Jamie Foxx

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jamie Foxx auf dem Toronto International Film Festival 2019

Jamie Foxx (* 13. Dezember 1967 als Eric Marlon Bishop in Terrell, Kaufman County, Texas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Musiker und Komiker. Er wurde als dritter afroamerikanischer Schauspieler für eine Hauptrolle mit dem Oscar ausgezeichnet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jamie Foxx wuchs bei seiner Großmutter auf; seine Eltern hatten sich scheiden lassen, als er sieben Monate alt war. Auf Druck seiner Großmutter lernte er Klavier spielen. Foxx wollte nach der Schule zunächst zur Army gehen, bekam aber von seinem Ausbilder den Rat, etwas aus seinen künstlerischen Talenten zu machen. So begann er eine Karriere als Standup-Comedian in kleinen Clubs in Los Angeles, wo er unter anderem Ronald Reagan imitierte. Er wirkte Anfang der 1990er Jahre in der TV-Comedy In Living Color mit. Mit der seit 1996 ausgestrahlten Sitcom Jamie Foxx Show und diversen anderen Sketch-Shows wurde er in den USA bekannt. 1997 und 2000 ging er mit seinem Programm auf Tournee. Der von ihm gewählte Künstlername Foxx ist ein Tribut an den US-amerikanischen Comedian Redd Foxx, der wiederum seinen Künstlernamen in Anlehnung an den Baseball-Star Jimmie Foxx gewählt hatte, der 1967, im Geburtsjahr von Jamie Foxx, starb.

Jamie Foxx (2005)

Auch musikalisch feierte Foxx Erfolge. Sein erstes Album mit dem Titel Peep This kletterte 1995 bis auf Platz 12 der US-Billboard-Charts. Das Nachfolgewerk Unpredictable erreichte im Dezember 2005 sogar kurzzeitig Platz 1. 2010 sang er bei We Are the World 25 for Haiti mit und setzte sich damit für Haiti ein.

Seine erste Filmrolle übernahm er an der Seite von Robin Williams in dem Film Toys. Nachdem er zunächst in Komödien gespielt hatte, erhielt er seine erste ernste Rolle in dem Football-Drama An jedem verdammten Sonntag von Oliver Stone. Zum Durchbruch verhalf ihm die Rolle als Gegenspieler von Tom Cruise in Collateral (2004), die ihm seine erste Oscar-Nominierung (2005, als bester Nebendarsteller) einbrachte. Für den Film Ray (2004), in welchem er den blinden legendären Musiker Ray Charles verkörperte, gewann er 2005 den Golden Globe in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical und den Oscar als bester Hauptdarsteller. Damit wurde Foxx nach Sidney Poitier (1963, Lilien auf dem Felde) und Denzel Washington (2002, Training Day) der dritte afroamerikanische Schauspieler mit einem Hauptrollen-Oscar.

2007 spielte er neben Jennifer Hudson, Anika Noni Rose und Beyoncé Knowles eine Hauptrolle in dem Film Dreamgirls, der zwei Oscars gewann.

Für den US-amerikanischen 3D-Animationsfilm Rio (2011) synchronisierte er den Gelbbauchgirlitz Nico.[1]

Foxx ist Vater von zwei Töchtern.[2] Im Juli 2023 machte Foxx publik, im selben Jahr krankheitsbedingt „durch die Hölle und zurück“ gegangen zu sein; er habe zeitweise nicht gewusst, ob er die Krankheit, die er nicht näher konkretisierte, überleben werde.[3] Berichten zufolge war Foxx ab Ende April in einer „Reha-Einrichtung in Chicago“ behandelt worden, die auf „Schlaganfälle und Hirnverletzungen“ spezialisiert ist.[4]

Foxx’ Synchronsprecher ist zumeist Charles Rettinghaus. In einigen Filmen wird er auch von Dietmar Wunder gesprochen, unter anderem in Stichtag, da Rettinghaus in diesem Film schon Robert Downey Jr. synchronisierte.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foxx und Kanye West Live-Auftritt von „Gold Digger“

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1994 Peep This US78
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Juli 1994
2005 Unpredictable DE43
(3 Wo.)DE
CH66
(3 Wo.)CH
UK9
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(34 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. Dezember 2005
2008 Intuition US3
Platin
Platin

(40 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Dezember 2008
2010 Best Night of My Life US6
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. Dezember 2010
2015 Hollywood: A Story of a Dozen Roses US10
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2015

