Schreibräume, unirdisch, S. 66.
- 8.
In Christian G. D. Nees von Esenbecks erster (noch wohlwollender) Rezension, die die Gedichte und Phantasien zum Gegenstand hatte, war nur davon die Rede, dass der Rezensent „mit Gewissheit voraussetzen darf“, dass die „Sammlung vermischter Aufsätze […] eine junge Dame zur Verfasserin [hat]“. [Christian G. D. Nees von Esenbeck]: Hamburg u. Frankfurt a.M., in Commiss. d. Hermannschen Buchh.: Gedichte und Phantasien, von Tian, [Rez.]. In: Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung 163 (9. Juli 1804), Sp. 49–52, hier Sp. 49. 1807 verriss Esenbeck den zweiten Band, Poetische Fragmente, und konstatierte, dass „der Tod“ der Autorin „den Schleyer der Anonymität zerrissen [habe]“ [Christian G. D. Nees von Esenbeck:] Frankfurt a.M., b. Wilmanns: Poetische Fragmente von Tian […]. In: Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung 138 (13. Juni 1807), Sp. 489–491, hier Sp. 489.
- 9.
Vgl. dazu insbesondere Dagmar von Hoff: Dramen des Weiblichen. Deutsche Dramatikerinnen um 1800. Opladen 1989; Mary Helen Dupree: Playing against Type: ‚Actress-Writers‘ in German Literature and Culture, 1775–1815. Columbia 2005; Karin A. Wurst: Women Dramatists in Late Eighteenth-Century Germany: The Hazards of Marriage as Love Match. In: Seminar. A Journal of Germanic Studies 38/4 (2002), S. 313–331; Gaby Pailer: Gattungskanon, Gegenkanon und „weiblicher“ Subkanon: zum bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jahrhunderts. In: Renate von Heydebrand (Hg.): Kanon – Macht – Kultur. Stuttgart [u. a.] 1998, S. 365–382.
- 10.
Zur Be- und Aburteilung der literarischen Produktion Günderrodes in der Forschung vgl. Helga Dormann: Die Karoline von Günderrode-Forschung 1945–1995. Ein Bericht. In: Athenaeum 6 (1996), S. 227–248. Hilger zeigt, dass Günderrode u. a. Titel ihrer dramatischen Texte (nicht zuletzt nach den Lektoraten ihrer männlichen Bekannten) bewusst ‚undramatisch‘ abwandelte, „to avoid many of the negative associations regarding female authorship and the theater by situating herself in the hybrid space by the intersection of the dramatic and the fictional genre.“ Stephanie Mathilde Hilger: Women Write Back: Strategies of Response and the Dynamics of European Literary Culture, 1790–1805. Leiden 2009, S. 99. Nielsen vermutet, dass die Fragmentarizität das bereits zeitgenössisch negative Urteil der Lesedramen Günderrodes heraufbeschwor, vgl. Wendy C. Nielsen: Women Warriors in Romantic Drama. Lanham 2013, S. 86. Barbara Becker-Cantarino betont, dass die Briefe, die Günderrodes Mahomed zum Gegenstand hatten, „ein Indiz für die Verunsicherung über die weibliche Autorschaft einer ‚männlichen‘ Gattung“ bezeugen. Barbara Becker-Cantarino: Poesie, Mythologie und Tod. Die Dichtungen von Karoline von Günderrode. In: Dies.: Schriftstellerinnen der Romantik. Epoche – Werke – Wirkung. München 2000, S. 199–225, hier S. 211.
- 11.
Philippe Wampfler: Günderrode im Deutschunterricht, https://fd.phwa.ch/?page_id=1695 (letzter Zugriff am 20.9.2022). Auch das Hessische Kulturministerium kanonisiert Günderrode für den Grund- und Leistungskurs Deutsch als Lyrikerin, die für den „Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert“ neben Goethe, Hölderlin und Eichendorff gestellt wird. Schiller und Kleist sind die exemplarisch für die Dramatik zu konsultierenden Autoren. Siehe Kultusministerium Hessen: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe, https://kultusministerium.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021–07/kcgo-d.pdf (letzter Zugriff am 01.05.2023).
- 12.
Die Annäherung an Günderrode und ihr Werk ausgehend von der Faszination für ihre tragische Biographie einerseits, ihre mit anderen männlichen Ausnahmefiguren geteilte tragische Biographie andererseits, reißt auch im 21. Jahrhundert nicht ab. Im Frankfurter Romantik-Museum begegnet man Günderrode via und mit Kleist (Brief) und Creutzer (Gemälde), sodass der Melete-Druck beinahe in den Hintergrund gerät; in Rüdiger Görners kürzlicher erschienener Romantik-Monographie ist es Friedrich Rückert, der als literaturgeschichtlicher ‚Liminalfall‘ und ‚Underdog‘ Günderrode zugesellt wird: Vgl. Rüdiger Görner: Lyrisches Ausgreifen polarer Gegensätze: Karoline von Günderrode und Friedrich Rückert. In: Ders.: Romantik. Ein europäisches Ereignis. Stuttgart 2021, S. 159–167. Eine solche ‚Paarung‘ mit männlichen Autorenkollegen suggeriert, dass Günderrode als Autorin kein eigenes poetologisches Profil und einen (weiterhin umstrittenen) literaturgeschichtlichen Stellenwert erst dann erhält, wenn sie in Beziehung zu männlichen Autoren gesetzt wird. Immerhin konstatiert Görner: „Das Besondere an Günderrode ist nun, dass sie als Romantikerin beinahe der ersten Stunde keineswegs nur der Emphase oder Ekstase gegenüber offen war und nicht allein sinnliche Geistigkeit auf sich wirken ließ, sondern mit einem Gedicht auch eine Brücke zwischen Aufklärung und romantischem Empfinden zu schlagen verstand.“ Ebd., S. 162 f.
- 13.
Vgl. u. a. Roswitha Burwick: Liebe und Tod in Leben und Werk der Günderode. In: German Studies Review 3/2 (1980), S. 207–223; Heidi Gidion: „Was mich tötet, zu gebären.“ Emanzipation als (tödlicher) Erkenntnisprozeß – demonstriert an Kassandra, Günderrode, Kleist. In: Anstöße 32/4 (1985), S. 165–172; Margarete Lazarowicz: Karoline von Günderrode. Porträt einer Fremden. Frankfurt a.M. [u. a.] 1986; Uta Treder: Das verschüttete Erbe. Lyrikerinnen im 19. Jahrhundert. In: Gisela Brinkler-Gabler (Hg.): Deutsche Literatur von Frauen. Bd. 2, 19. und 20. Jahrhundert. München 1988, S. 27–41; Montserrat Bascoy Lamelas: Liebe und Tod Karoline von Günderrodes und ihre Wirkungsgeschichte nach 1945. Kein Ort. Nirgends. In: 1945–1989–2000: momentos de lengua, literaturas y culturas Alemanas (2002), S. 99–111.
- 14.
Christa Wolf (Hg.): Der Schatten eines Traumes. Gedichte, Prosa, Briefe, Zeugnisse von Zeitgenossen. Berlin 1979, S. 328.
- 15.
Vgl. Dagmar von Gersdorff: „Die Erde ist mir Heimat nicht geworden“. Das Leben der Karoline von Günderrode. Frankfurt a.M. 2006.
- 16.
Vgl. zu einer kulturanthropologischen Deutung der wirkungsgeschichtlichen Tatsache, dass „Leben und Werk Karolines von Günderrode ein – wenn auch widerständiges, weil unablässig thematisiertes und ediertes – Opfer [bilden]“: Hummel: Lebenszwänge, Schreibräume, unirdisch, S. 67.
- 17.
Vgl. Hummel: Lebenszwänge, Schreibräume, unirdisch.
- 18.
Bei Detlef Kremer erscheint Günderrode nur en passant als Teil der Heidelberger Gruppe der Romantik (Detlef Kremer: Romantik. Lehrbuch Germanistik. Stuttgart 2001, S. 29), Markus Schwering attestiert Günderrode „eine Sonderstellung“ um 1800 und legt Lippenbekenntnis für Christa Wolfs Opferdeutung ab: „Ihr Selbstmord ist Konsequenz aus der Erfahrung des unauflöslichen Zwiespalts, entweder ‚die Frau eines Mannes‘ oder ‚Dichterin sein‘ (C. Wolf, 1981, S. 19) zu können.“ Markus Schwering: Romantische Theorie der Gesellschaft. In: Helmut Schanze (Hg.): Romantik-Handbuch. 2. durchges. Auflage. Tübingen 2003, S. 510–533, hier S. 542. Die rezenten Einführungen von Monika Schmitz-Emans und Stefan Matuschek kommen ganz ohne Günderrode aus, Monika Schmitz-Emans: Einführung in die Literatur der Romantik. 4. überarb. Aufl. Darmstadt 2016; Stefan Matuschek: Der gedichtete Himmel. Eine Geschichte der Romantik. München 2021. Edith Kempf schreibt, dass Günderrodes „Werk auch einer Betrachtung auf seinen Eigenwert hin stand[hält] und mittlerweile als bedeutsames Zeugnis der Frühromantik [gilt]“. Edith Kempf: Karoline von Günderrode. In: Hermann Korte: Kindler Klassiker Deutsche Literatur. Aus fünf Jahrhunderten. Stuttgart 2015, S. 228–229, hier S. 228, ist eher als Ausnahme zu betrachten, zumal auch Kempf nicht davon abrückt, die Protagonistin ihres Artikels als „die Günderrode“ zu bezeichnen (s. dazu auch Hahn: Unter falschem Namen, S. 7). Anders verhält es sich mit Blick auf anglophone literaturgeschichtliche Darstellungen, in denen Günderrode als einschlägige Autorin der Romantik firmiert, vgl. u. a. Kelly Barry: 1804, May 18: Napoleon Bonaparte is proclaimed Emperor Napoleon. In: David E. Wellbery, Judith Ryan (Hg.): A New History of German Literature. Cambridge, Mass., London 2004, S. 494–500; Astrid Weigert: Gender and Genre in the Works of German Romantic Women Writers. In: Paul Hamilton (Hg.): The Oxford Handbook of European Romanticism. Oxford 2014, S. 240–256.
- 19.
Joanna Raisbeck: Von Mythen umrankt. In: LITLOG/Göttinger eMagazin für Literatur – Kultur – Wissenschaft (6. Juli 2019), https://www.litlog.de/von-mythen-umrankt/ (letzter Zugriff am 30.09.2022).
- 20.
Marina Rauchenbacher: Karoline von Günderrode. Eine Rezeptionsstudie. Würzburg 2014, S. 68 f.
- 21.
Zum vermehrten Interesse an Günderrode in philosophie- und kulturgeschichtlicher Hinsicht hat im englischsprachigen Raum wohl insbesondere die Übersetzung ihrer Texte beigetragen, die v. a. Anna C. Ezekiel zu verdanken ist, vgl. Anna C. Ezekiel: Poetic Fragments, by Karoline von Günderrode. Albany 2016, sowie weitere Texte auf https://acezekiel.com (letzter Zugriff am 30.9.2022).
- 22.
Für einen aktuellen Überblick über die internationale Günderrode-Forschung, die auch rezente und ältere Beiträge versammelt, empfiehlt sich ein Blick in Anna C. Ezekiel: Read Günderrode, https://acezekiel.com/__bibliography/ (letzter Zugriff am 30.9.2022).
- 23.
Vgl. hier u. a. Becker-Cantarino: Poesie, Mythologie und Tod; Barbara Becker-Cantarino, Jeanette Clausen: Gender Censorship: On Literary Production in German Romanticism. In: Women in German Yearbook: Feminist Studies and German Culture 11 (1995), S. 81–97; Christine Battersby: Unblocking the Oedipal: Karoline von Günderode and the Female Sublime. In: Sally Ledger, Josephine McDonagh, Jane Spencer (Hg.): Political Gender: Texts and Contexts. New York 1994, S. 129–143; Karin Obermeier: „Ach diese Rolle wird mir allzu schwer“: Gender and Cultural Identity in Karoline von Günderrode’s Drama ‚Udohla‘. In: Susan Cocalis, Ferrel Rose, Karin Obermeier (Hg.): Thalia’s Daughters: German Women Dramatists from the Eighteenth Century to the Present. Tübingen 1996, S. 99–114.
- 24.
Ruth Christmann: Zwischen Identitätsgewinn und Bewußtseinsverlust. Das philosophisch-literarische Werk der Karoline von Günderrode (1780–1806). Frankfurt a.M. 2005; Joanna Raisbeck: Karoline von Günderrode: Philosophical Romantic. Oxford 2022; Anna C. Ezekiel: Revolution and Revitalisation: Karoline von Günderrode’s Political Philosophy and Its Metaphysical Foundations. In: British Journal of the History of Philosophy 30/4 (2022), S. 666–686; Dalia Nassar: Karoline von Günderrode: In: Kristin Gjesdal, Dalia Nassar (Hg.): Oxford Handbook of Nineteenth-Century Women Philosophers in the German Tradition. Oxford 2021, S. 62–84; Steven D. Martinson: „…Aus dem Schiffbruch des irdischen Lebens“: The Literature of Karoline von Günderrode and Early German Romantic and Idealist Philosophy. In: German Studies Review 28/2 (2005), S. 303–326; Nadia Schuman: Romantic Anti-Idealism and Re-evaluations of Gender: Schlegel, Günderrode and Literary Gender Politics. In: Juliana de Albuquerque, Gert Hofmann (Hg.): Anti/Idealism: Re-interpreting a German Discourse. Berlin, Boston 2019, S. 147–160; Sebastian Schönbeck: Verkennungen Mahomeds. Charakterisierung und Stereotypisierung bei Karoline von Günderrode. In: Ders., Magdalena Hülscher (Hg.): Diversität und Darstellung. Zugehörigkeit und Ausgrenzung im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft. Bielefeld 2024, S. 61–81.
- 25.
Dalia Nassar: The Human Vocation and the Question of the Earth: Karoline von Günderrode’s Philosophy of Nature. In: Archiv für Geschichte der Philosophie 104/1 (2022), S. 108–130; Roland Borgards: „Jch erwachte zu einem süsen Leben im Schoos duftiger Büsche“. Literarische Autoökographien bei Karoline von Günderrode. In: Roland Borgards, Frederike Middelhoff, Barbara Thums (Hg.): Romantische Ökologien. Vielfältige Naturen um 1800. Heidelberg, Berlin 2023, S. 105–125; Adrian Renner: Dynamic Perceptions. Forces of Nature and Powers of the Senses in Schelling, Novalis and Günderrode. In: Adrian Renner, Frederike Middelhoff (Hg.): Forces of Nature. Dynamism and Agency in German Romanticism. Boston, Berlin 2022, S. 101–126; Anna C. Ezekiel: Earth, Spirit, Humanity: Community and the Nonhuman in Karoline von Günderrode’s ‚Idea of the Earth‘. In: Kir Kuiken (Hg.): Romanticism and Political Ecology. In: Romantic Praxis Circle (i.E.); Kir Kuiken: Günderrode’s Earth: On the Political Ecology of „Life“. In: European Romantik Review 34/3 (2023), S. 369–376.
- 26.
Helga Dormann: Die Kunst des inneren Sinns. Mythisierung der inneren und äußeren Natur im Werk Karoline von Günderrodes. Würzburg 2004; Barbara Becker-Cantarino: The ‚New Mythology‘: Myth and Death in Karoline von Günderrode’s Literary Work. In: Clare Bielby, Anna Richards (Hg.): Women and Death 3: Women’s Representations of Death in German Culture since 1500. Rochester 2010, S. 51–70.
- 27.
Eva Kocziszky: „Ätherwüste.“ Wissenschaft und dichterische Imagination im Persiendiskurs der Romantik: Karoline von Günderrode. In: Christine Maillard, Hamid Tafazoli (Hg.): Persien im Spiegel Deutschlands. Konstruktionsvarianten von Persien-Bildern in der deutschsprachigen Literatur vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Straßburg 2018, S. 215–226; Dorothy Figuiera: Goethe and Günderrode: German Poetic Readings of Indian Fatalism. In: Joanne Miyang Cho, Douglas T. McGetchin (Hg.): Gendered Encounters between Germany and Asia: Transnational Perspectives Since 1800. New York 2017, S. 41–64; Andrea Polaschegg: Der andere Orientalismus: Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19. Jahrhundert. Berlin, Boston 2005, S. 81, 123 f.
- 28.
Vgl. Max Büsing: Die Reihenfolge der Gedichte Karolinens von Günderrode. Berlin 1903 [Diss.].
- 29.
Anonym: Reisen. In: Intelligenzblatt der Allgemeinen Literatur-Zeitung Nr. 151, 27.7.1803, S. 1236–1238, hier S. 1237. Der Berichterstatter liefert die Nachricht von Humboldts Vulkanexpedition im deutlich dramatisierenden Modus: „Unser kühne Reisende sah mehr, und stieg höher, als die Eingebornen ihn begleiten wollten; so hoch, daß ihnen wegen der zu dünnen Luft das Blut aus den Lippen, dem Zahnfleisch und den Augen drang.“
- 30.
Vgl. u. a. Frankfurter Meß-Relation. Das ist: Halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats- und Welt-Geschichte. Franckfurt am Mayn [1798], S. 90 ff.; Anonym: Quito. Weitzerstörendes Erdbeben. In: Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen. Jahrgang 1797. Bd. 2. Hamburg 1797, S. 1024–1029; National-Zeitung der Deutschen. Jahrgang 1797, S. 127.
- 31.
Vgl. Alexander von Humboldt: Neueste Briefe des Herrn Oberbergraths von Humboldt. In: Neue Berlinische Monatsschrift. Hg. v. Briester. Bd. 10: Juli bis Dezember 1803. Berlin, Stettin [1803], S. 61–77, hier S. 68: „Die Stadt Quito ist schön, aber der Himmel traurig und neblicht; die benachbarten Berge zeigen kein Grün, und die Kälte ist beträchtlich. Das große Erdbeben vom 4 Februar 1797, welches die ganze Provinz umwarf, und in einem Augenblick 25 bis 40 000 Menschen tödtete, ist auch in jener Rücksicht den Bewohnern höchst schädlich gewesen. […] Seit jener Katastrophe hören die Erdbeben nicht auf; und welche Stöße mitunter! Wahrscheinlich ist der ganze hohe Theil der Provinz ein einziger Vulkan.“ Die Briefe von Humboldt werden im gleichen Jahr auch in den Allgemeinen Geographischen Ephemeriden, hg. v. Friedrich Justin Bertuch und Christian Gottlieb Reichardt abgedruckt; siehe auch Alexander von Humboldt’s neuere physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. In: Annalen der Physik. Hg. v. Ludwig Wilhelm Gilbert. Bd. 6. Halle 1800, S. 185–194, hier S. 191: „Das große Erdbeben von Cumana war das Signal zu dem von Quito im Jahre 1797.“
- 32.
Siehe dazu u. a. Franz Niclutsch: Von dem Erdbeben in Quito. In: Ders.: Americanische Nachrichten von Quito und den wilden Indianer in Maragnon. s.l. 1781, S. 19–27; Joachim Heinrich Campe: Die Entdeckkung von Amerika, ein angenehmes und nüzliches Lesebuch für Kinder und junge Leute. Bd. 3. Tübingen 1788, S. 69 ff.
- 33.
Vgl. Ezekiel: Karoline von Günderrode Bibliography.
- 34.
Vgl. u. a. Nassar: Karoline von Günderrode; Raisbeck: Karoline von Günderrode; Anna C. Ezekiel: Women, Women Writers, and Early German Romanticism. In: Elisabeth Millán (Hg.): The Palgrave Handbook of German Romantic Philosophy. Cham 2020, S. 475–509.
- 35.
Vgl. Provenienz Freies Deutsches Hochstift: „Öffne alle Adern deines weisen Leibes. Karoline von Günderrode erhält einen Brief, https://freies-deutsches-hochstift.de/mediaguide/romantik-ausstellung/2-obergeschoss/oeffne-alle-adern-deines-weisen-leibes-karoline-von-guenderrode-erhaelt-einen-brief-1802/ (letzter Zugriff am 06.10.2022). Siehe in diesem Zusammenhang auch Wolfgang Bunzel: Nach Bohrer. Überlegungen zum ‚romantischen Brief‘. In: Norman Kasper, Jana Kittelmann, Jochen Strobel, Robert Vellusig (Hg.): Die Geschichtlichkeit des Briefs: Kontinuität und Wandel einer Kommunikationsform. Berlin, Boston 2021, S. 141–164.
- 36.
Zu den bisherigen Veranstaltungen vgl. https://romantikforschung.uni-frankfurt.de/kalathiskos-die-autorinnen-der-romantik/ (letzter Zugriff am 30.05.2023).
Literatur
Anonym: Reisen. In: Intelligenzblatt der Allgemeinen Literatur-Zeitung Nr. 151, 27.7.1803, S. 1236–1238.
Anonym: Frankfurter Meß-Relation. Das ist: Halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats- und Welt-Geschichte. Franckfurt am Mayn [1798].
Anonym: Quito. Weitzerstörendes Erdbeben. In: Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen. Jahrgang 1797. Bd. 2. Hamburg 1797, S. 1024–1029.
Anonym: Alexander von Humboldt’s neuere physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. In: Annalen der Physik. Hg. v. Ludwig Wilhelm Gilbert. Bd. 6. Halle 1800, S. 185–194.
Barry, Kelly: 1804, May 18: Napoleon Bonaparte is proclaimed Emperor Napoleon. In: David E. Wellbery, Judith Ryan (Hg.): A New History of German Literature. Cambridge, Mass., London 2004, S. 494–500.
Bascoy Lamelas, Montserrat: Liebe und Tod Karoline von Günderrodes und ihre Wirkungsgeschichte nach 1945. Kein Ort. Nirgends. In: 1945 – 1989 – 2000: momentos de lengua, literaturas y culturas Alemanas (2002), S. 99–111.
Battersby, Christine: Unblocking the Oedipal: Karoline von Günderode and the Female Sublime. In: Sally Ledger, Josephine McDonagh, Jane Spencer (Hg.): Political Gender: Texts and Contexts. New York 1994, S. 129–43.
Becker-Cantarino, Barbara, Jeanette Clausen: Gender Censorship: On Literary Production in German Romanticism. In: Women in German Yearbook: Feminist Studies and German Culture 11 (1995), S. 81–97.
Becker-Cantarino, Barbara: Poesie, Mythologie und Tod. Die Dichtungen von Karoline von Günderrode. In: Dies.: Schriftstellerinnen der Romantik. Epoche – Werke – Wirkung. München 2000, S. 199–225.
Becker-Cantarino, Barbara: The ‚New Mythology‘: Myth and Death in Karoline von Günderrode’s Literary Work. In: Clare Bielby, Anna Richards (Hg.): Women and Death 3: Women’s Representations of Death in German Culture since 1500. Rochester 2010, S. 51–70.
Borgards, Roland: „Jch erwachte zu einem süsen Leben im Schoos duftiger Büsche“. Literarische Autoökographien bei Karoline von Günderrode. In: Roland Borgards, Frederike Middelhoff, Barbara Thums (Hg.): Romantische Ökologien. Vielfältige Naturen um 1800. Heidelberg, Berlin 2023, S. 105–125.
Bunzel, Wolfgang: Nach Bohrer. Überlegungen zum ‚romantischen Brief‘. In: Norman Kasper, Jana Kittelmann, Jochen Strobel, Robert Vellusig (Hg.): Die Geschichtlichkeit des Briefs: Kontinuität und Wandel einer Kommunikationsform. Berlin, Boston 2021, S. 141–164.
Burwick, Roswitha: Liebe und Tod in Leben und Werk der Günderode. In: German Studies Review 3/2 (1980), S. 207–223.
Büsing, Max: Die Reihenfolge der Gedichte Karolinens von Günderrode. Berlin 1903 [Diss.].
Campe, Joachim Heinrich: Die Entdeckkung von Amerika, ein angenehmes und nüzliches Lesebuch für Kinder und junge Leute. Bd. 3. Tübingen 1788.
Christmann, Ruth: Zwischen Identitätsgewinn und Bewußtseinsverlust. Das philosophisch-literarische Werk der Karoline von Günderrode (1780–1806). Frankfurt a.M. 2005.
Dormann, Helga: Die Karoline von Günderrode-Forschung 1945–1995. Ein Bericht. In: Athenaeum 6 (1996), S. 227–248.
Dormann, Helga: Die Kunst des inneren Sinns. Mythisierung der inneren und äußeren Natur im Werk Karoline von Günderrodes. Würzburg 2004.
Dupree, Mary Helen: Playing against Type: ‚Actress-Writers‘ in German Literature and Culture, 1775–1815. Columbia 2005.
Ezekiel, Anna C.: Earth, Spirit, Humanity: Community and the Nonhuman in Karoline von Günderrode’s ‘Idea of the Earth’. In: Kir Kuiken (Hg.): Romanticism and Political Ecology. In: Romantic Praxis Circle: (i.E.).
Ezekiel, Anna C.: Poetic Fragments. By Karoline von Günderrode. Albany 2016.
Ezekiel, Anna C.: Read Günderrode, https://acezekiel.com/__bibliography/ (letzter Zugriff am 30.9.2022).
Ezekiel, Anna C.: Revolution and Revitalisation: Karoline von Günderrode’s Political Philosophy and Its Metaphysical Foundations. In: British Journal of the History of Philosophy 30/4 (2022), S. 666–686.
Ezekiel, Anna C.: Women, Women Writers, and Early German Romanticism. In: Elisabeth Millán (Hg.): The Palgrave Handbook of German Romantic Philosophy. Cham 2020, S. 475–509.
Figuiera, Dorothy: Goethe and Günderrode: German Poetic Readings of Indian Fatalism. In: Joanne Miyang Cho, Douglas T. McGetchin (Hg.): Gendered Encounters between Germany and Asia: Transnational Perspectives Since 1800. New York 2017, S. 41–64.
Gersdorff, Dagmar von: „Die Erde ist mir Heimat nicht geworden“. Das Leben der Karoline von Günderrode. Frankfurt a.M. 2006.
Gidion, Heidi: „Was mich tötet, zu gebären.“ Emanzipation als (tödlicher) Erkenntnisprozeß – demonstriert an Kassandra, Günderrode, Kleist. In: Anstöße 32/4 (1985), S. 165–172.
Görner, Rüdiger: Lyrisches Ausgreifen polarer Gegensätze: Karoline von Günderrode und Friedrich Rückert. In: Ders.: Romantik. Ein europäisches Ereignis. Stuttgart 2021, S. 159–167.
Günderrode, Karoline von: Sämtliche Werke und ausgewählte Studien [1990/91]. Hg. v. Walter Morgenthaler. 3 Bde. Basel, Frankfurt a.M. 1990/1991.
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Günderrode, Karoline von: Udohla, in zwei Acten. Von Tian. In: Carl Daub, Friedrich Creutzer (Hg.): Studien. Bd. 1. Frankfurt, Heidelberg 1805, S. 363–40.
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Kocziszky, Eva: „Ätherwüste.“ Wissenschaft und dichterische Imagination im Persiendiskurs der Romantik: Karoline von Günderrode. In: Christine Maillard, Hamid Tafazoli (Hg.): Persien im Spiegel Deutschlands. Konstruktionsvarianten von Persien-Bildern in der deutschsprachigen Literatur vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Straßburg 2018, S. 215–226.
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Nassar, Dalia: Karoline von Günderrode. In: Kristin Gjesdal, Dalia Nassar (Hg.): Oxford Handbook of Nineteenth-Century Women Philosophers in the German Tradition. Oxford 2021, S. 62–84.
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Nees von Esenbeck, Christian: Frankfurt a.M., b. Wilmanns: Poetische Fragmente von Tian [...]. In: Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung 138 (13. Juni 1807), Sp. 489–491.
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Niclutsch, Franz: Von dem Erdbeben in Quito. In: Ders.: Americanische Nachrichten von Quito und den wilden Indianer in Maragnon. s.l. 1781, S. 19–27.
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Provenienz Freies Deutsches Hochstift: „Öffne alle Adern deines weisen Leibes“. Karoline von Günderrode erhält einen Brief, https://freies-deutsches-hochstift.de/mediaguide/romantik-ausstellung/2-obergeschoss/oeffne-alle-adern-deines-weisen-leibes-karoline-von-guenderrode-erhaelt-einen-brief-1802/ (letzter Zugriff am 6.10.2022).
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Schmitz-Emans, Monika: Einführung in die Literatur der Romantik. 4. überarb. Aufl. Darmstadt 2016.
Schönbeck, Sebastian: Verkennungen Mahomeds. Charakterisierung und Stereotypisierung bei Karoline von Günderrode. In: Ders., Magdalena Hülscher (Hg.): Diversität und Darstellung. Zugehörigkeit und Ausgrenzung im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft. Bielefeld 2024, S. 61–81.
Schuman, Nadia: Romantic Anti-Idealism and Re-evaluations of Gender: Schlegel, Günderrode and Literary Gender Politics. In: Juliana de Albuquerque, Gert Hofmann (Hg.): Anti/Idealism: Re-interpreting a German Discourse. Berlin, Boston 2019, S. 147–160.
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Wolf, Christa (Hg.): Der Schatten eines Traumes. Gedichte, Prosa, Briefe, Zeugnisse von Zeitgenossen. Berlin 1979.
Wurst, Karin: Women Dramatists in Late Eighteenth-Century Germany: The Hazards of Marriage as Love Match. In: Seminar. A Journal of Germanic Studies 38/4 (2002), S. 313–331.
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Middelhoff, F., Wernli, M. (2024). Karoline von Günderrode (neu) lesen. Zur Einleitung. In: Middelhoff, F., Wernli, M. (eds) Noch Zukunft haben. Neue Romantikforschung, vol 5. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67902-9_1
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