Prinzessin Diana (†): Das bewegte Leben ihrer Mutter Frances Shand Kydd | GALA.de
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Prinzessin Diana (†) Das bewegte Leben ihrer Mutter Frances Shand Kydd

Prinzessin Diana und ihre Mutter Frances Shand Kydd
Prinzessin Diana und ihre Mutter Frances Shand Kydd
© Tim Graham Photo Library / Getty Images
Viel zu früh schied Prinzessin Diana aus dem Leben, das von Schlagzeilen um ihre Ehe mit Prinz Charles, Affären aber auch ihrer karitativen Arbeit beherrscht war. Nicht weniger bewegt war das Leben ihrer Mutter Frances Shand Kydd. 

Bis heute übt Prinzessin Diana, †36, eine unvergleichliche Faszination auf die Menschen aus. Ihr Leben, ihre Persönlichkeit, ihre Skandale liefern noch immer Stoff für Spielfilme, Serien und Dokumentationen. Über Frances Shand Kydd, †68, hingegen sind weniger Details bekannt, dabei lebte auch Dianas Mutter ein äußerst aufregendes Leben.

Frances Shand Kydd heiratete mit 18 Jahren in der Westminster Abbey

Als Frances Ruth Burke Roche wurde sie am 20. Januar 1936 in Park House auf dem königlichen Gut Sandringham in Norfolk geboren. Ihr Vater war der vierte Baron Fermoy und ein Schützenfreund von King George VI., ihre Mutter Ruth Roche, Baroness Fermoy, eine enge Vertraute und "Lady in Waiting" von Queen Mum, †101. Im Juni 1954, mit nur 18 Jahren und als jüngste Frau seit fünf Dekaden, heiratete Frances den zwölf Jahre älteren Aristokraten John Spencer, Viscount Althorp und später der 8. Earl Spencer, in der Westminster Abbey. Zu den Gästen zählten auch Mitglieder der Royal Family sowie die junge Queen Elizabeth, †96, immerhin handelte es sich hier um die Verbindung zweier bedeutender Dynastien. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Lady Sarah McCorquodale, 68, Jane, Baroness Fellowes, 66, Hon. John Spencer, der zehn Stunden nach seiner Geburt starb, Diana, die spätere Prinzessin von Wales, und Charles, 59, der heutige Earl Spencer.

John Spencer, Viscount Althorp, und Frances Ruth Burke Roche bei ihrer Hochzeit am Juni 1954 in der Londoner Westminster Abbey
John Spencer, Viscount Althorp, und Frances Ruth Burke Roche bei ihrer Hochzeit am Juni 1954 in der Londoner Westminster Abbey
© Terry Disney/Central Press / Getty Images

Soweit wirkt der Lebenslauf der gebürtigen Britin mit irischen, amerikanischen und schottischen Wurzeln noch recht solide, vielleicht sogar etwas altmodisch. Doch das sollte sich bald ändern. Denn 1967 verließ Frances Spencer ihre Familie und ging eine Beziehung mit Peter Shand Kydd, †80, dem Erben einer Tapeten-Dynastie in Australien, ein, den sie ein Jahr zuvor kennengelernt hatte. Es heißt, der Druck auf die junge Aristokratin, einen männlichen Erben zur Welt zu bringen, sei zu hoch für sie gewesen und habe ihre Ehe stark belastet. "Wir haben uns einfach auseinandergelebt und keiner von uns konnte etwas dagegen tun", sagte Frances laut dem Nachruf des "Telegraph" einst über ihre gescheiterte Ehe.

Prinzessin Diana wartete "auf der Türschwelle auf sie ..."

Die damals erst fünf Jahre alte Diana habe "auf der Türschwelle auf sie gewartet, aber sie kam nie", erinnerte sich ihr Bruder Charles Spencer, 59, 2020 im Interview mit "The Sunday Times". "Unser Vater war eine ruhige und konstante Quelle der Liebe, aber unsere Mutter war nicht für die Mutterschaft geschaffen", zeigte er sich verständnisvoll und fügte hinzu: "Es war nicht ihre Schuld, sie konnte es nicht tun. Sie war in jemand anderen verliebt – wirklich verliebt."

Peter Shand Kydd war jedoch selbst noch verheiratet, so wurde Dianas Mutter in der Scheidungsklage von Janet Shand Kydd gegen ihren Mann als "die andere Frau" aufgeführt. Frances' Leben und Ansehen in der englischen Aristokratie änderte sich damit drastisch. Sie gab Peter Shand Kydd am 2. Mai 1969 das Jawort und ließ sich mit ihm auf der kleinen schottischen Insel Seil nieder, wo sie einen Geschenkladen eröffnete. Das Paar teilte seine Zeit zwischen London, dem Haus auf der schottischen Insel und seiner Farm in Yass, New South Wales, auf.

Ihr Ex-Mann John Spencer heiratete unterdessen im Jahr 1976 Raine, die Gräfin von Dartmouth, ohne seinen Kindern davon zu erzählen. Ein erbitterter Sorgerechtsstreit zwischen Frances und ihrem Ex-Mann um die gemeinsamen Kinder brach los. Frances verlor, nachdem ihre eigene Mutter bei der Scheidung gegen sie ausgesagt hatte. Während Sarah und Jane auf ein Internat gingen, lebten Diana und ihr jüngerer Bruder mit ihrem Vater in Althorp. 

Funkstille zwischen Diana und ihrer Mutter

1988 ging jedoch auch Frances' Ehe mit Peter Shand Kydd in die Brüche, nachdem er sie wegen einer jüngeren Frau verlassen hatte. Frances gab an, dass die Aufmerksamkeit der Medien, der das Paar ausgesetzt war, ein Grund für das Scheitern der Ehe war. Danach lebte sie relativ einsam weiterhin hauptsächlich in Seil, ihr Verhältnis zu ihren Kindern galt als kompliziert. Es hieß, dass sie mit dem großen Medieninteresse zu kämpfen hatte, das durch Dianas Verlobung und Heirat mit Prinz Charles und die anschließende Scheidung des Paares ausgelöst wurde. 

Prinz Charles heiratet Lady Diana Spencer in der St Paul's Cathedral in London am 29. Juli 1981. Hinter ihrem Bruder stehen Prinz Andrew und Prinz Edward, Dianas Vater John Spencer, 8. Earl Spencer, steht hinter ihr, daneben ihre Mutter Frances Shand Kydd, ihr Bruder Charles und ihre Schwestern Jane und Sarah.
Prinz Charles heiratet Lady Diana Spencer in der St Paul's Cathedral in London am 29. Juli 1981. Hinter ihrem Bruder stehen Prinz Andrew und Prinz Edward, Dianas Vater John Spencer, 8. Earl Spencer, steht hinter ihr, daneben ihre Mutter Frances Shand Kydd, ihr Bruder Charles und ihre Schwestern Jane und Sarah.
© Keystone/Hulton Archive / Getty Images

"Meine Mutter hat mich mit der Hochzeit furchtbar enttäuscht. Sie weinte ständig ... und sagte, dass sie mit dem Druck nicht zurechtkäme", verriet Diana gegenüber dem Biografen Andrew Morton. "Ich habe danach drei oder vier Jahre lang nicht mit ihr gesprochen. Sie machte mich wahnsinnig ... Ich war diejenige, die stark war und sie schluchzte die ganze Zeit." Zum Zeitpunkt von Dianas tragischem Tod im Jahr 1997 sollen Frances und ihre jüngste Tochter nicht mehr miteinander gesprochen haben.

Nach ihrem zweiten Ehe-Aus wechselte Frances zum römisch-katholischen Glauben und wurde eine engagierte Philanthropin und eifrige Unterstützerin einiger katholischer Wohltätigkeitsorganisationen. Sie starb am 3. Juni 2004 im Alter von 68 Jahren in ihrem Zuhause in Schottland, nachdem sie an gesundheitlichen Problemen wie Parkinson und Hirnkrebs gelitten hatte. Ihre Beerdigung fand in der römisch-katholischen Kathedrale von Oban statt. Neben ihren Kindern nahmen auch ihre Enkelkinder daran teil, darunter auch Prinz William, 41, und Prinz Harry, 39.

Verwendete Quellen: express.co.uk, thesun.co.uk, tatler.com, 

spg Gala

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