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1994 Infatuation
Peep This
US92
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Mai 1994
2003 Slow Jamz
Kamikaze / The College Dropout
DE58
(4 Wo.)DE
US1
Platin
Platin

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. November 2003
Twista feat. Kanye West & Jamie Foxx
2005 Gold Digger
Late Registration
DE35
Gold
Gold

(9 Wo.)DE
UK2
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(74 Wo.)UK
US1
Achtfachplatin + Platin (Mastertone)
×8
Achtfachplatin + Platin (Mastertone)
Achtfachplatin + Platin (Mastertone)

(39 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Juli 2005
Kanye West feat. Jamie Foxx
Extravaganza
Unpredictable
DE99
(1 Wo.)DE
US43
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2005
feat. Kanye West
Unpredictable
Unpredictable
DE73
(4 Wo.)DE
CH85
(1 Wo.)CH
UK16
(8 Wo.)UK
US8
Platin
Platin

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 2005
feat. Ludacris
2006 DJ Play a Love Song
Unpredictable
US45
Gold
Gold

(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Januar 2006
feat. Twista
Live in the Sky
King
US83
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. September 2006
T.I. feat. Jamie Foxx
2008 Please Excuse My Hands
Definition of Real
US66
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Juni 2008
Plies feat. Jamie Foxx & The-Dream
Just Like Me
Intuition
US49
(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. August 2008
feat. T.I.
She Got Her Own (Miss Independent Part 2)
US54
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Dezember 2008
Ne-Yo feat. Fabolous & Jamie Foxx
2009 Blame It
Intuition
US2
Platin (Mastertone)
Platin (Mastertone)

(27 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2009
feat-T-Pain
Digital Girl
Intuition
US92
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Juli 2009
feat. Drake, Kanye West und The-Dream
2010 Winner
Best Night of My Life
US28
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. April 2010
feat. Justin Timberlake & T.I.
Fall for Your Type
Best Night of My Life
US50
(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. November 2010
feat. Drake
2015 You Changed Me
Hollywood: A Story of a Dozen Roses
US93
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. März 2015
feat. Chris Brown
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2016 Jam
Islah
US97
(1 Wo.)US
Kevin Gates feat. Trey Songz, Jamie Foxx & Ty Dolla Sign

Weitere Singles

  • 1994: Experiment
  • 2006: Can I Take U Home
  • 2010: Living Better Now (feat. Rick Ross)
  • 2011: Best Night of My Life (feat. Wiz Khalifa)
  • 2014: Party Ain't a Party (feat. 2 Chainz)
  • 2014: Ain't My Fault
  • 2015: Baby's in Love (feat. Kid Ink)
  • 2015: In Love by Now

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: I Might Need Security (US: Doppelplatin×2Doppelplatin )

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foxx’ Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
  • Oscar
    • 2005: Bester Schauspieler in einer Hauptrolle für Ray
    • 2005: Nominierung als bester Nebendarsteller für Collateral
  • Golden Globe
    • 2005: Beste Leistung eines Schauspielers in einem Kinofilm – Musical oder Comedy für Ray
    • 2005: Nominierung, Beste Leistung eines Schauspielers in einer Nebenrolle in einem Kinofilm für Collateral
    • 2005: Nominierung, Beste Leistung eines Schauspielers in einer Mini-Serie oder Film für das Fernsehen für Redemption – Früchte des Zorns
  • Goldene Himbeere
    • 2019: Nominierung als Schlechtester Nebendarsteller für Robin Hood

Nach Frank Sinatra, Cher, Barbra Streisand, Bing Crosby und Eminem ist er der sechste Künstler, der sowohl einen Oscar gewonnen als auch einen Nummer-1-Hit gelandet hat.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rio (2011) bei IMDB. imdb.com, abgerufen am 15. März 2024 (englisch).
  2. Jamie Foxx Interview in der FAZ
  3. »Ich bin durch die Hölle und zurück«: Jamie Foxx meldet sich mit bewegender Botschaft nach medizinischem Notfall. In: Der Spiegel. 22. Juli 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. Juli 2023]).
  4. A. B. C. News: Video Jamie Foxx reportedly in rehabilitation center after hospital release. Abgerufen am 22. Juli 2023 (englisch).
  5. a b Chartquellen: DE CH UK US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jamie Foxx – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien